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gwornAOWD 105TG

Atemwiederstand einstellen?

Hallo,
auch auf die Gefahr hin, dass ihr dieses Thema nicht mehr lesen könnt: ich möchte mir zum ersten mal einen eigenen Atemregler zulegen, da ich im letzten Urlaub mit geliehenem ein schlechtes Erlebnis hatte.

Meine Frage bezieht sich auf die zweite Stufe: Wichtig ist mir in erster Linie ein hoher Atemkomfort, sprich geringer Atemwiderstand und viel Luft wenn ich sie haben will. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich mir ein top modell mit einstellbarem Atemwiderstand zulegen soll oder ob ich ein "einfacheres" Modell nehme, da leichter zu bedienen. Ich habe 90TG bin also kein ganz blutiger Anfänger mehr, bin bis jetzt aber nur mit Leih-Reglern getaucht. Prinzipiell bin ich "Urlaubstaucher", der Regler darf aber ruhig auch kaltwassertauglich sein, denn vielleicht tauche ich ja auch mal hier. Das Budget steht nicht so sehr im Fokus.

Gestolpert bin ich über Hinweise in Testberichten, dass man einen Regler mit geringem Widerstand auch "tauchen können muss". Könnte mir jemand auf die Sprünge helfen, was dies bedeutet? Was bedeutet es konkret für das Tauchen, wenn man eine zweite Stufe wie z.B. Scubapro G260 hat? Muss man sich da nen Kopf drum machen, oder gewöhnt man sich schlicht daran? Stellt es ein Risiko dar, wenn man mit einem solchen Regler taucht und noch nicht so erfahren ist???

In meiner Auswahl stehen zur Zeit besagter Scubapro G260 (mit MK 21) oder der Aqualung Legend LX Supreme. Beim Aqualung gibt es das MBS-System - also nur ein Rad für Widerstand und Venturi - ist dies "einfacher" zu bedienen als die zwei getrennten Rädchen beim Scubapro wie die Werbung behauptet?

Da ich leider nicht die Möglichkeit habe die Regler zur Probe zu tauchen, würden mich Eure Erfahrungen in dieser Hinsicht interessieren!

vielen Dank!!
Sascha
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hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
25.07.2015 15:42
Lass Dich von diesem Werbequatsch und irgendwelchen `Testern` nicht verwirren.

Dass jemand einen leicht eingestellten Regler erst tauchen können muss, halte ich generell für völligen Blödsinn, und für jemanden mit 90 TGs sowieso......

Ein Einstellrad für den Einatemwiderstand wird so gut wie nie gebraucht, kann man getrost drauf verzichten.

Der G260 ist trotzdem für mich ein sehr gelungenes Modell, aber nicht wegen der Einstellmöglichkeit von außen.

Das MBS-System von AL ist auch wieder so ein Werbebullshit ohne Substanz. Man hat einen einstellbaren Venturi, das ist es,genau wie beim G260.

Der Einatemwiderstand ist voreingestellt und kann über dieses System nicht verändert werden. Der Atemwiderstand über den Verlauf eines kompletten Atemzuges verringert sich durch Aktivierung des Venturis, dafür ist er da.

Unfassbar was die sich einfallen lassen, um ein völlig normales Feature einer 2ten Stufe als besondere Ingenieurskunst zu verkaufen.

Davon abgesehen ist der Titan Supreme LX ein exzellenter Atemregler zu einem z.Z. unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis, und da Du offensichtlich mit dem Gedanken spielst, auch mal in kälteren Gewässern zu tauchen, ist eine `trockene` membrangesteuerte 1ste Stufe sicherlich keine schlechte Idee.

Aber wie gesagt, auch der SP G260 ist sehr gut.

Was auch immer Du Dir zulegst, es sollte Dich nicht zu sehr wundern wenn Dein Automat erst nach der 1sten Revision sich richtig gut atmet.

Die Voreinstellung vom Werk bei quasi allen Herstellern ist sehr `konservativ`,d.h. die 2te Stufe ist innerhalb der Herstellerspezifikationen auf der härteren Seite eingestellt und der MD ist meist eher niedrig.

Schlau wäre es deshalb, den Regler vor der Benutzung von einem Techniker überprüfen zu lassen und gegebenenfalls so leicht einstellen zu lassen, damit man in der Praxis auch merkt warum man doch einiges Geld für einen Spitzenautomaten ausgegeben hat, und nicht sich für ein deutlich günstigere Modell entschieden hat.

Wie auch immer,viel Glück.
26.07.2015 09:08
hallo gworn,
stand vor dem gleichen Problem.
Ich hatte zuerst einen Mares Carbon der mir aber zu schwer ging.
Tauche jetzt mit Atomic T3. Einfach genial.
im direkten Vergleich für mich etwa 25% leichter zu atmen.
Drehe die Einsellschraube auf leicht und fertig.
Bodensee_CHAI / EFR Instr. / PDA Instructortrainer
26.07.2015 14:55
1. Stufe Cress mc5
2. Stufe eine Elypse

KALTWASSER TAUGLICH
Beste Bewertung was den Atemwiederstand anbelangt. Und zu allem noch Günstig
26.07.2015 21:58
Ich besitze 2x MK21 + A700 und G260
Beide Regler lassen sich prima Atmen...

