Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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Tauchlehrerschwemme

schlage hier mal den Bogen zu unten stehendem Thread (Guiding/Buddyleistung bei Anfängern), da dies meiner Meinung nach auch ein Ursache für die Buddymisere ist.
Ich habe manchmal das Gefühl es gibt zu viele Tauchlehrer die händeringend Tauchschüler suchen um wenigstens zur Kostendeckung ein paar ausbilden müssen, da wird alles ausgebildet und Brevitiert was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Dies fällt mir mittlerweile besonders in Deutschland auf. Jeder Verband wirbt mittlerweile das man Tauchlehrer werden sollte da es für diese durch die Verbandsabgaben eine lukrative Einnahmequelle ist. Leider bleiben die frischen OWDler auf der Strecke. Entweder die kaufen sich das nächste Brevet oder müssen sehen wo sie bleiben.
Leider sind auch durch die gesunkenen Anforderungen (man braucht mittlerweile weniger Tauchgänge zur nächsten Brevetstufe als noch vor 10 Jahren) auch die Qualität der Taucher gesunken. Dies ist übrigens Verbandsübergreifend bei allen Organisationen.
Habe auch irgendwie Gefühl das es mittlerweile in Deutschland die schlechstesten Tauchausbildungen weltweit gibt, das war auch mal anders.
So, nun haben diese neuen OWDler keine Buddys und dadurch kommen dann diese Probleme die auch unten beschrieben werden. Ich für meinen Teil nehme nach wie vor gerne (auch im Urlaub) frischgebackene OWDler mit (allerdings immer nur 1:1 oder mit noch einem Erfahrenen Taucher dabei), da diese nur noch bezahlte TL´s oder Guide´s finden oder eben niemanden.
Ich habe auch irgendwann mal angefangen zu tauchen und war froh das mich erfahrene Taucher an die Hand nahmen ohne das ich direkt das Scheckbuch zücken musste. Jetzt geb ich halt auch was zurück, so sollte es eigentlich meiner bescheidenen Meinung nach sein.
PS: diese Tauchgänge machen auf Dauer auch meinen eigenen besser, man lernt ja nie aus.
Gruß vom Kakadu
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03.06.2014 08:59
Hallo erstmal,

also für Deutschland gebe ich Dir absolut recht. Hier tauche ich auch sehr gerne mit Anfängern. Ich bin kein Tiefenjunkie und finde es gut hier und da noch ein paar Tipps geben zu können.

Im Urlaub ist das etwas anders. Hier möchte ich meine Ruhe haben und wenn es interessant aussieht auch die Tiefengrenzen ausloten und mich entspannen.

Was die Tauchlehrerausbildung angeht. Ich nehme den Tauchverbänden das Marketing nicht übel. Auch die Tauchschulen wollen Geld verdienen. Alles ok - wer noch dran glaubt als TL reich zu werden hat sich eh den Kopf gestossen.

Wer es als Hobby nebenbei (und vernünftig) betreibt macht da aber sicher nichts falsches.
03.06.2014 09:27
"Dies ist übrigens Verbandsübergreifend bei allen Organisationen"

Nein, das ist absolut nicht so. Wer eine solide und sehr gute Ausbildung, die auch den Namen Ausbildung verdient (und bei der man für den Unterricht und nicht das Brevet bezahlt)bekommen möchte, hat in DE genügend Möglichkeiten, sich an entsprechende Verbände zu wenden. Mir fallen sponatn mindestens 3 ein.

Problem: Das ist anstrengender, eventuell muss man weiter fahren, das kostet mehr Geld und vielleicht wird man nicht sofort brevetiert. Das wollen die meisten Tauchschüler nicht (mehr), da man bequem geworden ist.

Und durch die großen kommerziellen Sporttauchverbände, wie PADI und SSI, sind die Schüler darauf dressiert mit minimalen Anforderungen möglichst weit zu kommen (go pro) und ein Kurs darf möglichst nichts kosten.

Mal sehen, wie lange es noch gut geht oder ob es wie bei der Baumarktkette Praktiker endet.

Bezüglich der Tauchlehrerschwemme: Selbst schuld, wer auf die Abzocke dieser Verbände reinfällt und meint, damit "reich" zu werden.

