Alles rund um die digitale oder analoge Fotografie und Video gibt es in diesem Forum. Ob Fragen zur Ausrüstung, zum Handling oder zu Motiven - alles findet hier seinen Platz. Bei den vielen Möglichkeiten welche sich hier bieten ist Erfahrungsaustausch dringend notwendig!

Suche anfängergeeignete Fotoausrüstung...

Hallo an alle...

Ich bin neu hier im Forum, habe noch nicht so ganz den Überblick, aber direkt schon mal eine Frage...

Ich fliege nächstes Jahr im März auf die Malediven. Da ich ein paar schöne Unterwasser-Erinnerungen mitnehmen möchte, bin ich noch auf der Suche nach einer Fotoausrüstung (anfängergeeignet, also nicht zu anspruchsvoll).

Ich habe mich nach langer Suche eigentlich schon für die Sony RX 100 II (oder III?) entschieden.
Jetzt benötige ich noch das geeignete Zubehör, also Gehäuse, Blitz/Lampe, Halterung, Arme, Diopter, etc.

Hauptsächlich werde ich mich (notgedrungen) auf Fotos konzentrieren.

Ich würde zwar gerne auch mal das ein oder andere Video machen, aber für Videozubehör wird dann wohl das Budget zu knapp. Oder gibt es hier gute Kompromisse für beides?

Apropos Budget… mehr als 2500 Euro sollte es nicht kosten. Ist das realistisch?

Welches Zubehör könnt ihr als Kombination mit der Sony RX 100 II für einen Gelegenheitsfotografen mit Anfängerkenntnissen empfehlen, um schöne Bilder beim Tauchen und beim Schnorcheln einzufangen?
Welches Gehäuse, welcher Blitz funktionieren mit der Sony gut, welche Vor- und Nachteile gibt es, worauf muss man achten? Ich habe gelesen, dass Flexarme nicht so empfehlenswert sind. Warum nicht? Sollten die kaputt gehen? Welche Alternative wäre zu empfehlen?

Ich habe nur wenig Gelegenheit vor meinem Urlaub die Kamerabedienung ausgiebig zu studieren. Lediglich im Schwimmbad, wobei mir klar ist, dass das kein Vergleich sein dürfte. Ich will damit sagen, dass ich auf den Malediven die ersten Foto-Schritte im Freiwasser wage, also „learning by doing“. Dass das nicht optimal ist, das ist mir bewusst.

Ich bin für reden Ratschlag, für alle Empfehlungen und Erfahrungen dankbar.

Was ich aber noch erwähnen sollte: Ich will kein Profi werden. Mir reichen schöne Erinnerungen, ich möchte keine Fotos bei einem Wettbewerb einreichen. Noch nicht ...

Danke Euch!!!
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SchlixCMAS, 800 TG
31.08.2015 10:53
Hi,

gute Kamera, bei der Wahl kannst Du durchaus bleiben und bei dem Budget sollte es auch passen.

Ein Kugelarmsystem ist flexibler, lässt sich besser arretieren und ist vor allem länger (meistens gilt umso weiter der Blitz von der optischen Achse entfernt ist umso besser -> weniger Streulicht durch Partikel im Wasser).

Filmen kannst Du mit der Kamera natürlich auch, und sofern Du das im flächeren Bereich machst werden die Filme auch schön farbig. Erst so ab 10 -15 m brauchst Du unter "Maledivenbedingungen" ein Licht. Gegebenefalls wäre dann auch noch ein Rotfilter sinnvoll.

Was ich z.B. anfangs nehmen würde (bzw. z.T. selber habe

- Zugehöriges Nauticam-Gehäuse
- Externer Blitz wie z.B. Inon D2000 oder Sea&Sea D1 bzw D2
- Kugelarm-System mit ein oder zwei Handgriffen (schau nach Sets zusammen mit dem gewählten Blitz und einem Lichtleiter)
- Makrolinse +8 oder +10 (ohne die bekommst Du keine richtigen Makroaufnahmen hin)
- (Dual-)Flip-Diopter-Halter (Dual nur wenn Du 2 Filter/Nahlinsen gleichzeitig verwendest. Der Halter erspart Dir das mühselige Umschrauben. Der Idealfall wäre eine Version die das M67-Gewinde frei lässt).

