Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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uboettgerVielseitigkeitsabzeichen Seehund Trixi

Guiding/Buddyleistung bei Anfängern

Guten Morgen,

in den aktuellen Tauchbasenbewertungen findet sich Folgendes: "Es sollte mein erster Tauchurlaub werden, da ich erst im Oktober 2013 meine XXX-OW Prüfung absolvierte. ... Zu meiner Sicherheit buchte ich X. für die ersten zwei Tauchgänge (kostenpflichtig) als Buddy dazu. ... Dann ging es tiefer. Hier schaffte ich aber den Anschluss nicht, da ich Probleme mit dem austarrieren hatte und driftete alleine Richtung Meeresoberfläche. Frustriert! (Eigentlich sollte X. doch auf mich achten)."

Wie verhaltet Ihr Euch als Buddy bzw. als Guide bei Tauchanfängern, die sichtlich Probleme mit der Tarierung haben? Versteht Ihr Euch als verlängerte Tauchausbildung und greift ein (Hilfestellung für den Tauchpartner beim Tarieren usw.) bzw. beendet den Tauchgang? Wie geht Ihr mit den Reaktionen des Tauchpartners um? Von "F*** off" über "Was wolltest Du denn, was war denn?" bis "Laß mich nie wieder los" hatte ich da irgendwie schon alles ...

Namen und Ausbuldungsorganisation habe ich anonymisiert.

Grüße, UB
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haitaucherinSSI-AOWI,IAC,CMAS**M
29.05.2014 10:56
Hi,
wenn ich mit Anfängern unterwegs bin, achte ich besonders auf sie (egal ob ich dafür bezahlt werde oder nicht)...

auf andere Buddys schaue ich natürlich auch

Allein geht bei mir keiner rauf!!
Bei Funtauchgängen suche ich mir allerdings meine Buddies aus .
Eines versteh ich bei deiner Frage nicht- den Anschluss nicht schaffen- wenn ich meinen persönlichen Guide buche, hat der sich um mich zu kümmern und auf mich zu warten, wenn das nicht funktioniert, kann ich schon sehr ungehalten werden, da ich auf ein funktionierendes Buddysystem sehr viel Wert lege!

lg Susi
uboettgerVielseitigkeitsabzeichen Seehund Trixi
29.05.2014 11:07
@haitaucherin

Das Zitat aus der Bewertung war so. Für mich ist es eher der Aufhänger für meine Frage gewesen.

Ich hatte neulich einen Buddy mit deutlich mehr als 20 Tauchgängen, AOWD und dem im Vorgespräch geäußerten Wunsch nach DM-Ausbildung. Der Tauchgang war eine einzige Achterbahnfahrt, da die Tarierung nicht funktionierte. Angebotene Hilfe wurde nicht angenommen - die Begründung war später an Land, dass es dann zu Panik-Reaktion kommen würde, da er sich quasi "festgehalten" fühlen würde. Wie man es macht ...

off topic: Dein Buddysystem funktioniert dann aber auch nur in eine Richtung, nehme ich an. Ein Anfänger wird Dir selbst dann nicht helfen können.
29.05.2014 12:28
Da ist sicherlich einiges schief gelaufen. Ich denke die Kommunikation war schon über Wasser nicht so gut. Ich biete den Anfängern immer an bei Problemen meine Hand zu nehmen. Manchmal staune ich, wenn dann ein Taucher mit dutzenden Tauchgängen unter Wasser nach meiner Hand greift.
Ich freue mich dann aber auch über das Vertrauen, über Wasser spreche ich dann die Probleme an, das Händchen halten bleibt aber unter uns und wird nicht an die große Glocke gehängt.

ag2908PADI Staff Instr.
29.05.2014 12:33

In manchen Fällen ist es besser einen sehr erfahrenen Taucher mit Anfängern zu kombinieren, aber in der Regel finde ich es besser wenn Anfänger miteinander ihe Erfahrungen sammeln. Sehr oft gibt es Probleme wenn Möchtegernprofis mit Anfängern zusammen und dann Druck machen. Deshalb wurde an allen Tauchbasen an denen ich arbeitete immer Tauchbuddys mit ähnlicher Erfahrung und Ausbildungsstand kombiniert.
Wenn ich mit einem Buddy ins Wasser gehe, dann weiß ich dass wir aufeinander angewiesen sind und den kompletten TG miteinander bewältigen werden
Jeder wird nach seinen Möglichkeiten und Erfahrungen seinen Tauchbuddy unterstützen.
Wenn sich jemand nicht helfen lassen will, dann eben im schlimmsten Fall den TG abbrechen, aber aufgetaucht wird in jedem Fall zusammen.
Das Buddysystem ist keine Garantie um TU zu verhindern, aber das beste Mittel dafür wechlches wir haben.
Ausserdem wäre es ja auch ziemlich langwilig alleine zu tauchen
GarfiSchnorchelabzeichen
29.05.2014 13:17
Wenn das alles so zutreffend ist, wie es in der Bewertung beschrieben ist, muss man die Leistung des Guides wohl nicht weiter kommentieren.
Wenn er dann noch als private Guide gebucht war, ist sogar noch mehr schief gelaufen.