Eines noch: Es gibt in DE genügend Möglichkeiten, einen geeigneten Buddy zu finden. Aber auch da muss der Tauchschüler mal den Arsch hochheben und aktiv werden.

Im Urlaub wird es, unabhängig von einer Tauchlehrerschwemme, immer solche "Problemchen" geben, da an den Tauchbasen dieser Welt nunmal alles aufschlägt, von top bis flop. So what?
03.06.2014 09:33
@Fullcave
wollte jetzt hier keine Verbanddiskussion, zu viele TL´s durchschleusen können auch die CMAS Verbände.
03.06.2014 09:39
@tauchender kakadu:

1)Ich rede nicht von den CMAS Verbänden. Es gibt da noch andere....

2)ich will auch keine Verbandsdiskussion anzetteln. Ich halte nur die zitierte Aussage in dieser Absolutheit für unhaltbar und falsch.

Grüße
koelle76VDST TL**
03.06.2014 09:40
@ tauchender Kakadu:

Sorry, aber da bist du bei deinem Rundumschlag bei ganz schön vielen Punkten auf dem Holzweg.

"Jeder Verband wirbt mittlerweile das man Tauchlehrer werden sollte da es für diese durch die Verbandsabgaben eine lukrative Einnahmequelle ist. Leider bleiben die frischen OWDler auf der Strecke. Entweder die kaufen sich das nächste Brevet oder müssen sehen wo sie bleiben."
Da wäre zunächst der VDST, der nicht damit wirbt, dass jeder umbedingt Tauchlehrer werden soll. Auch verdient der VDST an einem Tauchlehrer keinen Cent mehr Mitgliedsbeitrag. Der VDST bildet im ideellen Bereich nur Tauchlehrer aus, wenn sie gebraucht werden. Jeder TL-Kandidat braucht eine Vereinsempfehlung. So soll nebenbei auch garantiert werden, dass nur geeignete Kandidaten zum Lehrgang geschickt werden. Genau genommen bildet der VDST weniger TLs aus, als ggf. wünschenswert wäre. Im Verein werden frisch gebackene Anfänger mitnichten alleine gelassen sondern in finden in den meisten Fällen sofort Anschluss.
Aber auch die kommerziellen Basen lassen ihre OWDs nicht im Regen stehen. Ganz im Gegenteil. Kundenbindung ist das Stichwort dazu. Ich kenne jedenfalls keine kommerzielle Tauchschule, die nicht auch einen angeschlossenen Club o.ä. hätte, wo die Neutaucher schnell Anschluss finden können. Denn genau darum geht es doch den Tauchschulen: Sie wollen Kundschaft generieren. Und damit jemand zum Kunden wird, muss er einen Tauchschein haben und tauchen gehen. Da viele Tauchschulen ihre Kurspreise über Ausrüstungsverkauf gegen finanzieren, stecken sie auch viel Energie da hinein, dass die Kundschaft nach dem absolvierten Kurs bei der Stange bleibt und das Hobby Tauchen so intensiv betreibt, dass sie sich eine eigene Ausrüstung anschaffen.

"Habe auch irgendwie Gefühl das es mittlerweile in Deutschland die schlechstesten Tauchausbildungen weltweit gibt, das war auch mal anders."
Dein Gefühl in allen Ehren, aber da täuscht du dich gewaltig. Ich weiß nicht, wie intensiv dein Einblick in die Tauchausbildung in anderen Ländern ist, aber ich werden den Verdacht nicht los, dass er nicht besonders tief sein kann, sonst würdest du so etwas nicht schreiben.

""So, nun haben diese neuen OWDler keine Buddys und dadurch kommen dann diese Probleme die auch unten beschrieben werden. Ich für meinen Teil nehme nach wie vor gerne (auch im Urlaub) frischgebackene OWDler mit (allerdings immer nur 1:1 oder mit noch einem Erfahrenen Taucher dabei), da diese nur noch bezahlte TL´s oder Guide´s finden oder eben niemanden."
Auch hier bist du gewaltig auf dem Holzweg. Nie zuvor war es so einfach, Buddies zu finden. Eine große Hilfe ist hier doch das www. Denn es gibt zahlreiche Buddybörsen im Internet, die die Buddysuche erleichtern. Und auch das sog. Web 2.0 bietet mit Facebook etc. viele Möglichkeiten Anschluss zu finden.
03.06.2014 09:57
@koelle76: E.A.X.T.
ag2908PADI Staff Instr.
03.06.2014 12:49
"Habe auch irgendwie Gefühl das es mittlerweile in Deutschland die schlechstesten Tauchausbildungen weltweit gibt, das war auch mal anders."

