Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Kowalski 610 auf Led umrüsten

Hallo Tauchfreunde,

Ich habe ein alte Kowalski 610 erworben und möchte sie nun auf Led umrüsten.
Wer kann mir dazu ein paar Tips geben...
AntwortAbonnieren
12.09.2014 10:46
Also ich habe so einen umbau schon einmal durchgeführt. Rückblickend muss ich sagen würde ich es nicht mehr machen. Ich habe leistungsstarke LEDs verbaut was bedeutet man benötigt einen sehr großen Kühler da ich keine Idee hatte die Wärme auf das Gehäuse zu leiten. Das wiederum führte dazu kleinere Akkus zu verbauen. Nach langem überlegen kamen für mich wegen der Sicherheit nur NiMH in frage. Hatte mal die Überlegung das ganze mit Öl zu befüllen .... Die Platine für die Leistungsregelung hab ich selbst gebaut da ich nichts gefunden hab was klein genug war. Die Lampe ist etwas heller und leuchtet im Notfall länger da sie wirklich die Akkus bis zum letzten leer saugt (für die Akkus eher schlecht).
13.09.2014 09:57
Ich habe meine 610er auch auf LED umgerüstet.

Habe mir dazu eine Wärmeleitscheibe drehen lassen, die mittels O-Ring gesichert wird.
Da drauf hab ich mir 2 Hochleistungs CREE LEDs geklebt und auf die Rückseite ne KSQ.
Als Akku hab ich nen 3S LiPo mit 2200mAh.
Das ganze passt ganz gut ins Gehäuse rein.

Als Problem hat sich die Wärmeleitscheibe herausgestellt. Diese ist nur 7mm dick und kann somit leicht im Rohr verkanten.
Hab mir jetzt noch nen 7mm Ring draufgeklebt und das verkanten zu verhindern (gleichzeitig schützt der Ring die KSQ) ... hab aber vergessen in den Ring 2 M4 Gewinde reinzuschneiden, um somit 2 Gewindestangen dranzuschrauben, damit ich den LED-Kopf schön in das Gehäuse reinführen kann ...

Falls du noch weitere Fragen hast, oder Fotos benötigst - schreib mir einfach ne PM ;)
19.09.2014 17:25
Hi,

habe selber eine MB SUB Fun Light die mit LED betrieben wird, kommt von den Abmessungen auch in etwa an die Kowalski hin.
Frage ist was man sich unter einem Umbau verspricht, soll es hell sein lange Brennen und Spaß machen am werkeln dann lohnt es sich.
Kommt hinzu das es preiswert sein soll dann nicht

Habe bei mir ne 7er Platine XML T6 U2 verbaut mit 6° Optik StepUp Wandler PWM Steuermodul und nem BMC. Dazu 12 LiIo Zellen von Panasonic.

Genaue Teileliste hab ich nicht, würde ich auch ungern rausgeben, denn ein kleines Restrisiko ist immer usw ....

Kühler ist mal gar kein Thema das noch das absolut einfachste. Gerdae bei einer Tauchlampe ist die Wärmeanfuhr null Problem solange das Gehäuse aus Metall ist. Einzige Voraussetzung man benötigt ein passendes Drehteil. Habe mir einen Becher drehen lassen der saugend in den Lampenkopf passt. Wandstärke waren meine ich 4mm und Boden 6mm. Im Becher selbst finden die LED Platine sowie die Passende Optik platz.
Optik ist bei mir noch mit nem Tropfen heißkleber gesichert. Der muss nur halten bis das ganze in den Lampenkopf geschoben wurde, danach passt alles und wird durch die Glasscheibe der Lampe gehalten. Zwischen Platine und dem "Becher" sowie "Becher" und Außenhülle Lampenkopf ein wenig Wärmeleitpaste und gut.
Platine logischer weise sauber verschraubt.
Optik ist zwar 6° allerdings für XP LED´s, sprich ich habe einen deutlich breiteren Lichtkegel, aber ein Fokus wie bei einem Laserschwert wollte ich eh nicht. die 13° Optik passte allerdings überhaupt nicht.

