Moin
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ich war dieses Jahr beim Sardine Run. Bester zeitpunkt ist schwer zu sagen, aber ich hab` in Südafrika mit vielen Leuten, auch Divecenter-Betreibern gesprochen. Demnach wäre wohl der beste Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli.
Ich war jetzt vom 11. bis zum 25. Juli in Südafrika. Erste Woche Sardine Run, zweite Woche Tauchen bei Protea Banks.
Falls Du an Videos interessiert bist - biddeschöön (die ersten beiden):
https://www.youtube.com/channel/UC-7cyW9XxTr8IZ50SiryyHw/videos
Zum Sardine Run war ich in Port St. Johns. Meine eigene Tour hatte ich direkt bei den Scubaaddicts aus Umkomaas gebucht (http://www.scubaaddicts.com/sardinerun/default.aspx). Hat soweit alles tadellos geklappt, und die haben mich dann sogar noch nach Margate (Ort an der Küste vor Protea Banks) gebracht.
Insgesamt sehr netter Kontakt und völlig problemlose Abwicklung.
Wenn ich Dir aber einen Tipp geben darf. Diese Divebase hier ist die einzige, die direkt in Port St. Johns beheimatet ist:
http://www.offshoreportstjohns.com/
Sehr sehr nettes, herzliches und hilfsbereites Team. Eine Freundin von mir hat dieses Jahr mit denen den Sardine Run getaucht - und ich hab` mich fast geärgert, dass ich nicht auch da gebucht habe.
Außerdem haben die so ziemlich die besten Preise (und dass der Sardine Run eine teure Nummer ist, das weißt Du ja bestimmt).
Falls Du Geld sparen möchtest und auch eine Backpacker-Unterkunft in Frage kommt, dann kann ich Dir das "Jungle Monkeys" in Port St. Johns empfehlen:
http://www.junglemonkey.co.za/
Ebenfalls sehr nette, familiäre Atmosphäre. Klare Empfehlung!
Ich selber war in einem Ressort namens "Spotted Grunter" untergebracht (http://www.spottedgrunter.co.za/).
Ist ein ganzes Stück außerhalb der Stadt. Ich bin ein paar mal von da aus zu Fuß nach Port St. Johns, weil ich mich dort nunmal mit meiner Freundin treffen wollte. Dauert etwa `ne halbe Stunde zu Fuß - und ist nach Angaben der Leute vor Ort nicht empfehlenswert (O-Ton: "This is Africa!!! Are you mad!!!"
). Pfff, na ja, ich bin schon öfter in Gegenden gewesen, die nicht grade als "sicher" gelten und weiß so halbwegs, wie man sich da verhalten sollte.
Ach ja, wichtig für Dich zu wissen:
1. Südafrika ist ein reines Auto-Land. Öffentlicher Nahverkehr existiert so gut wie gar nicht und ohne Auto ist man (fast) aufgeschmissen. Ggfs. kannste mal überlegen, Dir `nen internationalen Führerschein zu besorgen und dann am Flughafen `nen Wagen zu leihen (ist dort recht günstig!).
2. Südafrika kennt keine Heizungen.
Generell ist Südafrika eher ein warmes Land. Aber der Sardine Run findet im südafrikanischen Winter statt. Und auch, wenn die Temperaturen tagsüber bei um die 20 Grad liegen können - morgens und abends kann es empfindlich kalt werden.
Wir hatten bspw. gleich am ersten Morgen in Port St. Johns grade mal 4 Grad - ohne Heizung auf der Bude (immerhin gab`s warmes Wasser). Das ist dann kein echter Spaß, in den nasskalten Tauchanzug zu steigen.
Generell ist der Sardine Run körperlich sehr fordernd. Das ist definitiv nix für übergewichtige Couchpotatoes mit "Rücken"!
3. Ich sag`s mal ganz deutlich, weil viele es wohl nicht wissen: Sardine Run bedeutet zu 99,9% Schnorcheln. Das Tauchgerödel ist zwar immer mit auf`m Schlauchboot, wird aber so gut wie nie angelegt. Grund: Die Action im Wasser ist entweder längst vorbei oder längst weiter gewandert, bis alle Ihr Tauchgedöhns angelegt haben. Man muss schon ein Wahnsinnsglück haben und einen richtig großen, stationären Baitball erwischen, das genug Zeit ist, das Tauchzeugs anzulegen.
4. Sardine Run ist eine Lotterie!
Ich habe noch Glück gehabt und zweimal einen mittelgroßen Baitball mitbekommen. Außerdem hab` ich mit einem Buckelwal und ein anderes Mal mit meinem ersten Mondfisch (Mola Mola) geschnorchelt.
Andere haben fünf Tage auf`m Schlauchboot gesessen und außer vielen Delfinen und Wal-Rücken gar nix gesehen - das muss Dir klar sein, wenn Du da hinfährst.
Im Zweifelsfall (und wenn`s das Geld hergibt), dann bleib` 14 Tage.
... ist aber auf jeden Fall ein absoluter gigantischer Abenteuer-Urlaub