Redakteure von taucher.net: bitte mitlesen
Eigentlich NEIN, Eigentlich JA:
Kommt drauf an, wie weit du mit der UW-Filmerei gehen willst. Für den Amateur-Bereich ist Silverfish wohl das beste was es gibt, obwohl auch professionelle Fernseh-Teams auf den Silverfish zurückgreifen (vox-tours, wolkenlos sind mir jetzt mal die bekanntesten/ beim Tieftauchrecord in Safaga war der Silverfish auch dabei).
Professioneller aber wesentlich teuerer ist beispielweise Mangroove oder Amphibico. Sehr gute Teile und absolut kompromisslos. Leider halt immer nur für einen bestimmten Camcorder geeignet.
Mit meinem Silverfish habe ich jetzt schon drei verschiedenene Camcorder verwendet. Sonst hätte ich mir jedes mal ein neues Gehäuse kaufen müssen.
Ich bin leider noch kein Profi, und daher ist der Silverfish, nicht nur wegen der Optik (red dot desing award 2005) und der Kompatibilität, für mich die erste Wahl. Es gibt, meiner Meinung nach aber noch einiges am Silverfish zu optimieren, so wie ich das jetzt nach meinen Einsätzen im Wasser festgestellt habe (Steuerung und Akkus, Lochplatte zur Camcorder-Montage, Autriebskörper, Zubehörteile), aber ich bin froh, dass ich ihn mir gegönnt habe, nur Schade wegen dem wenigen Zubehör-Angebot. Ausser Hartenberger hat sonst niemand Zubehör für den SF.
Von Kunststoff-Gehäusen rate ich eigentlich ab, da diese sich in der Sonne/bei extremer Hitze verziehen und somit undicht werden können. Aber das weiss man ja, dass man ein Gehäuse nicht der Sonne aussetzen soll, ausserdem ist sofort ein Haarriss (oder mehrere) drin wenn es runterfällt, der fast nicht mehr repariert werden kann, daher bevorzuge ich Edelstahl (Silverfish) oder Aluminium-Legierungen (Sealux). Sealux bietet zwar auch universal-Gehäuse an, aber diese muss man doch noch zur Adaption ins Werk schicken.
Wie gesagt, als Amateuer wirst du mit dem Silverfish vollkommen zufrieden sein. Ich will ja auch das Tauchen während der UW-Filmerei noch geniessen und da ist der Silverfish ideal, nicht so bei den Profi-Gehäusen. Da bist du nur noch UW-Filmer und musst die Bedienungsanleitung beim Tauchen immer dabei haben ;) bzw. bist du nur noch am Knöpfchen suchen/drücken
. So würde mir tauchen und filmen gleichzeitig keinen Spass machen.
Wie gesagt, einiges gibt es am Silverfish seitens des Herstellers noch zu tun, gerade bei den Zubehör-Teilen, aber da hat der Hersteller ja dieses Jahr einen Leuchtenträger auf der Messe vorgestellt (ich hab ihn mir jetzt mal bestellt, auch wenn er nicht ideal zu sein scheint: die Anordnung der Lampen ist vermutlich zu nahe am Port gebaut, aber ich werde testen und berichten) und einen Rotfilter gibt es auch schon, ein Koffer für den SF ist auch schon verfügbar.
Bei der ersten Version des SF waren am oberen Teil des Gehäuses noch Gewinde angebracht, an denen man einen Lampen-Flügel o.ä. anbringen konnte (Silverfish-one). Ist mir ein Rätsel warum es das am aktuellen SF nicht mehr gibt
.
Die Akkus (2100 mAH Ni-MH) des Monitors vom Silverfish machen schlapp, bevor das Band voll ist und bevor der Camcorder-Akku leergepumpt ist. Gehäuse muss geöffnet werden, nur um die Monitor-Akkus zu wechseln, dazu den ganzen Camcorder von der Lochplatte abschrauben. Schade, denn ansonsten könnte ich 3-4 TG machen, ohne das Gehäuse nur einmal öffnen zu müssen. Mit leeren Monitor-Akkus kann man zwar weiterfilmen, aber ist ja so nicht das Gelbe vom Ei (weil dann auch der Feuchte-Sensor nichts mehr taugt). Könnte mir einen Haufen Arbeit während der OFP sparen (während die anderen rumdösen, darf ich den O-Ring und die Nut reinigen und alles wieder zusammenmontieren
Ja das macht richtig Spass
, das hätte ich ja spätestens nach dem Tauchtag sowieso machen müssen, aber man könnte das vermeiden wenn der Monitor mindestens soviel Strom kriegen könnte, dass es garantiert 4-5 Stunden hält, und nicht nur mikrige 2 Stunden: Verbesserungsbedarf!!!
