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Rebreather Träume? Vor sich hertragen, oder verwerfen?

Hallo

Ich hab gesehen, das man hier im Unter-Forum ja auch als nicht Nutzer hilfreiche Antworten bekommen kann und wollte mal einen Traum überprüfen, den ich vor mir her trage und wahrscheinlich sowieso nie erfüllen kann.

Für mich ist schon OC tauchen ein teuerer Spass an der Grenze des Möglichen.
Auch zeitlich fehlt oft viel, wodurch ich einfaches Equipment mit geringem Wartungsaufwand bevorzuge.

Meine Tauchgänge sind im Sporttauchbereich, technische Interessen hab ich absolut keine.
Mein Gaskosten halten sich daher bisher meist in günstigen Grenzen.

Ich liebe die Freiheit unter Wasser und wenn ich in Apnoe nicht grottig mies wäre, dann würde ich lieber die Flasche weglassen.

Ich bin also absolut kein Kandidat für Rebreather.

Aber:
Wie alle Sidemounter wahrscheinlich (so ein bisschen zumindest), trage ich ein paar Träume vor mir her: Noch näher an die Lebewesen ranzukommen (also keine Blasen), viele Stunden unten zu bleiben (mehr als Gas irgendwie transportierbar ist) und alle persönlichen Grenzen einzureissen (also auch durchschnittliche Tiefe und Dauer zumindest einiger spezieller Tauchgänge ins dreistellige erhöhen).

Es ist für mich mehr eine theoretoische Sache für den Fall, das ich mal spontan zu Reichtum komme.
Schlieslich kann man davon auch schon fast nen paar Jahre tauchen in den Tropen finanzieren.

Vielfach wir folgendes Konzept an Tauchplätzen diskutiert, gemacht hat es anscheinend noch keiner...:

Zwei SF2 (z.B.) an die Seite, der zweite als Bailout, dazu zwei Stages 80cft, zwei 7 Liter und auf zum Grund des Bodensees (im übertragenen Sinne und natürlich nach einer Menge zeitaufwendiger Ausbildung und hunderten Übungsstunden vorher, nur damit kein Missverständnis aufkommt).
____________________________________

Für mich ist sowas weit ausser Reichweite, aber als theoretische Frage:
Technisch realistisch (in greifbarer Zukunft), oder direkt dauerhaft aus dem Kopf schlagen?
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09.12.2014 22:28
@Razorista
Nach deinen bisherigen Postings hätte ich deine Fragen hier nicht erwartet. Ich will dir gerne konstruktiv antworten.
Wenn es am Geld liegt (total nachvollziehbar), dann gibt es sehr gute gebrauchte Geräte, die du bedenkenlos noch einige Jahre tauchen kannst. Allerdings ist die Kreiseltaucherei keine Spardose (von He-Tauchgängen mal abgesehen).
Wenn dir aber die Zeit und letztlich auch das Interesse für mittelaufwändige Wartung fehlt, dann sei mir ein offenes Wort gestattet: dann lasse es. Letztlich hängt da dein Leben von deiner Sorgfalt ab.
Das mit dem Zwillingsrebreather habe ich erst mal überlesen.
Zusammenfassung: Gehe erst noch mal in dich und überlege dir alles. Wenn du dich dann aber ehrlich zu einem Kreisel entschließt, wirst du sicherlich deine Freude haben.
Gruß
ddiver
09.12.2014 23:19
Danke ddiver, sehr hilfreiche Antwort.

Es interessiert mich momentan eher theoretisch wie gesagt, als Machbarkeitsstudie.

Zum `lass es`: Ich weis, bzw. ahne, das zum Rebreather tauchen dann auch etwas aufwendigere Ausrüstungspflege gehört, als ich gewohnt bin.
Bei meinen normalen Tauchgängen würde mich das abschrecken, allerdings würde ich dieses Gerät auch nicht für normale Tauchgänge verwenden und die sowieso notwendigen Stages passen dann zur jeweiligen OC Ausrüstung und zum Sporttauchen am Feierabend und weit weg von O2 Füllstationen.

