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Scapegoatkann schwimmen ;-)

Sidemount Schlauchführung?!

Hallo,

zuerst einmal:
Ich habe mich mit dem Thema Sidemount noch nicht tiefgehend beschäftigt (also keine Bücher gelesen, keinen Kurs gemacht etc.), nur mal online etwas gestöbert.

Was ich mich frage:
Wozu dieses Schlauchgewirr und das festklippen der Regler? Ich habe hier auf dieser Seite mal gelesen:
http://sidemount-explorer.com/cms/website.php?id=/de/index/flaschen_regler_schlaeuche.htm
Etwas weiter unten sind Bilder der Schlauchführung. Der aktive Regler um den hals ist klar, aber wieso den anderen irgendwie durch den Bauchgurt und Schrittgurt und dann festklippen? Dazu dann noch irgendwelche Spezialboltsnaps (Bild darüber)...

Warum macht man es nicht einfach so wie mit Stages? Beim Flaschenwechsel verstaue ich den Regler wieder sauber an der Flasche.
Alles ist aufgeräumt, wenn ich aus dem Wasser komme kann ich die Flasche direkt ablegen. Und auch wenn die Flasche unterwasser abgelegt werden muss ist es doch einfacher.
Also wozu? Ich sehe den Sinn darin nicht.

Und nun bitte keine Diskussion über pro/kontra SM, ich möchte nur wissen, ob es sinnvolle Gründe für diese Konfiguration gibt. Oder ob das gemacht wird (wie ich glaube), damit wirklich jeder noch so unfähige Depp so tauchen kann, ohne dass er in der Lage sein muss, unterwasser so mit seiner Ausrüstung zurecht zu kommen, dass er blind einen Regler verstauen kann...

Naja, werde sicherlich irgendwann mal just for fun einen Kurs machen, aber erstmal lese ich mich durchs Internet

Alex


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13.03.2014 10:26
Toddy Style ist nicht Sidemount, sondern nur eine spezielle Ausprägung mit Eignung für den Backmount Rebreather Umbau.
Deshalb sind son paar speziele Tricks erforderlich und sinnvoll.

Schläuche irgendwo durch den Schrittgurt ist aber auch Toddy nicht die richtige Lösung.
Entweder der Schlauch ist bei Toddy 100cm und wird nirgendwo verstaut, sondern um den Hals getragen, oder er wird an der Flaschen durch Hose-Retainer gezogen, nicht am Körper.

>> Warum macht man es nicht einfach
>> so wie mit Stages?
Genauso macht man es!
Es wird aber bevorzugt immer beide Regler der Hauptflaschen wärend des TGs in DIR Immitation am Hals zu tragen - warum dürfte selbsterklärend sein.

Beim ablegen werden die Schläuche abgenommen, der Überschuss durch die Hose Retainer geschoben und es sieht aus wie eine Stage mit längerem oder kürzerem Schlauch und ist genauso aufgeräumt.
13.03.2014 10:26
Hi Alex,

die Konfiguration ist die, die Toddy von Protec Sardinia entwickelt hat. Er ist ein absoluter Höhlenprofi und überlässt nichts dem Zufall!
Jede Schlauchlänge, Position der Schläuche und die Klipps, sind genau auf den Gebrauch in Höhlen abgestimmt.
Also definitiv nicht dafür, das jeder "DEPP" das handeln kann.
Ich bin mir aber sicher das in diesem Forum der ein oder andere ist, der das von Toddy gelernt hat und dir in allen Details erklären kann.
Ich habs nur bei ihm im Pool getestet und er hats mir auch erklärt, allerdings werd ich das nur lückenhaft wieder geben können.

Gruss
Uwe
brokenJCMAS TL
13.03.2014 10:30
Hi Scapegoat,

Die Konfiguration, die du dort siehst ist sog. "Toddy-Style". Das gilt ebenso für die Karabiner. Ich persönlich tauche die Schlauchkonfiguration ein wenig anders, denn ich lege mir die Longhose klassisch um den Hals und klippe sie mit einem normalen Karabiner am rechten D-Ring weg.