Die Lochplatte sitzt zu nah am Gehäuserand des Deckels (dort wo der Feuchigkeits-Sensor sitzt). Man kommt schlecht an die Auflagefläche des O-Rings um diese zu reinigen (sehr fummelig)und deswegen braucht man auch soviel Zeit für die Vorbereitung zum nächsten Einsatz.
Nicht jeder Camcorder passt auf die Lochplatte, weil diese an beiden Seiten nach oben hin abgeschrägt ist. Ist der Camcorder zu breit, dann hast du Pech gehabt. Entweder etwas basteln (lassen) oder die Lochplatte mechanisch bearbeiten, aber dann sitzt der Camcorder (je nachdem welcher) immer noch nicht mittig zum Portglas und du hast den Gehäuserand im Bild deiner Videos. Oder ist der Camcorder zu hoch gebaut (Hochkant-Format) dann kannst du das auch vergessen. Auf dem Markt gibt es verschiedene Stativ-Schnellwechselplatten, aber bis man da eine findet die 100%-ig auf die Lochplatte passt-->viel Spass. Dann brauchst du noch längere Zollschrauben dafür und finde mal welche in Deutschland (fast niemand kann sie dir anbieten in der Länge und Dicke wie du sie brauchen wirst) Hätte man auch besser machen können, liebe Silverfish-Hersteller.
Die Lochplatte war wohl die billigste Lösung für den Hersteller und auch die wegrationalisierten Gewinde zur Flügel-Befestigung des Silverfish-one wurde wohl nur gemacht um die Herstellungskosten zu senken, der Preis blieb aber leider der gleiche. Echt schade, weil jetzt bin ich um mehrere Hundert Euro ärmer, damit ich endlich meine zwei Lampen befestigen am SF befestigen kann.
Es gibt 8-9 Steuerungsmöglichkeiten, aber da hat nur der Hersteller der LANC-Platine Einfluss (Firma HGVT). 10 wären für den Preis des SF eigentlich das mindeste.
Der Monitor ist in einem 4:3 Format und ich kenne niemanden der noch in diesem Format filmt bzw. noch einen 4:3 Fernseher zuhause hat, ausser wenn es der Camcorder nicht zulässt. Ich filme in 16:9 (Breitbild) und der SF-Monitor macht einem die Bildgestaltung nicht leicht, weil alles verzerrt dargestellt wird (wünschenswert wäre hier ein Monitor, der auf 16;9 automatisch umstellt, oder ein vollwertiges Widescreen-LCD mit bitte besserer Auflösung). Kostet doch nur ein paar Euro Fufzig mehr. Auch das kann ich nicht verstehen und fällt für mich wieder unter die Rubrik Senkung der Herstellungkosten.
Die Akkukapazität der SF-Monitor Akkus wird gegen nachlassen der Kapazität nur durch ein Blinken einer Leuchtdiode angezeigt. Um seine Tauchgänge beim Filmen besser planen zu können wäre hier ein andere Art Restkapazitätsanzeige empfehlenswerter. Denn mir ist es schon oft passiert, dass der Camcorder während der Suche nach einem Motiv gefilmt hat und wenn ich was zum filmen gefunden habe, dann hat er die Aufnahme gestoppt. Das passiert dir dann ganz schnell mit dem SF und du hast keine Möglichkeit das während des TG festzustellen. Es ist zwar möglich mit leeren SF-Akkus weiter zu filmen, aber das werde ich nie mehr machen, auch wenn das der Hersteller als eine positive Eigenschaft verkauft. Ist der Monitor aus, weil die Akkus leer sind, einfach nicht mehr filmen. Du ärgerst dich zu tode, weil du die SF Akkus gewechselt hast, und beim nächsten TG feststellst, das Band ist voll und der Camcorder-Akku ist leer: starker Verbesserungsbedarf!!!
Die einzigste Systemoptimierung die ich seitens der Hersteller zum Vorteil des Benutzers feststellen konnte, war dass der integrierte Akkupack gegen ein Batteriefach ersetzt wurde. Sonst hätte man das Gehäuse nicht verwenden können, weil ja die integrierten Akkus während der je nach dem kurzen/langen OFP geladen werden mussten. Jetzt braucht man nur einfach die Akkus tauschen und weiter gehts, vorraugesetzt man hat nicht mit ausgeschaltetem Monitor gefilmt
. Nur wirklich schlimm, dass man das Gehäuse, wie ich schon sagte, öffnen muss, nur um diese Akkus zu tauschen, wenn man noch genug Band- und Cam-Akku-Kapazität hat.
