Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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kv21AOWD

Im Dreierteam tauchen

Im letzten Uraub bin ich gefragt worden ob sich ein Taucher bei uns anschließen kann. Ich habe das dann abgelehnt, weil ich mit meinen 80 Tauchgängen nicht wirklich die Verantwortung für einen fremden Taucher tragen will und wie ich glaube, auch nicht kann.
Irgendwie hatte ich aber auch ein schlechtes Gewissen einen netten Menschen/Taucher so eine Bitte abzuschlagen.
Ich habe mir auch die Frage gestellt ob tauchen im Dreierteam sinnvoll ist oder es vielleicht sogar ein höheres Risiko mit sich bringt. Denn im Notfall muss einer den in Not geratenen Buddy helfen und ab diesem Zeitpunkt hat der "dritte Taucher" keie Sicherung mehr. Wenn eine Maske weg ist und man taucht zu dritt dann auf, ist das vielleicht noch angemessen, aber wenn der Oktobus bei Luftknappheit nicht mehr verfügbar ist, dann sieht die Sache schon anders aus.
Ich hatte fast alle meine Tauchgänge mit meiner Frau als Buddy gamacht und die will ich nicht so einfach ohne Sicherung im Stich lassen.

Zitat aus Wikipedia:
Das Buddy-System bezeichnet den Grundsatz Tauchgänge nie alleine, sondern immer mit einem direkten Tauchpartner, dem „Buddy“, durchzuführen.
Prinzipiell ist beim Buddy-System jeder Taucher der Sicherungstaucher seines Buddys.
Zitat Ende.

Liege ich da total falsch oder war meine Entscheidung richtig? Wie sehen das eigentlich die Erfahrenen Taucher unter Euch?
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longbowPADI RD
31.10.2014 15:40
Hallo KV21

Ich tue hier mal meine Meinung dazu kund, eine Lösung ist hier nicht sooo einfach.

Grundsätzlich ist es ja so das auch bei 8 Tauchern die zusammen tauchen jeder seinen Buddy hat, das hilft aber in deiner Konstellation nicht wirklich weiter.

Ich selbst empfinde 3er-Tauchgänge auch eher als anstrengend weil was gibt es für Zusammensetzungen:

1. Einer der Taucher taucht den beiden anderen hinterher und auf einmal ist er weg oder bei einem Notfall sind die "Voraus-Taucher" schon zu weit weg

2. Alle schauen darauf das sie nahe beisammenbleiben und dann sitzt jeder auf jedem oben, hauen sich gegenseitig die Maske vom Gesicht (vorallem bei Nachttauchgängen ist das Nähe-suchen ein echt mühsames Ding)

Ich als einigermassen verantwortungsvoller Taucher (glaube ich zumindest) habe dann immer gleich das Gefühl dass ich zu beiden schauen muss, immer wieder OK?, immer wieder Finicheck, doppelter Buddycheck und unter Wasser immer wieder die Kontrolle wer wo und ob da auch nichts blubbert usw. -> relativ anstrengend, abgesehen eben davon dass man immer wieder egal wie man taucht aufeinander drauftreibt. Ich nehme dann meist die Buddys am Flaschenkopf und stosse sie etwas zur Seite um nicht mit einem Flossenschlag dem anderen den Automaten rauszuschlagen oder die Maske zu "Entfernen".

Zusätzlich als besonders nervend kommt bei 3er Nachttauchgängen dazu das man einander gegenseitig blendet mit der Lampe. Taucht man z.B. in einer Linie nebeneinander und der Taucher ganz rechts will sein Fini anleuchten zündet er meist dem ganz links tauchenden direkt in die F***** -> Tauchen in der Linie ist auch nicht so der Hammer

Egal was du da probierst, es wird nicht so toll rauskommen. Aber........ wie du auch geschrieben hast ist es nicht ein leichtes jemandem das zu sagen, also ringt man sich doch zwischendurch mal dazu hin halt zu 3t zu tauchen, was das Gruppenführen und das Buddy-Bewusstsein angeht ist dies sicher förderlich weil es mal Probleme aufzeigt die man sonst beim Tauchen mit Ehepartnern oder wie bei mir mit der eigenen Tochter nicht kennt.