Wenn es realistisch ist kann man ja mal irgendwann ne Lebensversicherung drauf verplanen und sowas kurz vor der Rente noch anfangen.
Sonst besser weiter auf nen eigene Insel sparen

Das Thema wird allerdings öfter mal diskutiert (wo Sidemoutner sind, da wird immer viel über extreme Ideen diskutiert) und ich weis dann jedes mal neu nicht so recht, was ich dazu sagen soll (Als entfernter Traum ist es schon mal nicht schlecht...).

Von meinem begrenzten Wissen über`s Rebreather-tauchen her müsste das durchaus möglich sein und wenn man solche Tauchgänge machen will, scheint es auch die kostengünstigste, wartungsärmste und sicherste Variante insgesamt zu sein.

Wie gesagt, ist nur rein die Frage, ob der Traum (nicht nur von mir geträumt) ein Luftschloss ist?!
10.12.2014 06:46
@razorista
ich habe mir dieses Jahr den Traum vom Rebbi erfüllt und würde den auch nicht mehr hergeben. Tauche den SF2 als Backmount. Allerdings ist es nicht nötig einen "Ersatzrebbi" zu tauchen als Bailout, nimm soviel Bailout OC mit das du jederzeit sicher aufsteigen kannst, das ist auch die übliche herangehensweise und auch deutlich günstiger, da du in der Regel das OC Bailout nur rumschleppst und gar nicht benötigst (ausser im Notfall).
Wenn du ernsthaft Interesse daran hast sprich mal auf der Boot die Leute von D2G an, die machen immer was möglich um die Kiste mal probezutauchen. Ebenso gibt es auch schöne Videos im Netz (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=jsDg9SY1d8s ), ebenso war mal in den vergagenen Wetnotes ein Artikel über den SF2.
Hab auch 2 - 3 Jahre davon geträumt, wollte aber nicht bis zur Rente warten. Dachte mir, scheiss auf die Kohle, ist halt Hobby, da darf man nicht immer Kosten/Nutzen sehen.
Habe dieses Jahr (1 x EBay Kleinanzeigen/ 1 x Rebreatherworld) schon den SF2 Sidemount als Gebrauchtgerät zum verkaufen gesehen, so um die 5000 €. Laufende Kosten hatte ich mal im Hollis Threat was zu geschrieben http://www.taucher.net/forum/Was_halten_wir_vom_neuen_Hollis__reb2142.html
Wenn du dich mal an einen Rebbi gewöhnt hast, gibst du den auch nicht mehr her.
Gruß vom Kakadu
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
10.12.2014 08:43
@Razorista
Wie alle Geschichten beginne ich mit "es war einmal und ist nicht mehr..."
Vor langer Zeit da kam eine gelbe, englische Kiste, einer der ersten elektronischen, halbwegs leistbaren Rebreather auf den Markt und den haben wir uns auf der Boot angeschaut und waren ganz hingerissen...
Aber halt das nötige Kleingeld...
Ein gutes halbes Jahr später haben wir am Achensee die Münchner Seeteufel getroffen und da war so ein gestandener Mann (ich glaube es war kein "echter Bayer") und der hatte diese gelbe Kiste. Wir waren ganz hingerissen und haben den Herren natürlich mit unseren Fragen durchlöchert! Was uns dann (neben dem nötigen Kleingeld) doch gestört hat war, dass er noch zusätzlich Stages mitschleppen musste...
Dann tauchten wir Jahrelang ohne uns über solche Geräte den Kopf zu zerbrechen.
Später traf ich dann an der Gallerie am Walchensee einen Tauchlehrer, der verzweifelt seinen Kreisel-Tauchschüler gesucht hat (der ist ihm in 80m einfach abgehauen!). Er hat sich dann mit dieser gleichen gelben Kiste am Rücken außer Atem hingesetzt. Bei genaueren Hinschauen habe ich dann gesehen, dass er links und rechts von der gelben Kiste je eine M10 dran hatte. Da war dann wieder mal Schluss mit Rebreather!
Wieder einige Jahre später bin ich dann mit einem äußerst innovativen Bekannten am Achensee getaucht. Er hatte keine englische gelbe Kiste sonderen deutsche Qualitätsarbeit am Rücken. Wir tauchten (IMHO nach normal) auf ca. 40m ab. Da drehte er ganz schnell um und tauchte ziemlich schnell auf. Wieder am Ufer brummte er von "zu schnell abgetaucht", "einen in der Krone", und ähnliches.
Der Wunsch nach einem derartigen Gerät war damit wieder einmal nicht übermäßig...
Ich bin dann mal am Wolfgangsee an der Falkensteinwand mit meiner M10 so "dahingeträumt", absolut entspannt, und zwar so relaxed, dass mich die Atemgeräusche einfacht unglaublich gestört haben. Aber in keinster Weise mit den Gedanken an einen Rebreather: das war schon lange abgehakt!