Weiterhin hat man auch die Spann-Schnellverschlüsse und die Oberfläche optimiert, aber das sind leider nicht die Sachen, die einem wirklich den Einsatz des Silverfishs erleichtern.
Zu der Farbe des SF will ich auch noch etwas sagen: mir ging letztens im roten Meer bei Shab Shear/Safaga ein Barrakuda auf mich los
, also eher auf das Gehäuse. Oder Nahaufnahmen sind fast nicht möglich, weil ich denke, dass sich die Fische von dem Gehäuse entweder stark angezogen fühlen (Barrakuda) oder halt sich total ängstlich aus dem Staub machen
. Und ich bin wirklich nicht laut
im Wasser und bewege mich ganz sanft auf die Tiere zu, nachdem ich glaube Vertrauen bei dem möglichen Tier geschaffen zu haben, indem ich vor dem Filmen eine Weile in der Nähe des Motivs verharre
. Ich glaube, wenn es nicht so eine blitzend/glänzende Farbe hätte, dann würde es einem das Filmen UW um einiges erleichtern bzw. wären die Motive bedeutend besser/einfacher in Szenen zu setzen.
Das Drücken der Bedienknöpfe könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass sich die Fische partu nicht filmen lassen wollen. Denn sobald man den Aufnahmeknopf drückt, knirscht es nur so um einen herum (auch wenn´s nur kurz ist), aber der Fisch ist auf jeden Fall weg und ich hab ihn nicht drauf
. Leider bringt dann auch das SF-interne UW-Mikrophon
(wo ist das eigentlich am SF angebracht
) nichts, weil das aufgenommene Audio zu nichts zu gebrauchen ist
. Oft hätte ich gerne die eine oder andere Atmo verwendet, aber das Knirschen tut mir auch beim Schneiden der Videos zuhause in den Ohren noch weh
, und das kann man einem Zuschauer nicht zumuten
, gerade wenn man ein Gehäuse mit P-Funktion hat
, lässt sich das Drücken der Bedientasten während der Aufnahme nicht vermeiden. Ich komme also um ein Knirschen/Kratzen in der Atmo nicht herum und frage mich deshalb wozu man mit dem SF in der Lage sein soll, Audio UW aufzunehmen, wenn man das letztendlich doch nicht gebrauchen kann. Und ich würde so gerne das eine oder andere Geblubber gerne in meinen Videos verwenden, muss dazu aber auch noch ziemlich umständlich am Ton rumschneiden, was den Zeitaufwand beim Schneiden von Videos wieder ansteigen lässt, also lieber gleich die Audiospur bei der Videobearbeitung sperren: Starker Optimierungsbedarf auch hier.
Das Problem mit der Lochplatte (Camcorder-Montage sowie die erschwerte Reinigung der Dichtfläche am Gehäusedeckel) und den Akkus (Kapazität: vielleicht eine oder zwei Zellen mehr einbauen), sowie den Monitor (Format+Auflösung) halte ich für Sachen, die man am Silverfish bitte unbedingt noch optimieren sollte. Die Audio-Aufnahmen lassen sich verbessern, wenn man die den Bedientasten unterlegen Federn in Gummi eingiesst. Ein Gehäuse welches nicht so blinkt und glänzt lässt auch die besseren Motive zu.
Wünschenswert wäre weiterhin ein umfangreiches Zubehör-Angebot wie Auftriebskörper, Lampenflügel (Leuchtenträger habt ihr ja schon, selbst der ist meiner Meinung nach nicht ideal), Pflegesets, Konverter, welche von aussen auf das Gehäuse passen (damit hat man im Gehäuse automatisch wieder mehr Platz).
Ja jetzt geht mir langsam die Puste aus hier und ich kann nur sagen, kauf dir den Silverfish, damit der Hersteller die Mittel zur Verfügung gestellt bekommt, um meine Wünsche/Vorschläge und wahrscheinlich auch die von vielen interessierten Käufern zu berücksichtigen, damit die Produktpflege/Verbesserung der Produktpalette in Angriff genommen werden kann
und der Silverfish auch endlich ein bischen guenstiger wird.
