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Sony A6000 oder Olympus EPL-6?

Liebe UW Fotografen und Filmer!

Die Lumix TZ5 samt UW-Gehäuse von Lisi ist in die Jahre gekommen, hat bereits öfters "Wackelkontakte" und es ist jetzt an der Zeit sich umzusehen, was dzt. gut und günstig auf dem Markt ist.

Eine technische Verbesserung zur TZ5 sollte es schon sein, also Richtung Systemkamera (aber ohne Spiegelreflex und Sucher, die UW eh ziemlich entbehrlich sind).

Das Budget ist natürlich auch nicht unbegrenzt, ich hab 2 Varianten um etwa 800 Euro (Kamera + Gehäuse, ist bereits ziemlich an der "Schmerzgrenze") entdeckt, schildere die von mir vermuteten Vor-/Nachteile gleich mit und erbitte Kommentare, wär gut wenn eigene Erfahrung mit ähnlichen Kombinationen, evtl. auch Alternativvorschläge (aber keine Kompaktkameras ohne Wechselobjektiv). Fotos und Videos werden gemacht...

#1.: Sony A6000 (16 -50mm) mit dem chinesischen
Meikon Gehäuse:
Vorteile: APS-C Chip und Kamera technisch auf modernem Standard.
Nachteil: Ich frage mich, ob das Gehäuse auch wirklich dicht ist und sämtliche Funktionen der Kamera über das Gehäuse zu bedienen sind. Ausserdem ist das Gehäuse nicht erweiterbar, wenn man mal ein gutes WW-Objektiv verwenden möchte.

#2.: Olympus EPL-6 (14 -42mm) mit dem originalen Olympus EP010 Gehäuse:
Vorteile: Gehäuse (vermutlich) von hoher Qualität und beliebig erweiterbar.
Nachteile: Die Tage der Micro 4/3 Systeme sind gezählt, nachdem bereits die ersten kompakten Systemkameras mit Vollformat-Sensoren erhältlich sind. So nach und nach erweitert man das komplette System (zusätzliche Objektive, Domeports etc...) um viel Geld und dann ist es doch veraltet.

Zu dem direkten Vergleich der beiden Kameras im praktischen Gebrauch kann ich wenig sagen, da wär ich auch für ein paar Tipps dankbar ...

LG, Wolfgang
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22.09.2015 19:45
Hallo Wolfgang
Das die Tage von Micro4/3 gezählt sind, wage ich zu bezweifeln, sonst müsste APS-C ja schon lange tot sein, denn Vollformat-Sensoren gibt es in der Spiegelreflexkamera ja schon sehr lange.
Ich verwende eine E-PL5 im Olympus Gehäuse und bin sehr damit zufrieden, kann aber zur Sony nicht sagen.
22.09.2015 20:54
"Die Tage der Micro 4/3 Systeme sind gezählt" - da wäre ich mir nicht so sicher, da ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Ich verwende beides (mft / APS-C) parallel Unterwasser, mit und ohne Spiegel. Qualitätsunterschiede sind kaum feststellbar (hängt von den verwendeten Objektiven ab). mft´s von Olympus und Panasonic sind immer noch eine Referenz unter Wasser, jetzt ist eine neue Sensor-Generation mit 20MP raus (ob der qualitativ auch "bessere" Bilder macht, wird sich zeigen), aber mit mft wird es sicher noch sehr lange und sehr erfolgreich weitergehen. Auch wenn es sich einige APS-C ler wünschen. Zum Thema: Wenn schon die Sony dann mit einem vernünftigen Gehäuse, selbst wenn es dicht bleibt, ist man aufgrund fehlendem Portwechsel sehr eingeschränkt.
22.09.2015 20:57
Habe erst beim 2. lesen festgestellt, dass du die Sony in ein Meikon Gehäuse stecken willst, das ist ungefähr so, als wenn du einen Ferrari nur im ersten Gang bewegen willst, denn mit dem Standart-Zoom wirst du sehr bald nicht mehr zufrieden sein und, je nach Vorliebe, ein WW oder/und Macro nachrüsten wirst und dann hast du das Geld für das Maikon zum Fenster heraus geworfen, wenn es den die Sony sein soll, dann mit einem erweiterbaren Gehäuse (aber das hast du ja selbst schon angemerkt).
Was ich auch nicht weiß ist, welche Objektive der Markt für die Sony bereithält: für die Olympus passen u.A. auch die Objektive von Panasonic.
23.09.2015 10:10
Danke für die Tipps!

Ist wohl ein blöder Gedanke, eine hochwertige Kamera wie die Sony A6000 in ein Billiggehäuse zu stecken - und mit einem Gehäuse, vergleichbar mit Olympus ist man den eben bereits in einer anderen Liga...

Und im Vergleich zur Lumix TZ5 stellen beide Kameras eine ordentliche Steigerung an Qualitän dar...

