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Tarierung über Lunge

Es heist ja immer man soll seine Tarierung mit der Lunge kontrollieren und wenig mit Flossen und Jacket. Vor allem beim Aufstieg. Wenn jemand tief einatmet und dann mehr als 1 Meter steigt, ist dann nicht auch die Lunge hinüber? Was zählt denn überhaupt zum Luftanhalten? Erst wenn der Kehldeckel zu ist? Durch den Unterdruck beim einatmen kann die Luft doch aber auch nicht entweichen wenn sie sich ausdehnt oder? Das würde mich wirklich interessieren.
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14.07.2014 22:05
Wie, vor allem beim Aufstieg ? Nee, das bezweifle ich, beim Austieg mal schoen die Flossen schwingen, Du sollst nur nicht zum Aufsteigen das Jacket als Fahrstuhl missbrauchen, weil das Risiko durchzuschiessen besteht.
Laut einem DAN Mediziner kannst Du maximal 1, 50 m tief sein, voll einatmen und aufsteigen bei angehaltener Luft ohne die Durchschnittslunge zu beschaedigen.
14.07.2014 22:40
Lungentarierung befreit ja nicht von der Grundregel niemals aufzuhören zu atmen.

Macht man es richtig (meiner bescheiden Mienung nach und ich bin wahrhaft kein Tarierkünstler), dann atmet man nur mit mehr Lungenfüllung, also langsamer einatmen und ausatmen bei voller Lunge, beides schneller in der Phase bei leerer.
(grob vereinfacht, ist komplizierter, aber das ist der Grundansatz)

Durch das konstante atmen kann die Luft sich immer im Innen- und Aussendruck schnell genug anpassen, sodas nie eine Gefahr besteht, das die Lunge gedehnt wird.

Weder Jacket noch Flosssen sind für Auf- und Abstieg notwendig, aber sie helfen schon, wenn man ungeduldig ist.

@rst
Hast Du mal überlegt, wie wenig einszufzig für jemanden sind, der zum Lungentarieren noch Fragen hat - das geht zack-zack und dann sinds 4-5 Meter.
(kein Vorwurf, nicht falsch verstehen!)
14.07.2014 22:51
Also nur Tarieren mit den Flossen und der Lunge würde mir auf Dauer und zunehmender Tiefe zu anstrengend werden.
Tarieren mit Flossen mache ich gar nicht, ist dauer strampeln. Mit der Lunge, da reicht mein Volumen nicht.
Also tariere ich mit meiner Tariereinheit (Jacket), bin ich in der gewünschten Tiefe angelangt kommt die fein Tarierung (austarieren) über die Lunge, Tiefe halten in dem ein Atem möglich ist wo weder sehr tief ein noch tief ausgeatmet wird.
Die Flossen kann ich dann ganz gemütlich für die Fortbewegung nutzen.
Die Sache mit dem Aufstieg vermute ich mal hast du nicht ganz richtig verstanden. Wenn du seichter werden möchtest musst du nur etwas tiefer Atmen und wirst dabei aufsteigen, somit musst du nicht unnötig Luft ins Jacket lassen und diese danach wieder aus, um in der gewünschten Tiefe zu bleiben.
So ist der Luftverbrauch als Anfänger sehr hoch wenn man seine Tauchgänge so absolviert (Luft rein/Luft raus, Luft rein/Luft raus).
Dass du Luft aus dem Jacket lassen musst wenn es zum Austauchen kommt setzte ich mal voraus das du dir dessen bewusst bist.
Das Thema mit der Lunge ist glaub ich sehr stark von der Lunge abhängig, aber 1,5 Meter (0,15bar Druckunterschied) packt jede Taucherlunge die vom Onki Doktor gecheckt wurde.

"Durch den Unterdruck beim einatmen kann die Luft doch aber auch nicht entweichen wenn sie sich ausdehnt oder?"
Nein, wohin auch? und welcher Unterdruck?
Wenn da einer wäre, wäre dieser bei leerer Lunge und beim einatmen hättest du Druckausgleich.
Was du meinst glaube ich ist das Atmen beim Aufstieg, aber da nimmst du noch mal deine Unterlagen her und gehst das Kapitel mit der max. Aufstiegsgeschwindigkeit und Verhalten von Gasen unter Druck und Funktion der Ausrüstung durch.

