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Ausbildung beim VDST (Grundtauchschein)

Hallo lieber Tauchergemeinde,
ich will tauchen lernen und habe bei uns im Ort einen Tauchverein der nach VDST ausbildet.

Jetzt habe ich gelesen, das man bevor man den CMAS* machen kann einen Grundtauchschein machen muss, jetzt mein Problem....

Prüfungsinhalt ist 3 mal schnelltauchen in X Meter tiefe. Mein Problem ist das ich beim schnelltauchen meinen Druckausgleich nicht schnell genug hinbekomme, dies würde mein Arzt (auch Taucherarzt) mir bescheinigen....Ohrenschmerzen sind die Folgen.

Nun die Frage:
Kann ich somit über den VDST-Verein gar keinen Tauchschein machen, da ich den Grundtauchschein nicht schaffe oder gibt es da ausnahmen?

Bei Kontrolliertem Abtauchen mit Gerät oder ohne Gerät an der Leiter, geht alles ohne Probleme, nur halt schnell senkrecht nicht.

Habe leider keine Antwort im Internet zu dieser Sachlage finden können.
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16.08.2015 21:55
Hallo das liegt im Ermessen deines Tauchlehrers. Er wird das schon mit dir besprechen. Es kommt auf andere Sachen an als das schnelle abtauchen.
16.08.2015 22:17
Was ist denn Schnelltauchen? Ich vermute mal (bitte korrigier mich), du meinst die Übung "dreimal 2 bis 5 Meter Tieftauchen in einer Minute".

Diese Übung ist sowohl beim Grundtauchschein, als auch beim DTSA * drin (wobei die beiden Kurse ja in der Regel als "Paket" unterrichtet werden und somit nicht alles doppelt abgenommen wird).

So wahnsinnig schnell ist das jetzt nicht. Stell dir vor, du schwimmst gemütlich eine Bahn mit Flossen und tauchst dabei dreimal zum Beckenboden ab. Dann kann das Abtauchen mit der richtigen Technik eigentlich recht entspannt und ruhig erfolgen, ohne dass man das Zeitlimit knackt. Also nicht hektisch machen lassen und das ruhig angehen.

Wenn du Probleme mit dem Druckausgleich bei dieser Übung hast, kann daran gearbeitet werden. Wenn beim Abtauchen mit "Kopf hoch" der Druckausgleich problemlos funktioniert, sollte das auch Kopf voran nicht medizinisch unmöglich sein. Ein paar kleine Tipps, die du im Verein ausprobieren kannst: Versuche, beim Abtauchen den Kopf nicht zu überstrecken ("Kinn auf die Brust" denken, nahe an der Beckenwand abtauchen und diese anschauen). Das ist natürlich erstmal ungewohnt von der Technik her, aber durch die fehlende Anspannung im Kopf-Nackenbereich geht der Druckausgleich dabei deutlich leichter. Wenn der Verein sowas hat: eine super Übung dafür ist das Abtauchen kopfüber an einem Seil (möglichst 10-12mm für die Griffigkeit), das oben mit einer Boje und unten mit einem Gewicht verbunden ist. Dann kannst du dich kopfüber langsam dran runterziehen, dich auf den Druckausgleich konzentrieren, schön das Kinn auf die Brust nehmen und möglichst den Nacken entspannen. Alternativ geht das je nach Becken vielleicht auch kopfüber an einer Leiter o.ä.

Wenn das klappt, kannst du langsam an das "schnelle" Abtauchen rangehen. Nur Mut, ich kann mir wie gesagt nicht vorstellen, dass dir der Druckausgleich wirklich gar nicht gelingen wird, wenn er beim Abtauchen mit Gerät klappt. Man kann den Druckausgleich auch regelrecht trainieren - hier evtl. mal mit einem HNO-Arzt sprechen.

All das lohnt sich sicherlich nicht nur für diese eine Übung (die ich übrigens für wichtig halte), sondern macht auch das Tauchen generell entspannter und vor allem sicherer. Schließlich kannst du immer mal in eine Situation kommen, in der du schnell mal ein paar Meter tiefer tauchen musst, um z.B. deinem in Not geratenen Tauchpartner zu helfen.

Viel Erfolg!
ag2908PADI Staff Instr.
16.08.2015 22:53
Du solltest vorher deine TL über das Problem unterichten. Auf keinen Fall Druckausgleich erzwingen oder ohne Druckausgleich abtauchen
Probleme beim Druckausgleich sind nicht selten. Ich selbst hatte Anfangs enorme Probleme überhaupt runter zu kommen und konnte dies nur durch regelmässiges Trainieren der Ohrtube verbessern. Heute gehts bei mir ganz gut, wobei ich beim Abtauchen Kopf voran immer noch Probleme hätte. Da ich grundsätzlich mit den Füssen zuerst oder horizontal abtauche ist das aber für mich nicht massgeblich.
Druckausgleich kann man ohne weiteres auch ausserhalb des Wassers trainieren. Ich hatte schon etliche Tauchschüler die durch regelmässiges Üben nach kurzer Zeit nahezu problemlos abtauchen konnten. Einfach mehrmal täglich Druckausgleich durchführen, egal ob bei der Arbeit, in der Disco oder vor dem Fernseher und es wird besser werden.
Wichtig wäre noch erst bei einem Taucherarzt mit Schwerpunkt HNO die Ohren durchchecken zu lassen ob organisch alles passt
Den normalen HNO kannste in der Pfeife rauchen. Von denen kommen meistens nur dumme Sprüche und idiotische Empfehlungen wie: TG nur bis 10 Meter oder ähnlcher Mist
Schau mal hier rein:http://www.gtuem.org/62
Dort findest du Taucherärzte in deiner Nähe

Keine Sorge, das wird schon

Grüsse aus Dahab
17.08.2015 00:53
Der Grundtauchschein ist eine Zwischenstufe auf dem Weg zum *. Die Übung muss also auf jeden Fall beherrscht werden.
Aber das sollte kein Problem sein: Das kann man lernen. Dazu sind die Ausbildung, das Training und die Ausbilder ja da!
Und wenn sich herausstellt, dass wirklich medizinische Gründe einen Druckausgleich verhindern, kann das die Medizin ggf. auch behandeln - oder, das muss ich dir dann auch sagen, ist Tauchen nichts für dich! Gerade deshalb ist die Übung ja Pflicht.

Und wer sich durchmogelt, oder eine Ausbildung sucht, die darauf keinen Wert legt, gefährdet später seine Gesundheit. Das sind Essentials, genauso wie man lernen und *spielerisch* in der Lage sein muss, unter Wasser ohne Maske und ohne die Nase zuhalten zu müssen, zu atmen und unter Wasser die Maske wider anziehen und ausblasen können.
Aber gehe es locker an: Es ist noch lange nicht gesagt, dass es nicht doch klappt!
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
17.08.2015 09:15
"Und wer sich durchmogelt, oder eine Ausbildung sucht, die darauf keinen Wert legt, gefährdet später seine Gesundheit. " ->

Absolut. JEt22281: keine Angst, dass was du beschreibst, ist ein Problem das zu Beginn viele Beginner haben. Ein ordentlicher Ausbilder wird dir mit Tipps und Übung helfen.
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