Oh-man, die alte medial aufbereitete Leier.
So wie man es braucht!
1. (Totenruhe stören)
Dann bitte Tauchgänge - egal ob mit archäologischem Anstrich oder zum Spaß - nur an für Taucher aufbereitet, künstlich versenken Wracks, und/oder an Wracks nach Seeunfall mit Nachweis keinem Verlust an Menschenleben.
2.
- Wracks sind Teil der Geschichte
- kulturelles Erbe
Ja, weil sie am Meeresgrund verfallen / verrosten und somit nichts an "Unterhalt" respektive Pflege kosten, und das Elend niemand sieht. Da ist es einfach den "Lauten Schrei nach Denkmal und kulturhistorisches Erbe" zu tätigen.
Im Falle der MS "Georg Büchner"
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Büchner_(Schiff)
ein wahrhaftes Denkmal und definitiv ein kulturhistorisches Erbe der Seefahrt von der Liste der "Denkmäler" zu streichen und skandalös die Brück auszuschlachten um es anschließend zu verkaufen und in der Ostsee
"aufzugeben". Hier wäre es noch nicht einmal ein Wrack gewesen. Sie liegt heute in ca. 40m Wassertiefe.
Im Falle der SS "Cimbria" vor Borkum mit ca. 360 Toten / Vermißten offensichtlich völlig legal ausgeschlachtet und die Artefakte teilweise verkauft:
http://www.spiegel.de/sptv/a-154602.html
1883 gesunken mit teilweise intakter Ladung (Porzellan, verkorkte Weinflaschen, Reisegepäck, etc.) im Schätzwert in Höhe von (seinerzeit) 15.000.000 Mark nicht archäologisch wertvoll?
Doch, gut so! So sind die Artefakte wenigstens in schützender Hand: einerseits bei dem der sie kostenintensiv und unter Einsatz seiner Gesundheit geborgen hat und andereseits bei dem der dafür reichlich Geld bezahlt hat und sie somit für die Nachwelt erhalten bleiben.
Es gibt Regeln und die besagen (hier nachfolgend nur im Groben genannt), dass (im Artikel richtig dargestellt) ein Kriegsschiff grundsätzlich Eigentum des Landes bleibt (oder der Rechtnachfolgerin) unter deren Flagge es gesunken ist. Ergo - niemand darf sich ungefragt respektive ohne Genehmigung daran bedienen.
Beispiel: Panzerschiff Graf Spee -> Teil-Bergung trotz Proteste der Bundesregierung
Alles andere (aus vergleichsweise) jüngerer Zeit hat auf den zweiten Blick einen Besitzer respektive die Versicherungsgesellschaft. Wird man sich mit dieser einig, so gehen die Rechte (fallweise die Bergunsrechte) in den entsprechenden Privatbesitz über.
In internationalen Gewässern ist das idR. schnell erledigt (vglw. "Andrea Doria", "Lusitania", etc.). Innerhalb der 12-Meilen-Zone (Beitrittsstaaten 166 seit 2013) nicht so schnell zu erledigen, aber möglich. Im Falle der HMHS "Britannic" ist dieses Wrack zwar in Privatbesitz (Simon Mills) jedoch parallel unter "Aufsicht" einer society und dem griechischem Staat.
Zudem gilt bzgl. Wrack die "364 Tage - Regel".
Zurück zum Artikel (Link):
Teilweise sehr allgemein gehalten und polemisch berichtet - deutlich mehr fachlichen Hintergrund in einem Bericht kann man erwarten von einer Person die namentlich genannt ist und es wissen sollte. Totenruhe stören (Zitat: "...das 1919 ohne Besatzung unter mysteriösen Umständen vor Helgoland sank,...) und Denkmäler fleddern - die Reißer schlecht hin, stehen dem Raser auf Autobahnen in nichts nach. Das kaum jemand dort das Rechtsfahrgebot beachtet, beim (zudem schleichenden) Überholen nicht in den Rückspiegel geguckt wird und somit Ursache und Wirkung in einem anderen Kontext stehen, wird zu oft verschwiegen.
Zumindest, vor Veröffentlichung mal Korrekturlesen.
Zitat:
Bitteschön! Gerne hier.
Was meint denn nun Herr Huber? Illegale Tauchgänge an Wracks? Allgemein und polemisch? Oder doch nur das illegale Plündern? Doppelt kriminell ohne Tote?
Übrigens -
Unesco-Konvention über den Schutz des Unterwasser-Kulturerbes:
Zitat aus
https://www.unesco.de/kultur/unterwasserkulturerbe.html
"Nach fünfjähriger Vorbereitung hat die 31. UNESCO-Generalkonferenz im November 2001 eine Konvention zum Schutz des Kulturerbes unter Wasser verabschiedet. Das Übereinkommen untersagt jeglichen Handel mit Artefakten von Schiffswracks, die älter als 100 Jahre sind. Bei der Abstimmung über die Annahme des Übereinkommens stimmten 87 Mitgliedstaaten dafür, vier Staaten dagegen und 15 Staaten (darunter auch Deutschland) enthielten sich.
Aha(!)
Fangen wir erst einmal damit an, das kulurelle Erbe umfassend Überwasser zu erhalten (MS "Georg Büchner"). Denn die wenigsten Menschen sind (zudem furchtlose) Taucher...