Grüße
Schlix
ZyanCarlosOWD, AOWD, RD
01.09.2015 11:56

Wenn Sony RX100, dann solltest du auf die IV warten - die kann Videoclips in 4K.
Wenn 4K kein Thema sein soll, wäre auch die Canon G7X ein Thema - lichtstark (1" Sensor) und 1PushButton Weißabgleich (anstelle der Verwendung eines Rotfilters). Nauticam oder Isotto ist dann beim Gehäuse eine Philosophiefrage auf hohem Niveau.
Weitere Ausstattung (Blitz, Videolicht, Makrolinse) hängt von deinen Vorlieben ab.

In Ö würde ich Dir diesbezüglich Manfred von www.unterwasserkamera.at empfehlen.


Mit Gruss
01.09.2015 22:00
Vielen Dank für Eure Antworten.

Die neue Sony RX 100 IV wird wohl eher aus meinem Budget rausfallen. Die Kamera wird wohl noch eine ganze Weile recht teuer sein.
4K ist natürlich - wenn auch eher für etwas später - interessant, aber eben derzeit für mich zu teuer. Außerdem spielt Video eher als Nebensache eine Rolle.

Ich habe jetzt ein wenig über das o. g. Zubehör gelesen. Da ergeben sich natürlich immer wieder Fragen über Fragen...

Kann mir jemand etwas zu dem o.g. Nauticam-Gehäuse im Vergleich zu einem Isotta-Gehäuse
sagen? Also im Hinblick auf die Anfängertauglichkeit bei praktischer Anwendung unter Wasser...

Wie sieht es mit beiden Sea%Sea-Blitzen D1 und D2 aus? Wo sind in der Praxis die Unterschiede und lohnt sich der Kauf des D2 anstelle des D1?

Zum Thema Handgriffe: Ich denke mal, dass 2 Handgriffe für eine ruhigere Kameraführung einfacher sind... Aber ist es für Anfänger auch einfacher in der Handhabung?


SchlixCMAS, 800 TG
02.09.2015 09:10
Hi,

ich kenne das Isotta nicht (Nur Recsea und Nauticam), aber die Marke hat einen guten Ruf und alle Kamerafunktionen können bedeint werden Zudem ist in der Beschreibung für das Gehäuse angegeben, dass der Port so designed ist, dass das Kameraobjektiv sehr dicht die Scheibe heran reicht (wie auch beim Nauticam). Das wird dann wichtig wenn Du später einmal einen Weitwinkelkonverter dazu kaufen möchtest.

Letztlich ist es Geschmackssache aber ich denke, Du würdest mit jedem der genannten Gehäuse glücklich, auch als Anfänger.

Soweit ich weiß ist der D2 einfach der Nachfolger des D1 und ist relativ frisch auf dem Markt. Der einzige wirkliche Vorteil den ich zum Vorgänger sehe ist das beleuchtete Bedienfeld (nachts ganz praktisch). Ich kenne jetzt die Preisunterschiede nicht, aber wenn die größer sind würde zum D1 tendieren

Ich habe längere Zeit mit nur einem Griff fotografiert und war eigentlich sehr zufrieden damit. Der Zweite kam jetzt erst im Zuge der geplanten Anschaffung eines weiteren Blitz. Ich muss sagen, dass ich dem zweiten Griff eher neutral gegenüber stehe, ich merke vom Handling keine großen Vorteile. Bei größeren Gehäusen mag das aber anders sein...
Anfangs würde deshalb vermutlich auch ein Griff reichen, aber ich würde zumindest darauf achten, dass ein zweiter problemlos nachgerüstet werden kann.

