Schnabelwal vor Mecklenburg-Vorpommern lebend gestrandet

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28.09.2015 07:42
Kategorie: News

Angler retten gestrandeten Wal

Angler führen den Schnabelwal zurück ins tiefere Wasser - © Andreas Müller
Lebensrettende Hilfe für den Schnabelwal - © Andreas Müller

Am Freitagvormittag, den 25. September 2015, haben Angler einen lebenden Schnabelwal in der Wohlenberger Wiek an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns gefunden. Nach anfänglicher Verwirrung über den ungewöhnlichen Fund reagierten die Angler sehr schnell und geleiteten das ca. vier bis fünf Meter lange Tier in tieferes Wasser. Dort tauchte das Tier ab und verschwand aus Sichtweite der Angler.

"Auf Grundlage des vorliegenden Bildmaterials gehen wir derzeit davon aus, dass es sich bei dem Meeressäuger um einen in der Ostsee sehr seltenen Schnabelwal und zwar höchstwahrscheinlich um einen Nördlichen Entenwal (Hyperoodon ampullatus) handelt", sagt Dr. Harald Benke vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund. "Schnabelwale bevorzugen die Hochsee und können über 1.000 Meter tief tauchen. Überwiegend ernähren sie sich von Tintenfischen."

Der befreite Schnabelwal schwimmt davon - © Andreas Müller
Der befreite Schnabelwal schwimmt davon - © Andreas Müller

Vier Entenwale sind seit 1634 als tote Funde in Mecklenburg-Vorpommern registriert worden. Zwischen 1863 und 1894 wurden drei Tiere bei Zingst, Rosenhagen und Ahlbeck auf Usedom dokumentiert. Eines dieser Tiere befindet sich im Deutschen Meeresmuseum. Am 23. August 1993 strandete ein Mutter-Kalb-Paar lebendig bei Hiddensee. Während das Kalb gerettet werden konnte, überlebte die Wal-Kuh den Rettungsversuch leider nicht. Ihr Skelett ist im Meeresmuseum Stralsund zu sehen.

Im Falle einer erneuten Sichtung des Wales bittet das Deutsche Meeresmuseum um Information unter der Telefonnummer +49 (0)176 - 22 32 56 05.

Weitere Informationen: www.meeresmuseum.de