Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
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Tauchen mit dem Pressluftatmer der Feuerwehr

Hallo Leute,
ich bin auf wirklich kompetente Antworten angewiesen. Ich bin Rettungstaucher bei der DLRG und mich hat die Freiwillige Feuerwehr unseres Ortes angesprochen, ob ich die wasserrettungsdienstliche Überwachung folgender Übung übernehmen kann.
Die Feuerwehr will ihre Atemschutzgeräteträger mit dem normalen Feuerwehrpressluftatmer im Freibad (WT ca 2-4m) ins Wasser gehen um den Trägern zu beweisen, das das Gerät auch unter Wasser funktioniert.
Das sind alles Gerät von Dräger. Ich habe im Netz nirgends einen Vorschrift gefunden, das solch eine Übung verboten ist. Deshalb erhoffe ich hier Hilfe. Kann mir jemand sagen in wie weit diese Geräte zum Tauchen geeignet sind, oder wo es steht das es Verboten ist. Wie sieht es bei diesen Geräten mit Kommpresionskrankheiten aus. Die Geräte erfassen in Ihren Stufen ja nicht den Umgehbungsdruck. Kann es da evtl zu Lungenödemen oder so kommen. Ich suche da wirklich Tips wo ich da Gefährdungen zu erwarten habe. Schön wäre dazu wenn ich die Quellen genannt bekommen.
Gruß
Peter
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23.04.2003 20:08
Aber sonst geht es dir gut???????????
23.04.2003 20:11
Die Antwort hätte ich mir selber geben können. Ich bin ja gewillt die Feuerwehr zu unterstützen Da ich nunmal diese gerät nicht genau kenne, nur will ich wissen wo die Gefährdung liegt um die von Ihrem Vorhaben abzubringen.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
23.04.2003 20:34
Ein Bekannter (selber Feuerwehrmann) sagte mir mal, das die solche Übungen tatsächlich durchführen. Allerdings weniger um damit zu tauchen, sonder um zu zeigen, daß man mit der Atemmaske auch im Wasser atmen kann.
Vielleicht mal bei der Berufsfeuerwehr anfragen.

Ansonsten sind evt. hier Info´s zu erhalten
http://www.feuerwehr.at/forum/read.php3?num=3&id=258&loc=0&thread=258
23.04.2003 20:36
NEIN!!!!!!!

ich kann dir nur eine auskunft über die lungenatomaten im feuerwehreinsatz von dräger geben:

der historische DA37 war nach kleineren umbauten mehr oder weniger tauchtauglich. welche umbauten weiss ich nicht genau!
der DA58 und der PA80 schon nicht mehr- und die neuen (PSS90 usw.) schon gar nicht (wasser kommt durch ausatemventil in 2.stufe ("lungenatotmat") rein)!

ABER: warum mit einem feuerwehr-pressluftatmer TAUCHEN gehen ?????:o

welcher teufel treibt dich da??
ich rate dir davor ab!
wenn du´s trotzdem machen willst , dann informiere mich über das ergebniss- UND schau, dass ja sicherungstaucher da sind!!!!!!!!!!!!!!

harry
auch atemschutzwart einer FF in österreich
23.04.2003 22:00
Hallo Harry,
zunächsteinmal sollen wir von der DLRG lediglich die Sicherung dieser Übung übernehmen. Wenn ich ehrlich bin habe ich Angst vor der Verantwortung die ich da übernehmen soll.