Gibt es Jemanden, der bereits beide Kameras, oder auch ähnliche, UW benutzt hat und direkt vergeichen kann (Foto UND Video)?
(Wenn die Sony tatsächlich um Vieles besser wäre, würde ich das Billiggehäuse als Übergangslösung sehen und in 1 - 2 Jahren auf ein ordentliches, erweiterbares, umrüsten. Wenn nicht, dann erscheint mir die Olympus doch die bessere Lösung).

LG, Wolfgang
Frank Z. ich tauch halt
23.09.2015 15:30
ganz klar Olympus!!!

warum? - super Objektive, wie das 12-40 pro und das 8 mm Fisheye pro und nicht zu vergessen das 60er Makro. Damit bist du nahezu perfekt UW ausgerüstet und alles bewegt sich, wegen Crop 2.0, noch im vernünftig handhabbaren Bereich.

Grüße Frank
23.09.2015 19:18
Wobei das 60er Olympus-Macro von dem 45er Panasonic deutlich in den Schatten gestellt wird: ich habe auch das 60er, durfte aber mal im Urlaub das Pana testen: deutlicher schneller im Fokus und bessere Abbildungsleistung
Frank Z. ich tauch halt
24.09.2015 08:17
@800Xc, da sind die Meinungen aber sehr geteilt.

meins funst jedenfalls ordentlich, benutzt du die Voreinstellung zur Brennweitenbegrenzung? und was die Abbildungsleistung betrifft da zeigen diverse Test aber ein anderes Bild, von meinem bin ich jedenfalls begeistert.
24.09.2015 08:34
@Frank Z. natürlich benutze ich die Brennweitenbegrenzung, sonst dauert das Fokusieren ja noch länger, und das mit der Bildqualität ist ja nicht so, das das Olympus scheiß Bilder macht, ganz im Gegenteil, die sind schon gut vorzeigbar, aber das Bessere ist immer des Guten Feind.
Kannst du mir mal einen Test zukommen lassen, wo die beiden gegeneinander angetreten sind (gerne auch per Mail, damit das hier nicht zu offtopig wird)
Frank Z. ich tauch halt
24.09.2015 09:47


http://www.dxomark.com/Reviews/Olympus-M.-Zuiko-Digital-ED-60mm-f2.8-Macro-review-For-super-sharp-outdoor-close-ups-and-video/Olympus-M.-Zuiko-Digital-ED-60mm-versus-competition

im Netz gibt`s noch mehr,

so wie ich das lese sind sie in der Praxis ziemlich auf Augenhöhe

Grüße Frank
Frank Z. ich tauch halt
24.09.2015 09:57

auch noch interessant
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1416308

aber jetzt höre ich auf(Mod.:)

Grüße Frank
24.09.2015 11:03
Die letzten Kommentare zum Makroobjektiv sind ja wirklich hochinteressant - da geht es um die Leistung der Systeme in der Praxis, das ist genau wo ich die Informationen haben möchte!

LG, Wolfgang

24.09.2015 11:11
Eine Frage noch zu den Gehäusen (es geht ja hauptsächlich darum die "bessere" Kamera im Billiggehäuse oder die "nicht ganz so gute" im Original/Systemgehäuse):

Beim Originalgehäuse der Lumix TZ5 (sieht eher ähnlich aus wie die D&D oder Meikon Billiggehäuse), welches Lisi dzt. verwendet, kommt es öfter vor (so jeden 5. - 10. TG), daß die Bedienungsknöpfe in grössere Tiefe (ca. 40 m) nicht funktionieren, wenn man auftaucht (so. 15m - 20m), gehen die dann meistens wieder.

Hat jemand diesbezüglich Erfahrung mit Meikon oder D&D Gehäusen - gibt es hier ähnliche Probleme?

Wie sieht es diesbezüglich mit dem originalen Olympus Gehäuse (EP010) aus?

Und gibt es in der Praxis Unterschiede zwischen dem Olympus Gehäuse und teureren Gehäusen von Fremdherstellern (z.B. Nauticam)?

LG, Wolfgang
vorjegehäuse
24.09.2015 11:55
Also ich benutze das PT-EP10 allerdings mit einer E-PL5 und habe mit dem Gehäuse in ca 80 Tauchgängen noch nicht das kleiste Problem gehabt, weder mit Knöpfen, die nicht funktionieren noch mit Beschlagen oder sonst etwas und das ganze funktioniert mit 2 Inon Blitzen(Lichtleiterkabel zur Blitzsteurung)super gut, ich für meine Zwecke bin damit super zufrieden (Sporttauchbereich).
Wie sich die (deutlich teuren) Fremdfabrikate schlagen, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen, die großen Unterschiede bestehen hauptsächlich im Material (Kunststoff - Metall) und in der max. Einsatztiefe.
Ein Portwechsel ist beim Oly-Gehäuse auch problemlos möglich (schaut mal bei Manfred auf der Seite, da findet man alles passende).
Zur Stabilität kann ich nur folgendes berichten: Mein Gehäuse ist sammt Kamera bei ca 20km/h bom Truck gefallen und über die Straße geschlittert und hat es bis auf ein paar Schrammen anstandslos überstanden.

