10.07.2015 07:46
Kategorie: News
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US-Drogen-Dealer: vorgetäuschter Tod beim Tauchen blieb 40 Jahre unentdeckt
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Taucher in spannenden Szenen der Filmindustrie kennt man genügend: Bösewichter die unter Wasser Drogen ins Land bringen, Navy Seals die unerkannt in ein Zielgebiet vorstoßen oder James Bond mit unglaublich vielen Tauchszenen in "seinem" langen Filmleben. Die Hauptperson unserer Geschichte hat die Sache umgedreht: er hat sich die Taucherei nicht für "spannende Unterweltgeschäfte" in den 70er Jahren ausgesucht, sondern einen Tauchgang benutzt um seinen Tod vorzutäuschen und der Gerichtsbarkeit zu entgehen - und das ganze höchst erfolgreich.
Dennis 'Lee' Lafferty war ein angesehener Tourismus-Unternehmer, der im nördlichen Queensland (Australien) Krokodil-Safaris veranstaltete. Er starb bei einem Verkehrsunfall im Mai 2015. Nach seinem Ableben bewies nun die US-Zeitung "The Tampa Bay", dass es sich bei dem Verunfallten um Raymond Grady Stansel Jr. handelt, einen Drogen-Schmuggler, der angeblich 1974 bei einem Tauchunfall ums Leben kam.
Stansel war unter anderem angeklagt, zwölf Tonnen Cannabis nach Florida geschmuggelt zu haben. Berichten zufolge wurde er nach seiner Festnahme gegen eine Kaution von 500.000 US-Dollar bis zu seinem Prozess, der für den 5. Januar 1975 in Daytona Beach angesetzt war, auf freien Fuß gesetzt.
Am Morgen des ersten Prozesstages gaben seine Anwälte an, dass Stansel bei einem Tauchunfall in Honduras in den letzten Dezembertagen verschwunden sei. Die eingeleitete Suchoperation mit Flugzeugen an der honduranischen Küste verlief ergebnislos: Stansel's Leiche wurde nie gefunden. Er wurde für tot erklärt.
Stansel war allerdings quicklebendig, nahm eine neue Identität an, und zog nach Queensland, wo er in den späten 1980ern das Daintree River Cruise Centre eröffnete. Er bewahrte sein Geheimnis über 40 Jahre lang bis zu einem Tod im Mai 2015.
Weitere Informationen: www.tampabay.com/news/../2234369