Für einen echten Notfall sehe ich jedoch keine Probleme. Weil beide Taucher sollten dem in Not geratenen zur Hilfe eilen und einander helfen, zu 2t geht alles besser. Der 3. Taucher braucht dann auch keine Sicherung mehr weil nun der Tauchgang so oder so beendet wird und ein gemeinsamer Aufstieg eingeleitet wird. http://www.taucher.net/smileys/predigt.gif

Gruss

Longbow

31.10.2014 15:41
Deien Entscheidung war auf jeden Fall richtig, denn es war nur alleine deine!
Schade natürlich für den Übrig-Gebliebenen.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
31.10.2014 15:43
Wenn du dich unsicher fühlst, dann war deine Entscheidung richtig,
aber ich sehe für mich kein Problem darin mit anderen oder zu dritt zu tauchen, egal welches Level die anderen haben.
Ich vermute mal du bist AOWD oder vergleichbar.und auch weitergehen in Richtung Gruppenführung

Vielleicht öfters mal mit anderen Buddies tauchen würde sinnvoll sein.
31.10.2014 16:03
Und jetzt etwas ausführlicher:
Ich tauch etwa ein Drittel meiner Tauchgänge im Dreier-Team oder grösseren Gruppen.

Dreiergruppen erlauben sehr schönes Tauchen, wenn man eingespielt ist.
Man kann einfach etwas entspannter sein und muss viel weniger auf einander achten.

Sonst aber ist Dreierteam immer ein Buddy-Team plus ein Solotaucher.

Für das Buddyteam ist der Aufwand etwa so hoch wie bei einem Guide, den man im Auge behalten muss, allerdings ein schlechter, der nicht unbedingt voran taucht.
Ein guter Weg das zu umgehen ist den Einzelnen zum Gruppenführer zu erklären und ihm zu folgen.

Der Solotauchrer hingegen muss zwei Buddys zusätzlich im Auge behalten und im Notfall auch zweimal bereit stehen.
Hab mal zwei, die nicht mehr konnten und falsche Flossen hatten, gleichzeitig gegen die Strömung schieben müssen, am Ende blieb dann eine beim Guide der wieder kam, aber als ich mit dem zweiten Buddy dann als erste oben ankam hatte ich ziemlichen Stress als die nicht auftauchten.

Logischerweise kann einem in Dreiergruppen während man auf einen achtet der andere aus den Augen geraten, damit muss man umgehen können.

Oder man taucht als Rudel Solo-Taucher, da muss man aber wirklich davon ausgehen, das die anderen nur Gesellschaft sind und im Ernstfall gerade woanders hinschauen.

Das dritte ist dann ein Anfänger mit zwei Fortgeschrittenen, die nichts tun, als auf den zu achten, also einer mit zwei Buddys (aber die sind dann eigentlich auch schon fast wieder `virtuell solo` unterwegs).

Bei den Fortgeschrittenen ist dann wichtig das die Gasplanung dafür stimmt.