Möchte dir jetzt nicht auf den Schlips treten, aber ich vermute mal, dass du alles gelernt (auswendig) hast aber nicht alles wirklich verstanden was da so passiert, oder zumindest die Vorstellungskraft ein klein wenig fehlt.
14.07.2014 23:12
Hm...will nicht nörgeln, aber:

>> aber 1,5 Meter (0,15bar Druckunterschied)
>> packt jede Taucherlunge die ... gecheckt wurde.
Im Bereich von 0-3 (und selbst 5) Meter ist das trotzdem eine so grosse Volumenerhöhung, das echtes Luft-anhalten auch für die besste Lunge mit ner ganze Menge Druckkammerfahrten enden kann, oder?
15.07.2014 09:12
Genau so wie Rescue Stephan habe ich das vorher auch verstanden. Nur weil manche sagen sich zur Oberfl. atmen, das kann auch falsch verstanden werden.Der Antrieb erfolgt beim Aufstieg mit den Flossen und durch ablasen von Luft sollte man stets neutral sein. Bei Sicherheitsstop dann ohne Flossen und nur atmen.
ramklovApnoeTL, TL**
15.07.2014 09:58
"Es heist ja immer man soll seine Tarierung mit der Lunge kontrollieren und wenig mit Flossen und Jacket."-> wer erzählt denn diesen kompletten Unsinn? Wenn Du beginnen willst aufzusteigen atmest Du geringfügig mehr als nötig ein - beim Aufstieg lässt Du Luft nach und nach aus dem Jacket ab und atmest normal weiter, also auch wieder aus.

" Wenn jemand tief einatmet und dann mehr als 1 Meter steigt, ist dann nicht auch die Lunge hinüber?" -> Nein. Erstens empfiehlt bestimmt keiner die "tiefe" Einatmung und zweitens wird überschüssige Luft bei einem zivilen Aufstieg einfach abgeatmet werden.

"Was zählt denn überhaupt zum Luftanhalten?" -> Stimmritzenkrampf und panikartiges Luftanhalten beim panikartigen Hochschießen.

" Durch den Unterdruck beim einatmen kann die Luft doch aber auch nicht entweichen wenn sie sich ausdehnt oder?" -> Wann ist wo ein Unterdruck?

"Tarierung mit Flossen" ??? -> Sorry, die Flossen sind kein Tariermittel.

Da sieht man, wie wichtig die Übungen "Aufstieg ohne Flossenbenutzung" mit deutlichen Stopps beim CMAS** und CMAS*** sind.

gruß ramklov
15.07.2014 18:17
@razor - nehm ich Dir nicht krumm, ich wuerde Dir da voll zustimmen
Ich meinte das ja auch eben auf die "selbst eine so geringe Varianz in der Hoehe ist Riskant wenn man ernsthaft die Luft anhaelt" Art
Die 1, 50 sind auch mir neu, tatsaechlich hab ich das aus einem einsschlaegigen Magazin, naemlich der aktuellen Tauchen (ohne jetzt eine Diskussion ueber Wert oder Wertlosigkeit des Magazins vom Zaun treten zu wollen).Da sagt naemlich der Dan Europe Direktor auf Seite 102 zum Thema Notaufstieg : " (...)Wenn ein Taucher voll einatmet und aufsteigt, darf die Wassersaeule ueber ihm nicht groesser als 1, 50 Meter sein. Das Gewebe der Lunge toleriert einen Ueberdruck von 30 Millimeter Quecksilbersaeule. Dann reisst es. (...)"

15.07.2014 19:19
@rst
Dann hab ich da aber schon sehr gefährliche Experimente mit meiner Lunge gemacht

Bis heute muss ich mich manchmal dran erinnern, das man das mal besser lässt ist schon nen schwer zu unterdrückender Instinkt.
KormoranEN 14153-2
17.07.2014 15:35
Aha, der Direktor von DAN. Kennt sich aus. Verwendet auch noch die guten alten mmHg, die sind halt immer noch viel stabiler als das neumodische Zeugs.