Ansonsten gilt für mich: Der Buddy ist mein Buddy ist mein Buddy. Das heißt, wenn Buddytauchen vereinbart wurde, dann ist das so. Wenn sich rausstellt, dass wir zwei nicht miteinander können, dann muss ich mir beim nächsten Mal halt jemand anders suchen. Aber für diesen Tauchgang ist es mein Buddy.

Das mit dem verlängerten Arm der Ausbildung ist so eine Sache. Zumindest würde ich keinen körperlichen Kontakt suchen sondern durch Gesten versuchen Hilfestellung zu geben. Dann sehe ich schon wie die Reaktion ausfällt. Wird die Hilfe ignoriert oder widerwillig angenommen, greift der Tauchpartner gleich nach der Hand (wie oben beschrieben)? Ich denke, dass man auch bei völlig fremden Tauchern schon sehr viel erkennen kann, wenn man sie beim anrödeln beobachtet. Mache ich immer sehr gerne. Manchmal muss man gar nicht hinsehen, es reicht schon, wenn man unfreiwillig hinhört ...
Ich denke, spätestens nach dem Buddycheck kann man recht gut beurteilen, ob der andere bereit wäre, Hilfe anzunehmen.
29.05.2014 13:23
Einen OWD abgeschlossen zu haben, heisst noch lange nicht, tauchen zu können. Dass da die Tarierung noch nicht perfekt ist, ist doch völlig normal. Damit kann ich auch im Vorherein schon rechnen, wenn ich mit einem Anfänger tauchen gehe. Wer extra einen Guide dazubucht, sollte sich schon darauf verlassen können, dass der dann auch für einen da ist. Dass der Anfänger nicht 100% für seinen Buddy da sein kann, weiss man ja auch schon vorher.
Wenn ich mit Anfängern tauche und dieser mit der Tarierung Probleme hat, machen wir das Beste aus dem TG. Dass er mir abhaut, unterbinde ich von Anfang an, manchmal wird auch die Hand angeboten. Nach dem TG kann man dann besprechen, was man verbessern kann. Manche brauchen halt etwas mehr Zeit, bis es mit der Tarierung klappt, andere können dies von Beginn an.
29.05.2014 13:55
Wenn sich der andere Taucher helfen lässt, dann helfe ich gerne. Kleinere Sachen besser erst nach dem Tauchgang ansprechen, da die Kommunikation unter Wasser nicht immer ganz einfach ist. Falls sich der Taucher nicht helfen lassen will, tauche ich einfach mal mit ihm/ihr mit unter erhöhter Aufmerksamkeit

Taucher sind sowieso grundverschieden: Ich kenne welche die sich nur sicher fühlen, wenn Sie nicht länger als eine Armlänge vom Buddy entfernt sind. Andere mögen das überhaupt nicht. Das muss man vor dem Tauchgang abklären, sonst wir es nur für einen im Team ein toller Tauchgang. Grundsätzlich gibt es in allen Tiefen Interessantes zu entdecken und man sollte flexibel genug sein sich anzupassen...

Ich habe gelegentlich Bedenken mit Tauchern, die sich dann im Wasser selbst überschätzen. Diesen Fall habe ich schon mehrmals im Urlaub angetroffen: runter wie ein Stein bis zum Grund, dann vorwärts im stop&go und nach 15min auf 15m 100bar anzeigen. Eben aufgetaucht oben auf dem Schiff: "Absolutly wonderfull dive, isn`t it?"
Solche Ego-Trips ärgert dann schon, wenn das nicht vorher so abgesprochen war...
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
29.05.2014 14:09
"Dann ging es tiefer. Hier schaffte ich aber den Anschluss nicht, da ich Probleme mit dem austarrieren hatte und driftete alleine Richtung Meeresoberfläche. Frustriert! (Eigentlich sollte X. doch auf mich achten)."
Für Tarierprobleme, falsch bemessene Bleimenge, Druckausgleichsprobleme und zu langsames abtauchen o.ä. ist der Taucher selbst verantwortlich, da kann er auch keinem bezahlten Begleiter die Schuld geben. Der Buddy muss die Achterbahnfahrt nicht 1:1 mitmachen, geschweige denn "Schnuppertauchen" spielen (da gibt es schöne Bilder.. ) und den zahlenden.. ähm.. OWD runterdrücken. Gucken und im echten Ernstfall eingreifen (vorm absacken schützen, die Richtung weisen..) ist das, was man ggf. erwarten kann, mehr (Tarierhilfe beim Abtauchen..) aber nicht.