Das komplette Verräumen, wie bei der Stage macht keinen Sinn, weil du regelmäßig die Regler wechselst. Wie du sicher weisst, verändert sich bei Flaschen der Abtrieb je nach Füllmenge. Daher (genaugenommen gibt es noch andere Begründungen, dass ist aber die wichtigeste) wechselt man regelmäßig (ca. alle 10 bis 20 bar) den Regler. Daher ist komplettes Verräumen nicht die beste Lösung.

Der Hauptgrund für diese Verkabelung ist eben der, dass du praktisch dauerhaft aus beiden Flaschen atmest, denn du hast ja nicht wie beim Doppelgerät eine Brücke, die für den Gasausgleich sorgt.

Spätestens beim Aussteigen musst du deine Ausrüstung sowieso verräumen und das lernst du auch in einem ordentlichen Kurs, da man NORMALERWEISE die Ausrüstung erst im Wasser anzieht.

Ich hoffe, dass hat ein wenig Klarheit gebracht,

lg
BrokenJ
13.03.2014 10:36
Hi Razorista (Könnt ihr nicht den echten Namen unter den Beitrag schreiben?)

das weiß ich noch, das die Schlauchkonfiguration auf der Internetseite, genauso von Toddy gelehrt wird. Er verwendet, wie auf der Seite beschrieben 1m Schläuche und macht die nicht an den Flaschen fest, sondern schiebt den einen Schlauch unter den Bauchgurt.
Dieser Doppelklipp am Regler ist dafür, das der Regler sehr nahe am Körper ist, wenn er eingeklippt ist und trotzdem atembar ist, im geklippten Zustand.
Das geht perfekt, habs probiert.

Gruss
Uwe
13.03.2014 10:44
Das mit dem `unfähigen Deep` versteh ich allerdings anders.
Tatsächlich ist Fähigkeit nicht von nöten!
Jeder kann das, sofort!
Es wird alles nur an der günstigsten und selbstverständlichsten Stelle befestigt und verlegt, jede Position ist die `instinktive`.
Handgiffe einmal geübt und es flutscht.

Das ist aber kein Nachteil.
Es wäre kontraproduktiv und falsch auch nur drüber nachzudenken es sich künstlich schwer zu machen - da könnte man ja gleich Backmount tauchen

Blind Regler verstauen lernt man innerhalb eines TG (und kann es nach nen paar dutzend unbeaufsichtigten ausreichend gut), denn man macht das ständig.

Sidemount ist reines `Equipment beherrschen`, was anderes lernt amn letztendlich nicht dazu.
Ohne perfekte Beherrschung der Ausrüstung gibt es keine dauerhaft gute Wasserlage und die Vorteile verpuffen.
13.03.2014 11:03
@UKI
Ich habs auch probiert und perfekt ist das nicht.
Aber sehr gut!

Toddy legt meiner Ansicht nach zuviel Wert nur auf die Eigenversorgung und das vermeiden von Nachteilen, die durch das System erst entstehen.

Hier in DE hat man fast grundsätzlich Mixed Team Situationen, da braucht man die Longhose zwingend und nicht abreis, oder schneidbare Klipps sind inakzeptabel.
(Aber auch vom Toddy-Snap gibt es eine schneidbare Variante und es ist möglich eine Longhose einzusetzen)
Scapegoatkann schwimmen ;-)
13.03.2014 12:08
@ Razor:

"Schläuche irgendwo durch den Schrittgurt ist aber auch Toddy nicht die richtige Lösung.
Entweder der Schlauch ist bei Toddy 100cm und wird nirgendwo verstaut, sondern um den Hals getragen, oder er wird an der Flaschen durch Hose-Retainer gezogen, nicht am Körper. "

Ok, aber auf dem Bild ist es doch eben anders dargestellt und meiner Ansicht nach unnötig kompliziert. Scheint ja aber nicht die einzige Möglichkeit zu sein.

