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JAX Mundstück an Scubapro G260

Hallo Experten,

passt ein JAX Mundstück an die 2. Stufe G260 von Scubapro? Diese 2. Stufe soll eine etwas größere Mundstückaufnahme haben.
Wer kann mir hier weiterhelfen?


Danke vorab für eure Hilfe.

Viele Grüße
Dietmar
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MikeOceanPADI Instructor
17.02.2015 07:36
Moin,
Also Passen sollte es schon da gibt es nur einen Hacken:
Manche Hersteller (so wie Mares) Schreiben vor welche Luftmenge durch so ein Mundstück fließen muss. Heisst ggf. musst du bei der revision das Mundtück abmachen da ein Zertifizierter Scubapro dir wieder ein Standardmundstück aufsetzt mit dem Argument die Luftdurchflussmenge durch das Jax reicht nicht aus!

Ich würde sagen - hier gehts doch um persönlichen Komfort! Wenn du das willst kauf es mach es drauf und sollte es nicht Perfekt passen nim einen Fön erwärme es und pass es an. Zum Schluss einen Kabelbinder drum und fertig.

Es ist doch deine Entscheidung ob du Durchflussmengenkonform sein willst und ich denke auch das jede Kundenorientierte Basis sofern das kein Risiko bietet genauso sehen wird!

Grüße
    Mike
17.02.2015 08:48
"Ich würde sagen - hier gehts doch um persönlichen Komfort!"

Ich würde sagen: nur blöd, wenn man jemandem Luft spenden muss und der das Mundstück nicht sicher im Mund halten kann, weil es ein angepasstes ist. Noch blöder, wenn der von dem Ding nen Würgereiz bekommt.

Um die Frage zu beantworten. Ein Fön und ein Kabelbinder machen es in jedem Fall möglich.

Aus meiner Sicht gehören diese Mundstücke jedoch nicht an den Regler sondern in den Müll.
MikeOceanPADI Instructor
17.02.2015 09:44
Hallo Nochmal,
Das mit dem Würgereiz kann ich nur bestätigen. Die Mundstücke gehen für meinen Geschmack auch deutlich zu weit rein. Aber auch das ist nun mal Geschmacksache. Da bei PADI im Sporttauchbereich nicht mit Longhoast und Spare um den Hals gearbeitet sondern mit dem Oktopuss im Körperdreieck der dem Buddy zur verfügung steht erübrigt sich aus meiner Sicht das Problem. Ich denke also solltest du die Körperdreieck-Methode nutzen und am Oktopus ein ganz normales Standardmundstück haben erübrigt sich das von Fullcave beschriebene Problem.

@Fullcave: Bitte hier keine Grundsatzdiskussion draus machen. - Beide Methoden haben ihre Berechtigung! - Danke!

Grüße
    Mike
ramklovApnoeTL, TL**
17.02.2015 09:52
Ob es sich schon rumgesprochen hat, dass es mehrere Typen von Anschlüssen für Mundstücke an den Atemregler gibt? z.B. Typ 1: für Standard Aufnahmestück (30 - 32mm x 19mm) =/= Typ 2: für Oversize Aufnahmestück (35 37mm x 23mm) http://www.simones-hammerladen.de/catalog/mundstueck-seacure-silikon-anatomisch-p-436.html Posidon hat übrigens wieder einen anderen Typ. Es gibt noch mehr verschiedene Typen. Manche Atemregler haben noch Nasen als Verdrehschutz und benötigen eine entsprechende Aussparung am Mundstück.

@ lontra067,

misch auf keinem Fall unterschiedliche Typen auch nicht mit Fön und Kabelbinder. Es gab hier schon Treads in denen beschrieben wurde, wie ein zu großes Mundstück Wasser zieht oder abfällt. Ich würde das ausmessen (Wenn so ein Jax Teil trotz aller Nachteile denn unbeding sein muss ) und genau vergleichen. Ansonsten gibt es für verschiedene Hersteller anpassbarer Mundstücke. Jax ist nur eines von vielen.

gruß ramklov
17.02.2015 09:59
@ramklov:

Im konkreten Fall (G260 + JAX) passt es. Poseidon ist natürlich wie in allem) ein (ab-)sonderlicher Fall (der hier aber nicht zur Debatte stand)

Im übrigen ist es völlig unproblematisch, wenn man ein leicht zu enges Mundstück auf den Regler zieht. Der von Dir angesprochene umgekehrte Fall ist natürlich ein NoGo. Insoweit gut, dass du es angesprochen hast.

