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Apnoe-Tauchen trotz Lungenrisse?

Hallo leute,
ich habe eine frage die die meisten von euch warscheinlich schnell beantwoten würden aber angesichts gewisser details vielleicht genauer unter die lupe genommen werden sollten.

Ich habe schon mein leben lang das Schnorcheln als Hobby gehabt und wollte es jetzt wider vertiefen und Apnoe-Tauchen, (Tauchen ohne Pressluft mit einem einzigen athemzug). Geräte tauchen ist Tabu und leuchtet mir aus Medizinischer und Phsikalischer sicht auch ein!

Ich hatte 2005 einen Lungenriss in der rechten pneuspitze, ich bekamm ne Drenage und und paar tage später war ich raus aus dem Hospital. Ein jahr drauf (auf den Tag genau) den 2ten, selbe stelle. Ich wurde diesmal Operiert, man entfehrnte mir 2cm aus der lungespitze weil es dort unregelmässigkeiten gab. Es war eine offene op. Bis dato ist alles super hatte eienen normalen heilungsprozes und seither nie wider problemme, anschenit war der entfehrnte teil der problemherd. Meine CT aufnahme vor kurzem hat ergeben das alles an der Lunge in super zusstand ist und alles so wie es sein soll nach so einer op die über 4 jahre zurück liegt. Ich weiß das es nicht gefählich ist mit so einer verhelten verletzung zu schnorcheln oder die luft anzuhalten. Aber wie schaut es aus wenn ich in die tiefe will? Ich bin berits letztes jahr gut 10 Meter tief getaucht (mehrmals) und mein atemluft kann ich inzwischen auch 4 minuten anhalten (Reglos im Wasser). Die lunge wird durch den druck gleichmässig zusammengedrückt und dähnt sich beim aufstiegt ja ganz normal aus. Die nabe könnte im schlimsten fall nicht so dehnbahr sein wie das Lungengewebe aber das kann es bei Patienten die einen unfall-Pneu hatte auch sein und die düfen wenn sie vernüftig geklammer wurden auch wider tauchen (Sogar gerätetauchen).


Ist das auf dauer fahrlässig wenn ich mich regelmässig (jählich oder vor jedem Tauchtrip) untersuchen lasse?
Oder sollte ich nur bis zu bestimmten tiefen tauchen (man sagt ja bis 18 Meter ist man im bereich des sicheren (Geräte)-Tauchens)
Selbst der Taucharzt war sich nicht ganz sicher als ich nachfragte.


Vielleicht gibt es hier auch den ein oder anderen Arzt der das ganze näher erläutern kann so da ich es verstehe.

P.S. Meine Rechtschreibfehler dürft ihr großzügig übersehen, da sind bestimmt ne menge drin aber auch unter akademikern gibt es legasteniker ;)
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Michael-NRescue u. AIDA Instr
04.09.2010 00:21
Hallo,

das Problem beim Apnoetachen in deiner Situation ist nun mal die Kompression der Lunge. Narbengewebe, wie es bei einer solchen Operation nun einmal gibt, ist nicht so flexibel,wie das gesunde Gewebe. Vergleichen wir es mit einer Schweißnaht, das Material wird nicht dort reißen sondern wird bei Eintritt eines Schadens wird dieser relativ nah bei der Narbe liegen. Da bei Unterschreitung des RV sich die Lungen-Kapillare verstärkt mit Blut füllen (blood-shift) und diese ja durch die OP in der Regel ja auch geschädigt/geschwächt sind, besteht auch hier Schädigungspotential.

Beim Apnoetauchen helfen bei relativ untrainierten Tauchern die Schmerzbarrieren (Druckausgleich, Zwerchfell), bei erreichen größerer Tiefen die eigenen Grenzen zu erkennen. Wenn 10 m für dich ok sind und Du bei 20 m aber Schmerzen spürst, solltest Du diese Grenzen, die dir dein Körper setzt, akzeptieren.
Besser 10 m als ganz aufgeben zu müssen.