Andere Frage:
Wie mache ich das, wenn nun noch (erstmal) ein Dekogas dazu kommt? Der Regler wird dann wie bei einer normalen Stage verstaut? Und wird ist das Tauchgefühl dann immernoch vernünftig, wenn rechts und links ungleichmäßig viele Flaschen hängen?
Beispieltauchgang 2 lange 12er mit Bottommix und eine 80er Alu mit einem EAN50 als Dekogas.

Gruß,
Alex

PS:
Woher kommst du, evtl. kann man sich ja mal irgendwo am See treffen, würde mir dann gern mal dein System ansehen. Gern auch Antwort an PN!
13.03.2014 14:58
Mal zum Vergleich (ohne eine Diskussion lostreten zu wollen):
Rechts: Longhose, größtenteils mit Flaschengummi an der Flasche verstaut (ähnlich Deko-Stage, nur eben mehr Schlauch), bei nicht Benutzung mit Klipp am D-Ring. Bei Trocki kurzer Inf.-Schlauch für Trocki

Links: 80-100cm (je nach Körpergröße) mit Necklace um den Hals - also ähnlich Rückengerät. kurzer Inf.-Schlauch für Wing

Verhindert, dass man 2 Schläuche im den Hals liege hat, aber trotzdem schneller Zugriff auf longhose bei share-air. natürlich muss hier der Klipp an der longhose `abreißbar` sein- also z.B. O-Ring + Kabelbinder

Stages: die sind identisch zu Stages im `klassischen` (Razor würde sagen tödlich-veralteten ) Rückengerät.

Mich persönlich stören ein oder 2 Stages nicht (40 oder 80 cuft Alu), ab dann ist es mir "zu voll" und ich bringe weitere Stages lieber nach hinten (D-Ring Schrittgurt hinten) und wechsel nach Bedarf durch. Ungleiche Gewichtsverteilung gleicht sich durch entsprechende Luftverteilung im Wing aus.
13.03.2014 21:38
Hey T-Diver, wo warst Du die ganze Zeit während man mich hier imemr fertig macht?
Gibt ja doch Sidemount Kompetenz im Taucher.net, zumindest ist das eine der besten Antworten, die ich bisher nicht selber schreiben musste

Endlich mal einer, der einfach was erklärt!

@Scapegoat
Ich selber bin offiziell unerfahren mit Stages.
Hab nur gerade mal nen paar dutzend Übungstauchgänge damit gemacht und benötigte sie nur für Kurse, nie für meine Tauchgänge.

Ich baue meine Stages als Sidemount Flaschen auf, also nur unten ein Boltsnap mit Null-Zentimeter-Bungee an Stahlschelle oder Flaschengurt, kein Stage Rigging.
Oben kommt ein Boltnap an langem dünnen Bungee-Loop um den Flaschenhals und wird auf Spannung im Schulter D-Ring eingeklippt.

Aluflaschen können beliebig hinzugefügt werden, zuerst bottom, dann top-mounted zu den Sidemount-Flaschen, ohne das es einen Einfluss auf die Wasserlage hat.
Ungleichmässig ist mehr ein optisches, als ein echtes Problem - sieht oft Scheisse aus, aber man merkt wenig davon.

Man kann sich sehr abenteuerlich behängen und es bleibt kontrollierbar.
Mit genug Erfahrung ist es aber möglich, die Flaschen so zu hängen, das 4 oder 6 genauso eine Einheit mit dem Körper bilden, wie zwei, dann ist nur noch die Masse selbst ein Hinderungsgrund.
Am realistischsten sind Konfigs mit einer zusätzlichen oder zwei zusätzlichen Stages, also 4 Flaschen. Man ist zwar auch mit 6 beweglicher als Backmount mit nur einer, aber die Masse zu bewegen erfordert Kraft und hat selten Sinn, es sein denn man verzichtet freiwillig auf viel Bewegung beim Tauchgang, wie es beim z.B. tieftauchen ja vorkommt.

