13.09.2014 09:47
Kategorie: News
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"Schutzprogramm" gegen Weißen Hai wird gestoppt
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Das umstrittene Programm, durch die Provinzregierung im Januar gestartet (siehe auch Meldung zum Thema), hat einen "hohen Grad an wissenschaftlicher Unsicherheit", begründete die Environmental Protection Authority (EPA) die jüngste Entscheidung. Insgesamt waren während der Laufzeit des Programms an sieben Küstenabschnitten 172 Tiere mit Ködernetzen gefangen und rund 50 davon getötet worden.
Umweltschützer aus aller Welt kritisierten die Maßnahme von Beginn an, denn das sensible Ökosystem des Meeres würde damit aus dem Gleichgewicht gebracht. Dieser Argumentation schloss sich nun auch die EPA an. Sie hat den möglichen Nutzen der Aktion gegen die Notwendigkeit, die Diversität, geografische Verbreitung und Lebensfähigkeit des Lebens im Meer zu erhalten, abgewogen. Der Bescheid fiel nun gottseidank negativ aus.
Ursprünglich sollte das Programm bis 2017 weitergeführt werden, bevor durch die Regierung eine Wertung der Maßnahmen vorgenommen hätte. Der Fischereiminister Ken Baston hatte im Mai eine Zwischenbilanz gezogen und von einem "großen Erfolg (sic!)" gesprochen. In einer Testphase von Ende Januar bis 30. April durften Haie, die länger als drei Meter waren und als gefährlich für Menschen angesehen wurden, getötet werden. Dazu zählen vor allem Weiße Haie sowie Bullen- und Tigerhaie.
Der westaustralische Ministerpräsident Colin Barnett sagte nun, er sei von der Entscheidung der EPA "enttäuscht". Angefochten wird diese aber nicht, lässt Colin Barnett ausrichten. Die Strände der Hauptstadt des Bundesstaats, Perth, sind sicher. Die Küstenabschnitte im Südwesten der Provins machen ihm allerdings Sorgen. Barnett gibt zu Protokoll, dass die Behörden für große Tiere an häufig frequentierten Strandabschnitten anlassbezogen Abschussgenehmigungen erteilen könnten. Gefährliche und aggressive Einzelgänger, die immer wieder am selben Ort auftauchten, müssten gefangen werden.
Cites Schutz nun auch für Mantas
Generell sind mehrere Haiarten Weltweit stark gefährdet. Nach jahrelangem Ringen tritt nun ein Schutzabkommen für fünf weitere Arten in Kraft, darunter auch für Mantas.Bereits 2013 war auf der 16. Artenschutzkonferenz in Bangkok (siehe auch Links unterhalb) die Aufnahme des Heringshais, Weißspitzenhochseehais sowie von drei Hammerhaiarten und die des Mantarochens auf die Rote Liste des internationalen Artenschutzabkommens, der Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES), beschlossen worden.
Siehe auch:
Erfolgreiche Artenschutzkonferenz
Gegen die Hai-Mafia
Zum Abschluss freigegeben
Hainetze, Wale (Australien)