Petition: Stoppt Verkauf von Schillerlocken

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27.08.2015 07:30
Kategorie: News

Schillerlocken (Dornhai) wieder an den Fischtheken

Petition gegen der Verkauf von Schillerlocken
Die GLOBUS SB-Warenhaus Holding ist mit 46 Filialen einer der wenigen großen Supermärkte, die noch immer Haiprodukte in Deutschland anbieten und sich ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt nicht bewusst sind.

Während in anderen Lebensmittelmärkten das Ersatzprodukt Goldlocke angeboten wird, findet sich an den GLOBUS-Fischtheken immer noch Schillerlocke, die geräucherten Bauchlappen vom Dornhai (Squalus acanthias). War der Dornhai früher mit die häufigste Haiart in der Nordsee, ist der Bestand heute stark zurückgegangen (im Nord Atlantik um die 95% (IUCN 2015)).

Die in den Märkten angebotenen Dornhaie stammen, nach Aussage von GLOBUS, aus den US-Küstengewässern des Nord-Atlantiks, der Heimat der letzten intakten Dornhaipopulation. Durch die späte Geschlechtsreife der Dornhaie, die erst mit etwa 12 Jahren erreicht ist und die lange Tragezeit von 18 bis 24 Monaten, vermehren sich die Dornhaie nur sehr langsam, wodurch die Art nicht nachhaltig befischt werden kann. (Link zur Petition: Stoppt den Verkauf von Schillerlocken).

Durch die starke Überfischung des Dornhaies ist dieser heute auf der roten Liste als gefährdet eingestuft (IUCN Red List 2015).

Außerdem ist Haifleisch giftig…


Schillerlocke (Dornhai) ist hochgiftig - © Sharkproject
An der Spitze der marinen Nahrungskette stehend,
landet der Umweltmüll gebündelt „im Hai“. Starke
Belastungen von Methylquecksilber wurden nachgewiesen
– ein Verzehr schadet nicht nur der Haipopulation, sondern
auch der eigenen Gesundheit!


Untersuchungen belegen eindeutig, dass gerade Haie (auch Schillerlocke = Dornhai), die ja die Spitze der marinen Nahrungskette bilden, extrem starke Belastungen an Methylquecksilber aufweisen und daher zum menschlichen Verzehr völlig ungeeignet sind.

"Methylquecksilber ist ein Killer", so der Toxikologe Dr. Hermann Kruse von der Universität Kiel. "Es ist eines der biologisch aktivsten und gefährlichsten Gifte für den Menschen. Dazu kommt, dass Methylquecksilber ein „Trojanisches Pferd“ ist, das mühelos jede Schutzbarriere des menschlichen Organismus passieren kann, was anderen Giften meist nicht gelingt."

Es schädigt das Gehirn sowie andere Organe des vergifteten Menschen oft lang anhaltend. Auch die diaplazentare Schranke, der Trennmechanismus zwischen dem Blut der werdenden Mutter und dem embryonalen Blut des Fötus, wird direkt in voller Konzentration passiert. Missbildungen, Entwicklungsschäden und neurologische Defizite, sowie Nierenschäden können die Folge sein. Eine giftbedingte Einschränkung der Zeugungsfähigkeit wurde bei Menschen nachgewiesen.

Entsprechende Konzentrationen vorausgesetzt, wirkt Methylquecksilber tödlich. Dass Haiprodukte mit diesem Hintergrund überhaupt noch im Handel zum menschlichen Verzehr angeboten werden, wird von Hai- und Verbraucherschützern gleichermaßen als Skandal bezeichnet. "Es ist mehr als schizophren, wenn wir etwas aus Essgelüsten ausrotten und uns damit gleichzeitig hochgradig vergiften" so Gerhard Wegner von Sharkproject.


Unterstützt bitte auch das Team von stop-finning.com und zeigt GLOBUS mit der Petition, was Ihr vom Verkauf gefährdeter Arten und gesundheitsgefährdender Tierprodukte haltet!

Über Stop-Finning

Stop-Finning.com
Die Gruppe -  Stop Finning - Initiatoren der Petition, gibt es seit 2006. Der Start des Projektes war die Idee, die Menschen ausführlich über das Thema Finning aufzuklären. Seit Anfang 2012 ist die Gruppe dabei das Projekt zu einer vollwertigen Organisation zu machen.

Einen großen Erfolg erzielte die Organisation dabei mit der REWE Group, die sich entschied, Dornhaiprodukte komplett aus ihrem Sortiment zu entfernen. Dies ist ein vorbildliches Verhalten dieser Handelskette und lässt hoffen, dass auch andere Händler zu diesem Schritt bereit sind. Wichtig ist auch hierbei wieder die Aufklärung, um gemeinsam ein Verständnis für den Sachverhalt zu entwickeln.

Im Sommer 2014 wurde Stop Finning Deutschland e.V. als gemeinnütziger Verein anerkannt. Seitdem trat der Verein auf einigen öffentlichen Veranstaltungen auf, um auch persönlich über das Problem zu informieren. Ein nächster Schritt soll nun die weitere Aufklärung von Großhändlern sein, sowie die Verursachung eines Imageschadens, wenn das Interesse am Schutz von den bedrohten Haiarten nicht vorhanden ist. Wer sich der Idee anschließen will, oder einfach nur die Hintergründe wissen will, erfährt mehr auf der Seite Stop-Finning.com.

Link zur Petition: Stoppt den Verkauf von Schillerlocken