Ich habe wegen diesem Thema schon beider BF in Frankfurt und Hamburg angerufen. Die sagen übereinstimmend, das man mit den Geräten tauchen kann. Nur ist das angeblich verboten. Man hat mir nur nicht gesagt wo das steht. In den Gebrauchsanweisungen von Dräger steht lediglich, das der Pressluftatmer nur für Umgebungen tödlichen Atmosphären geeigent ist. Von Wasser steht da nichts. Die Firma Rieger und ... sind so ehrlich und veröffentlichen im Interent die Gebrauchsanweisung ihrer Pressluftatmer und verbieten dort explizit das Tauchen mit dem Geräten. Soweit ich weis findet diese Pressluftatmer beim THW Anwendung. Nun wieder zu Dräger: Die BF Frankfurt sagt, das man an einem Pressluftatmer der ins Wasser gefallen ist Komplettrevision des Druckteiles druchführen lassen muss . Dies Revision wird von Dräger durchgeführt und ist Erfahrungsgemäß sehr teuer. Nur, ich habe nirgends etwas schriftliches. Sondern nur Mündliche Aussagen der BF. Die BF in Frankfurt hat solche Übungen bzw Tests mit ausgesonderten Geräten durchgeführt. Die sagen das man diesen Versuch (mehr ist das ja nicht) nur einmal pro Gerät machen darf also nicht ein Gerät für 10 Leute. Dann wurde diese Übung dort, soweit ich es verstanden habe, nur mit Feuerwehrtauchern durchgeführt, die wusten wie sie sich zu verhalten haben. Da sollen die bis auf auf 10m gegangen sein und die Geräte haben noch funktioniert. Glaube ich zwar nicht, haben die aber gesagt. In der Feuerwehrdienstvorschrift 7 und der GUV bzw UVV habe ich kein Hinweis darauf befunden, das solche Übungen verboten sind.
Ich fühle mich nun verantwortlich der Führung unserer Feuerwehr Hinweise zu geben, welches Risiko die eingehen. Die sollen dann selber entscheiden, ob sie diese Übung wirklich durchführen wollen. Ich werde mich in dem Fall, das die Übung stattfindet schriftlich aus der Verantwortung ziehen. Ich hole jeden aus dem Wasser aber warum der Unfall passiert ist das liegt dann in der Verantwortung der Feuerwehr.
Gruß
Peter
23.04.2003 23:42
das ist ja wohl ein schlechter witz! habt ihr bei der feuerwehr nix besseres zu tun? klingt irgendwie nach der "bäckertaufe" im mittelalter: ist der arme bäcker ersoffen, hat er korrekt gearbeitet. wenn nicht:...hat man ihn verbrannt! aus. den verantwortlichen würde ich mir greifen.
peter
24.04.2003 07:46
@ punter

ohne dir zu nahe treten zu wollen. hast du schon mal bei draeger nachgefragt ? das konnte ich aus deinen aussagen nicht entnehmen. die sollten es doch wissen oder ??
24.04.2003 08:11
" ... um den Trägern zu beweisen, das das Gerät auch unter Wasser funktioniert ..."

... Warum ...?
Wolln die unter Wasser Brände löschen?
24.04.2003 09:58
Meine Güte, lauter Fachleute am Werk. Was kann einen Feuerwehrausbilder wohl bewegen, dem Feuerwehrschüler zu beweisen, daß er nicht sterben muß, wenn er mal mit seinem Atemschutzgerät ins Wasser plumst. Soll ja sogar passieren, daß mal `n Schiff oder `n Hafenschuppen brennt. Die Übung wird schon seit Jahrzehnten gemacht, die Jungs und Mädels springen mit dem Gerät sogar vom Fünfer ...

Ich habe das im Becken auch schon mehrmals gemacht, mit dem PA 38 war das kein Problem. Schön ist die Optik durch die Panorama Nova, erinnert mich an meine erste THC-Kur
24.04.2003 11:16
Hallo Punter,

laß Dich nicht verwirren. Das kommt auf den Preßluftatmer an. Vom Dräger PA 38 weiß ich, daß der auch in geringen Tiefen funktioniert. Bei der Ausbildung der Berufsfeuerwehren wird das sogar demonstriert.
@ alle
Mein Kollege ist mal bei einem Saunabrand in komplett verrauchten Räumen in ein Schwimmbecken gefallen. Wäre nicht lustig, wenn das Gerät da versagen würde!
24.04.2003 12:44
Mönsch Rehlein,

ihr habt ja `ne tufte Feuerwehr da oben in Norddeutschland. Vielleicht schicken wir unsere mal zu euch zur Kur.

