Negros - Philippinen. Bezahlbarer Traumurlaub mit Tropenfeeling

Massentauchziele mit Heerscharen von Tauchern, die sich einen Tauchplatz teilen müssen, sind in vielen Urlaubsregionen oft der Normalfall. Individualität und Exklusivität Fehlanzeige, denn dafür muss man in der Regel tief in die Tasche greifen. Aber, es gibt auch rühmliche Ausnahmen. Beispielsweise auf der Philippineninsel Negros. Hier kann man auch mit relativ kleinem Geldbeutel einen exklusiven Tauchurlaub machen.

Bericht von Andreas Wackenrohr

Schon nahezu eine Stunde führt der philippinische Guide Grado eine kleine Tauchgruppe durch das Riff. Sogar jetzt schafft er es noch, ständig etwas Neues zu präsentieren. Fotografen können gar nicht alles so schnell auf den Speicher bringen, was ihnen der rührige Filipino an Highlights präsentiert:
Schaukelfische, Nacktschnecken aller Couleur, Seepferdchen, Anglerfische, Minikrabben, Eidechsenfische, Geistermuränen und, und... Für Makrofans sind allein diese maritimen Leckerbissen eine Reise wert.

Makrozauber

Viele dieser kleinen Kreaturen verzaubern den Betrachter erst nach dem Tauchgang beim Blick auf einen großen Monitor. Dort erlebt das Auge die wundervollen Details, mit denen die Natur die kleinen Kreaturen ausgestattet hat. Leute ohne Fotoambitionen sollten es mal mit einer Lupe versuchen.

Eine entsprechend starke Tauchlampe ist obligatorisch. Dann überrascht jeder Unterwasserausflug mit neuen Highlights, wenn man einen Guide wie Grado hat.

Wer im Urlaub gerne relaxt, wird die kurzen Ausfahrten schätzen. Meist dauert die Fahrt zum Divespot nur ein paar Minuten. Auch ein Tauchgang am Hausriff, direkt vor der Basis des El Dorado Beach Hotels ist immer für eine Überraschung gut und vor allem jederzeit möglich. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für eine individuelle Zeitplanung

Tagesausflüge

Einige Topspots werden nur auf Tagestouren angeboten, wie beispielsweise die kleine Insel Appo Island, die sich in etwa 25 Minuten Fahrzeit entfernt befindet. Hier finden sich einige mit einige vorzügliche Tauchplätze, welche die meisten Tagesausflügler zu Wiederholungstätern werden lässt.
Ein weiterer Daytrip geht hinüber zur Nachbarinsel Siquijor. Hier erwarten die Taucher ein paar herrlich bewachsene Steilwände.

Aber auch Fans der ganz großen Fische müssen sich nicht unbedingt im Verzicht üben. Keine zwei Bootsstunden entfernt gibt es auf der Nachbarinsel Cebu einen Topspot für den größten aller Fische. In dem kleinen Örtchen Oslob haben einheimische Fischer die Walhaie als sprudelnde Einnahmequelle entdeckt. Die dort und an einigen anderen Orten auf unserem Planeten eingeführte Praxis des Anfütterns, soll den größten Fisch am Ort halten. Dafür werden die Taucher und Schnorchler entsprechend zur Kasse gebeten. Einige Umweltschützer üben heftige Kritik an dieser Praxis. Bleibt allerdings die Frage was auf lange Sicht besser ist: Ein paar angefütterte oder doch abgeschlachtete Walhaie? So möge jeder Besucher selbst entscheiden, ob er das Anfüttern unterstützt.

Für Genießer

Das El Dorado Beach Resort steht unter schweizer Management. Es liegt etwa 15 km südlich von Dumaguete auf der Insel Negros und war das erste Hotel das dort eröffnet wurde. Vom Restaurant der kleinen, gemütlichen Anlage blickt man direkt aufs Meer. Da der dunkle Sandstrand hier nicht besonders breit ist, sitzt man beim Speisen fast direkt am Wasser. Außerdem sorgen die hohen Kokospalmen und andere tropische Gewächse für ein lupenreines Tropenfeeling. Besonders der Pool mit der kleinen Bar ist für viele Gäste der Ort der Entspannung. Ob es an den leckeren Cocktails liegt, die hier serviert werden? Wer nicht auf Bettenburgen steht, wird sich hier sicher wohlfühlen.



Bereits im März 2004 hat der Schweizer Werner Steiner eine Basis im El Dorado Beach eröffnet, die in Sachen Service keine Wünsche offen lässt. Besonders erwähnenswert ist der Raum zur Aufbewahrung der Utensilien von Filmern und Fotografen. Hier können andere Basenbesitzer lernen, was Fotografen glücklich macht.

Wer mag, kann seine gesamte Ausrüstung dem Basis-Teams anvertrauen. Dann hat man für die gesamte Dauer des Aufenthalts nichts mehr mit dem Spülen, Aufhängen und dem Transport zu tun. Mehr Service geht fast nicht.

Mit allen Sinnen genießen

Wenn man es schafft, doch mal ein paar Tauchgänge ausfallen zu lassen, sollte man unbedingt zu einer Erkundungstour aufbrechen. Am Besten tut man dies mit dem Verkehrsmittel der Philippinen, dem Moped. So ein Vehikel ist nicht nur günstig, es sorgt auch für ein echtes Livefeeling. Denn das quirlige Leben spielt sich praktisch neben der Straße ab und die exotischen Gerüche flattern dem Fahrer direkt in die Nase. So wird ein Ausflug zum sprichwörtlichen "mit allen Sinnen genießen Abenteuer".



Preisbeispiel:
Wer jetzt Lust auf einen bezahlbaren Tropenurlaub bekommen hat, kann beispielsweise bei dem Asienspezialisten Aquaventure ab zirka 1450,- Euro seinen Traumurlaub buchen. Das Angebot gilt bis Mitte Dezember: Flug mit Singapore Airlines ab/bis Frankfurt nach/von Cebu; 12 Nächte Standard-Doppelzimmer inkl. Frühstück im El Dorado Beach Resort; alle notwendigen Transfers; 20 Tauchgänge inkl. Flasche und Blei (zzgl. Nationalparkgebühren; zzgl. Sicherheitsgebühren und Flughafensteuern).

Weitere Infos: www.divesociety.com und www.aquaventure-tauchreisen.de