Der TO hat auf jeden Fall also die richtige Entscheidung getroffen.
Aber je nachdem welchen ersten Einduck man bekommt, kann man eigentlich problemlos mal jemanden mitnehmen.
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
31.10.2014 16:08
longbow: Immer wieder Finicheck? Fragt ihr euch wirklich unter Wasser immer wieder nach dem Druck? Mache ich erhlich gesagt nie. Vorher wird mal grundsätzlich abgesprochen, wie was gemacht wird. Nur als Beispiel: Bei 120 Bar oder nach 20 Minuten (was auch immer eher kommt) wird die Maximaltiefe wieder verlassen und langsam flacher getaucht. Dann taucht man und meist zeigt keiner irgendetwas an, weil man ohnehin zu viel Luft hat. Sollte dann wirklich mal einer auf der Maximaltiefe schon die 120 Bar erreichen, zeigt er es an und man wird flacher. Und sollte einer zu irgendeinem Zeitpunkt meinen, die Weitergabe seines Flaschendrucks wäre sinnvoll, weil er z. B. in einer Strömung viel verblasen hat, kann er das ja jederzeit machen. Aber auf regelmäßiger Basis abfragen mache ich nie. So lange mein Buddy mir nichts dazu sagt, hat er bei dem verbleibenden Profil mit seinem Druck kein Problem. Wie der konkrete Druck zu der Zeit ist, interessiert mich auch gar nicht.
31.10.2014 16:41
@EXIL_VFLer
Red doch einem vorsichtigen Buddy Team nicht ihre Methoden madig

Nein, Scherz, wirklich!!

Es reicht ja wirklich (meist) wenn man 100 Bar und 50 Bar anzeigen vereinbart.

Ich bewundere nur immer, wenn es wirklich in nem Buddy Team praktisch so funktioniert, eigentlich `sollten` wir alle es ja so machen, oder?
Mit der Methode kann keiner es vergessen auf`s Finimeter zu schauen.
31.10.2014 16:56
Bzgl. Finicheck finde ich man sollte das Buddy-abhängig machen. Unbekannter, unerfahrener Buddy = ständig.
Bekannter Buddy mit bekanntem Luftverbrauch = 100 bar & 50 bar. Aaaaber natürlich auch Tauchplatz abhängig. Bei Drittelregelung,....

Zum Thema:
Du hast absolut richtig gehandelt. Du hattest ein ungutes Gefühl und fertig. Da muss man nix erklären und nicht diskutieren.

Ich persönlich bin bei einfachen TGs aber auch schonmal zu dritt untwrwegs. Einer (der Erfahrenste) vorne weg. Hinten ein Buddyteam.
passiert vorne was kriegen die hinteren das mit. Passiert hinten was ist der andere hintere Buddy zu Stelle. Aber der vorder sollte sich öfter umdrehen und weitestgehend solokompetent sein.

Für tiefere/anspruchsvollere TG immer ein 2er Team!!
Gruß Divemark
longbowPADI RD
31.10.2014 17:05
Danke Exil für deinen Input. Du hast natürlich recht, wobei Divemark hat den Nagel genau auf den Kopf getroffen.

Bei Buddys die ich gut kenne da gibt es auch nur 100bar und 50bar-Anzeige, aber da ich relativ häufig mit mir unbekannten und unerfahrenen Buddys tauche will ich das zwischendurch einfach proaktiv wissen, ich hatte z.B. im September einen Gruppentauchgang mit 8 Tauchern und das einzige was auf einmal einer angezeigt hat war 50bar....

Wenn ich z.B. mit meiner Tochter tauche weiss ich mittlerweile das ich primär auf mein Fini schauen muss/kann wenn sie mit 8 und ich mit 12Lt tauche da ich mehr Luft sauffe als sie und da reicht es natürlich vollkommen wie von dir beschrieben. Wobei natürlich zwischendurch schon lustig ist den anderen zu fragen und der sich dann die Finger bricht bei 155 bar

Gruss und ich bin dann im Wasser

Longbow
kv21AOWD
31.10.2014 17:39
In Gruppen mit gerader Anzahl stellt sich das Problem ja nicht. Da muss man sich auf einen anderen Partner einstellen und im Vorfeld alles Besprechen. Was man mit dem Buddy, mit dem man immer taucht ja nicht mehr tut, und auch nicht mehr tun muss. Ich weiss genau wieviel Luft meine Frau braucht, und umgekehrt. Und dass wir uns bei 100 bar in der Nähe von 10-12 Metern aufhalten brauchen wir uns auch nicht mehr jedesmal neu erzählen. Das ist so und wird auch von beiden unaufgefordert eingehalten. Aber ich schweife ab.
Bei 3 Tauchern ist da eben eine Ungleichgewicht, und ich fühle mich für beide verantwortlich, kann aber nicht beiden 100% meiner Aufmerksamkeit widmen.
Es freut mich aber zu lesen das ich mit meiner Entscheidung nicht ganz so falsch liege. Auch für die Zukunft, denn so eine Situation wird sich sicher wieder einmal ergeben.