Den G260 finde ich beim Tauchen sogar etwas komfortabler, da er mir leichter vorkommt. Laut Datenblatt wiegt er mehr.

Denke du wirst mit jedem eigenen Regler mehr Atemkomfort haben, als mit Leihreglern, die nicht wie eigene behandelt werden.

Achja, MK21 + G260 machen halt auch optisch ordentlich was her...

ag2908PADI Staff Instr.
27.07.2015 09:56
Ich tauche den Mares Abyss schon seit über 10 Jahren und bin immer noch begeistert
Selbst einstellen kann man diesen Regler nicht, weil dies auch absolut überflüssig ist wenn der Regler bei der Revision richtig eingestellt ist.
Ich habe diese überflüssige Schraube noch nie vermisst
Bei Leihreglern ist sehr oft das Problem dass sie sehr schlecht gewartet sind.
Deshalb sollte jeder Taucher eingenlich seinen eigenen Regler besitzen den der kennt, weiss wann die letzte Revision war.
Wenn ich meinen eigenen regler zu Revision bringe kann ich dann meinem Schrauber sagen dass ich in lieber mit sehr niedrigem Atemwiderstand zurückbekommen möchte. Andere Taucher bevorzugen etwas mehr Atemwiderstand und können dies ebenfalls dann bei der Revision so einstellen lassen. Das Rädchen zum Selberdrehen ist wirklich eine Erfindung die die Welt nicht braucht

Wie gesagt, ich selbst und sehr viele meiner früheren Tauchschüler tauchen den Mares Abyss.
Es gibt vielleicht einige wenige Regler die da auch knapp rankommen, aber einen Besseren bekommste bestimmt nicht

Grüsse aus Dahab
gwornAOWD 105TG
27.07.2015 10:50
Hallo,

vielen Dank für die hilfreichen Hinweise!! Es ist ja wirklich erstaunlich, was die Marketing Strategen einem suggerieren können! Da ich gerade entdeckt hab, dass es bei SP im Moment den Octopus gratis gibt, werde ich wohl diese Woche noch da zu schlagen
Wenn man viel international taucht - holt man sich besser den INT Anschluß oder DIN mit Adapter? Oder ist das egal, weil es Adapter in beide Richtungen gibt?

vielen Dank & einen guten Wochenstart
Sascha

27.07.2015 13:46
Adapter gibt es in beide Richtungen.

Ob DIN oder INT, da lässt sich drüber streiten.
Ich würde DIN empfehlen, da es die sicherere Verbindung ist. Wenn du dann mal nur INT Buddeln bekommst, hast ja nen Adapter dabei.
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
28.07.2015 01:48
Da bin ich aber beruhigt....!!

gworn hat einen Titan LX und einen SP G260 zur Auswahl und stellt dazu eine Frage.

Es hat diesmal ganze 5 Posts gedauert hat bis ag2908 seinen Mares Abyss endlich wieder angepriesen hat, der wie üblich überhaupt nicht zur Diskussion stand,ich war echt schon in Sorge.

Ich dachte schon dem wäre etwas passiert im Blue Hole.

Okay, also Entwarnung, und ich kann beruhigt schlafen gehen.
ag2908PADI Staff Instr.
29.07.2015 10:50
@hispa
Ich geh ja auch mal tauchen und kann nicht immer aufpassen

@gworn
Der DIN Anschluss ist meiner Meinung nach deutlich besser und inzwischen auch sehr weit verbreitet. Damit machst du nix falsch
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
29.07.2015 15:16
Ja ja, war auch nur ein Scherz......
30.07.2015 10:36
Wie sieht es eigentlich mit der Verbreitung der DIN Buddeln aus?
Ich tauche noch nicht so lange, hab aber an jeder Basis in den letzten 3 Jahren DIN Buddeln bekommen.

Kroatien, Thailand, Karibik, Indonesien, Ägypten, überall gab es DIN.
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
30.07.2015 23:00
Es gibt keine DIN oder INT Tanks, nur DIN oder INT Ventile.

Das INT System ist vor allem im amerikanischen Raum und der Karibik verbreitet, aber auch dort wird mehr und mehr mit Ventilen getaucht, welche man als DIN sowie auch mit einem kleinen Adapter als INT benutzen kann.

Das DIN System bei Atemreglern ist mit seinem groben Gewinde einfach stärker und kann daher auch bei 300bar Systemen genutzt werden.

In der Praxis ist es ziemlich wurscht womit man taucht als Freizeittaucher.
Antwort