Wieviele Lungen hatten die denn so auf dem Prüstand zum zerreissen? Und haben alle bei 30 mmHg nachgegeben oder manche früher? Hab` ich eine Durchschnittslunge und was ist das überhaupt? Fragen über Fragen.

So ein Unsinn! UW wird geatmet und feddich.
KormoranEN 14153-2
17.07.2014 15:38
Tariert wird mit dem dafür vorgesehenen Tariermittel. Mit der Lunge wird das "Feintuning" gemacht indem sie BEIM ATMEN mal ein bissel mehr, mal ein bissel weniger gefüllt wird.
B.O.BachterRescue Diver
17.07.2014 17:46
Hallo,

ich kann da mal was zum Thema Tarierung nur mit der Lunge beitragen:

Ich hatte das Glück auf einer Thailand-Safari in 2012 den Tauchbudenbesitzer als Buddy zu haben, der hat mir beigebracht, wie das ganze funktioniert.

Er tauchte komplett ohne Blei, bei mir hat er im Laufe der Safari die Bleimenge im 3mm Neopren-Longjohn von 6kg auf 3kg halbiert, ohne das ich Probleme beim Safetystop und Bojen-Setzen bekam, von wegen das ich zu wenig Abtrieb hatte.

Mein 85. Tauchgang war der erste, wo ich das Jacket unter Wasser gar nicht mehr benutzt habe.
Mittlerweile habe ich weitere 87 Tauchgänge gemacht und das Jacket unter Wasser nicht mehr benötigt.

Lediglich zum Abtauchen wird es komplett entleert und erst nachdem ich wieder an der Oberfläche bin, wird Auftrieb hergestellt.

Wenn man u/w neutral austariert ist, dann gehen die Änderungen der Tauchtiefe wirklich nur über die Atmung/Lunge. Will ich tiefer, atme ich stärker aus, lasse mich fallen, und atme dann wieder normal, wenn ich die gewünschte Tiefe habe. Beim Aufstieg genau das gleiche, ich halte den "Füllstand" der Lunge auf einem höheren Volumen, bis ich da bin, wo ich hinwill.
Also nicht Luft anhalten, sondern weiter atmen,
nur eben auf einem anderen Level.
Ich hoffe, ich hab das jetzt nicht zu doof erklärt, geht halt nur mit sowenig Blei wie möglich und soviel wie nötig. Ob das mit mehr als 3mm Neopren auch funktioniert, weiß ich nicht.

Auch im Bereich von 1m bis 0,5m unter der Wasseroberfläche kann ich das ganze so feinfühlig gestalten, das ich den Aufstieg stoppe und auch wieder abtauchen kann, selbst wenn nur noch 30 bar in der Kanne sind.

Für mich war das eine Offenbarung und eine neue Art des Tauchens.

Viele Grüße

B.O.Bachter
B.O.BachterRescue Diver
17.07.2014 17:47
Hallo,

ich kann da mal was zum Thema Tarierung nur mit der Lunge beitragen:

Ich hatte das Glück auf einer Thailand-Safari in 2012 den Tauchbudenbesitzer als Buddy zu haben, der hat mir beigebracht, wie das ganze funktioniert.

Er tauchte komplett ohne Blei, bei mir hat er im Laufe der Safari die Bleimenge im 3mm Neopren-Longjohn von 6kg auf 3kg halbiert, ohne das ich Probleme beim Safetystop und Bojen-Setzen bekam, von wegen das ich zu wenig Abtrieb hatte.

Mein 85. Tauchgang war der erste, wo ich das Jacket unter Wasser gar nicht mehr benutzt habe.
Mittlerweile habe ich weitere 87 Tauchgänge gemacht und das Jacket unter Wasser nicht mehr benötigt.

Lediglich zum Abtauchen wird es komplett entleert und erst nachdem ich wieder an der Oberfläche bin, wird Auftrieb hergestellt.

Wenn man u/w neutral austariert ist, dann gehen die Änderungen der Tauchtiefe wirklich nur über die Atmung/Lunge. Will ich tiefer, atme ich stärker aus, lasse mich fallen, und atme dann wieder normal, wenn ich die gewünschte Tiefe habe. Beim Aufstieg genau das gleiche, ich halte den "Füllstand" der Lunge auf einem höheren Volumen, bis ich da bin, wo ich hinwill.
Also nicht Luft anhalten, sondern weiter atmen,
nur eben auf einem anderen Level.
Ich hoffe, ich hab das jetzt nicht zu doof erklärt, geht halt nur mit sowenig Blei wie möglich und soviel wie nötig. Ob das mit mehr als 3mm Neopren auch funktioniert, weiß ich nicht.