Übrigens unser Ausbildungsstand ist AOWD. Habe aber nichts mit Gruppenführung am Hut. Gute, entspannte und vor allem sichere Tauchgäne mit meiner Frau sind Priorität Nr.1 für mich.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
31.10.2014 18:04
als Gruppenführer muss man keine Gruppe führen, aber man bildet sich deutlich weiter.

Wenn ich mit 2 weiteren tauche, dann bin ich meistens vorne und die beiden anderen bilden ein festes Buddyteam.

Den Luftverbrauch kann man auch hören und anhand der Blasen sehen. Zumindest halbwegs kann man das schätzen, bzw. wenn man den Eindruck hat, das der andere mehr Luft verbraucht, dann auch mal zwischendurch nachfragen,.
31.10.2014 18:28
"will ich das zwischendurch einfach proaktiv wissen"
-> manchmal echt merkwürdig hier...

100 bar und 50 bar werden angezeigt/vereinbart.
Das gilt für bekannte genauso wie für unbekannte (Mit-)Taucher - warum hier einen Unterschied machen? Du hast als Gruppenführer gelernt wie solche Dinge funktionieren.

Für tiefere/längere Tg kann man weitere Angaben vereinbaren, z.B. bei erreichen einer bestimmte Stelle an einem Wracks, den Auftauch-/Umkehrzeitpunkt oder sich die Bedingung UW unerwartet ändern.

Im Allgemeinen reicht das OK-Zeichen.

@kv21
"Und dass wir uns bei 100 bar in der Nähe von 10-12 Metern aufhalten..."
-> Süss
Deine Entscheidung keinen weiteren Taucher mitzunehmen ist schon ok.
"Habe aber nichts mit Gruppenführung am Hut"
-> auch in einer 2er Gruppe führt "einer".
Für die Zukunft (neben schönen Tg)empfehle ich dir/euch bei Gelegenheit eine Weiterbildung. Meist ist es ja der "Mann" der sich etwas mehr für die Materie interessiert, daher ist es wichtig auch deine Frau von bestimmten Notwendigkeiten zu überzeugen, sofern nötig.

Im Grunde ist es ganz vorteilhaft mit seiner Frau (oder seiner Tochter/Sohn) zu tauchen. Schärft das Verantwortungsgefühl. ... ich profitiere heute davon.
31.10.2014 18:54
Wir halten es auch so, dass der dritte voraustaucht. Wir haben schon aktiv festgestellt, dass das auch bei Problemen gut funktioniert.
Der Dritte allein hinten ist eher schlecht, da sieht niemand was, wenn ein Problem ist. Respektive kann viel Zeit vergehen, bis sich wer nach ihm umdreht.
Nebeneinander geht auch, ist aber bei schlechter Sicht, vielen Hindernissen oder direkt am Riff (äusserster sehr weit weg) nicht so spassig.
Wenn man sich zu dritt nicht wohl zu fühlen glaubt, würde ich es auch ablehnen, grad im Urlaub, wo ich zahle, muss ich mir niemanden aufzwängen lassen. Man kann aber auch viel dabei lernen, mal andere Buddies zu haben.

@ECIv2

Es soll ja auch Taucher (oft Anfänger) geben, die so mit sich beschäftigt sind, dass sie den Fini nicht regelmässig kontrollieren und dir so auch keine 100 Bar anzeigen. Nachfragen kann durchaus Sinn machen.
31.10.2014 19:37
@°°steffi°°
Schaden kann es nicht, hab ich auch nicht behauptet, besser einmal zu viel als einmal zu wenig.