Es hat schon immer gute und schlechte Ausbildung gegeben, in Deutschland und überall. Die achso gute alte Zeit hats nie gegeben Heute haben wir weit bessere Ausbildungsmedien als früher. Das Problem ist nur dass viele der alten TL dies nicht zu nutzen wissen und diesen Vorteil als Nachteil hinstellen.

Dass es viele TL gibt ist kein Nachteil. Auf diese Weise kann der Tauchschüler sich ausssuchen bei wem er die Ausbildung macht. Immer vorausgesetzt, dass nicht nur der Billigste gesucht wird

Das VDST Vereine zu viele TL haben mag ich zu bezweifeln
Mein EX Verein hat lange einen TL gesucht. Im Verein hatte keiner Lust und schlussendlich bildet dort jetzt seit Jahren ein PADI TL aus. Ich wurde auch schon gefragt ob ich einige Ausbildungen übernehmen könne wenn ich mal in Deutschland bin, da ich nach CMAS brevetieren kann. Aber dies ist aus zeitlichen Gründen bei mir nicht möglich, ausserdem bin ich inzwischen bei CMAS aus Kostengründen in den Non Teachingstatus gegangen.

"Leider sind auch durch die gesunkenen Anforderungen"

Kann ich bei keinem Verband wirklich erkennen. Der revidierte Padi OWD geht genau in die andere Richtung.

" Leider bleiben die frischen OWDler auf der Strecke. "

Dass Anfänger keine Buddys finden ist kein neues Problem. Als ich meine Anfänge im Verein machte hies es auch immer "Heute nicht , wir wollen richtig tauchen"
Es ist eine Schande dass sogar TL hier im T_net sich nicht schämen offen zuzugeben, dass sie nicht gerne mit Anfängern tauchen. Diese Möchtegern TL sollten lieber ihr TL Brevet in den Müll werfen
Wenn ein normaler Taucher nicht mit Anfängern tauchen will ist das eine Sache die absolut zu akzeptieren ist. Wenn dies ein TL/DM ist dann taugt er nichts, sorry.

Das wirkliche Problem ist nicht die schlechtere Ausbildung sondern die Einstellung der erfahrenen Taucher
03.06.2014 13:42
"Wenn ein normaler Taucher nicht mit Anfängern tauchen will ist das eine Sache die absolut zu akzeptieren ist. Wenn dies ein TL/DM ist dann taugt er nichts, sorry."

Da sollte man aber schon Unterscheiden. Ein DM/TL der im eigenen Urlaub mal "Gas" geben will, der soll doch auch mal seinen Spaß haben und genau in diesem Urlaub dann nicht wieder den DM/TL spielen.

Btw. Die Forensoftware hier ist ja mal richtig mies :D
ag2908PADI Staff Instr.
03.06.2014 13:55
@daflo
Wer seinen Spass nicht mit Anfängern haben kann ist kein guter TL.
Für einen TL/DM sollte es das Grösste sein Anfängern Neues zu zeigen, sei es privat oder wenn er gerade ausbildet. Dies ist eine Einstellungsache. Wenn diese Einstellung nicht gegeben ist dann sollte man nicht TL werden.

Eine kleine Geschichte von meiner Zeit als ich noch in Deutschland ausbildete. Ein guter Freund von mir wollte eine DM Ausbildung bei mir beginnen. Recue hatte er schon, so war der Sache eigentlich nichts zu entgegnen.
Theorie klappte gut und tauchen konnte er wie ein Fisch
Als wir dann mal wieder eine lockere Unterhaltng nach einem TG hatten, erklärte er mir dass er lieber "richtige TG" mache als dauernd auf Anfänger zu achten mit denen ich eigentlich immer unterwegs war.
Dies war dann das Ende seiner DM Ausbildung. Für mich war es ganz klar dass er nicht die richtige Einstellung hatte. Unserer Freundschaft hats nicht wirklich gut getan, aber mir ist es wichtig dass ich solche Leute nicht auf Beginner loslasse.

