Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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enzi110CMAS **, Nitrox*

Neues über den Attersee!

Heute auf krone.at gelesen:

"Todes-See"
Attersee-Tauchern wird Versicherung verordnet
Attersee-Tauchern wird Versicherung verordnet (Bild: Reinhard Holl)
Heuer sind schon vier Taucher im Attersee gestorben. Nach 24 Todesopfern in zwei Jahrzehnten will Feuerwehr-Landesrat Josef Stockinger den mörderischen Tiefenrausch bekämpfen: Riskant rekordsüchtige Extrem-Unterwassersportler müssen ab 2009 ihre Ausbildung nachweisen, ihre Tauchgänge anmelden und ihre Rettungskosten versichern. ...

Für den ganzen Text bitte:
"http://www.krone.at/krone/S152/object_id__121334/hxcms/index.html"

Anmerkung Moderation: Bitte keine ganzen Artikel von anderen Websites übernehmen!
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Scott***/RD
11.11.2008 09:33
es gibt keinen Todes-See oder Todes-Tauchplatz !
Getaucht wird IMMER im Element Wasser, ob auf den Malediven, im Tümpel oder am Attersee.
Gefahrenquelle ist nicht das Wasser, sondern der Mensch selbst, der mit der jeweiligen Situation nicht umgehen kann.
12stringbassmannorm.Trimix
11.11.2008 10:52
Was wollt Ihr von dieser Zeitung und ihren Schreiberlingen auch anderes erwarten? Die können`s halt nicht anders
11.11.2008 11:06
"So kosteten die Suchaktionen und die Leichenbergung einer verunglückten Tauchlehrerin 30.000 Euro, die von den Feuerwehr-Froschmännern nie eingetrieben werden konnten."
Glaube nur der selbst gefälschten Statistik. Klar kann man das so kalkulieren, aber: Was hätten die Feuerwehrmänner denn sonst gemacht, wenn sie da nicht aktiv gewesen wären? Geübt? Rumgesessen? Und was kostet das? Wahrscheinlich 29.000 Euro.
Vorschlag: In 40m ein Netz spannen.
11.11.2008 11:17
"Vorschlag: In 40m ein Netz spannen."

Makaber, trotzdem ->
11.11.2008 11:32
Sorry, aber da spinnt mindestens einer von den Ösis!

1,2 Tote pro Jahr in einem vielbetauchten See - na und, wie viele Tote und Querschnittgelähmte holen denn Rettungsdienste jeden Winter aus dem Skigebiet eines Ortes wie Sölden?

Und wenn da tief unten einer liegt und tot ist und geborgen werden soll, dann kostet das eben paar Kiloeuro. Dann sucht man sich vorher dafür einen Kostenträger dessen, der da unten liegt, macht einen Vertrag, holt ihn hoch und schreibt eine Rechnung.

Und wer kommt für eure Bergwacht-Rettungseinsätze auf, incl. Heli?

Muss man die Krone-Zeitung kennen? Der Hit in dem Link ist ja "wagemutige Techno-Extremisten am Attersee".
12stringbassmannorm.Trimix
11.11.2008 12:29
"Muss man die Krone-Zeitung kennen?"

Naa, ned wirklich! Entspricht vom Niveau und der Zielgruppe her in etwa der deutschen Bildzeitung
11.11.2008 12:45
Eine Versicherungpflicht und eine Meldepflicht standen zur Diskussion. Nach Auskunft der ARGE Tauchen ist beides (erstmal) vom Tisch. (Stand 8.11.2008)
11.11.2008 12:46
Mein Vorschlag!

1.) DIVE CARD verpflichtend generell für das Tauchen in Österreich (wie die berühmte Karte in Kroatien)
Preis um das Doppelte (also auf € 30,- ) erhöhen und die€ 15,- Erhöhung verbindlich an ein Versicherungssystem binden, welches dann für die Bergekosten aufkommt.

2.) Keine wilkürlichen Tauchgänge mehr wie das zur Zeit möglich ist, sondern nur mehr über eine Tauchbasis (auch wie z.B. in Kroatien, in Ägypten, oder an der HAVEN usw.)
Dies hätte zusätzlich zur Kontrolle den Vorteil, dass dann auch Tauchbasen endlich profitorientiert geführt werden könnten und schafft weitere Arbeitsplätze.