Gruß Frank
24.09.2015 11:57
Au man, scheiß dicke Finger: wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
Frank Z. ich tauch halt
24.09.2015 13:27
Ich habe ca. 5 Jahre mit der E-PL2 im Oly-
Gehäuse fotografiert und bis auf einen selbst verschuldeten, aber noch beherrschbaren Wassereinbruch(Silikat-Gel Beutel eingeklemmt), gab es da nie Probleme.
Meine E-M1 habe ich jetzt in einem Aquatica Gehäuse. Ist gefühlt schon eine andere Nummer und vom Handling her z.B. beim Objektivwechsel gut durchdacht. Man muss dazu die Kamera nicht entfernen, dann gibt es halt auch ein paar Funktionen mehr und einen elektronischen Leckwarner haben die teureren in der Regel auch.

Bei meinem jetzigen Alu-Gehäuse wirkt alles irgendwie geschmeidiger, robuster und besser sortiert, aber das ist sicher eine ziemlich subjektive Einschätzung. Gegen gut gemachte Kunststoffgehäuse und dazu zähle ich Olympus gibt es sicher nicht zu sagen. Am besten mal selber anfassen oder sogar testen.

Grüße Frank
moeAOWD 140TG
25.09.2015 00:16
Frage:
Woher nimmst du die Aussage, dass das Meikon Gehäuse nicht erweiterbar ist?
Hat doch ein 67er Gewinde..........
Von daher stehen Fisheye/WW wie Makro nichts im Weg!
Also meines (Sony RX) ist dicht!
moe
SchlixCMAS, 800 TG
25.09.2015 08:32
Hi Moe,

ich denke, die Aussage bezieht sich eher darauf, dass der Port nicht wechselbar ist? Damit fällt einer der Hauptgründe für eine CSC weg, die Verwendung verschiedener Objektive.

Ich habe auch eine RX mit WW und Makrolinsen und kann damit unter Wasser flexibel reagieren, je nachdem was mir vor die Linse kommt. Die Bildqualität ist zwar wirklich hervorragend für eine Kompakte (kommt fast an eine CSC ran), aber mit abgetimmten Objektiven geht dann doch noch etwas mehr. Es kommt einfach auf die Ansprüche an.

Unsere Systeme sind unter Wasser flexibler, dafür sind u.a. die Bildqualität einer CSC/D-SLR und der Aufnahmemöglichkeiten (z.B. größerer Abstand zum Makroobjekt so dass das Tierchen nicht abhaut) schon noch etwas besser.

Mich hat damals einfach der Preis einer CSC mit allem Zubehör abgeschreckt... noch ist Tauchen mein primäres Hobby und nicht Unterwasserfotografie... mag sich aber irgendwann einmal ändern

Grüße
Schlix
25.09.2015 09:51
Hallo Moe!

Hier eine Beschreibung des Meikon Gehäuses:
http://www.uw-fotopartner.com/UW-Gehaeuse/fuer-Systemkameras-mit-Wechseloptik/UW-Gehaeuse-fuer-SCS-Kameras/Meikon-Unterwassergehaeuse-fuer-die-Sony-A6000-16-50mm

Soweit ich daraus ersehen kann, dient das 67 mm Gewinde dem Anbringen von Vorsatzlinsen und Filtern. Der Domeport kann wohl nicht gewechselt werden (das meinte ich mit erweiterbar).

Frage an Moe und Schlix: taucht ihr mit den Gehäusen regelmässig auf 40m (max. bis 50m) und habt ihr dabei schon Probleme mit den mechanischen Knöpfen gehabt?

LG, Wolfgang

SchlixCMAS, 800 TG
25.09.2015 10:32
Hi,

ja, ich tauche mit meiner Kamera regelmäßig so tief und hatte nie Probleme... allerdings habe ich auch kein Meikon-Gehäuse sondern eines von Nauticam

Aber ganz im Ernst, ich würde auch keine CSC in ein Gehäuse ohne Wechselportmöglichkeit stecken, Du verlierst den wichtigsten Vorteil der Kamera.

Grüße
Schlix
DettiAOWD
25.09.2015 18:50
Bin mit der E-PL3 im passenden Oly-Gehäuse seit über 2 Jahren unterwegs und habe nie, auch bei etwas über 40m, Probleme mit de Knöpfen gehabt.
Gruß
Detti
30.09.2015 09:59
Nochmals herzlichen Dank an Alle, welche sich an der Diskussion beteiligt haben...

Zur Info: ich habe jetzt das Olympus System (PT-EP10 mit E-PL6) bestellt (Preis ist inzwischen leider um 100 Euro raufgegeangen, kostete 900 Euro) - scheint mir doch die ausgewogenere Option zu sein - und die Qualität von Micro 4/3 ist ja ganz sicher nicht schlecht (überhaupt im Vergleich zur Lumix TZ5).

Werde bei Gelegenheit mal über das System berichten...

LG, Wolfgang
Antwort