Entschuldigt bitte die Ironie
, aber ich muss das jetzt mal so stehen lassen. (NEIN: Geld kriege ich nicht dafür ;))
Auf den ersten Blick ist der Silverfish wirklich ein besonderes Teil und das Konzept vom Silverfish hat mir gefallen, sonst hätte ich es mir ja nicht gekauft. Aber man wird, wie ich, sehr schnell feststellen, leider erst bei Tauchausflügen oder Safaris, dass es da noch sehr viel zu Verbessern gegeben hätte. Ich würde mir den Silverfish wirklich gerne noch einmal kaufen, wenn denn diese Kinderkrankheiten ausgemerzt sind und der Silverfish damit seinem Werbeslogan gerechter wird, als er es jetzt ist: CAMCORDER WECHSELN SO SCHNELL WIE DIE GEZEITEN; SILVERFISH BLEIBT.
Vielleicht können andere Silverfish-User meine Kritik hier bestätigen um auf diese Weise dazu beizutragen, dem Hersteller AVD die Gelegenheit zu bieten, im Rahmen eines Produkt-Feedbacks, seine Produkte zu optimieren. Würde mir natürlich wünschen, dass mein Thread hier von einem der Herren von AVD zur Kenntniss genommen wird.
(vielleicht kann ja da taucher.net ein bischen unterstützen
).
Ich persönlich habe regen email-Kontakt zu drei (ohne Nachname: Peter, Erich, Andreas und halt meine Wenigkeit) anderen Silverfish-Usern. Wir haben mittlerweile schon einiges an Erfahrungswerten in Verbindung mit dem Silverfish ausgetauscht und wir sind uns bezüglich der hier gelieferten Kritik am SF mehr oder weniger einig. Erfahrungswerte wie diese sind meiner Meinung für den Hersteller Gold wert, und es wäre schade drum, ein solch tolles Produkt in der Weiterentwicklung/Verbesserung nicht zu unterstützen, insofern der Hersteller nicht selber schon Verbesserungsbedarf erkannt hat, denn nur so bekommt ein Anbieter/Hersteller Zugriff auf weitere potentielle Käufer und somit auch zu dem Erhalt des für das Unternehmen so wichtige Umsatzplus.
Leider habe ich nicht mehr daran gedacht, diese Anliegen während der Boot auf dem Messestand von AVD heranzutragen, bis auf die Erkenntniss, dass ein neues Zubehör-Teil (Leuchtenträger) als Prototyp verfügbar war. Deswegen versuche ich es auf diesem Weg noch einmal, mit der Hoffnung, dass mich einer der Herren AVD erhört(falls hier mitgelesen wird, oder taucher.net freundlicherweise unterstützen möchte
) und auch andere SF-User möchte ich bitten, an einem Produkt-Feedback mitzuwirken, falls es AVD möglich ist, dieses auf seine Homepage zu integrieren.
Ich, und unsere kleine SF-Gemeinde, hätten auf jeden Fall grosses Interesse einen vollkommen SF in den Händen zu halten.
Generell kann ich also den SF empfehlen, wenn gedacht ist, nicht mehr wie zwei Tauchgänge am Tag zu machen. Auf einer Safari nur bedingt, weil man schon sehr damit beschäftigt ist, die ganzen Komponenten zu refreshen, die zum Filmen unterwasser nötig sind, weil man auf einer Safari mehr wie 2 TG macht (eher 3-4) und nicht immer sofort einsatzbereit ist. Auf Dauer macht das dann keinen Spass mehr und der Silverfish bleibt mal bis abends in der Ecke liegen, man geht ohne tauchen und auf einmal kommt die Sensation der Safari aus der Tiefe des Meeres auf einen zu und bereut schweren Herzen den SF am Boot gelassen zu haben, nur weil alles umständlicher in der Handhabung (gerade mit den SF-Monitor-Akkus und der Lochplatte Reinigung der Dichtfläche + Camcorder-Montage)ist, als einem lieb wäre
. Und wer geht schon auf Tagesausflüge mit dem Boot von Land aus für zwei TG um Sensationen zu filmen (wenns doch mal passiert, dann ist das absolutes Glück), dort wo fünf Boote stehen: da kann man leider keine Sensationen mehr erwarten. Safari-tauglich ist der Silverfish leider nicht: zu umständlich in der Handhabung, wobei man gerade auf einer Safari immer schnell tauchbereit sein sollte;), aber der SF macht einem gerne mal einen Strich durch die Rechnung
.
An AVD: bitte bitte verbessert den SF. Ich würde es euch danken
.
Ciao DiDi