Stahl Stages erfordern sehr viel Erfahrung, sind dann aber eigentlich auch ganz einfach, Stahl als Hauptflaschen ist sogar oft besser und Anfänger-freundlicher.

Automaten sind `DIR-Style` mit 100cm Schlauch aufgebaut, jede Flasche hat zwei Hose Retainer zum Verstauen des Schlauches.
Der Atemregler wird nur entnommen und um den Hals gelegt, wenn die Flasche geatmet wird, danach wieder verstaut.
Die Hauptautomaten bleiben immer im Neck-Bungee und am Schulter D-Ring eingeklippt um den Hals.
________________________________

Ich habe mich ganz offiziell Tom von der Sidemount Schmiede Boesinghoven angeschlossen https://www.facebook.com/SmsBoesi
Eine strickt nichtkommerzielle Einstiegsmietergemeinschaft, mit mehr als der Hälfte reinen Sidemount Tauchern.

Dort bin ich und ein paar andere erreichbar, auch einer mit nem Toddy, genauso wie über Nullzeit in Duisburg, wo ich häufiger Gast und im dortigen Tauchclub bin (alles keine Sidemounter).
Tauchrevier ist Rheinland/Ruhrgebiet und drumrum.

Meld Dich jederzeit, per PN, oder auch über die genannten Adressen!
Wir reisen eigentlich auch viel in DE, aber in letzter Zeit sind keine neuen Pläne gemacht worden, tauchen macht überall Spass, auch zuhause.
14.03.2014 10:05
Hallo Scapegoat,
bin und bleibe BMer, aber bei meinen Toddy-SM Versuchen baue ich kaum von BM um. Ich gehe da so vor: links habe ich meine "Hauptflasche" mit Inflator etc. und long-hose (1,5m) um den Hals, oder geclipped; rechts Flasche mit Stageregler, 1m Schlauch, verstaut, wenn nicht aktiv. Wenn ich eine Flasche abgeben müsste, dann diese, nicht meine "Hauptflasche". Stage kommt nach links - normal geriggt, normal gehandled. Weitere Stages habe ich noch nicht probiert. Dann würde ich eher auf DP BM gehen und die gewohnte Stage-Konfiguration aufrufen - Stichwort "habit-pattern".
Meine Schlauchführung ist sicher nicht sooo super optimal, aber für mein wenig SM reicht mir das. Wenn es darauf ankommen würde, dann würde ich ein bisschen die Schläuche umbauen.

@Razorista
"Ich selber bin offiziell unerfahren mit Stages"
Warum schreibst du dann so etwas:
"Man ist zwar auch mit 6 beweglicher als Backmount mit nur einer, aber die Masse zu bewegen erfordert Kraft und hat selten Sinn..." ?

Wollte mir den Thread eigentlich nur ansehen, aber bei so einem ... ist es doch kein Wunder, wenn du das Gefühl hast, hier immer fertig gemacht zu werden.
14.03.2014 11:00
@vinnim
Das ist es eben, was ich am Taucher.net so hasse.
Wenn Du eine Meinung hast, dann sag sie!
Aber es ist immer totaler Blödsinn eine Erfahrung zu kritisieren, nur weil einer zugibt, das sie nicht gross ist, wenn Du nichts besseres anzubieten hast.

Ich hab es nicht nötig im taucher.net etwas vorzuspielen, das können andere tun.
Ich bin ehrlich, das macht mich logischerweise angreifbarer, als manchen anderen hier.

Ich brauche, wie jeder andere übrigens auch, doch nicht 6 Stages auf 100 Meter tauchen, um einzuschätzen, wie beweglich ich damit bin.