Ich habe dann, hier im T-Net, nachgefragt ob es da nicht eventuell einen "Zerstäuber" oder so was gibt (es wurde damals tatsächlich so angeboten). Aber es hies nur hier im T-Net: "REBREATHER".
Also habe ich angefangen mich dafür zu interssieren. Und 3 Jahre später habe ich mir so ein Ding angeschaft. Die Umstellung war enorm: bei den ersten TG kam ich mir wie ein absoluter Anfänger vor. Ich wollte die Kiste tatsächlich wieder zurückgeben.

Jetzt habe wir uns aber aneinander gewöhnt und ich würde mir jederzeit das gleiche Gerät wieder kaufen! Ich kann Tauchgänge machen, von denen ich vorher nicht mal träumen konnte.
Und das beste: Wenn ich daran denke, welche TG ich vorher mit der M10 (und eventuell noch einer zusätzlchen M3) gemacht habe dann stellt es mir die Nackenhaare auf! Da bin ich mit meinem Kreisel und meinem Bail Out wesentlich sicherer unterwegs!

Kosten/Nutzen, Naja kann ich beim meinen Hobby nicht so direkt rechnen. Andere kaufen Fahrräder für €10.000,- und mehr: Schifahren ist auch nicht ganz billig: manche Teleobjektive kosten €20.000,- oder mehr....

Wenn ich aber die ganze Sicherheit miteinrechne z.B. mit Trimix statt mit Quetschluft auf 50 oder 60m, dann schaut die Rechnung wieder anders aus...

Ich bin auf jeden Fall froh dass ich meinen SE7EN habe!

Gruss
Solosigi
10.12.2014 09:00
@sigi
schöne Geschichte, es dauert oft lange bis man den Schritt macht, aber dann will man den nichtz mehr hergeben.
Allerdings scheidet bei Razorista defenitiv der Seven aus, da er bekanntermaßen Sidemounter ist und da die Auswahl schon beschränkter ist. Der SF2 ist aber defenitiv der Richtige für Sidemount.
Gruß vom Kakadu
10.12.2014 09:20
@tauchender_Kakadu und Solosigi
Danke, aufschlussreich

Welcher Rebreather ist mir erst mal nicht so wichtig, ich kann ja Toddy tauchen und das System ist auf backmounted Rebreather ausgelegt.
Aber der SF2 ist natürlich das System, das ich im Kopf hätte, da sowohl Steve Bogaerts als auch Toddy den tauchen, Submatrix hat aber auch ähnliche Bauformen.
Ich würde wenn ich könnte aber den nehmen, der mit techisch im Innenleben am angenehmsten erscheint und wenn der Backmount ist, dann eben Backmount.

Geld ist aber nicht mal für nen billigen Hollis oder Ebay vorhanden (ich bin schon bei Stages bei Ebay zu knauserig bei bieten und krieg sie selten).
Also wirklich nur Theorie, sorry.