SchaffelAOWD/Solo-Diver
01.11.2014 09:25
Man kann das nicht verallgemeinern.
Ein eingespieltes Team mit 3 Tauchern ist in der Regel kein Problem, sofern wir von erfahrenen Leuten reden.

Ein anderes Thema ist der Dritte, der kurzfristig aufspringen möchte, meist nur weil er nicht mit der Gruppe tauchen möchte. Der ist dann unter Wasser oft recht schnell weg - da geht es oft nur darum, sich die Diskussion an Bord zu sparen, warum man ohne Buddy ins Wasser geht.

Ob man den dann akzeptieren sollte....sicherlich nur, wenn man genug Erfahrung hat, um sich das auch zuzutrauen. Wer Bedenken hat, sollte das dann ablehnen - ansonsten sind klare Absprachen notwendig.
LG Schaffel
C_aus_GPADI Bubblemaker i.A
01.11.2014 09:59
Wenn man eingespielt ist macht Tauchen in der Dreierkombo Spass, wenn man als Buddyteam jemanden dazu nimmt den man nicht kennt oder der etwas "komisch taucht" kann es sehr anstrengend werden.

In Deinem Fall war die Entscheidung richtig, es gilt halt "im Zweifelsfall nie!"
longbowPADI RD
01.11.2014 11:36
Ich hacke nun auch nochmals beim Post von EClv2 nach

Wie handhabt ihr das? Ich habe im DAN-Report gelesen das über 40% aller tödlichen Unfälle wegen "Out of Air" passieren. Schaut ihr nie auf euer Fini oder das eures Partners????

Ich wollte zuerst meinen Kindern einen Sender an die Flasche schrauben mit dem ich dann ihr Flaschendruck kontrollieren kann, von dem wurde mir abgeraten weil die Tauchneulinge gerade eben lernen sollen den Druck anzuzeigen.

Gespannt auf Feedback.

Gruss

Longbow
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
01.11.2014 14:29
Entgegen einigen Ansichten insbesondere des OP halte ich 3er Teams für etwa gleich sicher. Näher könnte man das a) mathematisch ( Wahrscheinlichkeitsrechnung) oder b) taucherisch (mehr Optionen bei Problemen) darstellen. Es gibt keinen Grund, einen Drittpartner abzuweisen, außer man will ganz anders tauchen, als jener. Was typischerweise bei Urlaubstauchern selten ist. Man muss ggg. Vorher etwas mehr absprechen.
Wer nach 80Tg mit einem 3. Taucher grundsätzliche Probleme hat, sollte vielleicht doch mal einen Tauchkurs buchen.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
01.11.2014 15:12
Und noch als provokative Ergänzung die Frage, wie denn die Unsicherheit bei einem Dritttaucher sich mit dem Plan vereinbaren lässt, mit den Kindern zu tauchen. Auch nur im 2er Team? Das Kind rettet ggf. Den Erwachsenen? Der fürs Dreierteam zu unsichere Erwachsene ist für die Beaufsichtigung von 1 (oder mehr?) Kindern plötzlich sicher genug? Oder dann doch ein 3er Team?

Zum Thema "Octobus" im Urlaubsdreierteam: Wenn es da wirklich um Sicherheit gehen sollte, empfehle ich technische Redundanz schon im 2er Team, nein, schon beim einzelnen Taucher. Es gibt da verschiedene Varianten.
Schönes Wochenende.
01.11.2014 16:35
@ Gelbe Maske

Stefan G.PADI RD
01.11.2014 17:31
kv21 du wolltest nicht die Verantwortung übernehmen für den 3. Taucher, musst du evtl. auch nicht, evtl. hätte der 3. Taucher die "Verantwortung" für dich und deinen Buddy (deiner Frau) übernommen weil er mehr Erfahrung hatte?
Das Oktopus-Argument greift beim 100bar/10-12m Bereich auch nicht so richtig, für diesen äusserst unwahrscheinlichen Extremfall gäbe es dann noch Wechselatmung.
Sicher kannst du es jederzeit ablehnen einen weiteren Taucher mitzunehmen, mache ich bei bestimmten TG auch manchmal (Nacht TG, TG mit geplanter Tauchzeit >100 min u.ä.), von vornherein grundsätzlich ausschliessen wegen "Verantwortung" würde ich eine 3er Gruppe jedoch nicht.
Manchmal profitiert (lernt) man auch von anderen Tauchern.

