TEK-Tauchen Foren

Hast Du denn eine Ahnung, was das für ein Scooter war und welche Ursache für die Störung verantwortlich ist?

Ich meine, den Scooter auszuharken und absaufen zu lassen, ist ja auch eine Lösung, bevor man von dem Ding auf Tiefe gezogen wird. Und die Tiefe im Wildschütz ist ja jetzt nichts, wo man so ein Gerät nicht anschließend bergen könnte.

Grüße,

henri

Hi,

keine Ahnung. War aber wohl kein Spielzeug...

Na ja, bei solchen Gruselgeschichten und "Hörensagen" wäre ich erst mal skeptisch.

Aktuelle Geräte(NiMh bzw. LiMn Akkus) haben wohl vollgelaufen kaum mehr als 10 kg Abtrieb. Das sollte mit Wing & ggf. Trocki auszugleichen sein.

Alte Gavin Scooter(womöglich Longtubes mit 48kg Kampfgewicht) mit Bleigel Akkus(~2x10kg) könnten schon so um die >25 kg Abtrieb bekommen. Das sollte man vor dem TG schon mal überdenken...

Im schlimmsten Fall abklippen und den Weg alles irdischen gehen lassen.

hi, ist zwar nicht ganz ernst gemeint, aber...
du kannst dir ja ne "Rettungskapsel" mit co2 Patrone dranbinden.ein Dreh und das Ding fliegt nach oben. ich meine jetzt nicht ein ganzes Rettungsboot...
grüße Heinz

Moin,

ich kann abohmann da nur recht geben, bei solchen "Urban Legends" muss man wirklich genau nachfragen was dran ist.

Allerdings weiß sicher ich von einem geplatzten Scooter:

http://www.cavebase.de/eq_scooter.php

Ich war bei dem TG nicht anwesend, weiß allerdings aus erster Hand, dass die Sache zwar mit nem ziemlichen Schreck einher ging, da die Röhre mit einem lauten Schlag abgesprengt wurde.

Von größeren Tarrierproblemen weiss ich in diesem Zusammenhang jedoch nichts. Erscheint mir auch logisch, da das Heck, so grob geschätzt nur Abtrieb von 2-3kg hat.

Ich selbst hatte mal ein abgesoffenen Gavin über eine defekte Gleitringdichtung...da war des Szenario ähnlich...die Karre hatte am ende ein paar kg Abtrieb, das ist zwar lästig aber weit weg von gefährlich...

shorty

Hallo Basti,

dann will ich Dich mal aufklären. Es klingt ganz nach meinem "Unfall" Ende August im Wildschütz. Ich hatte meinen neuen Dive-X Sierra wie üblich am Schrittgurt befestigt und den Frontring, an dem ich einen Karabiner angebaut hatte, am rechten Schultergurt eingeklinkt, so dass der Scooter beim abtauchen bequem rechts hing (mache ich heute nicht mehr). Wir sind direkt an die Steilwand am großen Einstieg runter. Bei 40m gab es plötzlich einen lauten Knall. Danach wurde es an meiner rechten Schulter ziemlich schwer. Ich dachte erst, dass ein großer Stein auf den Scooter geknallt ist und da fest hängt. Nur es gibt im Wildschütz keine losen Brocken... Dann sah ich das Problem. Ich konnte vom Kopf des Scooters (er hingt ja damit nach oben) direkt auf den Akku schauen. Der Kopf hatte einen breiten Riß quer die gesamte Breite. Ich habe dann asap mein Wing aufgepustet (hurra, ich hatte ein recht großes und dann mit einiger Mühe und der Hilfe meines Buddys das Teil ausgeklinkt und fallen gelassen (es waren schon einige Kilos zu stemmen. Scooter nach unten + Wing nach oben). Abgesoffen bin ich nicht, nur so ca 3-4m tiefer gerutscht.
Zum Glück sind meine beiden Buddys dann dem Teil hinterher und haben es bei so ca 54m wieder gefunden und bis zum Flugzeug hoch gebracht. Danach hat mein Hebesack den Rest erledigt.
Das Problem war ein Produktionsfehler. Der Kopf der Metallhülse war so dünn, dass ich das Metall mit den Fingern problemlos verbiegen konnte. Es war eher eine dicke Metallfolie... Die Behauptung von Dive-X, dass sie jeden Scooter vor dem Verkauf einen Drucktest unterziehen kann man wohl eher als Marketingaussage betrachten. Für den Preis, was das Teil kostet, eine absolute unverschämtheit
Eines muss ich dem Teil aber zu gute halten, er funktionierte auch geflutet. Blöder Weise habe ich das aber erst an Land gemerkt
Was allerdings super war, war der Support von BtS. Die importieren die Teile ja. Ich hatte nach dem Schreck meinen Händler angerufen um ihn zu fragen, was wir nun machen. Zufälliger Weise war an diesem Tag Thomas Dederichs von BtS bei ihm. Also Scooter eingepackt und hin. Thomas hat sich das Teil angesehen und asap alles geregelt, so dass ich 2 Tage später via UPS Express einen neuen hatte. Das nenne ich mal Kundenservice
Der Neue Sierra läuft ohne Probleme und macht super viel Spaß. Aber eines habe ich gelernt... Bei so wichtigen Teilen gibt es das nächste Mal deutsche Qualitätsarbeit! (wenn Bonex nur nicht so teuer wäre...)