Mein Maximum ist 5 mit Atemreglern, da ich nie mehr Atemregler hatte und das nur für nen paar Meter und Drehungen und dann wieder ablegen, aber das gibt einen ausreichenden Eindruck, finde ich.

4 ist allerdings recht normal für nen sehr langen oder tiefen Sidemount Hobby-Tauchgang, beim Solotauchen oft unvermeidlich für ausreichende Redundanz, 3 für alles im `Tief`tauchbereich (Sporttauchtiefen) notwendig oder empfehlenswert.
Bei mir ist das dann heute nur noch 2x8+2x7 oder ne einzelne 80cft dabei (hab nur eine eigene), aber früher hatte ich nur Leihflaschen, da wars dann auch mal Doppel 15 mit Doppelventilen und da hatte ich dann auch mal 2x10er Stalhstages dabei - einmal reicht, wenn man das nicht wirklich braucht (sah bestimmt grauenvoll aus, hatte da noch unter hunder TGs).

Ich geb zu, wenn ich (selten mal) an der Sorpe (oder so) abtauche, dann hab ich meist nur zwei 8er dabei, aber die 80cft Stage oder zwei 7er liegen aufgeriggt im Wasser oder Auto und sind vorher selbstverständlich erprobt.
Wenn ich sie dabei brauche (selten diesen Winter), lege ich sie beim Solotauchen im Tümpel oder Mini-Stollen eigentlich grundsätzlich unter Wasser versteckt ab, aber ich muss sie trotzdem hin- und wegbringen.

Das ist alles kein Hexenwerk und keine Domäne für Tec-Taucher.
Unter Sidemountern in nem Entwicklungsland wie DE gibt es da nur einen Unterschied in den Tauchgängen, nicht im Equipment und notwendigem Wissen und Erfahrung.
mola Klar......
14.03.2014 13:40
Rosarista.
Herzlichen Dank für Dein Informatives und offenes Post.

Auch für ambitionierte Sporttauchgänge sollten 2x 80cft mit einer oder zwei Dekostages ausreichen. Daher spielt die Problematik des "Vollhängens" hier nur eine untergeordnete Rolle. Und es ist ja auch kein objektiver Maßstab für die Qualität der Tauchgänge. Jeder halt wie er will.......

Die vom Dreifachrasierten zuvor beschriebenen Stageloops o.ä. habe ich zudem in der Trockitasche dabei. So kann ich notfalls meine SM-Tanks damit versehen und sie an Tauchpartner weitergeben.

War ja aber nicht das Thema. Die Schlauchführung ist sehr oft/meist eine individuelle und umstrittene Geschichte.
Ein gewisser Rahmen ist wichtig und kann helfen.
Jeder soll und kann oder muss hier eben auch oft seinen eigenen "Stil" finden.

Und oft greift man nach Irrwegen wieder auf Altbewährtes zurück.......
mola Klar......
14.03.2014 13:44
Rosarista.
Herzlichen Dank für Dein Informatives und offenes Post.

Auch für ambitionierte Sporttauchgänge sollten 2x 80cft mit einer oder zwei Dekostages ausreichen. Daher spielt die Problematik des "Vollhängens" hier nur eine untergeordnete Rolle. Und es ist ja auch kein objektiver Maßstab für die Qualität der Tauchgänge. Jeder halt wie er will.......

Die vom Dreifachrasierten zuvor beschriebenen Stageloops o.ä. habe ich zudem in der Trockitasche dabei. So kann ich notfalls meine SM-Tanks damit versehen und sie an Tauchpartner weitergeben.

War ja aber nicht das Thema. Die Schlauchführung ist sehr oft/meist eine individuelle und umstrittene Geschichte.
Ein gewisser Rahmen ist wichtig und kann helfen.
Jeder soll und kann oder muss hier eben auch oft seinen eigenen "Stil" finden.