Auch im Bereich von 1m bis 0,5m unter der Wasseroberfläche kann ich das ganze so feinfühlig gestalten, das ich den Aufstieg stoppe und auch wieder abtauchen kann, selbst wenn nur noch 30 bar in der Kanne sind.

Für mich war das eine Offenbarung und eine neue Art des Tauchens.

Viele Grüße

B.O.Bachter
17.07.2014 19:22
" Ob das mit mehr als 3mm Neopren auch funktioniert, weiß ich nicht. "

Naja, sobald Du einen dickeren Neoprenanzug benutzt und tief tauchst, wird es doch recht schwierig. Da du dann in den Bereich von 1,5kg und mehr kommst, die zu kompensieren sind. Das ist dann über kurz oder lang nicht mehr in Einklang zu bringen mit einer vernünftigen Atmung. Ein Stichwort: Air Trapping

Spätestens mit Trocki hört es dann mit eurer Lungentarierung völlig auf.

Grundsätzlich halte ich die reine Lungentarierung hier im Kaltwasser für nicht für anwendbar. Tolle Sache für den 3mm Shorty im Urlaub bis 20m. Ansonsten eher nicht. Aber ich zB tauche nichts unter 5mm Halbtrocken im Urlaub. Shorty ist für mich ein no go. Ebenso 3mm. Brrrrrrr
B.O.BachterRescue Diver
17.07.2014 19:55
@fullcave: 100 % Agree, ich tauche auch niemals im shorty, immer langer Anzug, hab bei anderen schon zu viele Vernesselungen gesehen. Ich tauche nur im Warmwasser, habe lediglich die Ausbildungen hier im kalten gemacht.

Mit dem 3mm neo musste ich auch bei 35 Meter nicht über das Jacket tarieren, seit guten 50 TG tauche ich mit nem langen lavacore Anzug mit lavacore unterzieher, geht bis 26 grad auch bei TG bis 1,5 Stunden recht gut
17.07.2014 22:02
>> Spätestens mit Trocki hört es
>> dann mit eurer Lungentarierung
>> völlig auf.
Komisch, ich hab das erst im Trocki richtig gelernt...

Ich tauche im Trocki grundsätzlich indem ich zuerst eine Tiefe einnehme und dann erst Luft in den Anzug gebe oder die Schulter hebe, um den Innendruck anzupassen.
Bei langen Strecken dann eben in 5 Meter Abschnitten.

Der Trocki ist (meiner persönlichen Ansicht nach) als Tariermittel ungeeignet, bzw. es bietet Vorteile den nicht so zu nutzen.

Mein Wing bleibt trotzdem immer leer, es sei denn, ich hab was zu schleppen, oder zuviel Blei dabei, dann ist das alleine für den Ausgleich zuständig.
17.07.2014 22:15
Hi razorista,

1) ist bei Dir doch sowieso alles anders, und

2) rede ich von richtigen Trockentauchanzügen mit richtigen Unterziehern und nicht dem Spielzeug namens "white fusion"

Ich stimme Dir aber insoweit zu, dass man möglichst nicht mit dem Trocki tarieren sollte. Aber das ist ja ein anderes Thema
18.07.2014 00:26
@Fullcave
1) In diesem Falle aber nicht!
Les ich auch in diesem Thread so nicht.
Das entspricht dem, was ich in Unterlagen zum Trockentauchen finde.

2) Das kann ich so nicht stehen lassen:
Während um mich rum die DUIs und Santis in Reparatur gehen, leistet der sehr gute Dienste.
Dabei ist fast jedes Problem ist temporär mit Duct-Tape zu lösen - leider muss ich die Gelegenheit geradezu provozieren.