Bailout Rebreather ist in dem genannten Plan dafür da um mit erträglichen Gasmengen auszukommen.
OC Bailout kann dann auf ein Minimum reduziert werden und der Rebi ist leichter als ne paar volle Stages.
Es geht auf jeden Fall nur um das tauchen von Profilen die OC nicht mehr möglich wären.
10.12.2014 09:41
@razorista
hab jetzt erst mal oben gelesen warum der Bailoutrebreather, du willst theoretisch mal einen TG zum Grund des Bodensees planen. Der liegt glaub ich etwas über 250 m tief, da hilft dir auch kein Zweitrebbi (dazu müsste auch erst mal geklärt werden welcher Rebbi diese Tiefe schafft), sondern nur sehr viel Logistik, Personal und Geld. Du wirst bei sowas Stages auf verschiedenen Tiefen abhängen müssen, du wirst Sicherungstaucher brauchen. Solche Tauchgänge gehen nicht mehr nur mit Buddy und ab. Es gibt Leute die haben TG´s in dieser Tiefe gemacht, es gibt auch ein gutes Buch dazu wo auch die Rebbis nicht zu kurz kommen http://www.amazon.de/Handbuch-Technisches-Tauchen-Wracktauchen-Höhlentauchen-Ausrüstung-Dekompressionsstrategie/dp/3275016784/ref=pd_cp_b_1 .Lies dich mal da ein und du bekommst einen sehr guten Einblick warum solche Tiefen ziemlich aufwändig sind.
Gruß vom Kakadu
10.12.2014 09:47
Nachtrag:
ich persönlich finde das dieses Buch eins der besten im technischen Tauchen ist. Ist auch ohne das man so tauchen möchte absolut empfehlenswert.
10.12.2014 10:20
@Razorista

> Technisch realistisch (in greifbarer Zukunft), oder direkt dauerhaft aus dem Kopf schlagen?

> Zum `lass es`: Ich weis, bzw. ahne, das zum Rebreather tauchen
> dann auch etwas aufwendigere Ausrüstungspflege gehört,
> als ich gewohnt bin.

Nicht nur "etwas"… sehr sehr viel mehr. Und es braucht (zumindest mMn) strikte Disziplin und Gewissenhaftigkeit.
Alleine die "Predive-Vorbereitungen" – nix mit einfach so mal in`s Wasser hüpfen und im/unter Wasser "alles zusammenbauen".

Ich habe Kreisler kennengelernt, denen hätte es an sich getaugt, aber der "Aufwand" (auch matereill und mental) war ihnen zu hoch. Andere wiederum hatten Freude (und das Kleingeld) am Hegen/Pflegen/Tunen, kamen aber auf Dauer nicht mit dem "Loopgefühl" (Stichwort: Tütenatmung) oder der Tarierung (Stichwort: Lungentarierung) klar.

Sinnvoll könnte sein, mal ein ordentliches "Schnuppertauchen" zu machen.

Und laaange vorher damit anfangen auseinander zu setzen. Viel Lesen, viel Theorie, viel Verstehen, wenig bis keine "Überzeugung". Zwei "linke Hände" (also technisch ungeschickt) sollte man auch nicht haben. Letztendlich ist es wohl Typensache.


#my2cents
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
10.12.2014 11:02
@dr3do
so ganz kann ich dir da nicht zustimmen! Kann schon sein, dass es mal eine Zeit gab als die PreDive Vorbereitung und die After Dive Nachbereitung ziemlich aufwändig waren.
Ich kann hier natürlich nur für meinen SE7EN sprechen, der übrigens von Privaten auch als Sidemout Gerät adaptiert worden ist (ich glaube das war im T-Net oder im RBW finde es aber nicht mehr auf die Schnelle) - @tauchender Kakadu. Ich kenne aber auch einige Geräte die von dieser Seite absolut "wartungsfreundlich sind: rEvo, JJ, SF2...

Predive:
Ich baue zu Hause die Maschine einfach zusammen: Kalk befüllen, Standfuss, Wing, Gegenlunge und Backplate montieren, Flaschen anschnallen und Automaten Montieren, Schläuche anstecken - fertig (nicht mehr als ich auch sonst machen müste). Dann die Kiste in das Auto und zum Tauchplatz. Am Tauchplatz Kiste auspacken, Unterdrucktest, Batterie rein und ca. 3 Minuten zuschauen und warten und dabei ein oder zweimal bestätigen. Fertig - Tauchen.

After Dive:
Maschine aus dem Auto in den Keller, alles wieder zerlegen - müsste ich auch OC! - Schläuche mit in die Wohnung und auswaschen - Zeitbedarf ca. 2 Minuten!

Das Füllen erledige ich für ca. 5 bis 6 Tauchstunden in einer Stunde! Zum Vergleich: 5 bis 6 Tauchstunden OC füllst du sicher mindestens 3 Stunden!

