Studie: Weißer Hai vom Aussterben bedroht

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17.06.2013 07:49
Kategorie: News

Alarmierende Studie zum Weißen Hai

Weißer Hai - Christine Gstöttner (Sharkproject)
Weil die asiatische Küche gerne mit Hai kocht, sind viele Populationen in den Weltmeeren bedroht. Eine Studie kommt nun zu dem Ergebnis, dass der Weiße Hai eine der am stärksten bedrohten Tierarten der Welt ist. Selbst an einer Küste vor Südafrika, wo er am häufigsten vorkommt, fanden Meeresbiologen nur halb so viele Tiere wie erwartet.

Der Weiße Hai ist in den Weltmeeren nach Ansicht von Meeresbiologen in Südafrika deutlich stärker bedroht als bisher gedacht. "Mit nur 532 Weissen Haien vor der Küste Gansbaais haben wir nur eine halb so große Population wie vermutet entdeckt", erläutert der Meeresbiologe Oliver Jewell.

Der Küstenabschnitt um Gansbaai gilt nach Kapstadt als das Gewässer mit der dichtesten Population Weißer Haie in der Welt. Die Überfischung der Haie werde vor allem wegen der Bedeutung ihrer Flossen für die asiatische Küche verursacht, betonte der Wissenschaftler. Er ist einer der Autoren der jetzt vorgestellten Hai-Studie des Dyer Island Conservation Trust (DICT) in Gansbaai.

Informationen zum Thema:

Haie - gejagte Jäger 

Diskussion im Biologie-Forum
Unterwasserdenkmal Weißer Hai
Sharkproject e.V.

Die Wissenschaftler kommen aufgrund ihrer fünf Jahre währenden Studien zu dem Ergebnis, dass auch die Gesamtzahl der Weissen Haie weltweit nur halb so groß sein könnte wie vermutet. Bisher lagen die Schätzungen zwischen 3000 und 5000 Tieren. Weltweit werden pro Jahr viele Millionen Haie aller Arten getötet.

Aktueller Gefährdungsstatus

- IUCN: als "gefährdet" eingestuft
- Die Weißen Haie des Mittelmeers gelten bereits als "stark gefährdet". Bei anderen regionalen Populationen wird überprüft, ob der Status auf "vom Aussterben bedroht" erhöht wird.

Falls die Vermutungen stimmen, wäre der Weiße Haie einer der am meisten bedrohten Tierarten in der Welt, meinte Jewell. "Es ist Zeit für Südafrika, die Initiative zum verstärkten Schutz der Weißen Haie zu ergreifen", forderte DICT-Chef Wilfred Chivell dem Nachrichtensenders eNCA zufolge.