Im Moment kann ja bei uns in Österreich jeder/jede fast tun und lassen was er/sie will.

Das geht sonst kaum wo!

Nein und gleich vorweg - ich bin kein Tauchbasenbetreiber!

Gruß
12stringbassmannorm.Trimix
11.11.2008 12:54
"Im Moment kann ja bei uns in Österreich jeder/jede fast tun und lassen was er/sie will."

Und darum beneidet Euch der Rest der Welt!

Bei uns in Bayern gab`s ja zum Starnberger See auch so eine Diskussion. Mehrere Tote in den letzten Jahren, Kosten, Versicherung, Meldepflicht etc.

=> neue Allgemeinverfügung mit Verbot von Presslufttauchgängen >40m

Angeblich wurde auch mehrfach kontrolliert und Bußgelder in Höhe von je 500€ verhängt. (Aber das kenne ich nur vom Hörensagen)
11.11.2008 13:03
Nochmals:
Wozu das ganze Brimborium wegen der paar Opfer!
Wer eine bergefähige Leiche wiederhaben will, soll dafür auch löhnen. Ansonsten bleibt sie dort als unfreiwillige Wasserbestattung.

Meißelt ihr Ösis denn auch Gletscher auf, weil da einer in die Spalte fiel?

Darf man die Berge demnächst auch nur noch mit Führer einer Bergbasis betreten?

Planen die Ösis denn auch eine SKI CARD mit Versicherung für die vielen Pistenopfer, oder haben sie da Angst, dass es den Fremdenverkehr schädigt?

Und wann kommt das geguidete Skilaufen? Wann kommen Brevets wie IHS (idiot hill skiing), BTS (blue track skiing) etc., dazu viele Sonderbrevets? Schläft denn die ganze Skischulszene?
Vercingétorixold school
11.11.2008 13:18
Nöh, die verdienen jedes Jahr Millionen an den Deppen die sich neue Bretter für sieben Tage kaufen, an dem Wegezoll der erhoben wird, an den unverschämten Preisen für den Skipass. Das reicht dann, da muss man nicht noch ein paar Karten einführen. Aber gut, wenn die Schneefallgrenze beständig steigt ist das vielleicht ein Ansatz.
Scott***/RD
11.11.2008 13:20
@Thos, ned bös sein, aber tauchen generell nur noch über eine Basis ist wirklich nicht die Lösung. Es gibt genug Einstiege, die von Basen oder ARGE gepflegt werden, da ist es auch ok ein bisserl was zu löhnen, aber das ganze in komemrzielle Hände zu legen ist nicht der richtige Weg. Man kann ja auch selber mit Ski auf Berge steigen, ohne eine Liftkarte zu kaufen, und auch das Baden ist nicht verboten (obwohl da sicher mehr pro Jahr draufgehen).

<sarkasmus> wie kommen wir Österreicher überhaupt dazu, dass wegen der vielen deutschen Taucher Tauchverbote bzw. Einschränkungen an österr. Seen ausgesprochen werden</sarkasmus>

Vernünftiges tauchen in den eigenen Möglichkeiten wäre angebracht - nicht diese Cowboy Mentalität, wie man sie immer öfter an den Seen sieht.

Gruß
Scott
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
11.11.2008 13:31
"Im Moment kann ja bei uns .. jeder/jede fast tun und lassen was er/sie will. " -> aus diesem Grunde fühle ich mich in meiner Heimat wohler als in "z.B. in Kroatien, in Ägypten, oder "

Wo willst du die Grenze für Reglementierungen ziehen?
11.11.2008 13:50
Warum eigentlich kann nicht jeder Depp für sein Geld das tun, was er will, in Bereichen, für die man keine staatliche Befähigung braucht? Und seine Nachkommen zahlen, wenn er das nicht überlebt.

Ebenso Tauchen und Ägypten, da sind die Leute auch zu doof:
Normaler Rückflug ist bezahlt und verfällt bei Exitus - Pluspunkt Airline.
Rückflug in Zink gelötet bringt der Airline ca. 1200 Euro one way extra ein.
Zinkkiste kann vor Ort produziert werden und gibt einigen Ägyptern einen Arbeitsplatz.
Kosten für alles schießt im Notfall die Botschaft vor.
Vercingétorixold school
11.11.2008 13:58
@scott
Sarkasmusmodus on "Das ist in der Tat eine berechtigte Frage" Sakasmusmodus off.