Das können nur Einschätzungen sein, denn wie dir auch die Ärzte schon gesagt haben, kann man es nicht garantieren. Es kann genauso passieren, das bei einem 5 m TG sich wieder ein Lungenschaden einstellt.

zum PS: Ja, die Leute, die Fähigkeiten einen Menschen nach seinen Rechtschreibfähigkeiten beurteilen gehören zu dem Schlag Menschen, die auch ein Euthanasieprogramm unterstützen. würden ....

Gruß
Michael
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
04.09.2010 01:59
Geh zu einem Taucharzt und lass Dich da entspr. untersuchen, der dürfte Dir eher eine passende Antwort geben können als wir hier ...

Aber ...

Ein Kollege von mir hatte auch mal einen Lungenriß, bei dem bedingt durch seine Körpergröße (207cm) und er bekam den in der Nacht beim Schlafen.

Schwimmen darf er, schnorcheln darf er, aber er darf nicht abtauchen, da kein Arzt davon ausging, das die Lunge wirklich so stabil sein dürfte, wie eine ungeschädigte Lunge ...
Willst Du also wirklich auf Nummer sicher gehen, bleib an der Wasseroberfläche ...
04.09.2010 04:15
Wenn dein Taucharzt dir deine Fragen nicht befriedigend beantworten konnte, wäre es wohl am besten einen zu finden, der dies tun kann. Die Sache mit dem spontanen Pneumothorax ist, dass trotz entferntem Gewebe noch immer irgendwo schwaches Gewebe in der Lunge sein könnte. Es gibt da einfach keine verlässliche Untersuchung die dies auszuschließen kann.

Ärzte gehen natürlich in ihren Empfehlungen sehr konservativ und vorsichtig vor. Es ist schwer zu beurteilen wie risikofreudig Patienten sind und wie sie evtl. gegebene Empfehlungen verstehen. Viele Ärzte würden aus diesem Grund jemand von jedem erst mal Risiko abraten, auch wenn sich dieser täglich an der Arbeit oder in Freizeit sogar bewusst viel größeren Risiken aussetzt.

Das größte Risiko eines spontanen Pneumothorax ist ein Spannungspneumothorax, der im schlimmsten Fall Herzstillstand führen kann. Dieser ist allerdings beim Apnoe Tauchen oder anderen Aktivitäten, die nicht unter Überdruck ablaufen eher unwahrscheinlich. Apnoe Tauchen an sich könnte allerdings theoretisch einen erneuten Pneumothorax begünstigen, wie Michael schon erklärt hat. Generell würde ich sagen, je flacher du tauchst desto weniger Risiko. Sollte ein spontaner Pneumothorax auftreten während du im Wasser bist, sind die Chancen für Komplikation kleiner, wenn jemand mit dir im Wasser ist, der dich entsprechend bergen und versorgen kann und je schneller du in einer Notaufnahme bist. Am Ende liegt es bei der betroffenen Person zu entscheiden, ob ein Risiko zu groß oder für einen OK ist. Ansonsten müssten einige Risiko-Sportarten, unter anderem viele experimentelle Tec-Tauchgänge von vornherein verboten werden. Um das Risiko einigermaßen einschätzen zu können, würde ich raten einen Arzt zu finden, der nach der Studie deiner Vorgeschichte, Befunde und evtl. weiteren Untersuchungen bereit ist, dir zu erklären wie hoch dein Risiko seiner Meinung nach ist. In einem Forum kann dies kein Mensch tun, vor allem kannst du nie sicher sein, dass die Person überhaupt ein qualifizierter Spezialist ist. Übrigens, ich bin auch keiner...
04.09.2010 12:10
o.k. leute viele dank für eure einschätzung, ich merke schon das wird ein kleinen spiesruthenlauf für mich um da kompetente ärzte zu finden die sich nicht nur darauf beschrenken ein TTU durchzuführen.
Kennt einer von euch Korifähen auf diesem gebiet? Idealer weise im raum Braunschweig oder Berlin?

