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Gavin - Feuchtigkeit im Motorcompartment

Hallo Zusammen,

da hier ja auch einige Gavinexperten unterwegs sind hoffe ich dass meine Frage hier gut aufgehoben ist! Nach dem letzten Tauchgang (45m) habe ich im Motorteil meines Gavins Feuchtigkeit gefunden, kondensiert am Plexiglasdeckel und ein paar Kondenstropfen an der Innenseite des Alugehäuses (oben, nahe am Deckel). Vorher ist mir das nie aufgefallen, habe aber auch nicht besonders drauf geachtet. Ich habe dann einen Vakuumtest gemacht, dabei das Motorgehäuse auf ca. -950mbar evakuiert. Nach 2-3h war keine Veränderung zu sehen. Nach ca. 20h war der Druck auf ca. -920mbar gestiegen. Nach meiner Einschätzung ist das nicht dicht, mal schauen wie der Druck weiter steigt übers WE.
Jetzt die Frage an die Gavinspezialisten: Wie sind eure Erfahrungen beím Vakuumtest des Motorteils? Bei welchem Wert startet ihr und wie ist die Veränderung über die Zeit? Habt ihr noch Ideen woher die Feuchtigkeit kommen kann? Kann man einen Überdrucktest machen? Welchen Überdruck hält die Schaftdichtung wohl aus, bevor sie rausgedrückt wird? Freue mich über Meinungen und Ideen

Danke & Grüße!
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neoonfischvoll krass zertifiziert
02.05.2014 10:36
Ich bin kein Gavin Experte, aber aus meiner Vergangenheit mit Vakuumtechnik kann ich sagen, dass dies eine sehr geringe Leckrate ist. Man kann auch sagen: da wird kein Wasser eindringen.

Ist das nicht Luftfeuchtigkeit, die im kalten Wasser am Metall auskondensiert ?
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
02.05.2014 12:38
Eine weiterführende Antwort kann ich leider nicht geben, mich würde aber mal interessieren (so ganz allgemein), wie du den Unterdruck im Gehäuse von außen gemessen hast, und wie du überhaupt einen Relativdruck (-950mbar) gemessen hast (oder hast du nur innen einen Absolutdruck gemessen?). Womöglich gab es Messfehler (Temperaturveränderung, Vergleichsdruck *außen* verändert)? Sind Messungen bei 20°C und 1bar Druckunterschied auf 4°C und vielleicht 5bar Unterschied überhaupt übertragbar?
Ich würde auch erstmal Kondenswasser wegen Luftfeuchtigkeit ausschließen wollen, also erstmal Scooter an Land lange genug ordentlich warm werden lassen, und dann erst öffnen und gucken, ob noch Feuchtigkeit zu sehen ist.

Mehr sagen ja jetzt bestimmt die Gavinspezialisten.
02.05.2014 21:17
Hallo,

@ neoonfisch: Danke für die Einschätzung der Leckrate, das ist schon mal ein wertvoller Tipp.

@ Gelbe Maske: Zu Deinen Fragen:

> wie du den Unterdruck im Gehäuse von außen gemessen hast
- Ich habe eine Vakuumpumpe und ein Manometer an an der Port des Motorteils angeschlossen, evakuiert und dann gewartet. Postuliert habe ich außen 0 bar.
> Womöglich gab es Messfehler (Temperaturveränderung, Vergleichsdruck *außen* verändert)?
- Die Temp.-Änderungen im Bastelkeller sind gering, der Außendruck kann sich natürlich verändert haben, wobei wir keine starke Wetteränderung hatten. Zudem habe ich zwei Messungen gemacht mit gleichem Ergebnis, die Zweite läuft noch werde also morgen schon wissen ob der Druck weiter gesunken ist.
> Sind Messungen bei 20°C und 1bar Druckunterschied auf 4°C und vielleicht 5bar Unterschied überhaupt übertragbar?
- Das ist eine der Kernfragen, auf die ich mir Antwort von den erfahrenen Gavin Nutzern hoffe, z.B. Michael?

Kondenswasser werde ich beim nächsten Tauchgang ausschließen,nachdem ich das Motorteil durch Vakuum ja gut getrocknet habe, werde ich es mit N2 befüllen. Dann sollte kein Wasser mehr drin sein.

Grüße!
05.06.2014 10:38
Hallo,

hatte auch mal einen Gavin und ein wenig Kondenswasser besonders an der Plexiglasscheibe war eigentlich auch nicht unüblich.

Unter Vakuum habe ich eigentlich nie getestet und glaube auch solange Gehäuse, Dichtung, Wellendichtung gut sind kann da nicht viel passieren.
12.10.2014 10:47
Hast Du während des TG mal die Rutschkupplung zum Ansprechen gebracht? Durch die Rastung auf der Kupplungsscheibe wird beim "Durchgehen" die Gleitringdichtung in axiale Schwingungen versetzt, die sie nicht vollständig ausgleichen kann. Ich hatte das Kondenswasserphänomen ebenfalls und konnte das Auftreten 1:1 mit dem Ansprechen der Kupplung in Zusammenhang bringen.
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