Korallenriffe: Klimakonferenz entscheidet über Klimaziele

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02.12.2015 09:41
Kategorie: News

Globale Erwärmung setzt Korallenriffen zu

Der Klimawandel bedroht die Korallenriffe - © Dominik Vögtli
Der Klimawandel bedroht die Korallenriffe
© Dominik Vögtli

In Paris findet vom 30. November bis 11. Dezember 2015 die UN-Klimakonferenz statt. In diesem Jahr wird über die Nachfolge zum Kyoto-Klimaprotokoll der Vereinten Nationen (UN) verhandelt. Die Mitgliedsstaaten entscheiden damit, wie die globale Erwärmung auf nicht mehr als 2 Grad Celsius begrenzt werden soll.

Für die tropischen Korallenriffe stellt die Erwärmung der Meere eine sehr ernstzunehmende Bedrohung dar. Schon zeitweise höhere Temperaturen führen zur sogenannten Korallenbleiche und zu mehr gelöstem Kohlendioxid im Meerwasser. Forscher warnen, dass alleine durch eine weiter fortschreitende Erwärmung des Oberflächenwassers mehr als 30 Prozent aller Riffe zerstört werden könnten.

Nicht nur der Klimawandel setzt den Korallen zu, sondern auch das natürliche Phänomen El Niño, das gerade wieder voll im Gange ist. Eine globale Korallenbleiche, die den Pazifischen, Indischen und Atlantischen Ozean großflächig erfasst, ereignet sich aktuell nach 1998 und 2010 zum dritten Mal überhaupt – wir berichteten.

Die Erwärmung der Meere durch den Klimawandel wird zur Zeit vom El-Niño-Phänomen zusätzlich verstärkt. Umso wichtiger ist eine Begrenzung der globalen Erwärmung. Von einem Erfolg der  UN-Klimakonferenz hängt nicht zuletzt das Überleben der Korallenriffe ab.

Einen Aufruf der Internationalen Gesellschaft für Riffstudien (ISRS) zur Klimakonferenz in Paris mit ausführlichen Infos zum Thema gibt es in der ISRS-Broschüre "Climate Change Threatens the Survival of Coral Reefs" (pdf).