Aber tröste dich, weil viele Deppen aus dem Ruhrgebiet meinen, sie könnten hier die Sau auf dem Moped rauslassen, dürfen wir auf unseren Hausrennstrecken nur noch 50 km/h fahren.
JoZeCMAS***
11.11.2008 14:01
Hallo Taucher,
da kommt mir die Galle hoch, wenn solche Forderungen wie von THOS (Punkt 2) von einem Taucher selbst kommt.

@THOS
Findest du es toll, dich immer irgendwo anmelden zu müssen, dich an Zeiten und Orte die dir die Tauchbasis anordnet halten zu müssen? Wenn du mit deinem Auto wegfährst, machst du dann erst einen Termin mit deinem Fahrlehrer damit er mitfährt?
Wenn du im Supermarkt einkaufts, nimmst du dann deinen Ernährungsberater mit?
Natürlich nicht!
Was bewegt dich dazu als Taucher solch eine Selbstgägelung zu fordern.
Falls du Anfäger bist, und gerne einen erfahrenen Guide dabeihaben willst, dann ist das deine Sache.
Aber ich als erwachsener Mensch sehe mich in der Lage sichere Tauchgänge zu planen und durchzuführen, ohne dass ich einen Guide mitschleppen muss der die Hälfte meiner Tauchgänge hat.

Gruß

JoZe
11.11.2008 14:01
@THOS

Zu deiner 1. Anmerkung.
Die Dive Card sollte eigentlich jeder haben, auch wenn sie nicht für alle Seen vorgeschrieben ist. Durch den Verkauf finanziert sich die ARGE Tauchen ihre Arbeit (Lobbyarbeit, Errichtung und Pflege von Einstiegen, Zahlung der Pachten für die Taucherlaubnis in den Seen der Bundesforsten).

Eine Versicherung wie DAN, Aquamed oder .... sollte jeder Tauchen haben. Die Versicherung über die Dive Card würde mir nicht reichen.

Wir sind fast jedes WE am Attersee und heilfroh, dass wir dort frei tauchen können so wie wir wollen. Gängelung, Händchenhalte-Tauchen mit Guides und Tauchgänge ab 20 Euro für eine Leistung? die wir nicht wollen gibt es schon genug. Einem Autofahrer setzt man auch nach einem Unfall keinen Polizisten ins Auto.

Deine Anmerkung geht in die Richtung "die Freiheit schützt man am besten dadurch dass man sie abschaft." Sorry aber das ist abstrus.

Zu dem ändert sich dadurch eh nix, weil sich das Problem dann nur geographisch (innerhalb Österreichs) verschiebt
11.11.2008 14:07
@ JoZe

Das ist die neue Generation der Freizeit-Taucher, die nichts anderes als Plastikkarten und Reglementierungen kennt!

Bin gespannt, wann die erste gynäkologische Klinik ihren Etat mit kostenpflichtigen Babywickel-Schnellkursen samt Windelbrevet aufbessert.
enzi110CMAS **, Nitrox*
11.11.2008 15:06
Hy an alle.
Zu meinem bericht von Krone.at und an alle Taucher.
Wer tiefer als 40 Meter will sollte zumindestens nachweisen können das er das auch kann (dei pasende Ausbildung, Erfahrung und Ausrüstung hat) und ein kurzer abstecher bei einer Behörde und denen sagen "du ich bin da jetzt mal auf unter 40m is auch kein zu großer aufwand. Denoch solte jeder soweit sein und wissen was er kann und was er sich zutraut, und im zweifelsfall soll ers lassen. Es ist jeder für sich selbst verantwortlich und ich bin froh darüber das man bei uns noch nach Lust und Laune (und können) tauchen kann ohne ein Anhängsel mitzuhabe der meist wehniger kann als einer selbst oder Eintrit zahlen muß.
Versicherung sollte auch jeder haben.

