Munich Days 2014

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25.10.2014 19:42
Kategorie: News

Mineralientage München

Mineralientage München
Jedes Jahr im Oktober ist München Welthauptstadt der Mineralien. Die Messe München verwandelt sich in ein Kleinod und aus allen Himmelrichtungen pilgern die Jünger der schönen und faszinierenden Steine in die Metropole Bayerns.

Ammoniten aus Madagaskar, Opale aus Äthiopien, Diamanten aus Namibia, Achate aus Brasilien, Meteoriten aus der Sahara und unglaublich vieles mehr. Auch 2014 waren die Hallen voll mit Preziosen aus aller Welt. Aus wohl ebenso vielen Ländern wie die Steine stammen die Aussteller und Besucher. Neben dem Tauchen sind Mineralien und ihr Umfeld wohl das schönste Hobby der Welt. So wie dem Taucher Korallen und Rifffische erfreuen, so tun dies bunte, funkelnde Steine, faszinierende Fossilien und vom Himmel fallende Steine die Besucher.

Apropos Meteoriten!
Themenschwerpunkt der Münchner Mineralientage 2014 waren Meteoriten. Ihnen war auch eine Sonderausstellung mit spektakulären Leihgaben gewidmet. Viele davon stammten aus der größten Meteoritensammlung weltweit, dem Naturhistorischen Museum in Wien. Meteoriten haben nach dem spektakulären Fall im russischen Tscheljabinsk 2013 ungeheuer an Popularität gewonnen. Mit ihrer Beliebtheit zogen auch die Preise überproportional an. Für schöne Schliffe oder Bruchstücke muss man mit einem vierstelligen Eurobetrag oder mehr rechnen!

Mineralientage München
Neben den bunten und funkelnden Steinen
ist die Messe auch für ihre exzellente Auswahl an Fossilien bekannt. Fossile Haizähne kann man gleich Sackweise oder als Kiloware kaufen, die Handtellergroßen Zähne des Megalodon nur einzeln, dafür sind sie nach wie vor günstig. Die kompletten Haigebisse an einzelnen Ständen waren aber wahrscheinlich nicht viele Millionen Jahre alt, so etwas stößt schon sauer auf... Dem Taucher wohl bekannt waren wahrscheinlich versteinerte Fische und Seesterne. Prächtige Seelilien gibt es heutzutage leider nicht mehr. Ammoniten sieht man nur mehr in Mikronesien und die riesigen Wasserasseln beschränken sich auf den Baikalsee. Das ist wahrscheinlich auch gut so! Schön herausgearbeitete Versteinerungen von ihnen aus Afrika gab es auf der Messe in großer Zahl und in allen Qualitäten.

Was auffiel,
ist dass sich das Angebot an Opalen in den letzten Jahren signifikant gestiegen ist. Neben der traditionellen Heimat der Opale, Australien, drängt Äthiopien stark auf den Markt. Das Angebot an erstklassigen Amethysten ist extrem gesunken. Die klaren Exemplare ohne Verunreinigungen dürften alle nach China gehen, so ein Händler. Große Ammonitenschliffe in 1A Qualität waren kaum noch zu finden, dafür werden kleine, aber schöne Ammoniten zunehmend zur Massenware. Angenehm zu beobachten war, dass Steinkugeln offenbar nicht mehr „in“ sind, ebenso sehr schrumpft die esoterische Ecke der Messe mit jedem Jahr.

Mineralientage München  Mineralientage München

Fazit
Auch 2014 hat es sich ausgezahlt, die Mineralientage München zu besuchen. Ach hätte man nur mehr Zeit, mehr Geld und mehr Platz für dieses schöne Hobby. Bis 2015 in München!