Der Whites ist kein gewöhnlicher Trockentauchanzug, zugegeben.
Er ist zum Beispiel sehr viel geeigneter wenn es eng wird, als (fast) jeder `richtige` Trockentauchanzug.
Ausserdem bietet er grosse Vorteile bei der Kontrollierbarkeit.
`Luft in den Füssen` ist mir mit dem Trocki sehr bekannt, aber nicht als Problem, der taucht sich dann recht normal.

Was er auch hat, ist den einzigen echt Solo-bedienbaren Reisverschluss auf dem Markt.

Für mich war der fast so ein guter Deal, wie mein Razor.
Überhaupt gibt es im Taucherbedarf einige geniale Dinge.

Mein Scubaforce ist als Unterzieher wohl derzeit auch im deinem Bereich kaum zu schlagen.

>>...das ist ja ein anderes Thema
Solange man nicht zu weit abschweift nicht.

Im Trocki gibt es keine Lungentarierung (mehr)?
Das ist kompletter Blödsinn! (sorry, falls die Wortwahl dir nicht gefällt, du bestehst ja drauf und ist nicht böse gemeint)

Bennet hat ja sogar ein Tauchprofil gepostet (in nem anderen Thread), es ist also relativ klar ersichtlich, woher seine Frage kommt.

Ich kann auf jeden Fall sagen, das meine Tauchprofile oft geradezu wie Fraktale daneben wirken würden.
Ich habe nie ernst mitgezählt, aber die (absichtlichen und (meist ) kontrollierten) Tiefenänderungen im 1-3 Meter Bereich gehen an die hundert auf 200 Meter Strecke.
Dabei:
- Den Trocki-Inflator benutze ich etwa 3 bis 4 Mal pro normalem Tauchgang.
- Das Ventil bleibt zum Schulterheben auf `fast-ganz-auf`.
- Der Wing Inflator wird maximal einmal benutzt, wenn kein Oberflächenschwimmen vorkommt.
- Flossen hab ich dabei oft gar nicht an, wenn ich unterm Ausstieg ankomme.
- Ich warte dabei auch leider oft mal nen paar Minuten auf der Stelle.

Ich wüsste nicht, wie ich das anders machen sollte, als `mit Lunge` und ich mach das immer nur im Trocki
18.07.2014 08:58
Hi razorista!

Ist ja nichts "neues", dass Du mal etwas "nicht stehen lassen kannst"

Deshalb werde ich auch nur ganz kurz abschließend etwas schreiben und es dann so halten, wie die vielen user, die mir per pm schreiben: nicht weiter mit Dir diskutieren, da es sowieso nichts bringt.

Ausgangspunkt war die richtige Überlegung von B.O.Bachter, ob und wann es Grenzen für die (reine!) Lungentarierung gibt. Und die gibt es in den aufgezeigten Fällen im Kaltwasser. Kurz zwei Beispiele dazu:

1) Taucher mit 7mm Neoprenanzug taucht mit ADV und Mono 12 Stahl auf 40m. Der Neo hat einen postiven Auftrieb an der Oberfläche von ca. 6kg. ADV hat ca. 1kg Auftrieb. Diesen 7kg stehen die Mono12 voll mit ca. 4,5kg Abtrieb gegenüber, zzgl Ventil und Automat ca. 1kg, gesamt 5,5kg. Differenz bisher 1,5 kg. Aber der Taucher benötigt soviel Blei, dass er den letzten Stop auf 3m sicher halten kann. Also nochmal 3kg. D.h., der Taucher muss (mindestens) 4,5 kg Blei mitnehmen. Auf 40m angekommen hat der Anzug noch ca. 2kg Auftrieb. Dem stehen nun 4,5kg Blei und ca. 4-4,5 kg Flasche, Gas, Ventil, Automat gegebüber. ADV Auftrieb bleibt gleich. 9kg-3kg macht 6 kg Abtrieb auf 40m. Wenn Du diese 6kg mit der Lunge "austarieren" willst, viel Spaß.

2) Taucher hat Trilaminattrocki mit 450er Unterzieher und Sportunterwäsche, D12, Stahlbackplate. Hier stehen (ich verkürze jetzt die Rechnung) ca 8kg Auftrieb ca 12kg Abtrieb gegenüber. Bei fast leeren Flaschen braucht dieser Taucher mindestens noch 2kg Blei, um den letzten Stop sicher zu halten. D.h. der Taucher hat beim Abtauchen ca. 6kg Abtrieb. Wenn der jetzt noch ein zwei Stages mit Abtrieb dabei hat, noch mehr. Auch diese 6kg willst Du mit der Lunge austarieren und so den Abtrieb stoppen. Viel Spaß.

