Das leise Sterben der Ozeane

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28.05.2014 12:26
Kategorie: News

Ausstellung im Fagus-Werk Alfeld

Das leise Sterben der Meere - Ausstellung Fagus Werk, Alfeld
Vom 18.5. bis 18.7.2014 findet im Weltkulturerbe "Fagus-Werk" eine Ausstellung zu unseren akut bedrohten Meeren und seinen Bewohnern statt. Die Ausstellung ist täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.

Über zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Damit bilden die Ozeane den größten Lebensraum auf unserem Planeten. Doch dieser Lebensraum ist stark bedroht. Die Ausstellung "Das leise Sterben der Ozeane", die vom 18. Mai bis 18. Juli im Fagus-Werk in Alfeld zu sehen ist, rückt die Schönheit und die Zerbrechlichkeit dieses sensiblen Ökosystems in den Mittelpunkt.

Mit großformatigen Unterwasserfotografien zeigt der Autor und Unterwasserfotograf Andreas Wackenrohr, unterstützt vom NABU, wie faszinierend und farbenfroh das Leben unter der Wasseroberfläche zugeht. Den Bildern gegenüber stehen Informationen zu den Bedrohungen für die Ozeane: Meeresverschmutzung, Schiffsverkehr und die Plünderung der Fischbestände.

"Mit dem Kontrast aus faszinierenden Unterwasseraufnahmen und schockierenden Bildern zur Naturzerstörung möchte ich die Besucher zum Nachdenken anregen", sagt Initiator Andreas Wackenrohr. "Denn viele Meeresbewohner werden schon in naher Zukunft ausgestorben sein. Es ist wichtig, jetzt zu handeln. Denn wenn das Meer stirbt, stirbt am Ende der gesamte Planet."

Jungmöwe - © Julia Bear, NABU
Als inhaltlicher Partner begleitet der NABU die Ausstellung. Er unterstützt die Schau mit eigenem Bildmaterial und Ausstellungstexten. Fotos dokumentieren dabei, wie stark zahlreiche Küsten inzwischen verschmutzt sind und welche Folgen Plastikmüll für die Meere und seine Bewohner hat. Als weiteres Beispiel für die Bedrohung der Ozeane stellt die Ausstellung Fotos von den letzten 50 frei lebenden Maui-Delfinen vor. Sie leben vor Neuseelands Küste, ihr Bestand wurde durch die Fischerei so stark dezimiert, dass sie in Kürze aussterben könnten. Fotos und Fakten der immer populärer werdenden Kreuzfahrt zeigen zudem die schmutzige Seite der Traumschiffe: Ruß und Schwefel.

Der NABU möchte gemeinsam mit Andreas Wackenrohr auf die zunehmende Bedrohung der Ozeane aufmerksam machen und die Besucher für den Erhalt der marinen Artenvielfalt sensibilisieren."Die Ausstellung bietet auch praktische Tipps für den Alltag, wie sich jeder von uns mit kleinen Beiträgen für die Meere einsetzen kann. Der Kauf von plastikfreien Verpackungen, Mehrwegflaschen aus der Region und der Verzicht auf Plastiktüten tragen zum Schutz der Meere bei", so Kim Detloff, NABU-Experte für Meeresschutz.

Meeresmonster (Plastikmüll im Meer) - © Andreas Wackenrohr  Delfin in Fischernetzresten - © Steve Dawson, NABU
Unvorstellbare Mengen von Plastikabfall befinden sich in den Ozeanen. Mittlerweile sind kleinste Partikel dieser
"Zivilisations-Monster" in der Nahrungskette angelangt, mit noch unvorhersehbaren Folgen (Bild links). Aber
auch die Überreste von Fangflotten schädigen die Meeresbewohner in unvorstellbarem Ausmaß (Bild rechts).



Ausstellung: Das leise Sterben der Ozeane
Termin: 18.5. bis 18.7.2014
Ort: Fagus Werk, Alfeld (Google Maps)


Andreas Wackenrohr - Initiator Ausstellung Das leise Sterben der Ozeane
Über den Autor:
Seit fast fünfunddreißig Jahren taucht der Autor und Unterwasserfotograf Andreas Wackenrohr rund um den Globus. "Für mich sind unsere Ozeane das Faszinierendste, was es auf unserem Planeten zu entdecken gibt. Seit ich 1981 das erste Mal abgetaucht bin, zieht es mich immer wieder hinab. Leider musste ich in den letzten Jahren immer häufiger feststellen, in welch bedrohtem Zustand sich unsere Meere befinden. Dies möchte ich den Menschen zeigen, in der Hoffnung, möglichst viele Leute für den Schutz dieses einmaligen Lebensraumes und dessen bezaubernde Bewohner zu gewinnen."

Über den NABU:  
Der NABU ist die älteste und mit 540.000 Mitgliedern und Förderern die mitgliederstärkste deutsche Umwelt- und Naturschutzorganisation. Seit über 111 Jahren engagieren sich Bürgerinnen und Bürger im NABU für den Natur- und Umweltschutz. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass wichtige Lebensräume bedrohter Tier- und Pflanzenarten in Deutschland dauerhaft erhalten bleiben und politische Weichenstellungen für einen besseren Schutz der Umwelt herbeigeführt werden. Die besondere Stärke des NABU liegt in der fachlichen Kompetenz und der praktischen Naturschutzarbeit seiner aktiven Mitglieder, die in rund 2.000 Ortsgruppen organisiert sind. Aber Naturschutz hört nicht an den Landesgrenzen auf. Daher ist der NABU auch in ausgewählten internationalen Projekten aktiv. Hauptregionen dieser internationalen Naturschutzarbeit sind Afrika, die Kaukasus-Region, Mittelasien und Europa.

Weitere Informationen:

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