Grüße
Schlix
maphyosiAOWD, Nitrox II
02.09.2015 11:55
Hallo Pepelotti, habe die RX100 I im Nauticam-Gehäuse gekauft und ca. 2 Jahre (200 TG) genutzt und war absolut zufrieden. Leider ist sie durch meinen Fehler abgesoffen: Kamera war hin und das Gahäuse habe ich total überholen lassen direkt bei Nauticam. Leider hat das so lange gedauert, dass ich gezwungen war mich vor der nächsten Tauchreise neu auszurüsten. Es ist jetzt die RX100 III im Recsea geworden. Mittlerweile ist das Nauticam-Gehäuse zurück und ich habe mir die 100 I nochmal gekauft - weil ich einfach zufrieden bin. Wie Zyan Carlos nutze ich auch eine Schiene mit 2 Handgriffen: habe mich aber vom Kugelarmsystem verabschiedet. War für mich als mittelalterliche Taucherin zu schwergängig und mit den Videoleuchten drauf einfach zu schwer. Habe jetzt Arme mit Auftriebskörpern: ist dadurch zwar nicht mehr so kompakt, aber bei mehreren langen TG/Tag einfach leichter zu halten. Ansonsten empfehle ich für die Makrolinsen auch einen Klappadapter. Der Vorteil des Recseagehäuses ist u.a. auch die mitgelieferte Streuscheibe für den Blitz: muss man beim Nauticam dazu kaufen. Das Isotta-Gehäuse kenne ich auch nicht, sorry.
02.09.2015 13:42
@maphyosi
würdest du kurz schildern wie das passiert ist, welche Kosten für die Instandsetzung angefallen sind und die Zeitdauer?

Das Isotta-Gehäuse für die G16 konnte ich in diesem Sommer in die Hand nehmen, leider nicht UW probieren.
Auf mich machten die Knöpfe, Druckpunkte und das Gehäuse insgesamt einen guten, wertigen Eindruck.

Würde empfehlen, sofern möglich, beide Gehäuse in die Hand zu nehmen und die Haptik, Bedienbarkeit etc. zu prüfen.
Manchmal sind es nur "Kleinigkeiten" die den Ausschlag für oder gegen ein Gehäuse geben...

Isotta wird in Italien gefertigt.
Nauticam in China.

Würde als Kriterium evtl. auch den jeweiligen Service (Zeitdauer, Kosten, ...) miteinander vergleichen.
maphyosiAOWD, Nitrox II
02.09.2015 13:57
@EClv2: Instandsetzungsdauer: 1 Woche in D (1. Begutachtung und Kostenvoranschlag). Sollte dann für 260 € bei Nauticam komplett überholt werden: Dauer ca. 8 Wochen. Bei Rückkehr des Gehäuses war ich erstaunt: sah von außen aus wie neu, die gesamte Elektronik innen ist neu -Feuchtigkeitswarner etc.- und alles top.
Habe mir daraufhin die RX100 I nochmal gekauft. Ist ja aufgrund der Nachfolgemodelle jetzt ein Schnäppchen!
Und wie es passiert ist? Blöder Fehler von mir: habe nach dem Langstreckenflug meinen Mann beim (nötigen) Schönheitsschlaf nicht stören wollen und im halbdunklen Hotelzimmer zusammengebaut. Da auch die Lesebrille noch verpackt war, habe ich sicher einen Fussel,.... übersehen. Da ich die Kamera schon 2 Jahren ohne irgendwelche Probleme nutzte, wird es so gewesen sein. Ist mein erstes Gehäuse (von mittlerweilen 6 UW-Kameras) was absolut problemlos funktionierte unabhängig von Tiefe und auch mit Handschuhen Topbedienbarkeit.
02.09.2015 16:50
@maphyosi
das freut mich für dich. Hatte leider eine weniger gute Erfahrung. Dennoch gut zu wissen mit welchen Kosten und mit welcher Zeitdauer eine Reparatur verbunden sein kann. Danke.

ps. im Nachhinein sind Unachtsamkeiten etc. immer blöd - wird wohl jeden irgendwann mal treffen...
ZyanCarlosOWD, AOWD, RD
03.09.2015 09:37
Willkommen im Club maphyosi - hab auch schon eine Gehäuseflutung meiner eigenen Schusseligkeit zu verdanken.

Darum werde ich beim nächsten Gehäuse auch über ein Vacuum Check system nachdenken.
Bei Nauticam mittlerweile standard, bei vielen anderen Gehäusen nachrüstbar.

Denn vor dem Fehlerteufel ist man ja nie gefeit.


Und danach sind wir immer gescheiter und wissen alles besser.
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