Projekt Geisternetze,- Falle oder Habitat
Geisternetze – Falle oder Habitat
Man findet sie an Wracks, an Felsen oder sie treiben im freien Wasser umher. Geisternetze sind herrenlose Fischfanggeräte, die sich losgerissen haben oder von den Besitzern abgeschnitten wurden, weil sie irgendwo verhakt waren. Jährlich gehen vermutlich bis zu 10.000 Netze in der Ostsee verloren und werden zur Todesfalle für Meeressäuger, Fische, Seevögel und Weichtiere – so auch in der westlichen Ostsee.
Für die Schleswig-Holsteinischen Küsten wurde dieses Problem von der Scientific Diving Association (SDA e. V.) aufgegriffen. In einem groß angelegten Projekt werden Kieler und Schleswiger Forschungstaucher im nächsten Jahr gemeinsam mit Sporttauchern versuchen, diese Netze ausfindig zu machen, damit sie geborgen werden können.
Das von der Bingo Umwelt Lotterie und vom Holtenauer Verlag, mit 27 000€ geförderte Projekt, sieht vor, den Unterwasserraum nach Geisternetzen abzusuchen. Zudem wird in den nächsten Wochen ein Meldesystem auf der Internetseite www.geisternetze.de entstehen, in dem Fischer, Segler und Taucher die Sichtung oder den Verlust von Fischereigeräten registrieren können. Mit Hilfe dieser Daten soll zukünftig eine unverzügliche Bergung ermöglicht werden, erläuterte Hubert Pinto de Kraus, Präsident der Forschungstauchervereinigung SDA- Germany. Diese Netze stellen nicht nur eine Gefahr für Meereslebewesen dar. Auch für die Schifffahrt und unzählige Sporttaucher, die jedes Jahr die Wracks am Grund der Ostsee besichtigen, sind gefährdet. Besonders übermütige oder unerfahrene Taucher können sich mit ihrer Ausrüstung verhaken, was dann bis hin zu tödlichen Tauchunfällen führen kann, fügt Pinto de Kraus hinzu.
Ein weiteres Problem ist in der Haltbarkeit der Kunststoffnetze zu sehen, so Jörg Ewersen von der Forschergruppe Terra Mare, Excavation & Reseach. Die häufig aus Nylon, Polyester oder Polyäthylen bestehenden Netze verrotten nicht, sondern zerfallen in Mikroplastikteilchen sowie in Zersetzungsprodukte wie Weichmacher oder Imprägniermittel. Durch die Eigenschaft der Partikel Giftstoffe an der Oberflächen anzulagern haben sie erhebliche Auswirkungen auf marine Ökosysteme. Beispielsweise filtern Muscheln und Plankton die schwebenden Mikropartikel aus dem Wasser. Sie sind wiederum Nahrungsgrundlage vieler Fischarten, deren Aufenthaltsort häufig auch die Wracks sind, an denen die Netze hängen. Am Ende landen die Partikel über den Speisefisch auf unserem Teller.
Nicht nur Forschungstaucher, sondern auch freiwillige Sporttaucher werden an dem Projekt beteiligt sein, das mit den Tauchgängen zugleich auch dokumentieren will, inwiefern Geisternetze, die schon seit vielen Jahren am Meeresgrund verweilen, bereits in das Ökosystem eingebunden sind. Dann würden Netze zugleich auch die Rolle von sogenannten künstlichen Riffen einnehmen. Trotz ihrer Gefahr für die Umwelt wären sie damit Lebensraum für Mikroorganismen und andere sesshafte Ostseebewohner wie Seeanemonen, Schwämmen oder Seescheiden. Sporttaucher, die an dem Projekt mitarbeiten wollen, haben die Möglichkeit sich über info(at)geisternetze-ostsee.de voranzumelden.
Man findet sie an Wracks, an Felsen oder sie treiben im freien Wasser umher. Geisternetze sind herrenlose Fischfanggeräte, die sich losgerissen haben oder von den Besitzern abgeschnitten wurden, weil sie irgendwo verhakt waren. Jährlich gehen vermutlich bis zu 10.000 Netze in der Ostsee verloren und werden zur Todesfalle für Meeressäuger, Fische, Seevögel und Weichtiere – so auch in der westlichen Ostsee.
Für die Schleswig-Holsteinischen Küsten wurde dieses Problem von der Scientific Diving Association (SDA e. V.) aufgegriffen. In einem groß angelegten Projekt werden Kieler und Schleswiger Forschungstaucher im nächsten Jahr gemeinsam mit Sporttauchern versuchen, diese Netze ausfindig zu machen, damit sie geborgen werden können.
Das von der Bingo Umwelt Lotterie und vom Holtenauer Verlag, mit 27 000€ geförderte Projekt, sieht vor, den Unterwasserraum nach Geisternetzen abzusuchen. Zudem wird in den nächsten Wochen ein Meldesystem auf der Internetseite www.geisternetze.de entstehen, in dem Fischer, Segler und Taucher die Sichtung oder den Verlust von Fischereigeräten registrieren können. Mit Hilfe dieser Daten soll zukünftig eine unverzügliche Bergung ermöglicht werden, erläuterte Hubert Pinto de Kraus, Präsident der Forschungstauchervereinigung SDA- Germany. Diese Netze stellen nicht nur eine Gefahr für Meereslebewesen dar. Auch für die Schifffahrt und unzählige Sporttaucher, die jedes Jahr die Wracks am Grund der Ostsee besichtigen, sind gefährdet. Besonders übermütige oder unerfahrene Taucher können sich mit ihrer Ausrüstung verhaken, was dann bis hin zu tödlichen Tauchunfällen führen kann, fügt Pinto de Kraus hinzu.
Ein weiteres Problem ist in der Haltbarkeit der Kunststoffnetze zu sehen, so Jörg Ewersen von der Forschergruppe Terra Mare, Excavation & Reseach. Die häufig aus Nylon, Polyester oder Polyäthylen bestehenden Netze verrotten nicht, sondern zerfallen in Mikroplastikteilchen sowie in Zersetzungsprodukte wie Weichmacher oder Imprägniermittel. Durch die Eigenschaft der Partikel Giftstoffe an der Oberflächen anzulagern haben sie erhebliche Auswirkungen auf marine Ökosysteme. Beispielsweise filtern Muscheln und Plankton die schwebenden Mikropartikel aus dem Wasser. Sie sind wiederum Nahrungsgrundlage vieler Fischarten, deren Aufenthaltsort häufig auch die Wracks sind, an denen die Netze hängen. Am Ende landen die Partikel über den Speisefisch auf unserem Teller.
Nicht nur Forschungstaucher, sondern auch freiwillige Sporttaucher werden an dem Projekt beteiligt sein, das mit den Tauchgängen zugleich auch dokumentieren will, inwiefern Geisternetze, die schon seit vielen Jahren am Meeresgrund verweilen, bereits in das Ökosystem eingebunden sind. Dann würden Netze zugleich auch die Rolle von sogenannten künstlichen Riffen einnehmen. Trotz ihrer Gefahr für die Umwelt wären sie damit Lebensraum für Mikroorganismen und andere sesshafte Ostseebewohner wie Seeanemonen, Schwämmen oder Seescheiden. Sporttaucher, die an dem Projekt mitarbeiten wollen, haben die Möglichkeit sich über info(at)geisternetze-ostsee.de voranzumelden.