Und oft greift man nach Irrwegen wieder auf Altbewährtes zurück.......
14.03.2014 23:09
Eigenen Stil bei den Schläuchen finden ist ne gute Idee - leider sehr aufwändig.
Schon nur die erprobten Systeme von Toddy, Steve, Lamar, Rob und anderen durchzugehen, erfordert dutzende Tauchgänge in kurzem Abstand.
_________________________________

Das mit dem Flasche abgeben irritiert mich immer.
Wozu?

Deshalb habe ich auch keine Stage-Loops dabei, obwohl ich immer darauf achte `alles` dabei zu haben, was man brauchen könnte.
An den Stages sind sie schon dran und meine Hautflaschen bekommt keiner - no way, das sind meine!

Ausserdem verwende ich etwa 10-20cm lange Loops aus 4mm bis maximal 6mm, die verheddern sich enorm leicht untereinander und mit anderen Bungees und Gegenständen.

Für alle Notfälle ist ein Doppelender platzsparend in der Tasche.
Hose Retainer abmachen, drumschlingen und Doppelender dran, erledigt.
Genauso übrigens wenn unten der einzige wichtige Boltsnap an der Flasche abreisst.
15.03.2014 10:32
>"Eigenen Stil bei den Schläuchen finden ist ne gute Idee - leider sehr aufwändig."
Finde ich nicht. Bei meiner Konfiguration ist nur mit der Länge des MD Schlauches für das Wing/ den Trocki zu experimentieren. Also max 2 TG

>"Das mit dem Flasche abgeben irritiert mich immer."<
Wieso? Schleppst du lieber einen Buddy neben dir her und brichst die Mission ab, nur weil du eine Pulle nicht abgeben willst?
Also, wenn man SM taucht weil es der TG erfordert - und nicht nur weil man "anders", oder "hipp", sein möchte - dann macht Flasche abgeben auf alle Fälle Sinn (und natürlich eine Neuberechnung der gesamten Gassituation).
15.03.2014 12:26
@vinnim
Hast Du selber probiert, ob es besser ist, wenn Du spezielle Ventile benutzt?
Bungee-Loops? Mono-Bungee? Turret-First-Stages? einklippen?
Über den Tellerrand schauen kann anstrengend sein. Und am Toddy funktioniert jedes bekannte Bungee System.

>>...Schleppst du lieber einen Buddy ...
Ja, einen Schlauch kann ich zurücknehmen, eine Flasche nicht.
Das ist immer automatisch ein sofortiger Abbruch der `Mission`.
`Wollen` ist da nicht mehr gefragt, der Abbruch hat im Moment des OOA-Signals schon stattgefunden - SuperGAU, Zeit zum geordneten Rückzug.

Wie soll Flaschenabgeben funktionieren?
Gibt es irgendeine denkbare Situation, bei der der Buddy zwei Flaschen leeren kann und Du so wenig atmest, das Du mit einer gleich grossen noch lebend nach oben kommst? Wo er den Rückweg mit einer schafft, wenn er zwei für den Hinweg braucht?
Wo die Aktion nicht so lange dauert und aufwändig wäre, das der erhöhte Luftverbrauch den Vorteil kostet?

Im Höhlentauchen vielleicht eine Theorie dann gemeinsam auf dem Weg zum Ausgang zu verrecken, oder abgelegte Not-Flaschen-Caches zu erreichen, aber im Freiwasser fast immer völlig sinnlos.

OOA bedeutet für mich entweder:

- das genung Gas im Team noch da ist, um die Oberfläche nach Plan zu erreichen, dann kann er bis zum Ende des TG entspannt an die LongHose,

- der Weg zu Oberfläche so kurz ist, das man keine Zeit verschwenden darf,

- oder
`scheiss auf Deko`,

- oder
`lass den Selbstmordkandidaten alleine` (was natürlich nur eine theoretische Option ist, die moralisch ausgeschlossen ist)

Viel mehr Möglichkeiten gibt es nicht.