"Wie verhaltet Ihr Euch als Buddy bzw. als Guide bei Tauchanfängern, die sichtlich Probleme mit der Tarierung haben?"
Ich schau mir das an, und greife bei Anforderung oder deutlichen (sicherheitsrelevanten) Problemen ein, wenn sinnvoll.

Im Urlaub, wo jeder Tauchgang 100EUR kostet (Reise, bezahlte Bootsausfahrt usw.), mach ich so etwas genau 1x mit, dann wechsle ich den Buddy. Zu Hause ist das gelegentlich ok. Auch mal schön, im Flachbereich zu tauchen, und mal helfen zu können. Kommt natürlich u.a. auch auf das Verhalten des Buddys an Land an...
ag2908PADI Staff Instr.
29.05.2014 14:35
Jeder sollte eben schon im Vorfeld überlegen, ob er gerne mit Anfängern taucht oder nicht
Ich persönlich tauche am liebsten mit Tauchanfängern und entdecke mit ihnen die Unterwasserwelt. Meine absolut besten Tauchgänge waren meistens Ausbildungstauchgänge mit Leuten die zum ersten Mal unter Wasser waren.
Wer lieber einfach so vor sich hin taucht und sich nicht zu sehr auf den Buddy konzentrieren will der sollte auch einen erfahrenen Tauchbuddy suchen.
Dies ist dann zum Vorteil beider Parteien
explorer08Commercial Diver // PADI MI // PADI PSDI // CMAS** TL
29.05.2014 16:48
ag2908
So gehen die Ansichten auseinander. Wenn ich mit Anfängern tauche gehe, dann gegen cash (Personen aus dem Freudeskreis mal ausgenommen).

Und wenn ich gegen cash mit Anfängern tauchen gehe, dann habe ich mich auch um die zu kümmern, egal, ob es sich jetzt um einen Kurs handelt oder um Guiding. Für mich beinhaltet das Guiding auch die Hilfestellung bei kleineren Problemen. Wenn allerdings die Probleme überhand nehmen sollten, dann breche ich evtl. auch den TG ab und biete eine angemessene Ausbildung an (Refresher, Tarierungskurs, oder was auch immer). Besonders wenn ein persönlicher Guide gebucht wurde, ist es aber ein Unding, dass der Kunde alleine hoch geht und der Guide sich nicht darum kümmert.

Aber auch in einem anderen Punkt bin ich anderer Meinung wie Du. Für mich ist alleine Tauchen keineswegs langweilig. Im Gegenteil, wenn ich just vor fun tauche, gehe ich am liebsten alleine (abgesehen von meiner Kamera). So ist für mich das Tauchen am aller entspanntesten, da ich mich nur um mich selbst zu kümmern brauche und nur für mich alleine verantwortlich bin. Tauche ich dagegen mit anderen, auch wenn es nur für fun ist und die anderen auf meinem Level sind, dann ist es bei mir trotzdem wie ein Reflex, dass ich mich ständig nach dem/den anderen umschaue. Auch wenn ich schon viele schöne TG´s mit allen möglichen Buddies gemacht habe, die besten und entspanntesten Tauchgänge habe ich alleine gemacht.
29.05.2014 17:43
Im Rahmen des Vereins mach ich das gerne mal und greife ein wenn es nötig ist. Wir haben alle mal angefangen, Grundregeln kann man vorher klar kommunizieren und Probleme im Nachgang erörtern bzw. Hilfestellung leisten.
Im Urlaub bin ich keine billige Arbeitskraft für die Basis, d.h. mal kann man das machen aber nicht wenn es zur Regel wird und schon gar nicht für Nüsse. Das ist nicht meine Aufgabe!
BTW. so ein Tauchlehrer ist ein Profi nur weil er ein Shirt mit Staff oder Crew hat?
ag2908PADI Staff Instr.
29.05.2014 19:06
@explorer
Ich bin eben Tauchlehrer mit Leib und Seele und dann sollte man schon Freude am Tauchen mit Anfängern haben. Für mich gibts nichts Schöneres.
Ich habe absolut kein Problem damit wenn dies nicht jeder so sieht.
Aber dies sollte man kund tun bevor man seinen Tauchbuddy bekommt Sonst ist dem Anfänger und dir selbst der TG versaut
30.05.2014 06:03
mm komplexes Thema..