So damit wäre schon mal das Thema wärme erledigt

Der originale Batteriehalter wurde mit Dremel modifiziert damit ein Pack 4s3p LiIo rein passen und an der Rückseite zwei RED Kontakte reinpassen.
Über den originalen Magnetschalter werden diese angesprochen.

KSQ und PWM Modul verbinden, Leitung zu den Red Kontakten herstellen und der Teil ist abgehakt.
Montiert wurde der Treiber sowie das PWM Modul auf der Rückseite meines "Bechers" mit entsprechend Wärmeleitpaste. Der verwendete Treiber tacktet ab 80° automatisch herunter, sprich zerstören durch zu hohe Temp ist ausgeschlossen.

Akkupack muss man halt immer schauen was passt von der größe und der Leistung und was ist man gewillt einzubauen.
ICH habe "normale" LiIo Becherzellen verwendet, ob das andere auch so machen bleibt jedem selbst überlassen. Es handelt sich allerdings um aktuelle Markenzellen von Panasonic mit unter anderem HRL Technology und diversen weiteren Schutzmechaniken, ABER OHNE Elektronik.
Diesen Part übernimmt bei mir ein kleines BMC Modul. Sprich über Unterspannungsschutz, Überlastschutz und Zelldrift wird geprüft.
Einzelne Anschlußleitungen brauchte ich sowiso da ich über ein Computerlader Lade und gleichzeitig die Zellen balanciere.

Kurze Daten bis hierhin:

7*XML6 U2
6°Optik
12 Zellen LiIo 14,4V bei ca 12Ah
PWM Steuerung stufenlos heller dunkler über zwei RED´s
StepUp Wandler (weil mit über 30V im Akku wollte ich nicht)
BMC für den Akku incl Balancer Anschluß

macht Rechnerisch laut Datenblatt Cree ca7300Lumen ab Emitter, sprich verluste durch Optik und Glasscheibe nicht mitgerechnet.
Brenndauer bei voller Leistung knappe 2 Stunden.
Allerdings verbrät die Lampe unter Volllast halt ihre 85-90W. Dabei hat die Elektronik selbst einen Wirkungsgrad von ca 98% sprich nahezu alles bekommen die LED´s.
Volle Lichtleistung nutzbar keine Ahnung fehlen mir die Messmöglichkeiten, aber 100% Leistung braucht man eigentlich nicht.
Temperatur bleibt auf dem Trockenen nach 15 Minuten noch im Rahmen, gut handwarm.


So, viel geschrieben, vermutlich wenig verständlich. aber ich bin nicht der Schreiberling.
Klingt zwar alles super und nach LED ist so toll, aber so ein Umbau ist nicht billig und nie fertig.
Denke in meiner Lampe stecken wenn man alles käuflich erwerben will gut 400€ reine Materialkosten, dazu eine ganze Menge Zeit wobei der Großteil auf Teilebeschaffung drauf ging.

Für das Geld bekommt man durchaus auch brauchbare Fertiglampen.

Noch eine Anmerkung zu dem von manchen verschrienen LiIo Akku,
ja der kann durchgehen und Gasen,manche brennen auch ganz gut. Die Pana Zellen dank HRL angeblich nicht, dies ist eine hitzebeständige Schicht zwischen Anoden und Kathodenmaterial. Billige Trustfire hätte ich in der Menge nicht verwendet, wobei die ja auch viele einsetzen
Aber auch wenn sie nicht brennen, auch die alten NiCd oder NiMh Zellen sind nicht ohne.
LiPo wäre gar keine Überlegung für mich da die mir doch zu heiß sind für diesen Zweck.
Ideal wären LiFePo, die brennen nicht, Gasen nicht und könne wirklich übelst vergewaltigt werden ohne das etwas passiert...passen bei mir aktuell nicht.

Aber kommt Zeit kommt Tanklampenversion




Antwort