Grüsse aus Dahab

03.06.2014 14:18
Natürlich muss ein DM/TL Spaß mit Anfängern haben. Bei deinem genannten Beispiel hast du richtig gehandelt, wie ich finde. Ich bin ja selbst noch "blutiger" Anfänger und hatte auch schon 2x nen Guide, der absolut keinen Bock aufs Guiden hatte (war aber der Guide, der in einer Aufplopp-Situation meiner Freundin direkt zur Stelle war).

Ich denke, ich hab mich auch etwas unklar ausgedrückt. Wenn ein TL/DM mal so richtig auf die Kacke hauen will, dann soll der sich eben nen Buddy suchen/mitnehmen, mit dem er es machen kann.

Wenn man aber bestimmte Buddies zugeteilt bekommt, dann halte ich es für selbverständlich, dass man seine "Skills" anpasst.

Hatte in Tulamben einen Guide, den ich wohl nie vergessen werde. Leider konnte meine Freundin aufgrund Ohrproblemen nicht tauchen und war mit ihm alleine unterwegs. Der war grad mal 23 und hat sich vor jedem tauchgang vor Freude fast bepinkelt :D Und die erfahrenen Taucher wissen wohl was ich meine. Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob ein Guide Spaß bei seinem Job hat, oder nicht.

An einer anderen Basis (Gili) bekam ich ein Mädel aus den Staaten als Buddie, die vor dem Tauchgang darum bat, noch mal den Zusammenbau des kompletten Equip zeigen zu lassen. (Muss man in Indonesien ja für gewöhnlich nicht machen)
Da hab ich dann auch gleich gefragt, ab ich es ihr zeigen darf, mit der Bitte um Korrektur, falls ich was falsch mach..
Ich finde, selbst als Nicht-TL/DM sollte man offen für Erklärungen usw. sein.

Tauchen ist doch im Grunde genommen ein Sport, wie jeder andere auch. Und da gehört es doch einfach dazu, dass jeder jedem hilft.
Wer dazu nicht bereit ist, sollte den Sport bleiben lassen.
ramklovApnoeTL, TL**
03.06.2014 14:31
@ tauchender Kakadu,
zum Thema Rundumschlag hat koelle76 bereits ausführlich Stellung genommen

Ansonsten hast Du bei diversen Diskussionen und auch hier im T.net bestimmt schon mitbekommen, dass man Tauchen nur durch Tauchen lernt (nach einer fundierten Ausbildung natürlich). Die angeblichen autonome Taucher, die hier im T.net aufschlagen und Unfähigkeit von Tarieren, offensichtliche Lücken bei der Ausrüstungskonfiguration oder Unkenntnis elementarer Übungen offenbaren, wird regelmäßig der Anschluss einer Tauchgruppe oder eines Vereins empfohlen.

"Ich habe auch irgendwann mal angefangen zu tauchen und war froh das mich erfahrene Taucher an die Hand nahmen ..." -> Das findest Du in losen Zusammenschlüssen von Tauchern oder in Vereinen.

Es werden auch Ausbildungswege aufgezeigt, die länger dauern aber häufig auch intensiver sind - mehr ideell als gewinnorientiert.

gruß ramklov

btw: Witzig ist hier in diesem Thread mal wieder ein gewerblicher, offen antiideeller TL, der meint andere TLs müssten seine Ausbildungsfehler nach der Ausbildung kostenlos und selbstlos im eigenen Urlaub ausbügeln.
koelle76VDST TL**
03.06.2014 14:42
@ag2908:
Wie so oft schießt du mal wieder meilenweit über`s Ziel hinaus.

"Für einen TL/DM sollte es das Grösste sein Anfängern Neues zu zeigen, sei es privat oder wenn er gerade ausbildet. Dies ist eine Einstellungsache. Wenn diese Einstellung nicht gegeben ist dann sollte man nicht TL werden."

