Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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cvolkCMAS 1*

Neue Organisation?

Hallo,

ich bin auf der Suche nach etwas anderen, die Sportliche Herausforderung beim Tauchen is ehr so mittelmäßig für mich. Daher dachte ich mir warum nicht das Tauchen auch anders einsetzten.

Kennt jemand die IDRSA?
http://www.idrsa.de/

Was ist davon zu halten? Ich habe auch schon mit der DLRG gesprochen aber das ist mir zu langweilig.
Gruß
Carsten
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Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
05.11.2014 10:43
ich kenne die nicht, was aber nicht bedeuten muss.

Im Grunde kann jeder eine Organisation oder Verein gründen.

Die Frage ist eher was
1. du willst und
2. ob diese Organisation/Verein bei Tauchbasen anerkannt wird, bzw. als z.B. Berufstauchorganisation in der Arbeitswelt anerkannt wird.

Schlimmstenfalls machst du einen Kurs, der dich vielleicht taucherisch weiterbildet, aber nirgens anerkannt wird.
Die Voraussetzungen zum RD2 sind schon etwas sportlicher.

05.11.2014 10:46
Kenne ich, machen das ehrenamtlich und du musst einen VDST 1* haben, bzw. machen. Der wird auch anerkannt.
Sonst muss ich auch sagen, Sportliche Truppe
05.11.2014 10:47
Die IDRSA wurde 2001 als Plattform der Kommunikation für die Wasserrettungskräfte und Profitaucher gebildet.
cvolkCMAS 1*
05.11.2014 10:47
OK, warum sollte das nicht anerkannt werden? Man muss doch keinen schein beim VDST machen?
05.11.2014 10:48
Nein muss man nicht, als Beuftstaucher wird das nie im leben anerkannt.
ramklovApnoeTL, TL**
05.11.2014 10:55
Den Eignungstest sollte jeder, der die DLRG mal von innen gesehen hat, ja bestehen. Der Rest ist auch machbar. Aber was willst Du mit der Ausbildung zu irgendeinem Exoten-rescue-Diver? Wenn Du Kärtchen, Urkunden und dgl. haben möchtest, musst Du Dir nicht gleich eine neue Organisation suchen. Trainieren kannst Du auch für allerlei Wettkämpfe oder einfach zum Selbstzweck.

Für angnehme Unterhaltung noch ein Zitat aus Ausbildung zum RD1 http://www.idrsa.de/ausbildung/ewExternalFiles/VoraussetzungenPraktisch.pdf "Für die gesamte Ausbildungszeit gilt: Es ist den Ausbildern vorbehalten, den Schüler zu jeder Zeit vom Lehrgang abzulösen, wenn der Schüler auf Grund von fehlendem Teamverhalten oder Verweigerung, bzw. nicht-Durchführung von verlangten Übungen außerhalb der o.g Richtlinien oder ähnlichem negativ auffällt."

gruß ramklov
cvolkCMAS 1*
05.11.2014 10:59
Naja das problem das bei uns keine Hilfsorganisation sowas anbietet. Ich Interessiere mich für die Aufgaben der Einsatz bzw. Rettungstaucher. Ich wäre auch nicht alleine sondern mit 4 anderen.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
05.11.2014 11:47
Willst du denn dann auch als Rettungstaucher Einsätze machen????

Wenn du z.B. als Rettungstaucher bei der DLRG Einsätze machen willst, dann frage die DLRG mal ob du damit dann auch Einsätze machen darfst.
U.U. musst du die Ausbildung bei der DLRG machen wenn die das IDRSA-Brewet nicht anerkennen.

Wie schon geschrieben ist das vom sportlichem und von der Weiterbildung schon interessant, aber ob man mit dem "Kärtchen" was anfangen/arbeiten kann ist eine ganz andere Baustelle
cvolkCMAS 1*
05.11.2014 12:36
Zur DLRG wollte ich damit eigentlich nicht, die versuchen das hier in der Region schon länger aber naja.
Wir wollen es so wie die hier machen http://www.rettungstaucher-freiburg.de/
Der Versicherungsschutz muss halt geregelt sein. Was aber laut IDRSA nicht das problem ist, oder?
GrögiRostfrei
05.11.2014 13:10
Hallo,

ich kann jetzt nur für Bayern reden, aber ich denke, dass es in den anderen Bundesländern ähnliche Regelungen gibt.