Schnuppertauchen würde ich einem geübten OC-Taucher eher nicht empfehlen, zu gross erscheint mir die Umstellung i.sp. Tarieren - ist aber sicher Ansichtssache!

Und was das viel lesen anbelangt da gebe ich die absolut recht! Ebenfalls Handbuch Technisches Tauchen: ist eine äußerst spannende Lektüre auch wenn mein Exemplar nicht mehr ganz up to date ist!

@Razorista
Keine Angst auch 2 linke Hände sind absolut kein Problem!

Aber Achtung! Du musst deine Tauchgänge immer vorher planen! Rec in OC wenn du ein Problem hast ist nicht schlimm: abbrechen - auftauchen - fertig!
Wenn du aber einen ordendlichen TG mit so einer Möhre machst da kommen dann schon mal Dekozeiten von 45 Minuten oder mehr zusammen die sich mit einem OC-Bail Out locker verdoppeln! Und wenn ich 1 Stunde OC-Deko drauf habe und nicht genug OC-Bail Out dann viel Vergnügen in der Kammer (oder schlimmer)!

Gruss
Solosigi
10.12.2014 11:35
@Solosigi
So hatte ich es verstanden.
Erfordert Aufmerksamkeit ist aber unaufwendig.

@dr3do
Ich hab vor der Zeit als Taucher mal mit nem Panzerretter und einem mir damals unbekannten Gerät auf nem Poolboden gesessen.
Das Gefühl `im Groben` kenn ich also.

Seit ich tauche aber nie wieder.

Bei der Ausrüstungspflege wär ich wahrscheinlich eher ein Messi.
Ich mag Technik, aber ich mag wenn es `benutzt aussieht`.
Würden moderne Rebreather nicht viele Tests selber machen können, würde ich gar nicht drüber nachdenken.
Allerdings bin ich allgemein Technik-Freak und trau mir zu damit problemlos umgehen zu können und auch Fehler in der Elektronik erkennen und manuell beherrschen zu können.

Tarierung würde mir wahrscheinlich eher entgegen kommen.
Immerhin würde ein Grossteil der Taskload für die konzentrierte Atmung entfallen, wär eher ein Vorteil sich nur auf die Tariermittel zu verlassen.

Ich vermeide bisher trotzdem möglichst jeden weiteren Kontakt mit Rebreather tauchen.
Der Gedanke dabei ist, das, wenn man da einmal anfängt zu investieren, man unweigerlich (schon um die Ausgaben vor sich zu rechtfertigen) weiter machen muss bis zum Ende und dann seh ich nicht, warum ich an der Stelle nicht permanent bei den Geräten bleiben würde.
Irgendwann wird es ja auch unweigerlich so einfach, das es OC ganz ablösen wird, noch wär man ja `Früheinsteiger`,
Irgendwann seh ich aber nicht wie man drum rum käme, Helium wir nie billiger werden und wenn Fusionsreaktoren irgendwann mal kommen wird das unkalkulierbar.
Auf jeden Fall werden die Dinger ja auch mal `idiotensicher` und vollautomatisch sein.
Kann ja keiner vorhersehen wann und wie sich das entwickelt.
10.12.2014 12:02
@Solosigi

> Kann schon sein, dass es mal eine Zeit gab als die PreDive
> Vorbereitung und die After Dive Nachbereitung ziemlich
> aufwändig waren.

All das…

Reinigen/Spülen/Desinfizieren des Atemkreislaufs, von Salzwasser/Seewasser befreien, alles richtig Trocknen lassen, Atemkalk richtig packen, Atemkalk kaufen/lagern, schon für "simpelste" Tauchgänge mit 100% O2 hantieren müssen/dürfen, Über- und Unterdrucktest, immer(!) Bailout haben, immer Planen, Kalkstandzeit protokollieren/beachten, Dichtungen, Wassereinbruch, Kondenswasser, O2-Zellen, Batterien/Akkus, Transport, Gewicht, uswusf.

…ist gegenüber "einfachen, billigen und spontanen OC-Tauchgängen mit zwei Fläschchen", wo man mit seinem Krempel verhältnismäßig sorglos umgehen kann, doch eine ganz andere Hausnummer. Das will und sollte halt gut abgewägt/überlegt werden.