Ich sage nicht, dass es durch Hechelatmung nicht geht. Das ist aber nicht Sinn der Atmung unter Wasser und wäre im Mischgasbereich sogar fatal.

Vielleicht wird es Dir jetzt klar, was ich B.O.Bachter sagen wollte.

Das sind nur 2 typische Backmountkonfigurationen im Kaltwasser.

"Was er auch hat, ist den einzigen echt Solo-bedienbaren Reisverschluss auf dem Markt. "

JEDER Trocki mit diagonalem Frontzip ist solo bedienbar. Wer das nicht kann, ist offenbar Bewegungslegasteniker oder körperbehindert.

"Ich wüsste nicht, wie ich das anders machen sollte, als `mit Lunge` und ich mach das immer nur im Trocki "

Dazu, Razorista, hat die Tauchindustrie die Auftriebskörper in Form von ADV, Wing etc entwickelt. Ich tariere mit dem Wing. Feintarierung Lunge.

Du machst es anders. Wenn Du meinst................

Wie gesagt, Fakten prallen sowieso an Dir ab. Ich bin raus.
ramklovApnoeTL, TL**
18.07.2014 10:17
@ B.O.Bachter,

hab auch schon im T-Shirt ohne Blei im Salzwasser und mit leerem Jacket (!) den ganzen Tauchgang fast ausschließlich über die Lunge tariert, so wie Du es am 17.07.2014 - 17:47 beschrieben hast. In der Situation war ich automatisch in jeder Tiefe neutral tariert. Lediglich der Gewichtsverlust der Flaschen durch den Luftverbrauch musste etwas nachjustiert werden.

Hast Du jedoch Luft im Jacket/Anzug oder einen Neoprenanzug, dessen Dicke sich in der Tiefe ändert, musst Du dies tiefenabhängig ausgleichen(*). Der Gewicchtsverlust der Flaschen durch den Luftverbrauch muss über die Dauer des Tauchgangs ausgeglichen werden (*). Dieser Ausgleich funktioniert durch Tarierung mit dem Jacket, schon deshalb, damit Du mit mittel voller Lunge atmen kannst und nicht mit fast voller oder fast leerer Lunge tarieren und gleichzeitig atmen musst.

Wenn Dir klar ist, welche Wirkungen die (falsche) Atmung auf Deinen Organismus hat, wirst Du bestimmt nicht freiwillig für die Dauer eines Tauchgangs mit fast voller oder fast leerer Lunge tarieren.

Jacket (oder auch Trocki) zur Tarierung über die Tiefe und die Lunge für die Feinheiten oder um einen Aufstieg/Abstieg einzuleiten.

gruß ramklov
(*) -> gilt für Tauchen jenseits von 10m Tiefe und Luftverbauch jenseits von 1000barl
18.07.2014 11:58
Hi Fullcave

>> Ist ja nichts "neues",
>> dass Du mal etwas
>> "nicht stehen lassen kannst"
In dem Punkt sind wir uns ja sehr ähnlich

>> nicht weiter mit Dir diskutieren,
>> da es sowieso nichts bringt.
Dann fang die Diskussionen doch besser gar nicht erst so an. Ton und Musik und so...

Schöne Rechnungen.
Belegen aber nur meinen Standpunkt, das Lungentarierung im Trocki keine kleinere, sondern eher eine grössere Rolle spielt.

Funktionieren kann es sowieso nur neutral (wie alles beim tauchen).
Aber das heist eben am Anfang des TG einmal Luft ins Wing und danach schrittweise raus, nicht, das man das für jede Tiefenänderung braucht.

>> wäre im Mischgasbereich sogar fatal.
Das spricht dann höchstens gegen Mischgas, wenn es die Möglichkeiten so einschränken würde.
Meines Wissens nach missverstehst du meine Aussage.

>> JEDER Trocki mit diagonalem Frontzip
>> ist solo bedienbar.
Schön wärs...

