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D7 oder D8,5 am Monowing (DZ Ring 17l)

Hallo Leute,

gleich mal vorab, ich habe schon eifrig über die SuFu diverse Einträge zu (ähnlichen) Themen gelesen, aber es gab selten konkrete Aussagen. Vielleicht kann mir jemand seine Meinung und Erfahrungen schildern.

Zu meiner Situation:
Ich (1,83) tauche aktuell eine "geerbte" 15-Liter 300 bar (sackschwer am Land und im Wasser) an einem Monowing 17l von Dir-Zone. Die Wasserlage gefällt mir gar nicht, da es mich durch das Gewicht und die Grösse sehr schnell zur Seite dreht. Von der unnötigen Belastung der Bandscheiben mal abgesehen. Dass es auch anders geht, weiss ich von unseren Vereins-12ern und vom Testtauchen einer D7 (genial!!!).

Nachdem der Schritt zum Doppelgerät schon beschlossene Sache ist, war nun meine Überlegung mir eine D7 oder D8,5 für die örtlichen Baggerseen zu holen. Doppelwing wird nächstes Jahr folgen, wenn wieder mehr Geld in der Kasse ist. D12 auch irgendwann wenn mehr Erfahrung vorhanden ist um diese auch wirklich effizient zu nutzen.

Nun zu meinen Fragen:
- Welche Nachteile hat es konkret ein kleines Doppelpack am Monowing zu tauchen? Sind diese für eine Saison zu vernachlässigen?
- Bringt eine schmale Brücke hier eventuell den gewünschten Erfolg?
- D7 oder D8,5 in Hinsicht auf Körpergrösse und/oder mein Vorhaben dieses erstmal am Monowing zu benutzen
- Allgemeine Meinungen zu dem Thema oder geeignete Alternativen?

Sollten schwerwiegende Gründe gegen das DG am Mono sprechen, wäre noch die Alternative eine M12er zu kaufen und diese dann nächstes Jahr für die D12 zu verwerten. Diesen Schritt würde ich aber gerne möglichst lange herauszögern, da meine Tauchbuddys aktuell meist mit M15 oder DG tauchen und ich ungern ihre Tauchgänge limitieren möchte.

Danke im voraus und liebe Grüsse!
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27.01.2015 15:04
Moin, Problem ist, dass die Doppelflasche bei einem Monowing auf dem "Donut" aufliegt und nicht wie bei einem "Horseshoe"- Wing von diesem umschlossen wird. D.h. das "Donut- Wing" kann sich nicht vollständig entfalten, die volle Tragkraft des Wings wird nicht erreicht. Ausserdem liegt ein Teil der Last oberhalb des Auftriebskörpers- das macht das Wing etwas kippelig.
Je weniger Luft im Wing ist, umso weniger fällt das ins Gewicht, bei leerem Wing ist es egal, welche Form die Blase hat.

Ich habe selbst eine Zeit lang eine D8,5 mit schmaler Brücke auf meinem Donut getaucht. Im Trilaminat und gut ausgebleit hatte ich nie Probleme damit, habe aber das Wing auch nie voll aufblasen müssen, da ich einen großen Teil der Tarierarbeit mit dem Trocki gemacht habe. Geht also- wenn man nicht wirklich die volle Tragkraft des Wings ausnutzen muss (Partnerrettung o.ä.). Dann könnte es u.U. problematisch werden.

Hartmut
27.01.2015 15:33
Hallo,
wenn ich du wäre würde ich dass mit dem DTG und Monowing lassen. ich habe auch eine Dir-Zone Monowing und wenn ich es über meine D-12 lege ist es schon sehr klein, eine D-7 oder D-8,5 ist zwar etwas schmaler, aber trotzdem geht ein teil des Auftriebs verloren und die Wasserlage leidet auch darunter.
ich würde dir auch empfehlen gleich eine D-12 zu kaufen wenn du in Zukunft sowieso eine anschaffen möchtest. so kaufst du nicht zweimal und kannst mit der D-12 auch zwei oder mehr TG machen ohne dazwischen Luft füllen zu müssen wenn deine Partner kleinere Flaschen tauchen.
Ein Tecline-Wing für D-12 bekommst du für 290€ und eine D-12 selbst um 500€ und beides hast du ewig wenn du ein bisschen darauf aufpasst.
LG
27.01.2015 18:26
Hi,
D7 oder D8,5 auf Monowing geht (prinzipiell), birgt aber Probleme, das das Wing sich aufgrund der Breite der Flaschen nicht richtig entfalten kann. eine schmale D7 hat wiederum den Nachteil dass du nicht (oder schwer) an die Ventile kommst.

"richtig" wäre die Konfiguration inklusive Wing anzupassen. Auch rein aus finanzieller Sicht ist kein Unterschied zwischen D7 und D12 (marginal).