Gut zu Lesen: http://dekostop.ch/tauchen-know-how/rebreather-kreislaufgeraete-ccr/19-ist-ccr-tauchen-das-richtige-fuer-mich

Da stimmst du mir doch zu, oder?
10.12.2014 12:20
Aber mal zurück zur Grundfrage:

Zwei Rebreather, einer als Bailout.
Geht das?

Die Stages wären dann zwar auch OC ausgestattet, aber wirklich nur zum Übergang bei temporärem Ausfall beider Geräte nie zum beenden des Tauchgangs ausreichend.

Wieviel Gas kann man sparen?
Ist eine 2x80cft + 2x7Liter Konfig an der effektivsten Rebreather Technik ausreichend bis sagen wir mal `dreistellig`?
10.12.2014 12:30
@Razorista

> Bei der Ausrüstungspflege wär ich wahrscheinlich eher ein Messi.

Damit hast du dann beim Kreiseln früher oder später ein gesundheitl. Problem.


> Der Gedanke dabei ist, das, wenn man da einmal anfängt zu investieren,
> man unweigerlich (schon um die Ausgaben vor sich zu rechtfertigen)
> weiter machen muss bis zum Ende

Ist wie ein kleines gefräßiges Sparschein.


> Auf jeden Fall werden die Dinger ja auch mal `idiotensicher` und vollautomatisch sein.

Es gibt zwar schon jetzt sehr fortschrittliche und effiziente System, aber keines ist mWn nur ansatzweise vollautomatisch (vollautomatisch wie ein ideal selbstfahrendes Auto).

Idiotensicher (zumindest nach Darwin) sind die wohl alle – wenn auch nur für 1-5 Tauchgänge.

Ob`s jemals so wird… wage ich seeehr stark zu bezweifeln. Tendenziell zu viele mögliche Fehlerquellen und zu viele technische Limitationen.
10.12.2014 12:31
@razorista
"Zwei Rebreather, einer als Bailout.
Geht das? " >> ja

"Wieviel Gas kann man sparen?"
>> du sparst kein Gas, da du das Gas der Stages nur als Notfallreserve mitführtst, du verbrauchst das i.d.R. nicht, du schleppst es nur mit

"Ist eine 2x80cft + 2x7Liter Konfig an der effektivsten Rebreather Technik ausreichend bis sagen wir mal `dreistellig`? " >> ohne es jetzt auf die schnelle nachrechnen zu wollen, deine Bailoutstrategie wird immer OC gemacht und vorab berechnet, daher ist nicht nur die Tiefe relevant sondern auch die Verweildauer. OC hast du i.d.R. auch mehr Dekozeit als CC, dies lernt man aber in den Kursen.

Und wie gesagt wenns dich Interessiert kauf dir mal das "Handbuch technisches Tauchen" ist absolut lesenswert und sein Geld wert, da werden auch viele deiner Fragen beantwortet.
10.12.2014 12:35
@Solosigi
Es ist hier ja im Forum bekannt, dass du dich glühend für Poseidon einsetzt, das sei dir unbenommen. Aber dabei geht die Objektivität ein wenig verloren. Z. B. deine Aussage „keine englische gelbe Kiste sondern deutsche Qualitätsarbeit“ ist voll daneben. Ich will hier nun nicht den Spieß umdrehen und sagen: „Großserienfinish gegen deutsche Bastelei“.
Realität ist, dass der englische Hersteller (APD) eine unübertroffene Erfahrung hat und in seiner Innovativität nach wie vor die Maßstäbe setzt (gehe mal auf seine Website). Nebenbei ist er auch Weltmarktführer und baut serienmäßig für das englische Militär (nicht nur das englische). Interessant ist, dass sich die Zivilversion nicht wesentlich von der militärischen unterscheidet. Die Geräte dieses Herstellers (übrigens nicht nur in gelb) gibt es mittlerweile in großer Stückzahl auch gebraucht auf dem Markt und sind immer schnell vergriffen.
@Razorista
Du hast zuletzt viele Aspekte tangiert. Ich will nur einen Punkt heraus greifen. Die Kreisel werden gleich aus vielen Gründen niemals die OC-Geräte ersetzen. Auch werden sie niemals wirklich „vollautomatisch“ und „idiotensicher“ werden. Von daher bist du niemals „Früheinsteiger“ und brauchst auch nicht Generationen zu warten.
Bei Kreiseln muss man die Vorteile erkennen und sie wollen. Durch Schnuppertauchen wird man kein Kreiselfan – glaube es mir.
Zwillingsrebreather sind (nach meinem Kenntnisstand) immer Eigenbau, wenn auch aus Serienkomponenten. Sie sollen OC-Bailout komplett ersetzen. So ganz verstehe ich aber nicht warum du dich in dieser Phase damit befasst.
@dr3do Ich kann dir nur zustimmen (gilt auch für den tauchenden Kakadu).
Gruß
ddiver
10.12.2014 12:35
Kern dieses Planes wäre wohl die Bailout Strategie immer auf den funktionierenden Bailout Rebreather aufzubauen.
Anndernfalls nen iPad dabei zu haben und direkt von unter Wasser die Dekokammer schon vorzubuchen.