Du überhöhst den Ausbilderstatus total. Jeder Ausbilder hat auch das Recht, auch einfach ein Privatmensch zu sein und so zu tauchen, wie es seinem Ausbildungsstand entspricht. Das heißt anspruchsvoll und unter Bedingungen, wo kein Anfänger etwas verloren hat. Wer grundsätzlich nichts mit Anfängern anfangen kann, sollte tatsächlich überlegen, ob er wirklich ausbilden sollte. Das heißt allerdings nicht, dass man als Ausbilder in jeder Lebenssituation das größte Glück empfinden muss, wenn man mit Anfängern tauchen soll oder sich gar immer krampfhaft die Anfänger zuteilen lässt, wenn man privat taucht. Das ist keine vorbildliche Einstellung, sondern ein Helferkomplex.
Wenn ich irgendwo zahlender Gast bin, dann möchte ich einfach tauchen. Und zwar meiner Ausbildung entsprechend. Man kann mich gerne fragen, ob ich mal damit einverstanden bin, mit einem Anfänger zu tauchen. Und dann kann ich mir überlegen, ob ich das will. Und in den meisten Fällen werde ich da auch kein Problem mit haben. Aber wenn ich an einem reiz- und anspruchsvollen Tauchplatz bin, möchte ich diesen auch entsprechend betauchen. Denn ich bin in erster Linie Taucher und nicht nur Ausbilder. Beides macht mir Spaß. Aber eben alles zu seiner Zeit.
ag2908PADI Staff Instr.
03.06.2014 15:08
@koelle
"Wie so oft schießt du mal wieder meilenweit über`s Ziel hinaus."

Ich hab ziemlich direkt formuliert, aber meilen weit denke ich nicht Vielleicht einige Meter

Ich sehe hier bei uns täglich ägyptische Guides die auch nach tausenden TG noch mit wirklicher Freude Tauchern die Schönheit des Riffs zeigen.
Leider scheint es ein deutsches Phänomen zu sein dass erfahrene Taucher/TL wirklich aggresiv ihren Anspruch auf einen erfahrenen Buddy einfordern.
Halländer, Schweizer oder Ägypter sind da weit nicht so eingeschränkt

Ich bin froh, dass bei mir der schönste TG immer noch mit Anfängern stattfindet. Deshalb liebe ich meinen Job als TL so sehr und dies merken auch die Tauchschüler
Schade, dass dies bei vielen TL nicht so ist.
BlauerKlausExtreme Bubble Maker
03.06.2014 15:09
Hi zusammen,
es ist doch immer wieder Überraschend wie die Diskussionen hier immer wieder auf Verbandsebene auslaufen.
Es ist doch vollkommen egal ob ein TL nun gemäß PADI, SSI, Barracuda; VDTL oder CMAS oder sonstwie Brevetiert. Die Qualität der Ausbildung steht und fällt mit dem Engagement des TL UND des Schülers. Die Kombi ist doch recht einfach= TL ist ambitioniert dem Schüler was beizubringen und der Schüler zeigt Einsatz beim lernen dann wird`s was. Ist einer der beiden nur halbherzig dabei wird auch nix g`scheites dabei rauskommen. Und da spielt es keine Rolle zu welchem Verband der TL gehört.
Und zu der Menge der TL generell gibt es doch im Prinzip auch eine recht einfache Antwort:
Angebot und Nachfrage.
Der Markt regelt sich von selbst und das gilt sowohl bei gewerblichen wie auch bei Ideellen Tauchschulen/-Clubs.....
03.06.2014 15:23
"Kann ich bei keinem Verband wirklich erkennen."

Dann musst Du deine (rosarote) Verbandsbrille mal absetzen.

"Der revidierte Padi OWD geht genau in die andere Richtung."

Das wird von Dir behauptet. Konkrete Nachfragen zu dem Thema endeten neulich, soweit ich mir erinnern kann, in Plattitüden.

@daflo:

"Und da gehört es doch einfach dazu, dass jeder jedem hilft.
Wer dazu nicht bereit ist, sollte den Sport bleiben lassen."

Wenn ich mich sozial engagieren will, gibt es bessere Möglichkeiten, als Tauchen zu gehen.

