Tauchmedizin Foren

Schau mal hier rein

http://gtuem.org/content/219/26/untersuchungsrichtlinien-html

Ich stelle die Frage mal um: "Womit muss Dein Freund rechnen, wenn er im Tauchgang erneut eine Infarktproblematik erlebt?"

Vermutlich wird sich (wie Du schon sagst) die Frage lediglich von dem behandelnden Kardiologen unter Hinzuziehung eines Ueberdruckmediziners erschoepfend beantworten lassen.

Nun wird allerdings kein Arzt ihm das Tauchen verbieten koennen- daher bleibt die Frage letztlich wieder auf ihm sitzen. Hat er Familie, andere Hobbies...?

Ich persoenlich waere dort an dem Punkt angekommen mich nach anderen Hobbies umzusehen.

Nach der Reha, bei guter Herzfunktion unter ausreichender Belastung und ungestörter Koronariendurchblutung kann nach Infarkt wieder getaucht werden. Dafür gibt es klare Parameter und Kriterien. Diese Untersuchungen muss ein Kardiologe machen.

Perfekt formuliert, kwolf

Dass, sofern die medizinischen Voraussetzungen (wieder) erfüllt werden, ist es klar eine mentale Geschichte, ob man das Risiko eingeht.

Ich finde dieses Risiko, zumindest für mich, bzw. fand es nach zwölfmonatiger Pause, kalkulierbar.

Gruß
Joe

Ich denke auch dass jeder am Ende selbst entscheiden muss. Man muss das Risiko abwägen, den Tauchbuddy aufklären und dann....
Ich persönlich würde das Tauchen um keinen preis aufgeben.
Aber dann müsste ich eben auch das Risiko tragen, Malesh

Noch was zu den Medikamenten: Solange Nitrate benötigt werden, ist das Risiko zu hoch (nicht wegen der Nitrate, sondern wegen der ggf. damit behandelten Angina pectoris).
Betablocker zur Prophylaxe sind o.k., wenn allerdings auch nicht optimal für Taucher wegen ihrer Einschränkung der Belastbarkeit in höheren Dosen. Es sollten auch moderne hochselektive Betablocker sein.
Aspirin ist o.k. in der niedrigen Dosis bei der Infarkt-Nachsorge.
Wichtig ist auch, dass die Risikofaktoren, die ggf. zum Infarkt führten, in den Griff kommen!

Mein Taucharzt ist Kardiologe ... du kannst mir gerne eine PN schicken (da ich nicht weiß, wo dein Freund wohnt - vielleicht ist ja ein Besuch möglich)

Vielen lieben Dank für die Infos
@JuMP
Dreiländereck Basel.....da wird er wohl in der CH suchen müssen. Aber danke für das Angebot.
Wie gesagt, es ist erst wenige Wochen her. Da fliesst noch viel Wasser den Rhein runter
Wenn er sich weiterhin so hält wie seit der OP, ist sein Infarkt Risiko in 12 Monaten deutlich geringer als vor der OP....Wie heisst es so schön.....Schuss vor den Bug
Er hat jedenfalls von uns einen Refresher Gutschein zu seinem zweiten Geburtstag diese Jahr von uns bekommen.......
Alles weitere sehen wir dann nächstes Jahr
moe

ok - Basel ist doch ´etwas´ weit weg ...

"ok - Basel ist doch ´etwas´ weit weg ..."

Kann man sehen wie man will, aber in so einem Fall wären mir Entfernungen egal

Ich flog wegen meiner Hüfte sogar ins kalte Deutschland

Für einen Kardiologen ist eine Infarktnachsorge Routine. Da braucht man nicht weit zu reisen. Auf jeden Fall zur Reha gehen.

Kardiologen haben wir in der Familie
Reha war oder ist er ambulant. Fängt aber bereits wieder an zu arbeiten.
Er hat sich halt nie wirklich mit Ausdauersportarten beschäftigt. Das muss er nun. Er kämpft lieber gegen einen direkten Gegner (Squash/Tennis etc.) als gegen den eigenen Schweinehund. Das wird wohl nun zu seinem größten Kampf.
Leider kann ich ihn im Moment nur Mental unterstützen, da ich selber erst wieder Unters Messer muss um ihm aktiv dabei zu helfen.
Die Taucherei ist er erst am entdecken. DSD+OWD.....dann aus beruflichen Gründen nix mehr.
Nun soll er auch ein sportliches Ziel haben auf das es lohnt hinzuarbeiten.
Denn etwas lehrnt man nirgends besser als beim Tauchen...
In der Ruhe liegt die Kraft
moe