Wie oft muss du anderen helfen die letzen paar Zentimeter auf der Schulter aufzumachen?
Ich alle paar Wochen mal.
Die meisten kriegen da mal Reichweitenprobleme und oft kommen sie dann nicht mehr aus den Schultern raus, wenn die paar Zentimeter fehlen.

Ich habe bei dem Whites noch nie Hilfe gebraucht und immer abgelehnt, selbst mit Fäden noch im Arm nach Ellenbogenoperation oder mit Salzverkrustungen und abgerissenen Zugband.

>> Wer das nicht kann, ist offenbar
>> Bewegungslegasteniker oder
>> körperbehindert.
Das greift jetzt aber einen grossen Prozentsatz der normalen Taucher an. Oder seh ich das falsch?

>> Ich tariere mit dem Wing.
>> Feintarierung Lunge.
Schon besser!
Warum behauptest du dann das Gegenteil?
Ich habe dir wiedersprochen, als du behauptet hast `das spielt im Trocki keine Rolle`.

>> Du machst es anders.
Eben nicht!

>> Wie gesagt, Fakten prallen
>> sowieso an Dir ab.
>> Ich bin raus.
Ich seh darüber mittlerweile grosszügig hinweg wenn du dich reinsteigerst
18.07.2014 12:46
Lieber razorista! Nur um hier ein Missverständnis auszuräumen:

B.O.Bachter, ramkolv und ich haben uns hier über Möglichkeit (und Grenzen) der reinen Lungentarierung unterhalten. Also Tarierung ohne andere Mittel, NUR mit Lunge. Deshalb sind deine Beiträge wenig hilfreich und neben der Sache.

Insoweit trage doch aus deinem reichhaltigen Erfahrungsschatz dazu bei und wenn Du nichts dazu schreiben kannst, dann lass andere das Thema diskutieren.

Vielen lieben Dank
18.07.2014 13:00
Du verlierst (schon wieder) den Überblick Fullcave.

Es ging um deisen Satz von dir:
>> Spätestens mit Trocki hört es
>> dann mit eurer Lungentarierung völlig auf.
Der ist unrichtig, egal, wie man es dreht, oder wendet.

>> Grundsätzlich halte ich die reine
>> Lungentarierung hier im Kaltwasser
>> für nicht für anwendbar.
Auch vollkommen unhaltbar.
Und im nächsten Post kommt dann `Feintarierung mit Lunge`.

Du wirst schon wieder ausfallend und unkontrolliert `mein Lieber`.
ramklovApnoeTL, TL**
18.07.2014 13:35
Viele Trockis nennen sich Konstantvolumenanzug, weil man das Volumen, was von der Hülle eingeschlossen ist, am besten konstant hält. Hält man das eingeschlossene Volumen im Trocki konstant, bleibt man im hydrostatischen Gleichgewicht. Das versucht man durch Tarieren zu erreichen (ich schreib absichtlich für Adam und Eva). Dieses Tarieren mit dem Trocki klappt naturgemäß nicht mit der Lunge.

Im Kaltwasser hat man üblicherweise "dicke" Anzüge - Unterzieher oder Neoprenanzüge. Die sind jedenfalls dicker als der Tropenanzug von B.O.Bachter mit der Folge, dass der über die Tiefe veränderliche Auftrieb ausgeglichen werden muss. Da diese Veränderung bei "dicken" Anzügen jedoch sehr groß ist, führt die reine Lungentarierung dazu, dass man mit fast voller oder fast leerer Lunge atmmen und gleichzeitig tarieren muss. Dies tut sich nur einer an, der die Auswirkungen falscher Atmung auf den Organismus nicht kennt. Also: Im Kaltwasser ist die reine Lungentarierung mindestens ein dummer Anfängerfehler.

gruß ramklov
B.O.BachterRescue Diver
18.07.2014 13:39

@ B.O.Bachter,

> hab auch schon im T-Shirt ohne Blei im
>Salzwasser und mit leerem Jacket (!) den ganzen
>Tauchgang fast ausschließlich über die Lunge
>tariert, so wie Du es am 17.07.2014 - 17:47
>beschrieben hast. In der Situation war ich >automatisch in jeder Tiefe neutral tariert. >Lediglich der Gewichtsverlust der Flaschen durch
>den Luftverbrauch musste etwas nachjustiert >werden.