Es gibt Tauchplätze/ Tauchumgebungen, an denen hat ein Anfänger nunmal nichts verloren bzw. dort darf er als Anfänger so oder so nicht hin. Nicht jeder erfahrene Taucher taucht ausschließlich im roten Meer auf 15m durch das "Hausriff" oder in der "Karpfenbucht" am Sundhäuser See.

Ich zB kann in 95% meiner Tauchgänge keinen OWD, AOWD, MD oder TL mitnehmen. Und ich kann auch verstehen, wenn erfahrene Taucher, die eine weite Anreise hinter sich haben, dann auch die Tauchgänge machen wollen, die sie geplant haben oder im Urlaub eben nicht die Supernanny spielen wollen.

Es gibt auch nicht das "Buddy Problem". Wer runter will, findet immer jemanden, gerade mit den heutigen Mitteln der Kommunikation.
ag2908PADI Staff Instr.
03.06.2014 15:57
@daflo
""Und da gehört es doch einfach dazu, dass jeder jedem hilft.
Wer dazu nicht bereit ist, sollte den Sport bleiben lassen."

Sehe ich genauso.
Im Speziellen wenn am TL ist
Insgesamt sieht man an den Aussagen hier dass es nicht zu viele TL gibt, sondern einfach sehr viele die am tauchen mit Anfängern keinen Spass haben Das ist das wirkliche Problem an der Sache.
Dies bestätigt wieder mal dass es nicht darauf ankommt ob der Verband komerziell ist, sondern darauf ob der TL Bock auf seinen Job hast. Das Allheilmittel Verein hat sich nach diesen traurigen Aussagen hier mal wieder komplett abgeschossen.
Oh ja , ich weiss man darf ja nichts gegen Vereine oder Vereinstauchlehrer sagen
explorer08Commercial Diver // PADI MI // PADI PSDI // CMAS** TL
03.06.2014 16:28
@ag2908 Registriertes Mitglied am 03.06.2014 - 12:49
"Es ist eine Schande dass sogar TL hier im T_net sich nicht schämen offen zuzugeben, dass sie nicht gerne mit Anfängern tauchen. Diese Möchtegern TL sollten lieber ihr TL Brevet in den Müll werfen."

ag2908, ich weiß ja nicht als was Du dich siehst, aber ich bin Profi. Das bedeutet, dass ich die Tätigkeit als Tauchlehrer beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübe. Im Klartext: Wer meine Arbeitsleistung will muss dafür zahlen. Und wenn ich arbeite, dann bin ich auch mit vollem Einsatz bei der Sache.
In meiner Freizeit arbeite ich aber nicht, sondern will meine Ruhe haben.
Ich glaube auch nicht, dass Du, wenn Du Maurer wärst, in Deiner Freizeit unentgeltlich mal gerade ein paar Häuser hochziehen würdest. Warum das beim TL anders sein soll kann ich nicht nachvollziehen.
explorer08Commercial Diver // PADI MI // PADI PSDI // CMAS** TL
03.06.2014 16:40
Nachtrag an @ag2908
Deine Beiträge zu diesem Thema, wie auch in dem "Guide-Thread" deuten daraufhin, dass Du eine unprofessionelle Einstellung hast, die eher zu Vereinstauchlehrern oder sonstigen Hobbytauchlehrern passt.
ramklovApnoeTL, TL**
03.06.2014 17:11
Klarstellung: ag2908 ist keiner von uns
koelle76VDST TL**
03.06.2014 17:20
@ag2908:
Mensch Fred, du musst echt besser darauf achten, dass du deinen Kopf besser vor der ägyptischen Sonne schützt!