clearwaterdiver, Deine Idee ist sicherlich nicht dumm, nur in der Zeit, wo Du die Pulle aufdrehst, hast Du auch den Linecutter gezogen. Außerdem musst Du dann Dich selbst ja trotzdem schnell vom Scooter befreien. Sonst zerrt Dich die Boje mit hoch!!!
Spannend ist die Frage des Schadensersatz, wenn das Teil z.B. im Attersee nach unten auf den Grund gerutscht wäre. Dann hätte ich wohl einen teuren Verlust gehabt...

Also immer gut Luft und ausreichend Auftrieb
Stefan

...noch etwas zum Bergen des abgesoffen Scooters...
als ich das Teil aus rd 54m bergen wollte war das ganz schön herftig. Musste das Wing ganz schön aufblasen um ihn bis auf 30m zu heben.
Fazit...wenn onlinebiker nicht so dicht an der Wand gewesen wär, dann hätte ihn das Teil ganz sicher ratzfatz bis auf das Plateu gerissen. Im Wildschütz ist das zwar nicht witzig aber machbar. Passiert einem das im Attersee, dann...naja...glück hat der der genügend TMX für >100m dabei hat oder den Lincutter schnell findet ...vollgelaufen sind die Teile recht schwer und haben erheblichen Abtrieb.

Da hat mein guter Buddy absolut Recht. Wie ich schon geschrieben habe, hatte ich die große OMS Single Blase. Als der Abtrieb voll einsetzte konnte ich sehr schnell viel Auftrieb erzeugen. Ohne jetzt einen "DIR Krieg" anzufangen. Mit ner 27er Blase hätte ich einen touch down am Grund hingelegt bzw. wäre erst mal >10m durchgesackt, was im Wildschütz an der Stelle das Gleiche ist.
Zum Gewichtsthema... Der Scooter wiegt ca 15Kg. Wenn er geflutet ist, müsste das Gewicht ja zu 100% zuschlagen Es ist ja Null Auftrieb mehr da. Also hatte ich zusätzlich 15Kg Abtrieb...

Gruß
Stefan

Deine Rechnung hinkt, Du hast ja nur den leeren Raum des Scooters gefluttet. Der Akku z.B. verdrängt Wasser und verliert entsprechend Gewicht.(frei nach Archimedes)

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Panikhaken01.jpg&filetimestamp=20071001175953 So ein Teil habe ich mir reingebaut, kombiniert mit einem konventionellen Karabiner. Der konventionelle kommt an den Schrittgurt (einhändig zu bedienen), der Panikhaken ist davor und bleibt üblicherweise geschlossen. Wenn der Scooter schlagartig absäuft, kann ich 1) einhändig, 2) blitzartig, 3) unter Volllast den Scooter aushängen.