Aber es klappt mit einer OC Bailout Strategie nur sehr begrenzt und wäre eben ein Grund für mich den Traum zu verwerfen und den Kopf davon frei zu haben.
10.12.2014 13:15
@Razorista
"Aber es klappt mit einer OC Bailout Strategie nur sehr begrenzt und wäre eben ein Grund für mich den Traum zu verwerfen und den Kopf davon frei zu haben. " >> OC Bailout Strategien gehören unabdingbar zum Rebreathertauchen, wenn man das nicht will dann hast du recht, den Kopf davon frei machen und nicht mehr darüber weiter nachdenken. Übrigens sollte man das Bailout nicht als Grenze ansehen, eher als Lebensversicherung.
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
10.12.2014 14:45
@dr3do
Sorry, aber da stimme ich die nicht ganz zu!

Ich tauche fast komplett hier bei uns im Süsswasser! Da genügt es (für mich) jeden Tauchtag abends die Gegenlunge, die Atemschläuche und das Mundstück einfach ausspülen und pro Monat einmal desinfizeiren (Gegenlunge mit Desinfektionsmittel füllen, Mundstück und Schläuche in diese Lösung und alles eine Nacht liegen lassen und am nächsten Tag ausspülen) und zum trocknen aufhängen.

Atemkalk kostet nicht viel, den kaufe ich alle 2 bis 3 Jahre eine entsprechende Menge: habe ich allso meistens vorrätig!

Ok Atemkalk richtig packen ist Mehrarbeit aber kaum der Rede wert (ich verwende nicht die Poseidon Kartuschen...)

O2 Flaschen kannst du selbst füllen oder füllen lassen! Ich fülle schon seit Jahre selbst Nitrox, da ändert sich nicht viel...

Unterdrucktest OK muss ich machen ist aber vom (Zeit-)Aufwand nicht der Rede wert! Alle anderen Tests macht mein SE7EN von selbst: gesamte Elektronik testen, Bestättigung Kalk (vom User nötig), ausreichend Batterie, Sensortest, ausreichend O2 und DIL, Sensorkalibrierung etc. - alles (fast) vollautomatisch!

Kalkstandzeit: wenn ich einen neuen Kalk habe habe ich auch eine neue O2 Flasch und eine gefüllte DIL Flasche! Wenn O2 auf ca. 50 bis 60 bar kommt eine neue Komplettfüllung! Da ist kaum was zu protokollieren...

Tauchgänge planen sollte man nicht nur mit Rebi sondern auch sonst: "Plan your dive and dive your plan!"

Bail Out sollte zumindest bei etwas schlimmeren TG auch OC dabei sein... Und im falle eines Plansch-TG habe ich auch bei meinem SE7EN "nur" mein eingebautes BOV...

Wassereinbruch hatte ich nie und die O-Ringe werden bei mir in der gesamten Pre Dive Aktion mitgeprüft (Überdrucktest) bzw. beim Unterdrucktest!

Also kein Problem und auch kaum zusätzlicher Aufwand!

Was sich ändert ist der zeitliche Ablauf: früher kam ich abends vom Tauchen heim habe eventuell das ganze für den nächsten Tag im Auto gelassen und nur die Flaschen am nächsten Tag aufgetauscht! Das spiellt sich mit dem Kreisel (leider) nicht mehr! Auch wenn ich um 24Uhr nach ein paar Dekobierchen heim komme muss der Kreisel noch versorgt werden. Das nervt zwar muss aber sein!