Gruss
BubbleDirkAdv. Trimix OC
Adv. Trimix CCR / JJ-CCR Level 3
01.11.2014 21:35
Ich habe zu den angesprochenen Dingen eine etwas differenzierte Meinung: Wenn es sich um eine Gruppe ausgebildeter Taucher handelt (bei einem Ausbildungs-TG ist das anders, auch wenn eigentlich alle Tauchschulen sich dubiose und i.d.R unwirksame "Haftungsausschlüsse" unterschreiben lassen), ist erst einmal jeder für sich selbst verantwortlich auch wenn die Gruppe eine Gefahrengemeinschaft bildet. Jeder hat gelernt, dass er seinen Luftverbrauch zu kontrollieren hat und den anderen Gruppenmitgliedern Infos darüber zukommen lassen muss. Immer nur dem am höchsten brevetierten Taucher den schwarzen Peter zuzuschieben, halte ich für bedenklich. Jeder sollte auch redundante Systeme, die selbst bedient werden können, mitführen. Also zwei getrennte 1. Stufen mit jeweils einem Automaten, wobei zumindest das Ventil des ersten Automaten selbst abgesperrt werden kann. Das dient nicht nur der eigenen Sicherheit und Beruhigung, sondern nimmt auch erheblich die Verantwortung von den Mittauchern.
Bei einem Dreierteam kommt es sehr auf die externen Bedingungen des TG an. Bei schlechter Sicht geht eigentlich nur, dass einer vorweg und zwei nebeneinander dahinter tauchen. Gleiches gilt teilw. auch an Steilwänden etc. Bei guten Bedingungen ist ein Dreierteam eher unproblematisch, wenn alle auf den Zusammenhalt der Gruppe achten. Mir ist es selbst schon passiert, dass im Dreierteam einer meiner Buddies nach rechts, der andere nach links getaucht ist: dann kann man eine Münze werfen, wem man nun folgt... Generell ist ein uneingespieltes Dreierteam bei schlechten Sichtbedingungen nicht einfach.
02.11.2014 09:28
@longbow
kommt drauf an. Bin ich Partner eines Tauchers mit wenigen Tg, jungen oder ängstlichen Taucher, mit gesundheitlichen Einschränkungen etc. werde ich häufiger mit dem Partner kommunizieren und sehr viel aufmerksamer sein - das versteht sich von selbst. Wie häufig ich mir den Flaschendruck anzeigen lasse kann ich Pauschal nicht sagen, es hängt von den Bedingungen ab. Normalerweise sind solche Tg eher flach und innerhalb der Nullzeit angelegt.

"Ich wollte zuerst meinen Kindern..."
-> - auch nicht schlecht...
Im Ernst:
1. ich gehe mal davon aus das Tl in der Ausbildung wichte Dinge entsprechend vermitteln kann.
2. Es gibt vor jedem Tg ein Briefing
3. Man wählt den Tauchplatz, max. Tiefe, max. Zeit, ... so aus das er für die Gruppe/Buddy geeignet ist.