Hafenschuppen, sowas, nenenene

Aber vielleicht sollten wir Taucher mal darüber nachdenken unsere Ausbildung dahingehend zu verbessern, sie einfach mal in Brand zu stecken. Soll`n ja schon Taucher mit Fluppe im Mund und O2 Stages geseh`n worden sein.
24.04.2003 13:02
Rehlein und Schorsch haben Recht, aber vielleicht könntest Du, Punter, mal genau sagen, mit welchen Geräten geübt werden soll.
Hier in Hamburg kommt der PA 94plus

http://www.feuerwehr-hamburg.org/technik/geraete/pa94plus/pa94plus.htm

zum Einsatz, und damit wird auch im Waaer geübt für die Fälle, die Rehlein und Schorsch erwähnt haben.

Die Einwände von Harry bezüglich PSS90 und darauf basierender Geräte sind berechtigt, bei denen funzt das nicht!
24.04.2003 15:18
@tauchgeist,

schön, aber das ist ja auch gar nicht Punters Problem.

Die Frage ist doch, ob er als DLRG Rettungstaucher bei so einem Kommando, bei dem offensichtlich die FF-Heimatbrigade selbst nicht weiss, was sie da eigentlich machen will, die Verantwortung übernehmen soll. Dafür gibts doch bei den Behörden speziell Ausgebildete, oder? Da frag ich doch nicht bei Taucher.net nach.

Den Rest lesen wir dann im Unfallforum, oder was
24.04.2003 15:31
@soni,

es geht bei Punters Frage ja nicht ums Tauchen an sich, sondern um die Funktionsfähigkeit des (leider noch immer nicht definierten) PA, wenn einer der Jungs mal in den Teich fällt.
Es gibt ja auch FF mit einer Tauchergruppe und entsprechendem Lehrtaucher, bei den jeweiligen BF ja eh, die in der Regel bei derartgen Übungen die Sicherung übernehmen. Das scheint bei ihm nicht der Fall zu sein, deswegen die DLRG als Sicherungsmannschaft.
Wie gesagt, wenn die technischen Voraussetzungen stimmen, und da muß Punter sich zu äußern, spricht nicht sdagegen, solange die Jungs nicht gleich in die Sprunggrube ihres Beckens hüpfen

Von der versicherungstechnischen Seite müsste ihm sein DLRG-Landesverband Auskunft geben können, damit kenne ich nicht so gut aus bei der Organisation, aber das sollte Punter auf jeden Fall abklären.
24.04.2003 19:29
@punter:
Umgebungen tödlichen Atmosphären= aber immer bei atmosphärischen 1 bar druck!!!
dafür ist der schwere atemschutz gebaut und ausgelegt!

ihr treibt mich noch soweit, dass ich mir noch mal ein altes DA58 zum tauchen in den badesee zusätzlich mitnehme

harry
trotzdem interessante ausführungen bislang!
24.04.2003 21:57
Hallo Harry,
soviel ich weis, haben die Lungenauomaten der Pressluftatmer gar kein Ausatemvenit. Das Ausatemventil befindet sich in der Vollesichtsmaske.
Wie dem auch sei, habe ich von Dräger in der zwischenzeit Publikationen aus den 70gern bekommen, da haben die tatsächlich erfolgreich mit dem PA54 getaucht. Ich muss aber dazusagen, das es ein Taucher war, der wuse wie er sich zu verhalten hat.

Was ich bei meiner Recherche herausbekommen ahe ist bisher nicht viel. Dräger sagt über das Thema ausser mit den PA54 nichts aus. Und die Feuerewehrunfallkassen verbieten das nicht grundsätzlich, die sagen wenn ein Unfall passiert, ist der betroffene Feuerwehrmann nach §7 Sozilagesetzbuch abgesichert, jedoch wird der Übungsleiter, das ist dann Gott sei dank ein Feuerwehrmann, in Regress genommen, weil er das Gerät zweckentfremdet hat.