Grundsätzlich ist im Bayerischen Rettungsdienstgesetz geregelt, dass die Wasserrettung (und da gehört da Einsatztauchen mit rein) durch die DLRG und die Wasserwacht durchgeführt wird. Das wird dann in öffentlich-rechtlichen Vertägen zwischen den Hilfsorganisationen und den Rettungszweckverbänden genau geregelt. In sofern halte ich es für eher unwahrscheinlich dass jemand mit der oben genannten Ausbildung mal so mir nichts dir nichts von der Leitstelle alarmiert wird.

Dann stünde noch das Problem im Raum, dass Ihr neben der Ausrüstung auch noch ein Fahrzeug braucht. Um mit der Leitstelle und den anderen Rettungskräften zu kommunizieren braucht man BOS-Funk. Den bekommt man auch nicht os ohne weiteres - sprich man muss eine BOS sein (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Und zu guter letzt müsstet Ihr auch noch ein Einsatzfahrzeug kaufen. Also unser neues hat über 80.000€ gekostet. Ein wenig viel Geld für eine Hand voll Leute das aus eigener Tasche zu löhnen nur weil die Anforderungen wo anders zu langweilig sind.

Was spräche denn dagegen den ET oder RT von WaWa oder DLRG zu machen und so zu den Einsätzen zu kommen und wenn das zu lasch ict kann man ja immernoch den anderen Kurs obendrauf machen oder (noch günstiger) im Training länger die luft anhalten oder weiter zu Tauchen als es die "laschen" Bedingungen der anerkannten HiOrgs fordern. (in den Prüfungsordnungen sthet auch explizit drin, dass es sich um Minimalleistungen handelt. Mehr geht immer.

Gruß
Michael

cvolkCMAS 1*
05.11.2014 13:16
Hallo Michael,

ja das ortsansässige DRK hat wohl mal Rettungstaucher gehabt aber da ist keiner mehr Aktiv, somit gibt es auch keine Ausbilder.
In Bayern wird Wasserwacht gelebt ich weiß aber bei uns im Norden nicht wirklich. Also wäre das eine gute Alternative für uns.
Gruß
Carsten
GrögiRostfrei
05.11.2014 13:51
Hallo Carsten

Naja... wenn ihr das von den Regularien (GUV-R2101, Rettungsdienstgesetze, Verträge mit dem Rettungszweckverband oder wer auch immer der Träger des rettungsdienstes ist, BOS-Funk, Digitalfunk,...) hinbekommt und auch das Geld für Ausrüstung und Fahrzeug keine Rolle spielt, dann steht ja nichts im weg.
Vergiss aber nicht, dass zum Einsatztauchen auch noch eine gewisse Verwaltung dazukommt. Ich hab dieses Jahr bereits mehr als 600 Stunden zusammen und war noch keine 50 Stunden davon Tauchen. Gut da ist noch ein Haufen Zeit dabei, die sich um Schwimmbadnutzungen, Bootszulassungen u.s.w. gedreht hat.
Dann braucht ihr noch Möglichkeiten zu Üben. Es ist nicht immer einfach an einsatzrelevanten Stellen (z.B. Bauten im Wasser) Tauchgenehmigungen zu bekommen - und uns von der DLRG kennt man vor Ort. Ob da jemals einer der Entscheidungsträger von IDRSA gehört hat wage ich zu bezweifeln. Ich will Dir wirklich nichts ausreden und wünsche Dir viel Erfolg. Aber ich denke, dass das ganze sehr viel Aufwand ist (den man zum teil nicht auf den ersten Blick sieht) für eine Gruppe von gerade mal 5 Leuten. Da läuft man schnell Gefahr sich zu verzetteln. Einfacher wäre es da schon auf bestehende Strukturen aufzubauen. Wenn Du mit der DLRG nichts anfangen kannst geh zum DRK oder zum ASB. Vielleicht sehen die ja bei 5 engagierten und motivierten Freiwilligen die Möglichkeit eine Abteilung aufzumachen. Auch ausßerhalb von BY gibt es vereinzelt Wasserwachten. Und wie gesagt, du kannst ja gerne mehr leisten als gefordert. Es wird Dich sicher keiner daran hindern besser zu sein.