Ich tauche in meiner Rolle als Ausbilder sehr gerne mit Anfängern. Ich mache das sogar so gerne, dass man mir dafür kein Geld geben muss. Das gleiche gilt für meine Tauchkurse. Mein einziger Lohn ist der Spaß, den ich und meine Tauchschüler dabei haben und die Gewissheit, dass dabei hinterher Taucher heraus kommen, von denen ich weiß, dass sie wirklich tauchen können und auf die ich stolz sein kann. Ich bin ausdrücklich kein "Pro". Genau genommen hat es mich sogar viel Zeit, Mühe und Geld gekostet, mich überhaupt erst in die Lage zu versetzen, ehrenamtlich ausbilden zu dürfen. Ich bin Ehrenamtler, Hobbytauchlehrer oder wie man das auch immer nennen will. Und das aus folgendem Grund: Weil ich der Meinung bin, dass man Tauchen im aktuellen kommerziellen Umfeld, nicht so unterrichten kann, wie ich es für richtig und nötig halte. Ich habe die Freiheit nur die Leute zu unterrichten und zu betauchen, die die Zeit und die Mühe investieren, es so zu lernen, wie ich es für richtig halte.

Du hingegen tauchst so superdupa gerne mit Anfängern, dass du dich dafür bezahlen lassen musst, sei es als Guide oder als Tauchlehrer. Gleiches gilt auch für die von dir ja ach so gerne mit Anfängern tauchenden ägyptischen Guides. Ein Schelm, wer da monetäre Gesichtspunkte wittert.

Ein anderer Aspekt: Wie kommst du eigentlich auf die haarsträubende Schlussfolgerung, dass jeder, der auch gerne anspruchsvolle, d.h. nicht anfängertaugliche TG mit erfahrenen Buddies macht, keinen Spaß beim Tauchen mit Anfängern hat? Das sind einfach zwei unterschiedliche Facetten. Der Widerspruch existiert nur in deinem Kopf. Und so sind auch deine merkwürdigen Aussagen zu verstehen, dass sich der Verein sich nach irgendwelchen Aussagen komplett abgeschossen habe.

Du scheinst mittlerweile überhaupt nicht mehr die Distanz und Empathie zu anderen Tauchern zu haben, die nicht dein Leben führen. Wenn ich im Urlaub bin, dann bin ich zahlender Gast. Und als solcher möchte ich auch behandelt werden. Unter bestimmten Umständen nehme ich auch gerne einen Anfänger mit, wenn das mit mir abgesprochen wurde. Aber ich nehme mir auch das Recht heraus, zu entscheiden, wann ich als einfacher Taucher unterwegs sein will, der seinem Ausbildungsstand gemäß anspruchsvolle Tauchgänge durchführen möchte oder als Tauchlehrer. Was ich aber auch keinen Fall akzeptiere, ist de facto als Guide für eine Basis zu arbeiten, Anfänger zu betauchen und dafür auch noch Geld zu bezahlen. Aber das sollte jedem noch halbwegs klar denkenden Menschen einleuchten.
ag2908PADI Staff Instr.
03.06.2014 17:23
"Das bedeutet, dass ich die Tätigkeit als Tauchlehrer beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübe."

Dies tat ich als ich noch in Deutschland lebte nebenerwerblich und hier in Ägypten auf versch. Basen auch schon.
Alle TL und Guides auf den Tauchbooten hatten riesigen Spass an ihrer Arbeit. Druck kam immer nur vom Chef bzw. Chefin.
TL is kein Job den man machen sollte wenn man nicht mit Herzblut dahinter steht

Ein wenig stolz auf mich bin ich jetzt schon, wenn ich sehe wie andere TL an die Ausbildung gehen.
Ich dachte schon, dass meine schlechten Erfahrungen bei meiner Anfängerausbildung eine Ausnahme waren. Aber hier outen sich ja wirklich nur negative Beispiele
Dagegen ist die durchschnittliche Ägyptenausbildung schon wirklich super
@ramklow
Da haste Recht
koelle76VDST TL**
03.06.2014 17:35
@ ag 2908:

"Aber hier outen sich ja wirklich nur negative Beispiele"
Erzähl mal. Wo outen sich hier negative Beispiele. Das muss ich überlesen haben. Hilf mir doch bitte mal auf die Sprünge.
explorer08Commercial Diver // PADI MI // PADI PSDI // CMAS** TL
03.06.2014 17:56
@ag2908
Du bringst da etwas durcheinander. Nur weil man seinen Job als das ansieht was es ist - eben ein Job - bedeutet das noch lange nicht, dass man schlechte Arbeit abliefert. Im Gegenteil, ein echter Profi ist immer bemüht das bestmögliche Arbeitsergebnis abzuliefern. So etwas nennt man Arbeitsethos.