Eine D12 aus zwei einzenlen zusammenbauen ist möglich, aber deutlich teurer als die gleich am Stück zu kaufen.

folgende Alternativkonfigurationen würde ich vorschlagen:
- D12 kaufen, Wing dazu. Wenns ander Kohle scheitert: bleiben lassen bis Geld da ist.
- optional: M10 oder M12 kaufen (gebraucht ?) Stage 80cft mit Reglersatz: dann hast du vom Volumen auch ne D10/D12. Die M10 kann dann auch wieder verkauft werden, ne Stage kann man immer brauchen

H2Co3
27.01.2015 20:27
Danke schon mal für eure wirklich guten und qualitativen Antworten! Ergänzend noch als Info. Denkanstoss der ganzen Aktion ist, dass ich gerade recht günstig an eine D7 kommen könnte und einen Abnehmer für meine M15 habe. Da wären dann preislich nur noch 80€ mehr um.

@Hartmut: Danke für deine direkte Erfahrung! Ich tauche auch meist im Tri und bin eigentlich soweit gut ausgebleit, dass ich das Wing wenn überhaupt nur minimal zur Tarierung benutze. Kapazitäten wären also vorhanden. Zum Thema Partnerrettung: Sollten die Kapazitäten dafür nicht reichen und der Abwurf von Blei nicht ausreichen, kann ich imho immer noch mit dem Cutter an seiner Bänderung ansetzen. Der Punkt ist für mich temporär vernachlässigbar.

@cold-water-diver:
Die D12 werde ich allgemein recht selten benötigen, da in meinem Bekanntenpreis die meisten mit D7 oder M15 tauchen. D.h. ich wäre dann was das Füllen angeht mit einer D12 auch immer asynchron zu deren Tauchzeiten und müsste trotzdem füllen lassen oder so mit der M12 auch wieder früher aus dem Wasser. Müsste aber den vollen Füllpreis für 2x12 an der Füllstation zahlen.

@kohlensaeure:
Das mit der Stage ist ein super Einwurf. M12 und Stage hatte ich eben auch schon im Hinterkopf, aber aus meiner oben beschriebenen Situation heraus, wäre das fast etwas aufwendig. Ich tendiere grad eher dazu, bei der 7er zuzuschlagen und sie mit dem Monowing zu tauchen. Ausser ihr sagt, das ist wirklich ein absolutes No-Go. Urlaubsgeld würde dann in ein Doppelwing angelegt und die Augen nach ner Stage offen gehalten. Mein aktuelles Doppelventil an der M15 hat 11 cm Abstand und ich komme problemlos an beide Ventile, also ist schmal an sich kein Problem.

Vielleicht kann mir jemand aus eurer Erfahrung heraus noch sagen, ob der Unterschied D7 zu D8,5 von der Wasserlage gefühlsmässig zu vernachlässigen ist, oder ob die 8,5 für flache Tauchgänge wirklich das oft beschriebene Nonplusultra ist? M15 und M12 im direkten Vergleich zu D7 fand ich schon beeindruckend angenehm. D12 konnte ich leider selbst noch nicht testen, weswegen ich für die Lösung emotional noch nicht ganz abgeholt bin.


Auf jeden Fall will ich kurzfristig weg von der M15.
28.01.2015 09:07
Hi,
wie gesagt: Die Kombination Monowing und D7 "kann" klappen - muss nicht. es kommt dabei nicht auf die Füllgröße des Wings, sondern auf die Breite an, damit sich das Wing entfalten kann.
Bei einer D7"breit" würde das bestimmt nicht gehen...
-> so wie du tarierst ist das Wing als Tarierreserver zu sehen: somit sollte es auch im K-Fall den nötigen Auftrieb haben !

Unterschiede:
D7, D8,5, D10, D12 : wenn du gut gebleit hast ist unter Wasser kaum ein Unterschied zu merken.
Über Wasser kann das schonmal anders sein, wobei ich auch festgestellt habe dass der Überwasser-GewichtsUnterschied zwischen D7 und D12 auch nur ein paar Kilos ausmachen kann.

(Meine Meinung):
Die D8,5-Geschichte scheint deswegen das nonplusultra zu sein, da
1) vielen Leuten eine D12 oder D10 an Land zu schwer ist + "soviel Luft brauch ich nicht"
2) eine D7 es in schmal oder breit gibt, man verschiedene Schellen braucht usw...
für die D8,5 hat sich eine Breite durchgesetzt, das benötigte Material gibts in Serie.
3) vermutlich die Tauchsportindustrie mal wieder was "neues" verscherbeln wollte... (kühne Behauptung

dann noch mein "Argument":
deine Tauchgänge werden sich deinen technischen und mentalen Fähigkeiten anpassen. will heissen: wenn du viel Luft zur Verfügung hast, werden deine TG länger und tiefer werden...

H2Co3
29.01.2015 11:37
Ich tauch(t)e alle beschriebenen Geräte.