Gruß
Michael
cvolkCMAS 1*
05.11.2014 14:13
Da hast du mich falsch verstanden, es gibt ja eine DRK Wasserwacht aber nicht mehr mit aktiven Rettungstauchern, keine Ausbildern. Da können wir das machen, nur wir brauchen ja auch einen Ausbilder. Im Landesverband gibt es da auch keinen. Deswegen bin ich da auch die IDRSA gestoßen. Wir sind 4 die Ihren RD machen wollen und insgesamt ca. 8 die mithelfen.
05.11.2014 14:14
Wer macht dann Unterweisung nach GUV? Wer darf sowas machen?
GrögiRostfrei
05.11.2014 14:32
Die Belehrung darf der "Unternehmer" machen. Das ist in der Regel der Vorsitzende des e.V. oder der Chef der Firma.
Der muss im Prinzip nur Lesen können. Er darf es aber auch gerne deligieren. Hat dann aber die Kontrollpflicht.

GrögiRostfrei
05.11.2014 14:39
Wenn die Wasserwacht (der Oruppenleiter bzw. der Vorsitzende des DRK) das absegnet und Euch einsetzten will, dann ist ja alles ok. Ich würd mir das aber schriftlich geben lassen bevor ich einen Cent in die Ausbildung investiere und um es zu belegen falls mal ein Unfall passiert.
Denn dann will die BG sicherlich nciht zahlen.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
05.11.2014 15:31
Also willst du als Rettungstaucher arbeiten.

Also solltest du mit den Zuständigen reden, was ihr haben müsst um Angefordert zu werden, oder dort eine eigene Gruppe aufzumachen.
Ich würde bei der Örtlichen Feuerwehr anfangen und ggf. mich weiter zu diversen Rettungsdiensten (z.B. Malteser, DLRG, Polizei, usw.) anfragen.



Um zu Retten muss man sehr schnell reagieren können und vor Ort sein.
Wenn ihr das nicht könnt, dann wird daraus nur noch Bergen!!! Und das wäre dann nicht gerade mein Traumjob.
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
05.11.2014 15:37
Es gibt auch bei der Feuerwehr Tauchergruppen. Ich meine sogar bei der freiwilligen. Zur Berufsfeuerwehr wollt ihr ja sicher nicht.
cvolkCMAS 1*
05.11.2014 15:59
Nein wir wollen uns dem DRK anschließen nur die können uns nicht ausbilden. Da keine Ausbilder.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
05.11.2014 16:10
Also einfach beim örtlichen DRK anfragen ob die dieses Brewet anerkennen.

GrögiRostfrei
05.11.2014 16:53
Wenn der LV keine Ausbilder hat dann gibt es ja vielleicht auch im nachbar LV einen. Fremdscheine werden in der Regel nicht akzeptiert (zumindest bei uns so) aber es gibt oft Umschreibemöglichkeiten.
05.11.2014 17:17
Naja umschreiben macht ja dann der KV, wenn die Taucher haben wollen sollte das gehen. Wie Grögi schon geschrieben hat, ich würde das schriftlich durch den Bereitschaftsleiter festhalten.
Franziskus144AOWD, Rettungstaucher WW
05.11.2014 22:33
Meistens bin ich stiller Mitleser, hier muss ich aber fast mal wieder was schreiben...


Meine erster Gedanke: Was ist denn das für ein Verein? Hobby-Elitetaucher?


Die sportlichen "Anforderungen" sind hoch gesteckt.
Aber wo ist der Nutzen im Realeinsatz?

Einsatztauchen benötigt eine gewisse Grundfitness, keine Frage. Die Anforderungen für die anerkannten Tauchscheine der Rettungsorganisationen sind aber durchaus angemessen gewählt, es sind ja auch nur Mindestanforderungen.

Soll hier künstlich eine Elite geschaffen werden?

"Abschlussschwimmen ca. 10 km Schwimmen. Strecke und Zeiten werden von den
Ausbildern entsprechend der Situation bekannt gegeben."

Erinnert irgendwie massiv an die Ausbildung zum Kampfschwimmer, da sind es wohl in etwa 30km.
Warum zur Hölle? Ich erkenne einfach keinen Nutzen für meine Patienten...