Antwort 1) Der bezahlte Guide
Der ist fuer seinen Schuetzling verantwortlich, ohne wenn und aber! Guide bleibt unten, Gast `driftet` zur Oberflaeche = NO GO!
Guide hat nix mit Spasstauchen zu tun, der wird dafuer bezahlt, ganz einfach.
Ich denke soweit sind wir uns einig: der Guide hat (so denn die Bewertung stimmt) ganz klar seinen Job verfehlt!

Exkurs: @LongJohn - Ja ein TL der ein Basisshirt traegt ist ein Profi. Profi (kurz von engl. Professional) ist nichts anderes wie jemand der seinen Lebensunterhalt damit verdient (vgl. Profession). Damit ist NICHTS ueber seine Qualitaet ausgesagt! nicht verwechseln
Ein Profi-Sportler verdienst z.B. sein Geld damit, ist dadurch aber nicht automatisch besser wie sein Amateur Kollege.

Antwort 2) Privater Taucher im Urlaub
Erstmal bekommt jeder Taucher (der halbwegs sympathisch ist) eine Chance. Fuer diesen TG bleiben wir entsprechend dem Buddy-System zusammen: punkt aus ende - keine Diskussion! Wenn man nach dem TG merkt "Das passt einfach nicht" trinkt man noch den Deko-Bier gemeinsam und sucht sich jeweils nen neuen Buddy.. schlliesslich will keiner Stress im Urlaub, oder???
Wieweit da die persoenliche "Schmerzgrenze" geht, also was man persoenlich akzeptiert und wo man sagt "Sorry, aber mit dir nicht mehr".. das muss jeder fuer sich selber ausmachen. Klar sollte ein TL Spass daran haben auch mit Anfaengern zu tauchen, aber irgendwann will man auch mal tauchen ohne staendig nach anderen zu sehen volles Verstaendnis dafuer!

Antwort 3) Wie greift man am Besten ein
tja... jeder Jeck is anders....
persoenlich versuche ich Koerperkontakt am Oberarm herzustellen, da sich da weniger Leute "eingeschraenkt" und "festgehalten" fuehlen. Auch versuche ich eher spaet aktiv zu werden (natuerlich bleib ich nah und bereite mich geistig drauf vor) um den Tauchfreunden eine Chance zu geben selber zu handeln.
Aber im Falle eines Falles - schnapp ich mir auch den Inflator und `entmuendige` den Taucher, bevor ein Unfall passiert.
Egal wie hinterher die Reaktion ausfaellt...!

Das laesst sich meisstens nach einmal schlafen alles in Ruhe und sehr vernuenftig besprechen. Klar sind einige kurz nach dem TG `angefressen`, aber 2 Bies und ne Nacht schlaf veraendern die Sichtweise - auch auf sich selber - oft genug.

soweit my2cent
explorer08Commercial Diver // PADI MI // PADI PSDI // CMAS** TL
31.05.2014 14:34
@ ag2908 Registriertes Mitglied am 29.05.2014 - 19:06
Zu diesem Beitrag kann ich Dir nur zustimmen.

Bei mir war das mal ähnlich wie bei Dir, ist aber schon einige Zeit her. Mittlerweile bin ich nur noch mit Leib und Seele Taucher und gehe lieber mit einem Schneidbrenner oder Schweißgerät unter Wasser als mit Kunden. Was ich vor allem in den letzten 7 Jahren in der Türkei erlebt habe, was bzw. wer da alles ankommt, speziell zum Schnuppertauchen, aber auch zum Tauchen lernen, dass hat mir die Lust am TL-Dasein gründlich verleidet. Ich bin halt nicht der Auffassung, dass jeder Tauchen kann oder muss.