Wenn Du belastbare Info hast, in wie weit die verschiedenen Pressluftatmertypen von Dräger Tauchtauglich sind, lass es mich bitte wissen.
25.04.2003 10:44
lass das ganze besser sein, bzw. bringe die kollegen der feuerwehr davon ab. wenn die es doch tun, dann versuche möglichst weit weg davon zu sein.
ich habe bekannte bei der feuerwehr, die sind in einem brandeinsatz bei nullsicht mal mit so dingern in einen pool,gefallen. war wohl kein so lustiges erlebniss. soll heißen kein jacket => kein auftrieb. und das was die freunde von den löschzwergen so mit sich rumschleppen wiegt schon etwas mehr als ein oder zwei gramm.
sowas absichtlich zu machen ist schlichtweg dumm. ich würde mich darauf nicht einlassen. wenn was passiert, dann stelt der staatsanwalt nacher ziemlich unangenehme fragen. und du hast als dlrg -rt eine garantenstellung. und du hättest es als dlrg-rt auch besser wissen müssen als die "dummen" feuerwehrmänner die sich ja "nur" mit atemschutz auskennen.dann heists nur wieder: "bei der dlrg....)
wir hatten die diskussion bei uns auch schon (bin selber dlrg-tl).

mfg
grögi
25.04.2003 11:33
Meiner Meinung nach hängt die Gefahr eher an den nicht zum Tauchen ausgebildeten Feuerwehrangehörigen.
Sollte z.Bsp. da jemand mit dem schweren PA versuchen aus 4 m Tiefe wieder hochzukommen und dabei vor Anstrengung die Luft anhalten ist das sicher nicht ganz so lustig. Und wenn da nachher am grünen Tisch die Schuldfrage geklärt wird, wäre ich als ausgebildeter Taucher (sowieso als TL!) lieber ganz weit weg.
Mir erschliesst sich der Sinn dieser Übung nicht ganz (obwohl ich selbst Feuerwehrmann bin) aber wenn´s schon sein muß, dann kann man sich doch auch im Nichtschwimmerbereich des Beckens mit PA auf den Boden legen und wenn´s dann nicht funzt sthet man eben auf, hustet das Wasser raus und gut is.
28.04.2003 23:47
Nur so ne Überlegung: Was passiert denn, wenn eine Maske nicht 100% abdichtet und langsam vollläuft? Ohne ein Reservesystem (wie beim tauchen mit Vollgesichtsmaske) ist der Taucher ganz schön aufgeschmissen.
29.04.2003 08:39
@ Carsten

dann sammelt sich das Wasser am tiefsten Punkt (das ist meistens in der Nähe vom Ausatemventil) und wird dann beim Ausatmen herausgedrückt.
Welches Reservesystem bei Vollmasken? In der Berufstaucherei verwendet man meist keinen Oktopus.
30.04.2003 09:18
Hallo auch !

Das Tauchen mit den älteren Pressluftatmern der Firma Dräger ( DA 58 / PA 80 )ist eigentlich kein Problem , da sie dieses ohne weiteres verkraften.
Bei den neueren Baureihen (PA94 / PA94plus / PSS)besteht jedoch die Gefahr, das Wasser durch die Kombileitung in die Restdruckwarneinrichtung eindringt und dort erhebliche Korosionsschäden verursacht, die die Restdruckwarnung zerstören.
Generell sollte ein Atemschutzgerät nicht im / unter Wasser eingesetzt werden.
30.04.2003 20:33
was soll denn der ganze quatsch....schnappt euch die ausrüstung, 3 erfahrene taucher, 2 davon mit tauchausrüstung (und jeder mit mindestens einem LA extra), der 3. TAUCHER legt die atemschutzausrüstung an und versenkt sich auf 3 meter.......was soll denn bitte passieren ?????
schlimmstenfalls maske ab und LA vom sicherungstaucher zwischen die zähne......
ich habe auch schon die dräger nova und 1. stufe dräger (modell weiss ich nicht mehr) ausprobiert auf 2 meter tiefe...war nicht so klasse, durch die maske sieht die umwelt aus als wenn man gerade LSD genommen hat und die maske lief voll.
die ausrüstung die die berufs-FW einsetzt ist, meines wissens nach, bis 10 meter "tauchtauglich".
macht sinn, die jungs müssen ja auch mal brände in häfen usw. löschen.
mehrere nichttaucher auf einen schlag würd ich damit übrigens nicht versenken....da sehe ich gefahr durch panikreaktionen, aber ansonsten würd ich nicht lange schnacken, sondern mal ins schwimmbad fahren.