Mir ist zwar noch nie ein Scooter schlagartig abgesoffen, aber wenn es passiert, ist es sehr schnell tödlich.

Moin,

DiveX (der Name passt ja super zum Scooter , hast ja Recht, es ist aber Egal, ob es nun 15, 13 oder nur 11 Kg sind. Bei kleinen Wings hast Du keine Chance... außer fallen lassen.
Antiblabla, dass Ausklinken geht auch mit Boldsnap super einfach. Ansonsten müsstest Du ja auch an Deine Stages solche Teile anbauen. Ich hatte aber 2 Punkte, wo der Scooter befestigt war. Da hat es eben doppelt so lange gedauert. Das mache ich nun nicht mehr...
Aber nicht in eine falsche Disskusion abrutschen. Das Problem war der Defekte Scooter.

Das Ausklinken eines schlagartig voll abgesoffenen Scooters geht mit Boltsnap keinesfalls super einfach. Häng einfach mal 15 kg an einen Boltsnap und hänge diesen an deinen Schrittgurt. Das Ding hänst du nicht mal eben locker aus, schon gar nicht, wenn es plötzlich schlagartig an der Wand runter geht.

Die Grösse des Wings erachte ich nicht als zentral wichtig. Auch mit einem Riesenwing kannst du folgendes Problem haben: im ersten Moment zieht es dich gewaltig runter, das Wing füllt sich nicht schnell genug, du schaffst vielleicht den Druckausgleich nicht, Trommelfellriss.

Den Vergleich mit den Stages sehe ich nicht. Ich kann mir nur 1 Szenario vorstellen, bei der eine Stage schlagartig voll läuft und mich runger zieht: das Ventil schiesst aus der Flasche. Aber dann muss ich wohl nichts mehr ausklinken können, weil ich eh tot bin.

Hallo Antiblabla, mein Bedenken mit dem Schnellverschluss ist nur der, dass wieder ein neues Ausrüstungsteil hinzu kommt. Die Anmerkung zu den Stages bezog sich darauf, dass überall nur eine Sorte Boldsnaps eingesetzt werden sollten. Ich für mich könnte das ja noch hinbekommen, aber ob mein Buddy die vielen Systeme kapiert, wenn ich mal nicht mehr reagieren kann...
Außerdem hast Du ja für den Fall, dass der Boldsnap nicht auf geht, das Messer oder den Linecutter. Kommst Du da nicht schnell genug ran... Setup überdenken.
Aber wenn Du mit Deiner Lösung gut zurecht kommst, warum nicht. Ich gehöre ja nicht zu den schwarzen Fanatikern und lerne auch bei jedem TG dazu.

Ich bin auch nicht unbedingt ein Freund von Panikhaken. Sollte sich die Scooterleine mal wo an der Ausrüstung verheddern(was durchaus schon mal vorkommt) oder ich den Scooter wo abhängen will/muss, dann muss ich später den Panikhaken wieder am Scooter D-Ring befestigen. Das stelle ich mir mit Trockenhandschuhen und ohne direkte Sicht zu dem Ding recht fummelig vor.

Ich teile nicht die Ansicht dass man einen grossen Boltsnap unter dem Zug den ein vollgelauferner Scooter haben kann, nicht öffnen und ausklippen kann.

Ich klippe meine Boltsnaps immer so ein dass ich die Verriegelung mit dem Daumen betätigen kann. Dadurch ist beim Scooterboltsnap die Öffnung oben und ich muss im Fall des Falles nicht die dran hängende Last heben sondern den Boltsnap nur etwas kippen und er löst sich.

