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Tauchen nach Weber-B-Fraktur

Hallo,
wer hatte bzw. hat Erfahrung mit Tauchen nach einer Knochenbruch OP? Ich habe mir vor 10 Tagen das untere Wadenbein gebrochen ohne Bänderriss, es wurde eine Platte und 6 Schrauben eingesetzt, die erst nach einem Jahr wieder entfernt werden.
Nach spätestens 12 Wochen soll die Vollbelastung wieder hergestellt sein.
Tauchen ginge natürlich schon früher.
Wie ist eure Erfahrung bzgl. der `Metallteile` beim Tauchen? Kann es da zu Komplikationen wg. der Druckverhältnisse kommen? Der beh. Arzt konnte mir dazu keine Auskunft geben.
Vielen Dank
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22.05.2009 14:13
Da niemand hier einsicht ind eine Krankenakte/OP-Verlauf hat und die meisten hier auch bestimmt keine Ärzte sind ist eine Aussage darüber fast unmöglich.

Wenn du es wircklich wissen willst, dann schnapp dir den OP-Bericht/Krankenakte und geh zu einem Taucharzt.

Alles andere wäre nur spkulationen.

Nukel
22.05.2009 14:15
Ups, ich hab heute wieder einen Tippteufel, wo ist die edit-Funktion?
22.05.2009 17:43
Primär hat die Art der Fraktur also bei dir die Sprunggelenksfraktur auf Höhe der Syndesmose (WeberB) eine Versorgung mit einer Plattenostheosynthese erfahren.
Die evtl( bei dir nicht passiert) Ruptur der Bänder ist dabei zu vernachlässigen.
Das bedeutet das die Fraktur also fixiert ist und du wahrscheinlich imMoment dich an UAGST fortbewegst.
Und das Erreichen der vollen Belastbarkeit nach ca 10 Wochen erlangst.
D.h. schone das Bein, da dir sicher erklärt wurde, das es zu einer Verformung der Schrauben kommen kann wenn du zu früh mit beiden Beinen rumhüpfen willst.
um eine Stabielisierung der knöchernen Struktur zu erreichen muss es zu einem (google mal Osteonen einschuss) kommen, wobei sich so genannte Trabekel ausbilden und den Knochen neu stabilisieren von innen heraus.
Es handelt sich zwar um stabile Schrauben und die Platte aber die können sich verformen unter Druck, was evtl eine Veränderung des ncoh vorhandenen Frakturspaltes bzw der reponierten Knochensegmente nach sich ziehen kann, und somit die Heilung negativ beeinflusst.
das einzige was du machen kannst ist abwarten, weil wie gesagt eine zu frühe Belastung auch im Alter sich spürbar macht.
und es ist eine Sau Arbeit verformtes Material wieder zu entfernen, zumal die Schrauben ebenfalls mit s.g.Knochenhaut überwachsen werden in dem Jahr.
Frag mal nach warum die Entfernung erst nach einem Jahr sein soll, das ist abhängig von einer Röntgenkontrollaufnahme auch eher mgl.
Kompikationen bei Tauchen mit Metall in dir führt eigentlich nicht zu Problemen, da med.Edelmetall nicht rostet
positiv kann sich die Erhöhung des Druckes auswirken, da bei einer v.dir beschriebenen Fraktur auch Lymphgefässe meist betroffen sind, was nach OP auch zu Lymphmassage führt bei einem Physiotherapeuten.
Also durch Erhöhung des Umgebungsdruckes verändert sich auch das Zirkulationsverhalten in den periphären Gefässen (Stichwort Taucherdiurese).
sinnhaft wenns auch albern aussieht wäre das regelmässige Tragen des Tauchanzuges um eine Kompression des Unterschenkels zu fördern, aber wer geht damit schon ins Büro .
Denke so dieses Jahr im Herbst kannst wieder kontrolliert versinken.
Aber wie schon früher mal gesagt :
Frag hier keine Forentrolle, sonden geh zum Facharzt.
Da werden Sie geholfen.


@ Nukel
Spukulieren tun andere, wir heri hingegen reduzieren auf Fakten
22.05.2009 19:18
@crazy diver
Na toll, da war ich soooo stolz auf meinen super Vernünftigen Beitrag und dann kommst du daher
23.05.2009 08:09
Hallo balistidae,

ich kann nur raten damit vorsichtig zu sein. Ich hatte ähnliches, bin damit aber tauchen gegangen. Das hat leider dazu geführt, dass der Bruch nicht heilte. Der Stickstoff hat sich an den Bruchstellen abgelagert und verhinderte damit eine Ausheilung. Das war ziemlich nervig, ich bin über 3 Monate an Krücken durch das Land gestolpert. Und selbst heute, Jahre später, hab eich noch immer Probleme.
Und je nach dem was das für Material ist, welches dort eingebracht wurde, wird auch das mit Stickstoff reagieren.
Da nützt jetzt nur eine längere Trockenperiode

Gute Besserung wünscht

Bounty
23.05.2009 10:32
Hi,

vielen Dank an @crazy.. für die asuführliche Antwort und an @bounty für die eigenen Erfahrungen.

@nukel
ärztl. Nachversorgung ist ja wohl selbstverständlich, leider kenne ich keinen Taucherazt der Chirurg oder Orthopäde ist

Fazit ist also: Vorsichtig abwägen

Lieben Gruß
Antwort