Fazit: Die falsche Leidenschaft für meine vorgschichte
04.09.2010 13:56
Bestimmt kennst du die GTÜM-Webseite mit dem Verzeichnis der Taucherärzte. Dort steht auch dabei, welche Spezialisierung sie aufweisen. Such dir doch dort einen Lungenfacharzt raus. Wenn der dann nichts dazu sagen kann, kann es wahrscheinlich niemand.
thüringen-diverkann Tauchen
04.09.2010 20:25
@3/4Lunge

dein Problem ist nicht ganz einfach zu lösen -

also in Magdeburg gibt es eine Druckkammer in der Universitätsklinik - und eine Lungenklinik die mit an die Uniklinik angeschlossen ist

Lungenklinik Lostau gGmbH

Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg


http://www.lungenklinik-lostau.de/

weiter zu empfehlen oder evtl als ersten Ansprechpartner

Lungenfacharzt Magdeburg - Dr. med. Karsten-Thomas Schulz, Dr. med. Margot Wiemann

http://www.lungenpraxis-schulz-wiemann.de/

http://www.lungenaerzte-im-netz.de/aerzte/arzt_195_9.html

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solltest du mit diesen Angaben nicht einverstanden sein würde ich dir Empfehlen - Berlin Charite`- die haben auch eine Druckkammer und auch Lungenklinik im Haus

ob diese Ärzte nun speziell GTÜM Ärzte sind sorry kann ich dir nicht sagen - aber denke diese Ärzte können dir schon weiterhelfen - denn du möchtest ja genau wissen ob du mit deiner Lungenvorgeschichte Apnoe Tauchen machen darfst

Kläre das also mit den Ärzten ab - auch frage sie wie weit du Schwimmen darfst usw - Anstrengungen für die Lunge usw

ansonsten gäbe es noch das Druckkammercentrum in Halle - eines der Modernsten in Europa

Vorwarnzeit 30 Minuten

Druckkammer Universitätsklinik Halle
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
Dryanderstr. 4
D-06110 Halle

Notruf: +49 (0)345 557 43 50
Tel.: +49 (0)345 557 43 50
Fax: +49 (0)345 557 43 52
Email: hbo@medizin.uni-halle.de

Ansprechpartner: Dr. Lars Köthe

http://www.gtuem.org/32
04.09.2010 20:45
Hallo Thüringen diver,
Viele gute Adressen und dafür vielen Dank!

Ich denke auch das ich da nicht drum rum komme der bereich ist einfach noch nicht ausreichend erforscht aus medizinischr sich!

thüringen-diverkann Tauchen
04.09.2010 21:32
@Scuba Dude

---- "Chancen für Komplikation kleiner, wenn jemand mit dir im Wasser ist, der dich entsprechend --- bergen --- und versorgen kann und je schneller du "-----


sorry aber wenn er geborgen werden muß, ist es für einen Transport in eine Klinik zu spät

Personen werden Gerettet - und wenn abzusehen ist das eine Rettung nicht mehr Möglich ist, dann geborgen - dann braucht man aber kein RTW oder RTH sondern das Auto mit schwarzer Farbe

sorry -- klugscheisser mod aus ---
05.09.2010 09:56
@klugscheisser mod: Ja, das stimmt`s!
09.04.2013 21:15
Hallo 3/4Lunge,

ich bin m 22 und hatte 2008 einen Spontanpneumothorax links, keine OP, nach 4 Tagen Krankenhaus wurde ich entlassen. Durfte mich paar Wochen danach nicht besonders anstrengen und Atemübungen machen. Heut zu Tage spüre ich ab und an ein Stechen bei der Brust bei bestimmten Bewegungen bzw schwereren Arbeiten, was ich durch flach atmen und in ruhige Lage begeben wieder in Griff bekomme. Mir fiel auf, wenn ich krank bin bzw werde, tretten diese Sympthome viel häufiger auf.

Aber mal zurück zu dir, was kam bei dir damals raus?
Was sagten die Ärzte und wie gehts dir heute?

Grüße Alex
Antwort