Zum Glück bin ich im Moment in der glücklichen Lage, dass ich vorwiegend Tauchen lasse und mir aussuchen kann mit wem ich selbst gehe. Aber beim nächsten vernümftigen Angebot aus dem Commercial Diving Bereich bin ich wieder dort.
Ein Freund von mir, der Cargo Pilot ist, hat mir mal gesagt, weshalb viele Piloten lieber Cargo fliegen als Passagiere:"Cargo kotzt nicht, Cargo motzt nicht." Ich sehe das mittlerweile auf das Tauchen übertragen genauso.
BlauerKlausExtreme Bubble Maker
31.05.2014 20:54
Hi,
was sagt denn der betroffene Guide/TL zu dem Vorfall?
Fakt ist dass wenn der Kunde einen pers. Guide geordert hat dieser Guide sich um den Kunden zu ümmern hat, und zwar mit jedlicher Umsicht und Hilfestellung wo notwendig. Jedoch ist alles bisher geschriebene nur Mutmasung solange nicht alle Beteiligten gehört wurden.....
31.05.2014 21:06
Nun T-Diver nur weil man eine Klippschulausbildung gemacht hat ist man noch lange nicht Professionell im Umgang mit der Materie. Da ändert ein Shirt auch nichts daran. Vollspaten sind überall........
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
31.05.2014 22:51
Ich jedenfalls würde den Teufel tun... und würde, auch für ein paar Cent Lohn, nicht die 0815-Salamitaktik-Ausbildung mit meiner Gesundheit kaschieren helfen. Wer genug Geld für Auslandsurlaub und privaten Guide hat, aber keine Zeit oder Lust zur Vorbereitung dazu (Training schon zu Hause), dann aber verlangt, der Buddy soll es richten, mehrfach ab- und auftauchen usw., und sich hinterher beschwert... der bringt was durcheinander. Eigene Urlaubsfreude bzw. eigene Gesundheit geht vor. Schutz vor schweren Fehlern ja, kleine Handreichungen ja, Anspruchshaltung nur sehr begrenzt. Aber wer gern Achterbahn fährt, 3x täglich, wo andere Urlaub machen.. nur zu, viel Spaß.
Gute Sicht
31.05.2014 23:50
@Gelbe Maske

Das darfst Du nicht so verbissen sehen.

Vergangene Woche am Baggersee ist der Kollege in ca. 60min 4 oder 5x hochgeploppt.

Nach dem ersten Mal bin ich von 6m auf
ca. 2,50 m hoch und habe in dieser Tiefe
den TG durchgezogen.
War vielleicht ein bißchen gemein (aber gesünder), weil je flacher desto
schwieriger.

Sein Kommentar danach war: Ihm hätten wohl ca. 2 kg Blei gefehlt.

Ich hab Ihm gesagt: Das wird schon noch.
(Ich wollte Ihm nicht noch einen Spezialkurs Tarierung in Perfektion bei der ORGA empfehlen, bei der er den OWD gemacht hat).

Ausbildungsstand: OWD mit knapp 30 TG

Nur im Urlaub, wenn der Grund etwas
tiefer ist


@LJS

Vollspaten ist aber ein böses Wort oder ??
01.06.2014 12:02
Jo, das ist wohl wahr und es sind sicher nicht viele, aber was man so ab und an geboten bekommt ist schon grenzwertig. Von Maske nicht ausblasen können, über fehlendes technisches Wissen bis eine Gruppe von Anfängern auf 50 Meter zu führen war schon einiges dabei. Man fragt sich schon warum so wenig passiert.......
uboettgerVielseitigkeitsabzeichen Seehund Trixi
01.06.2014 12:33
@BlauerKlaus:

Nein, der Sinn meiner Frage betrifft nicht den dort mittauchenden Guide, ich muß dazu auch niemanden "hören", es geht nicht darum, irgendjemanden oder irgendetwas zu bewerten. Der Bewertungsbeitrag war für mich lediglich ein Aufhänger.

@alle anderen:

Dankeschön für die Äußerungen.
01.06.2014 19:26
@uboettger
Zum Hintergrund: in meinem Ferien führe ich gelegentlich Gäste ab ***. Für gemischte Gruppen (max. 2-3 Taucher, meist **) tauche ich als zusätzliche "Begleitung/Unterstützer (oder wie man das auch immer bezeichnen mag).

Persönlich greife ich in einer solchen Situation ein. Kann aber auch verstehen wenn ein Guide irgendwo auf der Welt das nicht macht. Mr. X hätte einen TL buchen sollen oder die Basis hätte einen TL bereitstellen sollen (aus der Ferne ist es immer schwer das genau zu sagen).
Das sich ein "Guide" hier nicht "zuständig" fühlt finde ich nicht ok, kann es aber manchmal ganz gut nachvollziehen. Denke, jeder der einen Basenbetrieb in der Saison mal kennengelernt hat weiß was ich meine...
explorer08Commercial Diver // PADI MI // PADI PSDI // CMAS** TL
02.06.2014 09:21
Guide ist eben nicht gleich Guide.

