14.07.2015 07:38
Kategorie: News
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Global FinPrint zählt Haie
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Die Haie sollen vor mit Ködern bestückte UW-Kameras gelockt werden, die an 400 Riffen in drei Ozeanen verankert werden. Gezählt wird an Riffen im Indo-Pazifik, im tropischen Westatlantik, vor Süd- und Ostafrika sowie rings um Inseln im Indischen Ozean. An vielen dieser Standorte ist wenig über die dort ansässigen Haipopulationen bekannt.
An den ausgewählten Riffen werden die UW-Kameras mitsamt Köderbox versenkt. Alle Rochen und Haie die innerhalb von 80 Minuten vom Köder angelockt werden, werden von der Kamera erfasst. Anschließend werten Biologen die Aufnahmen aus und bestimmen Arten und Anzahl der Individuen.
Ziel der Bestandsaufnahme ist nicht die reine Zählung allein. Die Forscher erhoffen sich auch neue Erkenntnisse darüber, wie sich das Ökosystem Riff entwickelt, wenn die Haie fehlen, die eine Schlüsselrolle in der maritimen Nahrungskette einnehmen.
Vielerorts wurden Haie als "Monster der Tiefe" verteufelt, anderswo hingegen als fabel- oder gottgleiche Wesen verherrlicht. Aber ihre wichtigste Aufgabe als "Umweltpolizei der Ozeane" wurde lange Zeit nicht erkannt. Ganz im Gegenteil: Die Jäger der Weltmeere wurden selbst zu Gejagten. Das Bewusstsein, dass sie geschützt werden müssen, hat sich bei Walen und vielen anderen Meerestieren schon weitgehend durchgesetzt, bei Haien ist dies aber immer noch keineswegs der Fall. Dabei leisten Haie als Spitze dieses sensiblen Ökosystems wichtige Arbeit für uns, denn nur ein intaktes Gleichgewicht in den Weltmeeren garantiert unsere Sauerstoffversorgung und damit unseren eigenen Fortbestand.
Weitere Informationen: https://globalfinprint.org
Video Link : https://vimeo.com/131904146