Gruss
Solosigi
10.12.2014 15:12
@SE7EN

> Leicht emotionaler Text mit 14 Ausrufezeichen

Schade. Deine Ausführungen gehen an der Kernaussage vorbei und erachte sie als wenig objektiv. Ich gehe daher nicht weiter drauf ein.

Du scheinst dein pers. "Wundergerät" zum Tauchen gefunden zu haben. Du scheinst auch viel Freude daran zu haben und freue mich für dich mit – ist ganz ernsthaft ohne jegliche "Verarsche" gemeint.
10.12.2014 15:54
@Solosigi
(OT) Frage: wie verhält sich das Se7en wenn du kopfüber/schräg nach unten abtauchst? Dringt Wasser durch Klappen u.ä. - ist das normal?? (ps: dies ist mir bei meinem Test-Tg passiert)
TheDataCMAS ***/ GUE F-Tech
10.12.2014 18:43
Ich klinke mich mal als weiterer Noob ein, aber ich verstehe nicht ganz, wieso bei Benutzung eines BOBs hier mehrmals betont wird, dass man die BO-Planung für OC macht.

Außerdem: Man braucht nicht unbedingt Oberflächensupport, Buddy oder irgendwo aufgehängte Stages. Ich empfehle hier diesen sehr interessanten Vortrag von Hans Meier: http://techdiving-network.de/wp-content/uploads/2014/05/Extreme-Tieftauchgänge-im-Kaltwasser-Z.pdf
10.12.2014 20:30
>> hier diesen sehr interessanten Vortrag...
Das ist der mit `Jura vom Ufer antauchen`, richtig?

Um das nochmal klarzustellen:
Es ist ein Konzept, das häufiger am See mal diskutiert wird, wenn es um `ganz extremes Sidemount` geht - nicht nur von mir.

Dabei geht es unausweichlich um den Punkt ohne OC Bailout unterwegs zu sein und mit für Rebreather Verhältnisse gewaltigem Gasvorrat.

Das ganze auch und besonders bei Tauchgängen, wo das mitnehmen eines OC Bailouts unmöglich wird (150m+, 300Minuten+).

Es geht hier wirklich darum die Anzahl der benötigten Flaschen zu verringern - OC so nicht möglich.

Die Bailout Strategie ist ausschiselich der Wechsel auf den Backup Rebreather, OC ist maximal genug Gas für einen Notaufstieg direkt in die Dekokammer und ein darauf folgendes sicheres Ende der Tauchcarriere in dem Tiefenbereich.

Nicht vergessen: theoretisches Gedankenspiel!
Es geht nicht um einen detailierten und ohne weiteres umsetzbaren Plan.
TalienaTL: Tauchen macht spass
10.12.2014 20:32
Ich tauche einen `gelben Kiste`, und war damit bis 130m. Für untiefe Tauchgänge reichen viele geräte. Es ist nur personlich, und will mann in zukunft noch trimix tauchen oder nicht?
Kiss ist mCCR, und darum billiger.
SF2 atmet schwer finde ich.
10.12.2014 21:18
An Trimix würde ja wohl kaum was vorbei führen.
Ausserdem wären nur so die Ersparnisse bei den Gaskosten überhaupt nennenswert.

Ich könnte den Plan zwar nicht schnell umsetzetn, aber meiner wäre wirklich `no-limit` mit den Geräten tauchen zu können - wenn schon denn schon.
Das Gerät würde ich nur nach diesem Gesichtspunkt uswählen.
Inklusive Ausbildung sind das schon nicht mehr Kleinwagen-, sondern Sportwagenpreise und jahrelanger Zeitaufwand.

OC wären mir die Investitioen für das hohe Risiko um gerade mal so 100Meter Maximum zu erreichen zu gross.
CCR wäre teurer, aber bringt auch `doppelt` so weit.
Ich würde mir den Aufwand für Helium noch ein paar Jahre sparen, aber mit Rebreather wäre der Kurs ja fast selbstverständliche Weiterbildung.
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