Südamerika: Schutzmaßnahmen für den bedrohten La-Plata-Delphin

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15.10.2015 11:03
Kategorie: News

Yaqu Pacha setzt sich für den La-Plata-Delphin ein

Stark bedroht: der La Plata Delphin. (© Univille - Beatriz Schulze)
Stark bedroht: der La Plata Delphin. (© Univille - Beatriz Schulze)

Bei einem Arbeitstreffen des Konsortiums Franciscana in Brasilien haben Forscher und Regierungsvertreter  Schutzmaßnahmen für den bedrohten La-Plata-Delphin beschlossen.

In Sao Francisco do Sul in Brasilien fand vom 5. bis 9. Oktober 2015 das VIII. Arbeitstreffen des Konsortiums Franciscana statt. Seit 2010 koordiniert die Artenschutzgesellschaft YAQU PACHA die Aktivitäten des Konsortiums, dem mittlerweile 25 Forschergruppen aus Südamerika angehören. Darüber hinaus unterstützen YAQU PACHA und der Tiergarten der Stadt Nürnberg dieses Arbeitstreffen finanziell. Ziel war es, Informationen und aktuelle Erkenntnisse über den bedrohten La-Plata-Delphin unter 45 Fachleuten aus Argentinien, Uruguay, Brasilien, USA, Schweden und Deutschland auszutauschen. Der La-Plata-Delphin ist ein an der Atlantikküste Südamerikas verbreiteter Zahnwal.

Lautaufnahmen von La Plata Delphinen in der Bucht von Babitonga, Brasilien. (© Univille - Beatriz Schulze)
Lautaufnahmen von La Plata Delphinen
in der Bucht von Babitonga, Brasilien.
(© Univille - Beatriz Schulze)


Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand die Ausarbeitung eines Dokuments, in dem die Forschungsprioritäten und künftige Schutzmaßnahmen für diese bedrohte Delphinart definiert werden. Unter anderem sollen neue Methoden zur Populationsschätzung evaluiert werden. Dazu hat YAQU PACHA Dr. Mats Amundin (Zoo Kolmarden und Projekt SAMBAH) aus Schweden eingeladen. Er wird die Tauglichkeit von passiven akustischen Aufnahmegeräten testen, um Tiere besser zählen zu können.

Neben den Wissenschaftlern nahmen in diesem Jahr erstmals auch Regierungsvertreter aus Argentinien, Uruguay und Brasilien an dem Arbeitstreffen teil. "Eine intensive Zusammenarbeit mit den Regierungen ist wichtig, um Schutzmaßnahmen vor Ort schnell und effizient umsetzen zu können", erläutert Dr. Lorenzo von Fersen, 1. Vorsitzender von YAQU PACHA. "Das Treffen ist eine einmalige Gelegenheit um Forscher, Regierungsvertreter und NGO ́s zusammen zu bringen um den Bedrohungsstatus neu definieren zu können aber auch um Maßnahmen, die dem Schutz der Delphinart dienen, schneller umsetzten zu können" so Dr. von Fersen weiter.

Weitere Informationen: www.yaqupacha.org