Könnte mir vorstellen, dass gerade bei größeren Gruppen manchmal ein latentes Unwohlsein bei machen Gruppenmitgliedern vorhanden ist. Man kennt den Weg nicht (vor allen Dingen nicht immer den direkten Rückweg), man kann nicht einschätzen wie weit der Gruppenführer/Guide gedenkt zu tauchen, hat keine Orientierung und wenn sich dann der Zeiger unter 100bar bewegt fragt man sich: reicht das noch?
Vielleicht hat es ein bisschen mit dem eigenen Zeitempfinden UW zu tun.
02.11.2014 10:18
@longbow
Ich hab dazu die Erfahrung gemacht, das man Finimieterkontrolle beim Gruppenpartner besser sein lassen sollte, bzw. man sich nie drauf verlassen kann.

Der Tauchpartner gewöhnt sich an nicht selber dran denken zu müssen.

Kinder speziell geben diese Verantwortung ab und gewöhnen sich dann schnell dran das das immer so ist.

Man bildet sich selber nur ein das gründlich für andere übernehmen zu können, kommt dann die Strömung von der Seite, ist dann zuviel Chaos, hat man selber Probleme, wird das dann vergessen, ausgerechnet, wenn man es eigentlich braucht.

Gegenseitig bewusst abfragen seh ich aber als was anderes.

Ich sehe es ähnlich wie ECIv2:
Alle in der Gruppe haben gelernt das richtig zu machen und man selber ist auf unerwartete Ohne-Luft Situationen bei den Tauchpartnern vorbereitet so gut es geht.
02.11.2014 18:11
Hallo kv21,

wie von mehreren bereits erwähnt war es die richtige Entscheidung abzulehnen wenn du dich nicht sicher gefühlt hast.

Tauchen mit neuen Tauchpartnern ist aber oft eine interessante Erfahrung, zwar nicht immer positiv aber oft lernreich. Man kann z.B. neue Ideen zu Ausrüstungskonfiguration bekommen oder er zeigt dir irgendwelche Lebewesen, die du vorher nie beachtet hast.

Zum tauchen in Dreier-Teams: am besten finde ich die Formation bei der der Taucher mit der meisten Erfahrung die Gruppenführung übernimmt und alleine vor die beiden anderen taucht. Die beiden weniger erfahrenen Tauchern folgen dann den Gruppenführer als Buddy-Team. So haben die weniger erfahrenen Tauchern immer einen Buddy neben sich. Der Gruppenführer taucht dann zwar ohne Buddy aber befindet sich immer direkt vor den Augen den beiden anderen Tauchern, so dass die ihn bei einem Notfall sehen und sofort helfen können.

Diese Formation setzt aber voraus dass alle drei Taucher daran achten als Gruppe zusammenzubleiben. Mit unbekannten Mit-Tauchern würde ich daher zuerst einen einfachen, flachen Tauchgang machen um zu sehen wie sie tauchen. Es macht wenig Spaß wenn der unbekannte Taucher der Meinung ist, dass er in eine andere Richtung als den Gruppenführer tauchen muss.

Das Tauchen in Dreierteam stellt auch höhere Anforderungen an dich als Gruppenführen als wenn ihr nur zur zweit taucht. Erstens hast du kein zweites Paar Augen neben dir, das nach Landmarken, Fischen, usw Ausschau hält, sondern du muss dich alleine um die Navigation kümmern. Zweitens muss du als Gruppenführer ständig nach hinten schauen um zu prüfen dass die beiden anderen Tauchern noch in der Nähe sind.

Falls der dritte, unbekannte Taucher einigermaßen erfahren war, dann hätte ich in deiner Stelle gesagt, dass er die Gruppenführung übernehmen soll und dass du und deine Frau als Buddy-Team hinterher taucht. So könnt ihr die Unterwasserwelt genießen während er sich um die Navigation kümmert.
03.11.2014 11:38
Razorista fabuliert mal wieder über Dinge die er nicht wirklich zu wissen scheint.

"das man Finimieterkontrolle beim Gruppenpartner..."
-> "deine" Erfahrung .... kann ich mir bei dir gut vorstellen.

"Der Tauchpartner gewöhnt sich an nicht selber dran denken zu müssen."
-> Unsinn

"Kinder speziell ..."
-> Unsinn.

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