@MikeOcean: ich will keine grundsatzdiskussion führen. Keine Angst. Nur was ist, wenn ein in Panik geratener Taucher einem den Regler aus dem Mund reißt?
MikeOceanPADI Instructor
17.02.2015 11:26
Hi @All,
Ich gebe Fullcave & Ramklov recht in dem Fall passt es und Poseidon ist wirklich in allem ein Sonderfall was für mich persönlich ein Ausschlusskriterium ist da für so ein Regler im Ausland / Urlaub immer schlecht Ersatzteile zu finden sind. Na wie auch immer. Ich seh es genauso ein zu enges Mundstück kann geweitet werden (wie oben schon vorgeschlagen Fön & Kabelbinder) aber natürlich mit Vorsicht um es nicht zu sehr zu weiten oder kaputt zu machen (auch Kleinstrisse können zum Problem werden). Zu weit oder defekt ist ganz klar gefährlich wegen Wasserzug. Wenn man sich nicht sicher ist bestellt man es online Testet die Größe und wenn`s zu groß ist ab zurück damit (innerhalb von 2 Wochen nach dem Kauf ja gutes recht).

@Fullcave: Ja klar unter Wasser in Panik gibts alles. Dennoch tausende wahrscheinlich sogar Hundert tausende haben so ein Mundstück. Wie oft hast du davon gehört das deshalb einer drauf gegangen ist?

Grüße
    Mike
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
17.02.2015 13:40
So wie ich die Sache verstehe,geht es nur indirekt um die Luftdurchflussmenge von Mundstücken.

Jedes Mundstück wird einem Taucher auch im Extremfall mehr als genug Luft geben.

Es geht darum dass normalerweise bei den meisten Herstellern der Punkt an dem der Venturi entsteht und zur Wirkung kommt, ziemlich genau in der Mitte des `Distanzstücks` der 2ten Stufe entsteht, auf das das Mundstück kommt.

Es gibt aber auch Hersteller, die diesen Punkt so konstruiert haben,dass er sich an einer Stelle im speziell konstruierten Mundstück befindet.

Das heißt dass gegebenenfalls der Venturi nicht einwandfrei arbeitet, was meiner Meinung nach für `normale` Tauchprofile kein Problem darstellt.

Für sehr tiefe oder sehr anstrengende TGs würde ich bei diesen Modellen (diese Mundstücke werden meist in etwas anderen Worten in den Katalogen beworben) wohl eher auf die Originalmundstücke zurückgreifen.

Ansonsten spricht für mich nichts dagegen, bei einem G260 welches Mundstück auch immer rauf zumachen (hier liegt der Venturipunkt im `Distanzrohr`).

Die Sache mit dem panischen Taucher, der direkt zur primären 2ten Stufe greift statt zum Oktopuss,ist sicher schon passiert,aber dass dessen größeres Problem dann der Würgereiz sein soll, erscheint mir etwas weit hergeholt.

Ich würde jedenfalls nicht meine gesamte Freizeitauchkarriere ein Mundstück benutzen, welches mir unangenehm ist und nicht richtig passt, nur um für eine Situation gegebenenfalls gerüstet zu sein, die meiner Meinung nach höchstens alle paar tausend Tgs passieren mag.

Als Tauchlehrer würde ich nochmal etwas genauer darüber nachdenken, käme aber wahrscheinlich trotzdem zum gleichen Schluss.

17.02.2015 14:31
@MikeOcean:

"Wie oft hast du davon gehört das deshalb einer drauf gegangen ist?"

Wenn Du mal so an die eigene Praxis denkst und den ein oder anderen Bericht zur Analyse von Tauchunfällen oder Tauchzwischenfällen gelesen hast, dann müsste doch ziemlich klar sein, dass bei Tauchunfällen (egal ob tödlich oder nicht) so gut wie nie nur ein Problem die Ursache ist. Ganz oft kommt es zu einer Verkettung von unglücklichen Umständen, oftmals ausgelöst durch absolute Kleinigkeiten, die dann böse enden können. Und das JAX ist meiner Meinung nach durchaus so ein "Ding", was dazu geeignet ist, die Kette in Gang zu setzen.

@hispa:

"Die Sache mit dem panischen Taucher, der direkt zur primären 2ten Stufe greift statt zum Oktopuss,ist sicher schon passiert,aber dass dessen größeres Problem dann der Würgereiz sein soll, erscheint mir etwas weit hergeholt. "

Also ich kenne mehrere Leute (inkl. mir), die von dem Ding nen Würgereiz kriegen (siehe MikeOcean). Ein weiteres nicht unproblematisches Mundstück ist zB das von Apeks mit dem Gaumensegel. Ich finde es ok, kenne aber zwei Leute die davon ebenfalls Würgen müssen.