MfG
Enzi110

wer einen rechtschreibfehler findet darf ihn behalten!
Scott***/RD
11.11.2008 15:40
@enzi, was wäre für Dich oder die örtliche Behörde eine "passende Ausbildung" über 40m ?
Was ist mit den Tauchern, die dann bei 30m einen Abgang machen ?

Man sollte weniger reglementieren und verantwortungsvoller mit seinem Leben umgehen und in seinen Grenzen bleiben - und das ist für die meisten sicher nicht auf +50 im Attersee....
11.11.2008 16:18
enzi kapiert es auch nicht!

Behörden habe hier rein gar nichts zu suchen, denn Suizidkandidaten sind erst ihr Fachgebiet, wenn diese tot sind. Und diese Entscheidung haben sie selbst getroffen.
11.11.2008 16:28
Leider haben wir Taucher eben wenig Lobby, denn mit uns wird bei Weitem nicht soviel Geld verdient wie mit dem Wintersport.

Habe noch nie gehört, dass ein Berg gesperrt wurde, nur weil ein Snowboarder oder Skifahrer abseits der Piste eine Lawine ausgelöst hat und dabei Menschen ums Leben gekommen sind.

Man sollte sich aber auch immer vor Augen führen, welch einen guten Job die ARGE macht. Und auch wenn ich für den Attersee keine DIVECARD benötige, ich kaufe sie mir regelmäßig.

a) hat man Preisvorteile beim Flaschenfüllen und
b) finanziert man mit diesem Beitrag die Interessen unseres Sportes.

VG
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
11.11.2008 16:37
"Wer tiefer als 40 Meter will sollte zumindestens nachweisen können das er das auch kann (dei pasende Ausbildung, Erfahrung und Ausrüstung hat) und ein kurzer abstecher bei einer Behörde und denen sagen "du ich bin da jetzt mal auf unter 40m is auch kein zu großer aufwand. "

Problem ist nur, wenn man dies zwar vorhat, dann aber a) entweder nur flacher taucht oder b) die an der schwarzen Brücke häufigere Variante - der parkplatz dann schon belegt ist und man sich einen anderen tauchplatz suchen muß ...

Was dann also tun ?

Wieder zur Meldebehörde zurückfahren und dann wieder zur nächsten Stelle (die dann auch wieder belegt) ?

Auf die Art dürften rel. schnell Probleme auftreten, die Meldelust geringer werden und nicht selten vermisste Taucher dann an der falschen Stelle gesucht werden ... - gemeldet für 50+mtr an der schwarzen Brücke, wegen Parkplatzmangel dann aber an einem der benachbarten Plätze eingestiegen und dort tief ...

Abgesoffen, dadurch nicht gemeldet, das man zurück wäre und dann ?

Riesensuchaktion an einem falschen Tauchplatz ... - für nichts und wieder nichts, jedoch eine etwaige gefährdung für die suchenden Taucher usw. angefallene Kosten usw.

Also von daher - unsinnig und nicht umsetzbar ... (die gleichen Gedanken hatte man mit dem Starnberger See auch und genau aus diesen Gründen wieder verworfen) ...
Vercingétorixold school
11.11.2008 16:49
Ich finde wir sollte die Wings/Jackets etc. pp. mit einer Vorrichtung ausrüsten die sich bei vierzig Meter automatsich aufbläst und ein tieferes tauchen verhindert.
11.11.2008 16:51
@THOS: Deinen 1. Vorschlag finde ich aus 2 Gruenden recht vernuenftig, zum Einen, weil die Leistungen der ARGE-Tauchen zu wuerdigen sind und deren Aufwaende gedeckt werden muessen, zum Anderen, um durch die Deckung von moeglichen Bergekosten den Befuerwortern von Tauchbeschraenkungen im "Oesi-Land" (ich bin selbst ein Oesi - ist das diskriminierend??) den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Stirbt ein Taucher im See, steht tags darauf garantiert eine unqualifizierte, reisserische Meldung darueber in der Presse und es wird nach Reglementierungen (= Einschraenkungen) gerufen. Verunglueckt dagegen ein Wanderer am Berg (angeblich passiert dies hunderte Mal im Jahr in den Alpen) oder wird ein Kind auf der Schipiste von einem Pistenschwein gerammt, verletzt oder getoetet, wird darueber eher kaum berichtet. Schliesslich soll doch durch solche Vorfaelle die Fremdenverkehrswirtschaft nicht leiden. Und wo gehobelt wird, da fallen doch eh Spaene - seltsame Doppelmoral in unserem Land.

