11.04.2015 15:34
Kategorie: News
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Schöner, größer, tiefer
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Wir Deutschen gelten ja als das Volk der Dichter und Denker. Ein Volk der Taucher werden wir ganz sicher nicht und große Visionäre, die nicht nur gute Ideen haben, sondern diese auch umsetzen, sind in Deutschland auch eher rar vertreten. Während wir noch in ausgedienten Sauerkrautbecken und alten Gastanks herumtauchen, haben unsere Nachbarn schon längst gezeigt, wie es wirklich geht. Okay, wir haben immerhin das "Dive4Life" Indoor-Tauchcenter in Siegburg, das sich auf seiner Website selbst feiert und verkündet, dass die “20 Meter Tiefe und 18 Meter Durchmesser selbst erfahrenen Tauchern den Atem stocken lassen“. Belgien zum Beispiel hat dagegen ein "Nemo 33" im Portfolio, das im Süden Brüssels mit knapp 35 Metern Tiefe als erstes Indoor-Tauchbecken der Welt die 30-Meter-Marke überschritt.
Beispiele für Tauchtürme: Siegburg, Nemo33 und Gasometer Duisburg (v.l.n.r. - klick zum vergrößern)
Fast beiläufig und von der Tauchszene kaum registriert, baute ein italienischer Architekt in Montegrotto Terma nahe Padua den bisher wirklich tiefsten Pool der Welt! Das „Y40 – The Deep Joy“ ist zurzeit das Nonplusultra der Indoor-Tauchcenter, denn nicht nur die Architektur des mit 4300 Kubikmetern Thermalwasser gefüllten 40 Meter tiefen Tauchbeckens ist spektakulär, sondern auch der Umstand, dass hier beständige Wassertemperaturen jenseits der 30 Grad vorgehalten werden, macht das Tauchen hier zu einem wahrhaftig "heißen" Erlebnis.
Die echten Visionäre und Pioniere scheinen nun aber wieder einmal die Briten zu sein, denn sie wollen nun klotzen und nicht mehr kleckern! Schöner, größer, tiefer könnte ihr Motto lauten, denn was unter dem Codenamen "The Blue Abyss" zurzeit in der Nähe von London geplant wird, schlägt dem Fass den Boden aus!
(Klick zum vergrößern) |
Hinter der großen Vision steht ein schlauer Kopf, der eben nicht auf der Jagd nach Superlativen ist, sondern eine 34,5 Millionen-Euro-Vision hat, die nun in die finale Planungsphase geht. John Vickers ist IT-Experte und seit mehr als 30 Jahren Taucher und Experte in der britischen Tauchszene. Was nun vor den Toren Londons entstehen soll, ist so etwas wie ein mariner Wissenschafts- und Erlebnispark. Das Projekt zielt eben nicht nur auf die Zielgruppe der Sporttaucher, sondern es soll zugleich ein Zentrum für Forschung und Ausbildung sein. Mit ESA (European Space Agency), Herstellern und Betreibern von Unterwasserrobotern und ROV's wird ebenso verhandelt wie auch alle "Gattungen" von Tauchern das Zentrum als Trainingsstandort nutzen sollen. Optimale Bedingungen also für Techtaucher, Freediver und professionelle Tauchunternehmen sowie für Feuerwehr- und Rettungstaucher werden hier geschaffen. Deshalb auch ein geplanter "Ladekran", der Unterwasser-Kleinfahrzeuge und ROV's einsetzen kann um Fahreigenschaften, Trimmung und Beweglichkeit zu testen.
Angedockt an Hotel, Gastronomie und Ausbildungsbereiche soll auch eine Klein-Klinik für hyperbare Medizin entstehen, die nicht nur im Bereich Forschung und Therapie tätig sein wird, sondern zugleich auch als Notfallzentrum mit einer 5-Personen-Dekokammer am dann tiefsten Tauchbecken der Welt zur Verfügung steht.
Das Projekt "Blue Abyss“ nimmt an dem Förder-Wettbewerb von Sir Richard Branson (Virgin Media) in der Kategorie "Startups" teil. Insgesamt 1 Mio. Pfund werden für innovative Projekte bereitgestellt – wer "förderungswürdig" ist, entscheidet aber nicht Sir Richard sondern die Allgemeinheit. Mit einem Klick auf den folgenden Link könnt ihr für "Blue Abyss" stimmen: www.virginmediabusiness.co.uk/pitch-to-rich/start-up/blue-abyss-diving-ltd
Bei Interesse am Projekt oder Anfragen an Direktor John Vickers john.vickers@blueabyss.uk