Wollen diese Taucher etwa über die Einsatzgrenzen der "Normalo-Retter" hinaus?
Nunja, die GUV hat da ein definiertes Regelwerk. Ist denn der Lappen wenigstens bei der GUV (oder einer sonstigen amtlichen Stelle) anerkannt? Darf man damit etwa sogar mehr (Stichwort Tiefengrenze, Leinensicherung etc.)?

Was sagt die Tauchversicherung zur beruflichen Tätigkeit? (Rettungsorganisationen werden beruflicher Tätigkeit gleichgestellt, deswegen mischt da die GUV mit...)


Durch welche Ausbildungsinhalte oder Einsatzmöglichkeiten entsteht ein Mehrwert für den Patienten gegenüber der normalen Rettungstauchausbildung?


Ich lasse mich gerne überzeugen dass hier eine Gruppe von Spezialisten geschaffen wird die in Fällen bei denen "Normalo-Rettungstaucher" an ihre Grenzen stoßen weitere Optionen bietet.

Beispiel wäre da etwa die Bergung von verunglückten Tauchern aus großen Tiefen.

Momentan entsteht mir jedoch der Eindruck einer Hobby-Navy-Seal-Truppe unter dem Vorwand der Rettung. Rescue-Rambos haben wir in Deutschlang leider schon genug.


MfG
Adrian
(Aktiver Wasserretter und Bootsführer bei der Wasserwacht sowie Beamter einer großen süddeutschen Berufsfeuerwehr mit Wasserrettungskomponente auf der Wache)
06.11.2014 07:40
Moin Adrian,

ich bin selber in der Wasserwacht und im VDST die Anforderungen sind da jetzt nicht so das ich sagen würde man schafft sie nicht. Aber danke! Soweit ich weiß ist der RD1 GUV conform und wenn nicht kann man auf jeden fall innerhalb der Richtlinien tauchen. Ich habe mal einen von den kennengelernt, im Gegenteil zu den vielen Spinnern die man in den ehrenamtlichen Organisationen findet war der ganz nett und machte einen sympathischen Eindruck.
Das Vorbild ist die IADRS http://www.iadrs.org/
Welche International ein hohes ansehen haben. Ziel von denen ist, ambitionierte (Rettungs)Tauchern eine Grundlage auf Internationalen Standart zu bieten.
Rambos fallen genau hier durch, bei der Wasserwacht und DLRG aber nicht.
Für mich spricht nichts dagegen, außerdem machen das alle ehrenamtlich also absolut Non Profit.
06.11.2014 08:41
Bin zwar auch meist nur Mitleser, aber in diesem Fall muss ich Adrian recht geben. Wenn man die Voraussetzungen usw. liest, könnte man meinen, da hat jemand zu oft den Film "The Guardian" angeschaut.

Zitat"4) Abschluss Wochenende
2 Tage ohne freiwilliger Aufgabe durch den Schüler, Verletzung
oder ablösen des Schülers durch einen der Ausbilder auf Grund von mangelnder Leistung oder
gänzlicher Leistungsverweigerung. Nach Beendigung des Wochenendes entscheiden die
anwesenden Ausbilder ob der Lehrgang bestanden wurde oder nicht.)

Ob das eine Ausbildung ist, die von den zuständigen Stellen und Verbänden anerkannt ist, kann man sicher in Frage stellen (z.B. sind für den RD2 die Apnoeleistungen an der Grenze der VDST-EMpfehlung: Nebenbei: In der GUV stehen z.B. auch schon Vorgaben für die Ausbildung). Auch ob man damit eine Tauchergruppe wie die Freiburger Pinguine auf die Beine gestellt bekommt.
Diese sind meines Wissens zu ihrer Zeit von Feuerwehr-/ THW-Helfern gegründet worden, da die entsprechenden Verbände damals keine eigene Tauchausbildung hatten (sprich die entsprechenden DVs haben vor 50 Jahren kein Tauchen vorgesehen). Auch orientieren sie sich dementsprechend auch an der GUV und arbeiten eng mit den anderen BOs zusammen. In anderen Städten haben z.B. DLRG und Feuerwehr kooperiert.

Zu den "Spinner" usw.: Ich denke, die gibt`s überall, wo viele Menschen zusammenarbeiten...

Gruß

Chrisly
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