In den letzten Beiträgen ist überwiegend von geguideten Gruppen die Rede. Wenn ein Guide ein Gruppe führt und dann ein Artist aus der Gruppe ausbricht und nach oben geht, ist er automatisch in der Zwickmühle. Was soll er jetzt tun? Soll er die Gruppe alleine unten lassen und dem Artisten nacheilen, oder soll er den Artisten alleine nach oben gehen lassen (in der Hoffnung, dass dort schon eine Bootsbesatzung oder wer auch immer ist, der sich um ihn kümmert) und mit der Gruppe den Tauchgang fortsetzen? Oder soll er gar wegen dem einen Artisten den gesamten Tauchgang Ab- bzw. unterbrechen und mit der ganzen Gruppe nach oben gehen?
Ich denke für alle Varianten gibt es für und wider, wobei die Meinungen wahrscheinlich bei der letzten Variante am weitesten auseinander gehen. Im Endeffekt kann man das nur im Einzelfall vor Ort entscheiden und nicht "am grünen Tisch" (oder am PC).

In der Ausgangsfrage heißt es aber ganz klar:
"...buchte ich X. für die ersten zwei Tauchgänge (kostenpflichtig) als Buddy dazu."
Das verstehe ich ganz klar so, dass hier ein privater Guide gebucht war. Und das ein solcher nicht bei seinem Kunden bleibt, sondern seinen Tauchgang einfach fortsetzt wenn der Kunde nicht mit kommt, ist jedenfalls für mich ein absolutes "no go". Ein solcher Guide ist für eine Basis untragbar.
02.06.2014 10:26
Ja, stimme ich dir zu - ein solches Verhalten finde ich auch seltsam.
02.06.2014 11:21
Hallo zusammen,
es ist doch mittlerweile fast normal, dass man im Urlaub bei Tauchausfahrten auf Partner trifft, die wenige Tauchgänge und damit wenig Erfahrung haben. Es ist jedem freigestellt danach zu fragen und sich gegebenenfalls einen anderen Buddy zuteilen zu lassen.
Ich kann die Meinung teilen "im Urlaub zahle ich Geld für die TG`e, da will ich keine Anfänger beaufsichtigen". Aber andererseits hat jeder mal so angefangen.

Trotzdem denke ich, dass jeder Tauchanfänger mit Brevet ein mündiger Bürger (abgesehen von Minderjährigen) ist und für das verantwortlich, was er da treibt. Und wenn ich eine abgeschlossene Tauchausbildung habe, dann sollte ich zumindest wissen, was ich tue, wenn ich meinen Kopf unter Wasser stecke und mich nicht auf andere verlassen. Das ist ohnehin ein allgegenwärtiges Problem, was mich immer wieder nervt - so nach dem Motto "Der andere wird schon aufpassen..."
Ich will damit nicht sagen, dass man Anfängern keine Hilfestellung geben soll, aber eine gewisse Eigenverantwortung sollte jeder an den Tag legen. Kleine Mankos werden dann nach dem TG besprochen bzw. unter Wasser in aller Ruhe beseitigt.

Ich teile auch die Meinung von ag2908 ("...in der Regel finde ich es besser wenn Anfänger miteinander ihre Erfahrungen sammeln."). So haben wir damals auch angefangen. Und wenn man sich nicht auf den "Profi" an seiner Seite verlassen kann, weil der Buddy auch noch ein Anfänger ist, dann geht man viel sensibler an die Sache ran. Und nur dabei lernt man was wichtig ist.

Ich kann aber auch die Meinung vom explorer08 ("Ich bin halt nicht der Auffassung, dass jeder Tauchen kann oder muss.") nachvollziehen, denn durch die "Tauchen-im-Urlaub-ist-Fun-Mentalität" kommen immer mehr Leute zum Tauchen, die vorher keine 100m Schwimmen konnten. Solche Leute dann mit ähnlichen Anfängern alleine loszulassen, birgt eine hohe Wahrscheinlichkeit im Unfallforum zu landen.

Gruß Uwe (der gerne mit Anfängern taucht, die die Materie Tauchen auch verstanden haben und sich nicht auf den Guide allein verlassen)
02.06.2014 11:50
Den Post Bulette unterschreibe ich zu 100%
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