Ne Stage bei der Übergabe im Freiwasser in OOA Angst fallen lassen ist ziemlich endgültig.

Ich würde mich mit nem möglichst zeitnahenen Aufstieg auf 5 Meter beschäftigen, nicht mit Flaschenübergabe.

Alleine zu glauben, das das was bringt, ist nur `anders` und `hipp`, das ist keine realistische Möglichkeit unter Wasser, über die man ausreichend nachgedacht hat.
Schön es `für show` zu können, aber es löst kein akutes Problem und ist nur ein Stresstest (für Otto-Normal-Taucher).
NeptunCMAS 3-Stern
15.03.2014 16:05
Ich glaube, ich falle vom Glauben ab!

Nein, ich bin noch nie SM getaucht, aber ich interessiere mich latent dafür.

Dass man bei Backmount mit Dopelflaschen ziemlich schlecht eine Rückenflasche abgeben kann, ist wohl ziemlich einleuchtend: meist sind beide Flaschen ziemlich fest mit Schellen aneinandergekettet und meist ist das Doppelpaket mit zwei Schrauben ziemlich fest an das Backplate fixiert. Daher geben BM-Taucher eben den Atemregler (ggf. an long hose) anstelle einer ganzen Flasche ab.

Das Sidemount-System ist aber doch gerade für das Flasche-abgeben konzipiert/prädestiniert!?
Wenn ein Sidemount-Taucher in der Höhle zum Durchqueren einer Restriction die Sidemount-Flasche wegclipst, frei schwebend vor sich her bugsiert und sie durch eine Restriction durchschieben kann, ohne zu Sterben, wo ist dann der Unterschied, ob dieselbe Flasche genauso weggeclipst vor sich her bugsiert wird und dann eben anstelle durch eine Restriction zum Buddy geschoben wird??

Beim Sidemount-Tauchen ist doch das "Flasche abgeben" die Methode der Wahl bei einer OOA-Situation?

Wenn nicht, habe ich die Sachlage vollkommen falsch aufgefasst und bitte um kompetente Richtigstellung.

Grüßle vom Neptun
15.03.2014 17:36
Nein, Neptun! Du hast die Sachlage vollkommen richtig erfasst. Im übrigen kann man auch Backmount eine Bottomstage abgeben. Das hängt von der jeweiligen Gasplanung ab. Wenn es Sinn macht, gibt man die Stage weiter und hat zwei autarke Taucher. Egal ob Back- oder Sidemount.

Nur weil manch selbsternannter "Experte" manchmal ziemlich wunderliches schreibt, muss das nicht richtig sein.

@vinnim
lass Dir hier nicht das Gegenteil "erklären".

Grüße
15.03.2014 18:14
@ Fullcave
mach ich nicht!
Ist vielleicht doch nicht schlecht, wenn man Erfahrung aus dem BM mitbringt und nicht nur Rasierer, Diamanten, Tarnkappen, etc. als System umschnallt
Aber wer bin ich schon, ich armer fehlgeleiteter Toddy-Style möchtegern SMler

@ Razorista
deine Fragen an mich bringen uns zu weit vom Thema ab. Ich beantworte sie dir aber gerne per PM, wenn du möchtest. Weiterhin gebe ich aber unumwunden zu, dass du der Fachmann mit mehreren hundert SM Tauchgängen bist und ich nur eine geringe Anzahl durchgeführt habe. Trotzdem habe ich bereits meine Konfiguration gefunden, selbst wenn das in den Augen der reinen Sidemounter (oder muss es Jünger heißen ) nicht viel mit SM zu tun hat.
Netten Abend noch ...
15.03.2014 19:15
Leute Flaschen abgeben ist Sidemount Blödsinn!
Möglich, aber Blödsinn.
Nur Stages werden getauscht.

Ist nun mal so, fragt von mir aus wen ihr wollt, sein Kompetenzlevel kann man an der Antwort dann gut erkennen

@Neptun
>> wo ist dann der Unterschied
Das eine bringt dich weiter in unerreichbare Bereiche, das andere ist nen sinnlose Extremübung und nützt nix.