Wenn nun ein Taucher in der OOG Situation einen solchen Regler bekommt, dann hat der unter Umständen ein Riesenproblem. Zumal mit der Übergabe des Reglers das Bonbon ja nicht unbedingt gelutscht ist.

Wenn ich zB an meine Tauchgänge denke, heißt das folgendes: Unter Umständen ist der Tauchpartner 30-60 Minuten an der Longhose (bis zum Tageslicht oder erreichen einer abgelegten Deko/ Bottomstage)

"nur um für eine Situation gegebenenfalls gerüstet zu sein, die meiner Meinung nach höchstens alle paar tausend Tgs passieren mag."

Aus meiner Sicht problematische Argumentation: Natürlich passiert so was nicht bei jedem Tauchgang. Nur WENN es passiert, dann sollte es auch für alle Beteiligten möglichst optimal sein.

Mit deiner Argumentation brauche ich im Kaltwasser auch kein Doppelgerät mit absperrbarer Brücke und keine zwei getrennte Systeme. Da es dann doch höchst selten ist, dass ein nicht behebbarer Ventilfehler oder ein nicht behebbares Reglerproblem auftritt.

Im übrigen muss ich zu dem Mundstück des G260 folgendes sagen: längster Tauchgang mit dem Mundstück: 217 Minuten. Ohne Kiefersperre, ohne Wunde Stellen ohne irgendetwas.

Aber jeder Jeck is nunmal anders und Marketingversprechen lassen nicht jeden kalt
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
17.02.2015 15:43
@Fullcave

Werde mich da nicht mit Dir streiten, sondern meinen Satz mit den tiefen und sehr anstrengenden TGs um `und sehr lange Overhead TGs` erweitern.

Für `normale` Freizeittgs bleibe ich bei meiner Meinung, da Octos normalerweise nicht mit dieser Art Mundstücke ausgerüstet sind und ich davon ausgehe dass die Situation `ein panischer Taucher reißt mir meine primäre 2te Stufe aus dem Mund statt den Octo zu nehmen` bei solcher Art von TGs extrem unwahrscheinlich ist.

Als Höhlenfredi bist Du da sicher deutlich mehr sensibilisiert was alle möglichen Szenarien unter Wasser angeht als der normale Urlaubstaucher, das ist ja auch völlig okay.

Ich habe überhaupt keine Probleme mit den SP Mundstücken,habe in den vergangenen 30 Jahren kaum mal andere benutzt.

Aber Taucher haben verschiedene Kiefer, sind Beisser oder nicht, kann mir schon vorstellen dass diese speziellen Mundstücke faktisch für manche Leute hilfreich sind und halte eventuelle `Risiken` für so gering, dass sie mich nicht weiter beschäftigen würden.

Ich denke bei jedem Ausrüstungsteil für`s Tauchen kann man gruselige Szenarien entwickeln bei dem etwas richtig schlecht laufen kann, offensichtlich auch bei Mundstücken.......
ramklovApnoeTL, TL**
17.02.2015 16:19
@ hispa,

manche Verbände für "`normale` Freizeittgs", wie z.B. der VDST, bilden in der Konfiguration Hauptregler an Longhose - Backup an Neckband aus. So werden die Beginner bis zum Tauchlehrer unterrichtet. So wird auch eine "Octopuskonfiguration" bei einer Flasche mit Monoventil gebaut. Übrigens bildet nicht nur der VDST so aus, sondern auch viele Sporttauchverbände die dem folgen. Zudem ist so ein Spezalmundstück bei der (viel belächelten) Wechselatmung störend. Es gibt eben nicht nur Padi (die seit gestern keine Wechselatmung mehr machen).

Nach meiner Auffassung ist das deshalb nicht konstruiert, wenn man auf die Nachteile eines Jax Mundstücks hinweist. Mit diesen Nachteilen werden "normale Urlaubstaucher" konfrontiert.

gruß ramklov
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
17.02.2015 17:34
VDST?

Ja, okay..........
lesmark** CMAS
17.02.2015 22:49
Und die Moral von der Geschicht,gekotzt wird durch n Automaten
18.02.2015 16:03
Hm, hier mal ein Video zum Thema:

http://youtu.be/H6yMHXCCAUE

interessant wo die Taucherin, die offenbar out of gas ist, hingreift, gell?

Im übrigen: siehe ramklov
20.02.2015 08:13
Zumindest nicht zum nahe liegensten, ihren Octupus!

LG ESKA
Antwort