gruss sven
01.05.2003 00:36
Ja, ja Osteseewracktaucher.de Du bist mir schon so ein Held. Hast Du denn nicht den Grund meiner Anfrage gelesen oder Verstanden?
Es sollen doch die Atemnschutzgeräteträger der Feuerwehr diese Übung machen. Die gehen mit den Dingern durchs Feuer etc warum nicht auch mal ins Wasser. Nur das ist das Gebiet derer, die die G31 Untersuchung haben und ausgebildete Taucher sind und keine Atemschutzgeräteträger. Die wollen dich nur mal probieren.
Hier sind leider keine Heldentaten gefragt sondern das beachten diverser Vorschriften der Feuerwehr. Falsch ist, das die BF Pressluftatmer benutzt, die bis 10m Tauchgeeigent sind. Es gab wohl Tests, das die Geräte bis 10 m Funktionieren aber das hat für das Gerät konsequenzen in der Wartung, die nicht billig sind.
Vieleicht hast Du wirklich konstuktive Tips, dann Schreibe sie.
Punter
03.05.2003 00:20
Hallo Punter,
habe Erfahrung auf diesem Gebiet erst seit 5 Minuten, nämlich durch das Lesen der Beiträge
Will mal alles Gesagte irgendwie für mich zusammen fassen - vielleicht hilft Dir das ja auch?
Vorschriften gibt es sicher bei der FF, garantiert ganz viele tolle Klauseln,was die Abwehr von Gefahr von Leib und Leben angeht. Bei der Ausübung des Jobs begibt sich Grisu regelmäßig in Gefahr, ist aber im Vorwege darüber informiert.
Demzufolge sollte die FF deine Quelle sein: die müssen schließlich jeden Einzelnen darüber in Kenntnis setzen, so dass dieser sich entscheiden kann, ob er an diesem Test teilnimmt. Dafür kannst nicht du in Verantwortung gezogen werden, da du die Funktion des RT erfüllen sollst.
Eine kurze Einweisung, analog einem Schnuppertauchgang, halte ich für unabdingbar, aber auch, dass ein qualifizierter TL dabei ist.
"Nur" RT zu sein reicht nicht, diese Funktion zu erfüllen, zumal du mit deinem Interesse schon gezeigt hast, dass du dir der Risiken bewusst bist. Freisprechungsklauseln kommen dann nicht garantiert durch.
Dagegen, dass gleich eine Horde aufgeregter Novizen ins Wasser springt, solltest du dich aber auch als RT wehren - oder kannst du mehr als einen panischen Taucher auf einmal retten?

Kompressionskrankheit kannst du vergessen: die hängt mit dem N-Partialdruck zusammen, also bei 2-4m zu vernachlässigen.

Die Regler reagieren nicht auf Umgebungsdruck? Liefern also immer 1 Bar? Na gut, das kannst du testen: nimm´ einen Regler, wie die FF ihn benutzen möchte und spring´ ins Wasser. Entweder bekommst du Luft oder nicht. "Zuviel" geht nicht, wäre ansonsten aber auch nicht anders als die Munddusche.
Viel interessanter finde ich die Frage, ob die AR wassertauglich sind, was Korrosion angeht. Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass sie es zumindest in Maßen sind: da wir in der Umgebungsluft über Wasser immer Luftfeuchtigkeit haben, sollte der Regler schon die wichtigsten Bauteile korrosionsfest haben, denkst du nicht?
Seewassertauglich sind sie dadurch natürlich noch nicht, daher keine Freigabe durch Dräger.
Evtl. funktionieren sie unter Wasser aber wirklich nicht, das kannst du ja ohne Risiko testen. Im Flachwasser, wo du aufstehen und das Chlorwasser einfach aushusten kannst, halte ich dafür für den besten Vorschlag.
Eher sehe ich das Problem dort, dass die Regler, wenn sie zuviel Feuchtigkeit bekommen, revidiert werden müssen, also zumindest komplett zerlegt und getrocknet werden. Das ist sicher mit Kosten verbunden, aber was soll`s? Als Soprttaucher gebe ich meine Ausrüstung jährlich zur Revision, bei der FF wird es evtl. strenger gehandhabt. Hauptsache, es passiert schnell nach diesem Test, sonst gammelt zuviel weg.