Soweit zumindest die Theorie denn abgesoffen ist mir gottseidank noch kein Scooter. Aber ich lasse mich gerne von Leuten belehren die bereits in dieser Situation waren
LG Andi

MOIN
Besser ist ein
Harken aus dem Segelsport. Ist aus Niro und nicht aus alluguss wie der aus dem Reitsport ! wenn mann so ein Gerät für 4500 Euro benutzt sollte man die 20 euro auch noch über haben ! wenn das teil nun 180 cm lang ist oder 60cm durchmesser hat ist es ein mehr an Sicherheit !
GUT LUFT !

Tja, dass eine solche Verbindung schnell, blind und unter Last trennbar sein muss, ist doch eigentlich klar. Dieser Fall kommt in der christlichen Seefahrt schon des längeren vor, deshalb gibt es dafür Schnappschäkel http://www.edelstahl-niro.de/wirbelschnappschaekel-oese128mm-edelstahl-p-8.html. Dieser macht sich bestens als Scooterbefestigung.

Im schlimmsten Fall, wenn nach dem Umhängen von Stages oder dem Wechsel eines Reels, die Scooterleine mal unklar ist, könnte eine Schlaufe daran den Schnappschäkel öffnen. Dann macht man ihn recht einfach wieder zu, auch mit dicken Trocki-Handschuhen, das Teil ist recht groß und gut zu händeln.

Wir praktizieren dies so, obwohl wir deutsche Qualitätsarbeit (Bonex) verwenden, die sich durch absolute Zuverlässigkeit und atemberaubende Laufzeiten auszeichnet. Es gibt jetzt halt nur noch Margarine aufs Brot.

{Übrigens, Stefan, bold = wagemutig oder so; bolt = Bolzen, also besser Boltsnaps (Bolzenschnapper) als Boldsnaps (Mutschnapper) }

Tarirnix... 1:0
Um das Thema mal nicht ausufern zu lassen und wieder auf das wesentliche zu kommen... Ich habe aus der Geschichte folgendes gelernt;
1. Den Scooter niemals an 2 Punkten befestigen. Wenn ich ihn heute mal unter Wasser nicht benutze, ziehe ich die Leine durch den Frontring und hänge ihn an den rechten Schultergurt oder an den hinteren Schrittgurtring.
2. Messer und Linecutter müssen immer sofort greifbar sein. Dass muss ich weiterhin mehr üben.
Denn, wenn der Scooter am Schrittgurt hängt und nach unten zerrt (er kann ja auch mal einfach angehen und losrasen...theoretisch), dann entweder die 10m riskieren, mit runter düsen und ausklinken, oder Linecutter / Messer asap benutzen.

Aber das Hauptproblem ist ja eigentlich eher die miese Qualitätsprüfung bei DiveX
Der Chef von DiveX hat es nicht mal für nötig gehalten, nachdem er von der Aktion erfahren hat, sich zu entschuldigen... Womöglich sollte ich auch auf Margarine umsteigen

Den verlinkten Schnappschäkel hatte ich auch getestet und (für MICH) für nicht gut befunden. Das schnelle Öffnen in Stress geht nicht gut, ist zu fummelig. Die Verwendung eines solchen Schnappschäkels, wenn er denn alleine genutzt wird, bedingte das zweihändige Handling, das ist für MICH inakzeptabel.

Mein Panikhaken ist aus Gussmaterial, dieses ist meerwasserbeständig, habe ich getestet. Das Innenleben hatte ich vorher gegen V4A Material getauscht, rostet jetzt auch nicht mehr. Die Bruchlast ist mehr als genügend, ich hatte ein Pferd daran reissen sehen.

Nochmals zur Klarstellung: ich nutze einen Boltsnap, der an den Schrittgurt geht. Davor liegt der Panikhaken, der geht vom Boltsnap an die Scooterleine. Im normalen Handling nutze ich den Boltsnap, einhändig, einfach, gleich wie die Stages. Im Notfall umfasse ich den Panikhaken, ein kurzer Zug und der Scooter ist innert 1 Sekunde abgehängt. An der Steilwand fühle ich mich so total gut.

Das ist meine Lösung, muss nicht für andere passen.

Egal wie gut ein Scooter ist (oder vorgibt zu sein), er kann immer crashen.