Dein 2. Vorschlag ist unsinnig, denn was fuer Dich als Profit fuer Tauchbasen gilt, ist mir als Taucher mehr als ein Dorn im Auge: warum soll ich Gebuehren fuer eine nicht gewollte "Leistung" bezahlen muessen, einen Guide mitziehen, den ich nicht brauche (nicht will), warum soll ich mich als verantwortuungsbewusster Taucher den Vorstellungen eines profitorientierten Basenbesitzers unterordnen, dem das Wohl seiner Geldboerse i.A. naeher ist als mein persoenliches (behaupte ich mal so).

Ist es denn nicht auch gerade der Umstand, dass zur Zeit wirklich jeder weitgehend tun und lassen kann was er will, der Grund, warum viele Gaeste aus dem benachbarten Ausland zum Tauchen zu uns kommen? Jeder kann diese taucherische Freiheit geniessen, so wie er es will, ohne Gaengelung - aber halt auch sterben, wenn es DAS ist was er will. Was ein Berliner im Wannsee nicht darf, das macht er halt dann bei uns im Oesiland. Das soll er auch duerfen, er gefaehrdet ja sonst niemanden. Er darf ja auch, wenn er das so will, in Halbschuhen den Schafberg hochklettern, ohne dass er sich vorher irgendwo anmelden oder seine Lizenz zum Laufen vorweisen muss oder einen Bergfuehrer mitnehmen muss. Er tut es in Eigenverantwortung - soll er es dochdoch!

Nun waren es ja gerade Gaeste aus dem Piefke-Land (sorry, das konnte ich mir als Oesi nicht verkneifen), die fuer diese Schlagzeilen sorgten. Warum bitte soll nun diese unsere (oesterreichische) taucherische Freiheit beschnitten werden, nur weil Selbstueberschaetzung und Tauchen ohne Hirn persoenliche Katastrophen ausloesten - und nicht diese ach so boese und gefaehrliche "Schwarze Bruecke".
Sperrt irgend jemand eine Autobahn zu, weil dort ein Raser toedlich verunglueckte? Nein, dort bleibt die Kirche im Dorf - `waere er nicht so schnell gefahren, waere ihm nichts passiert - selber schuld` heisst es dann im Polizeibericht.
Aber bei einer sooo gefaehrlichen Sportart wie Tauchen, bei der ja auch sooo viele Unbeteiligte mit gefaehrdet werden, muessen die potentiellen Opfer unbedingt vor sich selbst geschuetzt werden - denken Gesetzesmacher in Linz, und ersinnen Regeln (eher Schnapsideen), die in Zukunft toedliche Tauchunfaelle vermeiden helfen sollen.
Fakt ist aber: keine diese Regeln haetten auch nur einen einzigen Toten der letzten Wochen gerettet, denn es waren alle gut ausgebildete, sehr erfahrene Taucher mit (soweit bekannt) angemessener und intakter Ausruestung. Einer der Verunglueckten Taucher vom Gosausee (5.10.2008) war Berufstaucher mit angeblich 5000 TG - der haette sicher ein OWD-Brevet dabeigehabt, um es einem unserer Kontrollbeamten laechelnd unter die Nase zu halten . Und was bringt die Anmeldepflicht fuer Vorteile? Findet man den Verunglueckten etwa bei der Bergung schneller, wenn man unter Wasser laut seinen Namen ruft?

In Summe sind Reglementierungen der geplanten Art nur zusaetzliche buerokratische Huerden fuer die grosse Mehrheit von Tauchern, die sich vernuenftig verhaelt.
Ob diese Regeln administrierbar sind, ist die eine Frage, die deren Treffsicherheit eine andere. Beide sind klar zu verneinen, erkennbar fuer jemanden, der ein bisschen taucherische Erfahrung hat, dazu braucht es kein Expertenwissen.
Wenn sich jemand fuer immer versenken will, wird so ein Taucher immer eine Moeglichkeit dazu finden - warum dies so oft an der Schwarzen Bruecke passiert, ist mir allerdings ein Raetsel.
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