Gruß,
Oliver
24.10.2005 22:11
Hallo,
bin durch zufall hier auf die Seite gestoßen.
Bin selbst bei der FF und wir haben uns über diese Thematik vor einem Jahr Gedanken gemacht. Grund war ein Vorfall das jemand bei Löscharbeiten in einen Gartenteich gerutscht ist(fast null Sicht, leicht abfallend und regen). Da ist dann selbst bei einem solch rutinierten Kolegen stress aufgekommen. Glück für ihn das es nicht so tief war und er unter Hilfe rausgezogen wurde.
Daraufhin haben wir mal versuch in Erfahrung zu bringen wie häufig solche Gefahren eigentlich vorkommen. Mal abgesehen von schlecht gesicherten und tiefen Gartenteichen denen man vieleicht eher aus den Weg gehen kann. Kommen dazu einige Häuser die im Keller einen Pool haben und manchmal nicht grade klein. Wir haben mal rumgefragt(die etwas besser Ecke in unserer Stadt) und haben 16 Stück gezählt. Na prost Mahlzeit.
Jetzt war für uns klar das es zu einer hohen warscheinlichkeit übel ausgeht wenn das einem unserer unerfahreneren passiert.
Also haben wir uns dazu durchgerungen diese Übung zu machen.

Nun zum drohenden Finger!
a) sollten alles erstmal nur in voller Uniform(ja mit Überjacke und Hose!) im flachen Wasser schwimmen. Das alleine um zu sehen wieviel Beweglichkeit da noch bleibt.
b)Wenn es an die Übung mit PA geht dann bitte erstmal im flachen. Maskentest usw...
c) soweit so gut. Nun gehen unsere Leute mit 2 Tauschern (bekannte vom DLRG) langsam ins tiefere (bei uns 2,5Meter nicht mehr) 2mal bringt man sie hoch und lässt sie absinken um das Problem mit dem Gleichgewicht zu spüren. Danach kann jeder wenn er will die Augen zumachen und er wird ein bissel gedreht um so zu versuchen aus dem Wasser zu kommen (schon mal versucht im dunklen ne Leiter zu finden?).

Die Taucher sollten da schon alte hasen seine, denn es währe nicht der Erste dem da mulmig zu mute wird.

Warum? Tamit die Leute merken wenn sie wirklich mal in die Lage kommen das sie dort überleben können wenn sie nur die Ruhe bewahren.

Was noch? Um das ganze abzurunden sollte man auch mit den Leuten über das währe wenn reden.
-Was mach ich als Truppmann wenn wer reingefallen ist? Zudem noch mein Führer mit dem Funk.
-Schonmal drüber nachgedacht wie ich dann schnell rauskomme? Nasse Klamotten in einem Brand? Da halten die nicht mehr so lange. Ganz im Gegenteil Dampfgaren ist nichts dagegen.


Der ganzen Aktion ist 3 maliges Testen mit erfahrenen Feuerwehrleuten von denen auch 2 Taucher sind vorweg gegangen.
Absegnung durch den Stadtbrandmeister.
RTW für alle Fälle dabei, da wir eine Hauptberufliche Abteilung haben die sich mit uns die Wache teilt.


Die Übung ist es jedes mal wert, aber sowas gehört nicht übers Knie gebochen und lieber 10 mal sichern als 1 mal zu wenig.
Bei uns mit PA80 / P94plus sind bei uns zum Einsatz gekommen.

Übungsgeräte die danach immer Gewartet werden.

Gruß
Nils
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