Hi, Timo!
Du musst folgendes bedenken: Durch die Luxation kommt es zur Reizung des Gewebes mit manchmal auch unbemerkter Schwellung. Derartige Pathologien begünstigen die Einlagerung von Stickstoff und erhöhen somit zumindest lokal im Bereich des Knies die Gefahr einer Dekompressionserkrankung. Daher sollte sich das Knie erstmal vollständig beruhigt haben.
Zudem wäre es interessant zu wissen, ob die Patella "spontan" bei irgendeiner bestimmten Bewegung herausgesprungen ist oder ob eine größere Gewalt darauf eingewirkt hat. Wenn sie nämlich sehr leicht, also allein schon bei bestimmten Bewegungen herausspringt, dann ist natürlich das Risiko, dass das unter Wasser erneut passiert, nicht von der Hand zu weisen. Zudem erhöht die Tatsache, dass sie einmal herausgesprungen ist die Gefahr dass dies wieder passiert (weil u.U. nun die Stabilität herabgesetzt sein kann).
Hierbei ist natürlich auch zu berücksichtigen, wieviel Erfahrung Du hast und in welchen Gewässern Du mit wem tauchen gehst. Tauchen gegen Strömung mit heftigem Flossenschlag würde ich auf jeden Fall vermeiden.
Letztlich ist es meistens so, dass die Patella wieder "reinspringt", sobald man das Bein streckt - was zugegebenermaßen schweineweh tut, aber das Problem zumindest kurzfristig "leicht" lösen kann.
Meine eigenen Tauchgänge in der Karibik waren eher seicht und recht einfach (Curacao). Da würde ich vermuten, dass es gut gehen kann, wenn Du auf das Knie besonders aufpasst. Einstieg bei Wellengang oder über glitschige Steine kann schon wieder "tödlich" sein für`s Knie. Es sollten auch erfahrene Taucher dabei sein, die Dir im Zweifel helfen können. Und wen Du tauchen gehst, natürlich das übliche: Nur Nullzeit, nicht zu tief und konservatives Tauchen mit ausreichend Luftreserve für den Notfall.
Ich würde zunächst mal nach Abheilung des Problems "Trockenübungen" machen um die Belastbarkeit und Beweglichkeit einschätzen zu können.
Lg
Stefa