Ohne Blei schaffe es nur beim Schwimmbadtraining,
hier brauche ich egal ob mit dem Lavacore oder mit dem 3mm Neopren Longjohn überhaupt kein Blei mehr. Allerdings ist die Flasche hinterher auch immer noch mit 150 bar gefüllt, da ich die in der Stunde nicht weiter leer bekomme.

Der thailändische Tauchbudenbesitzer
(der eine imposante Statur hat und auch ein wenig Biopren)
ist im Lavacore Fullsuit ohne Blei getaucht.
Der benutzte sein Jacket auch nie unter Wasser.

>Hast Du jedoch Luft im Jacket/Anzug oder einen
>Neoprenanzug, dessen Dicke sich in der Tiefe
>ändert, musst Du dies tiefenabhängig ausgleichen

Ich tauche ja naß, daher keine Luft im Anzug
und das Jacket ist, wie beschrieben, leer.

>(*). Der Gewicchtsverlust der Flaschen durch den
>Luftverbrauch muss über die Dauer des Tauchgangs
>ausgeglichen werden (*). Dieser Ausgleich
>funktioniert durch Tarierung mit dem Jacket,
>schon deshalb, damit Du mit mittel voller Lunge
>atmen kannst und nicht mit fast voller oder fast
>leerer Lunge tarieren und gleichzeitig atmen
>musst.

>Wenn Dir klar ist, welche Wirkungen die
>(falsche) Atmung auf Deinen Organismus hat,
>wirst Du bestimmt nicht freiwillig für die Dauer
>eines Tauchgangs mit fast voller oder fast
>leerer Lunge tarieren.

Ich muß ganz ehrlich sagen, das diese Art des Tauchens für mich keine Belastung darstellt,
ich komme mir nicht vor wie ein aufgepumpter Kugelfisch wenn ich tiefer bin, im Gegenteil, es ist total entspannt.

Wenn man neutral austariert ist, dann ist man das auf jeder Tiefe, jedenfalls wenn man mit Lavacore taucht, dieser Anzug hat kaum Auftrieb und der ändert sich auch durch die Kompression nicht.

Ich muß mir dazu auch gar keine Gedanken machen, ich gucke einfach wo ich hinwill, schwimme dahin und fertig. Will ich nach unten, atme ich sehr tief aus, habe ich die Zieltiefe erreicht, atme ich normal weiter. Will ich nach oben, atme ich geringfügig tiefer ein, ohne die Luft anzuhalten, das ganze ist total entspannt und streßfrei - es geht wie von alleine, ich kann das schlecht beschreiben.

Von der Atemtechnik mache ich sicher nichts verkehrt, ich atme normal ein und atme sehr langsam und langanhaltend aus, dann oft eine (kurze) Atempause, dann einatmen undsoweiter, mein Luftverbrauch ist mittlerweile auch sehr gut geworden durch diese Atemtechnik, ich habe keine Kopfschmerzen oder ähnliches, was auch durch falsche Atemtechnik (Sparatmung/Luftanhalten bei vollen Lungen) verursacht wird.


>Jacket (oder auch Trocki) zur Tarierung über
>die Tiefe und die Lunge für die Feinheiten oder
>um einen Aufstieg/Abstieg einzuleiten.

>gruß ramklov
>(*) -> gilt für Tauchen jenseits von 10m Tiefe
>und Luftverbauch jenseits von 1000barl


ramklovApnoeTL, TL**
18.07.2014 14:23
@ B.O.Bachter,

"keine Kopfschmerzen", "Luftverbrauch ist mittlerweile auch sehr gut", "total entspannt und stressfrei" -> dann machst Du in Deinem Bereich ja alles richtig Die von dir genannten Tauchgänge machen auch viel Spaß.

Es gibt jedoch auch andere Facetten des Tauchsportes, wo ein Lavacore oder ein 3mm Neopren Longjohn oder auch 50bar aus der Tauchflasche nicht mehr reichen. Da entstehen die genannten Probleme bei der überwiegenden oder gar reinen Lungentarierung.

gruß ramklov
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