01.04.2014 09:26
Kategorie: News
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Größte Sauerstoffmangelzone menschlichen Ursprungs
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Ein dänisch-schwedisches Forscherteam um Jacob Carstensen von der Universität Aarhus, hat diese Ergebnisse ermittelt. Ursachen sind laut Studie die Erwärmung des Wassers, vor allem aber die deutlich erhöhte Konzentration von Nährstoffen etwa durch die Landwirtschaft.
Die Gewässer rund um die dänische Insel Bornholm und die schwedische Insel Gotland waren im Fokus der Wissenschaftler. Untersucht wurden wie sich Temperatur, Salzgehalt und Sauerstoffwerte in den vergangenen 115 Jahren entwickelt haben. Ein Ergebnis der ersten Untersuchung war, dass die Wassertemperatur in beiden Gebieten um etwa zwei Grad Celsius im Vergleichszeitraum angestiegen ist. Durch die erhöhte Temperatur kann sich natürlich weniger Sauerstoff im Wasser lösen.
Die wirklich besorgniserregende Entwicklung aber stellen die Nährstoffe dar, die z.B. aus der Landwirtschaft über Grundwasser und Flüsse in die Ostsee gespült werden. Sie lassen unter anderem Cyanobakterien sprießen, die sich stark vermehren und extreme Sauerstoffverbraucher sind. Die Forscher bezeichnen die Ostsee als die weltweit größte Sauerstoffmangelzone menschlichen Ursprungs.
Todeszonen in der Ostsee extrem gewachsen
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Seit 1993 dehnten sich die sauerstoffarmen Zonen wieder deutlich aus und sind heute größer als je zuvor. Die Meeresbewohner haben dadurch einen deutlich verringerten Lebensraum. Die Wissenschaftler sehen eine Möglichkeit, die Ostsee wieder gesünder zu machen: Die auf Felder ausgebrachten Düngemittel müssten verringert werden.
Direkter Link zur Studie in den "Proceedings" der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA: www.pnas.org/content/early/2014/03/27/1323156111