23.10.2015 10:04
Kategorie: News
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Versunken - Aufgetaucht
im Attersee mit Blick auf die Alpen. © 7Reasons/Kuratorium Pfahlbauten |
Oberösterreichs Landesausstellungen gibt es seit 1965 gibt. Im Jahr 2020 wird eine Landesausstellung dezidiert der Dokumentation der aktuellen Ergebnisse der Pfahlbauforschung gewidmet. Sie verfügt über Standorte in Seewalchen, in Mondsee und in Attersee.
Die Landesausstellung soll die neuesten Ergebnisse der Pfahlbauforschung präsentieren und regionale sowie internationale Zusammenhänge verdeutlichen, die bisher bei der Dokumentation der Ur- und Frühgeschichte etwas zu kurz gekommen sind; insbesondere auch, welche Zusammenhänge zwischen den Siedlungen am Land und am Wasser es gegeben hat bzw. welcher kulturelle Austausch zwischen den einzelnen Pfahlbausiedlungen bestand.
Pfahlbau-Forschungsprojekt "Zeitensprung"
See am Mondsee schauend. © Kuratorium Pfahlbauten |
Ziel von "Zeitensprung" ist die Gewinnung konkreter Erkenntnisse zu prähistorischen Siedlungshinterlassenschaften in Attersee und Mondsee, um die Pfahlbauthematik in dieser Region besser verstehen zu können. Die diesjährige Grabung in der Sprungturmgrube im Strandbad von Seewalchen bildet den Startpunkt einer Serie von Forschungsvorhaben in den oberösterreichischen Seen.
Die Sprungturmgrube wurde vor Jahrzehnten beim Bau des Strandbades direkt in eine der prähistorischen Pfahlbaustationen von Seewalchen angelegt. Seither erodiert das archäologische Material von den Seitenkanten in die Grube, die deshalb regelmäßig ausgebaggert bzw. ausgesaugt werden muss. Um die weitere Zerstörung zu unterbinden, fiel die Entscheidung, das Pilotprojekt von "Zeitensprung" an dieser Fundstelle durchzuführen, um danach die Grube mittels Verschalung abzusichern, was die Erosion aufhalten wird.
UNESCO Welteberstätte Mondsee © Christian Howe/Kuratorium Pfahlbauten |
Die Besonderheit von Fundmaterial aus Seeufersiedlungen liegt darin, dass es aus organischem Material besteht – Holz, Geweih, Nahrungsreste, Pflanzenreste, Textilien, Bast, etc. Im feuchten Milieu des Seebodens hat es sich jahrtausendelang erhalten. Bei der Bergung und Nachbearbeitung muss somit vor allem die Austrocknung vermieden werden.
Weitere Informationen: www.pfahlbauten.at