Genau wie Backmount wird in OOA-Situationen ein Atemregler übergeben.
Das geht schnell und jeder kann es.
Es gibt keinen Weg diese Notfalllösung gleichwertig zu ersetzen.
15.03.2014 19:21
@vinnim
Es ginbt kein `reines` Sidemount - jeder wie er mag.

Allerdings lassen sich Methoden klar objektiv und subjektiv vergleichen, vieles funktioniert, ist aber trotzdem suboptimal udn das sollte einem selbst dann klar sein, wenn man diese Methode dann bevorzugt.
Wer das nicht selber beurteilen kann, muss sich eben einen fähigen TL suchen, oder es wird immer nur Monkey-Diving werden.
15.03.2014 19:32
"Genau wie Backmount wird in OOA-Situationen ein Atemregler übergeben.
Das geht schnell...."

Ja, das stimmt. Ich kenne es so, dass immer der Atemregler übergeben wird, den man selbst gerade atmet. Wenn ich also aus einer Stage atme, wird der Stageregler übergeben (wäre ja auch zu langsam, erst den Hauptregler abzuklippen und eventuell mit dem Schlauch des Stagereglers zu verheddern).

Dann wird situationsabhängig entschieden, ob die Stage übergeben wird, oder der Taucher an den langen Schlauch kommt. Wenn Stage möglich, immer Stage.

Aber wie ist es denn jetzt beim Sidemount? Was, wenn ich ein Konfiguration ohne langen Schlauch habe? Kannst Du da mal etwas zu ausführen? Und warum kann man die Flasche nicht abgeben? Ich kenne Leute, die das so machen, genau aus den von Neptun genannten Gründe.

Grüße
15.03.2014 20:57
Soll ich Dir wirklich antworten, Fullcave?
Oder läuft das wieder auf einen Deiner Beleidigungsanfälle hinaus?

Ich versuchs noch mal, ich gelte ja sowieso allgemein als `unbelehrbar` :

Man kann die Flasche natürlich abgeben.
Es ist eben nur schwer eine Situation ausserhalb einer Höhle denkbar, wo einem das weiter hilft.

Reine Sidemount Teams tauchen angeblich in Höhlen häufig nur mit Kurzschläuchen, müssen dann aber trotzdem selten Flaschen tauschen.
Solche Teams sind dann genau in der Gasplanung und planen dabei nicht auf Air-Share.
Ein Meter reicht trotzdem erstaunlich weit.

Ich selber verwende grundsätzlich zwei Longhoses und muss mir da weniger Gedanken machen - das hat aber nichts mit Vorbereitung für OOA Situationen zu tun, ist nur bequem mit Mares First-Stages.

Im OOA Fall läuft es genauso wie in Backmount: erst geatmeten Stage Schlauch übergeben, dann Stage tauschen, aber die Hauptflaschen bleiben wo sie sind und man übergibt einfach die Long- oder Shorthose und bricht sauber und schnell ab.
Einzige Einschränkung: in Sidemount wird immer die Longhose von der Schulter her übergeben (wenn vorhanden), man atmet aber nicht unbedingt selber in dem Moment daraus, was oft ein Vorteil ist, aber etwas mehr Übung braucht.
15.03.2014 21:01
>> Ich kenne Leute,
>> die das so machen
Gibt es sicher, ob es die besste Idee ist, finde ich sehr fragwürdig und sehr situationsabhängig.
Beides ist für mich beim OOA Konzept nicht akzeptabel.
mola Klar......
15.03.2014 21:39
"- das hat aber nichts mit Vorbereitung für OOA Situationen zu tun, ist nur bequem mit Mares First-Stages."

Sorry, da hatte ich das bisher vollkommen falsch verstanden, Asche auf mein Haupt.....


Danke Neptun.....
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