D7-schmal ist ein tolles Gerät, passt gut, wenn der Buddy eine 12er oder 15er hat, was oft vorkommt. Mit meinem Monowing (Dive Rite Donat) harmoniert das gut, das Wing entfaltet sich zu ca. 70%. Nachteil: selbst für meine Körpergrösse 172 cm ist das Gerät an Land zu kurz, das Anziehen ist mühsam, ich muss stark zurück lehnen. Sitze ich im Boot auf einer Bank, so muss ich entweder nach vorne lehnen und das Gerät tragen oder ich lehne zurück und stelle es ab. Beides ist total mühsam. Prüfe unbedingt, ob dein Monowing genug Volumen bringt mit der D7 oder D8.5. Mir scheint, du redest dieses sicherheitsrelevante Thema schön. Ein breiteres Wing legst du dir sowieso zu, wenn du eine D12 kaufst.

D7-breit finde ich einfach nur doof, da man toten Platz generiert. Das Gerät ist sperriger (über und unter Wasser) und bringt null Vorteil. Einzig die Tauchindustrie hat den Vorteil, dass sie für D7, D8, D10, D12 sie selben Brücken verwenden kann.

D8.5-schmal finde ich ein Supergerät, schön lang, bequem anzuziehen und bequem zum lange Sitzen. Es ist nur ein wenig schwerer als die D7. Wenn es nicht aufs letzte Gramm ankommt, ziehe ich die D8.5 der D7 immer vor. Dürfte ich nur eines von beiden haben, wäre es auf jeden Fall die D8.5

Ich habe eine D8.5 konkav und konvex, natürlich mit schmalem Abstand, beide tauchen sich gleich gut. Ich konnte keine unterschiedliche Gewichtsverteilung feststellen. Die konkaven gelten als fusslastiger. Die konkaven stehen an Land natürlich um Welten besser, von daher möchte ich nur noch konkav. So viel ich weiss, gibt es die 7er nicht konkav, die 8.5er sehr wohl.

Bzgl. schmal und breit gibt es keine Unterschiede zwischen D7 und D8.5, beide gibt es in schmal und breit. Da der Flaschendurchmesser identisch ist, sind es auch die Ventile und Brücken.

D10 ist ein tolle Gerät, war früher das Standardgerät oberhalb der 15lt, ist heute wenig verbreitet, meist wird gleich eine D12 genommen. Das D10 ist wie die D7 ein wenig zu kurz zum bequem Anziehen und Sitzen, die D12 ist da perfekt.

Mein Rat: D8.5 konkav, ansonsten konvex. NICHT D7. Donat Wing testen wegen Entfaltung.
30.01.2015 19:53
Danke nochmals für die produktiven Beiträge. Besonders H2Co3 und Agro,da ihr das Zünglein an der Waage wart.

Das Angebot mit der D7 habe ich abgelehnt. Die Argumente von Agro sind da einfach sehr stimmig, sowohl was die Länge angeht, als auch das Thema Sicherheit. Das wäre nur ein Kompromiss und mit denen wird man bekanntlich auf Dauer nicht glücklich.

Also spare ich jetzt lieber erstmal und werde mir dann gleich ein grosses Wing plus Doppelgerät zulegen.

Ob D8,5 oder D12 wird sich dann noch zeigen, wenn ich mal die Gelegenheit hatte ein 8,5er zu tauchen, bzw. in Abhängigkeit von den Leuten mit denen ich tauchen gehe. Eine D12 wäre an sich der Traum, aber unnötig schleppen und mehr beim Füllen zahlen, wenn alle um mich rum nur kleinere "Päckchen" tauchen bringt halt auch nix.

Auf jeden Fall bin ich jetzt wieder ein Stückchen weiter. Danke für die Hilfe!

31.01.2015 07:22
Es kann sein, dass dein Donat Wing für eine D8.5-schmal sogar besser geeignet ist als ein grosses Wing. Grund: die D8.5 schmal ist das, was der Name sagt: schmal. Ein grosses Wing kann das Gerät sogar zu breit sein, das Wing legt sich wie hochgeklappte Flügel um das Gerät und schwimmt auf. Bei mir ist es so, das Dive Rite Classic Winghttp://www.techduikshop.nl/shop/product_info.php?manufacturers_id=36&products_id=365 ist eher zu breit. Es taucht sich zwar mit D8.5 aber ich nehme viel lieber das schmalere Donat Wing von Dive Rite http://www.diverite.com/products/catalog/wings/bc4700 Was nicht geht, ist hingegen dieses Donat http://www.diverite.com/products/catalog/wings/bc4100

Also, wenn dein Entscheid D8.5 sein sollte, dann kann es durchaus sein, dass dein bestehendes Donat Wing dafür bestens geeignet ist. Somit müsstest du im Moment noch kein neues Wing kaufen.

Genauso gut kann es sein, dass dein Donat sich nicht mehr genügend entfaltet, dann ist so oder so ein breites Wing angesagt. Da hilft nur testen.

Ich mache mir jeweils die Mühe und teste das scharf im Wasser: Gerät lose ins Wasser und voll aufgeblasen. Ich will einige Kilo Auftrieb, nebst der Kompensation von Flaschen, Backplate, Akku usw. Sollte mein Trocki absaufen, will ich mit dem Wing hoch kommen.
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