Und ich kenne keinen Beruf, wo man von den Angehörigen des betreffenden Berufsstandes erwartet, dass sie ihren Beruf auch in ihrer Freizeit und dann auch noch unentgeltlich, ausüben.
Ohne damit Tauchlehrer generell mit Lehrern im klassischen Sinne vergleichen zu wollen, aber auch Lehrer geben idR Nachhilfeunterricht nur gegen Entgelt und sie entscheiden frei darüber, ob sie es tun und wann sie es tun. Ich kann daher nach wie vor nicht nachvollziehen, warum das beim TL anders sein soll.
03.06.2014 18:18
@explorer08
"die eher zu Vereinstauchlehrern oder ..."
-> Nanana, ist aber nicht nett ...

Aber gut, wenn zwei oder mehrere TL sich streiten sollte man sich ein Bier holen entspannt zuschauen oder zuhören. Vielleicht lernt man noch was

"Wenn ich im Urlaub bin, dann bin ich zahlender Gast... Aber ich nehme mir auch das Recht heraus, zu entscheiden..."
-> Na, in aller Regel werden die Teams (sofern man keinen festen Buddy hat) ja vorab entsprechend den Niveaus zusammengestellt und meist passt das ganz gut. Ich kann mich an nur sehr wenige Situationen erinnern wo das mal nicht so war - und hier wurde immer freundlich gefragt ob es ok sei (werde sowieso in solchen Fällen in der Regel von meiner Frau überstimmt ). Ein "Nein" wird sicherlich auch akzeptiert. Denke, eure Problem ist eher theoretischer Natur.

...und überhaupt, selbst schuld wenn ihr euch als TL outet...

Im übrigen kann man ja Zielort und TB nach solchen Kriterien aussuchen - muss ja nicht die Touri-durchreich-TB sein.

ps. sollte EXACT heißen.
koelle76VDST TL**
03.06.2014 18:50
"-> Na, in aller Regel werden die Teams (sofern man keinen festen Buddy hat) ja vorab entsprechend den Niveaus zusammengestellt und meist passt das ganz gut. Ich kann mich an nur sehr wenige Situationen erinnern wo das mal nicht so war - und hier wurde immer freundlich gefragt ob es ok sei (werde sowieso in solchen Fällen in der Regel von meiner Frau überstimmt ). Ein "Nein" wird sicherlich auch akzeptiert. Denke, eure Problem ist eher theoretischer Natur."

Da hast du absolut Recht. Da ich meine Urlaubsziele immer sehr bedacht auswähle, habe ich ähnliche Erfahrungen wie du gemacht.

Wobei ich ein Freund davon bin, den tatsächlich höchsten Ausbildungsstand bei der Basis anzugeben. Es ist im Falle eines Not- oder Unfalls meiner Meinung nach schon ganz sinnvoll, wenn der Guide weiß, wen er so an Bord hat. Für die Gruppenzusammensetzung macht es keinen nennenswerten Unterschied. Da wird man z.B. auch als AOWD mit 600TG den erfahrenen Tauchern zugeordnet. Aber der Ausbildungsstand eines AOWD und eines VDST TL** unterschieden sich z.B. was die Rettungsfertigkeiten oder die Seemannschaft angeht in den meisten Fällen schon gewaltig.

Man muss ja nicht zwingend mit seinem TL-Status hausieren gehen oder T-Shirts mit formatfüllendem Instructor-Druck tragen. ;) Ich hatte im letzten Urlaub einen DLRG-Rettungstaucher 2, der meinte der mit Abstand dickste Hecht im Karpfenteich zu sein. Das war sehr amüsant zu beobachten... Der hat permanent die ganze Basis unterhalten. Ich habe einen weiblichen Buddy zugeteilt bekommen und mit ihr tolle und entspannte TG gemacht. Die war auch VDST-TL und es war für mich wirklich sehr angenehm mit jemandem zu tauchen, von dem man blind weiß, wie er ausgebildet wurde und wie er tickt. Zufälligerweise hatten wir auch noch den gleichen Luftverbraucht. Das war echt toll. Um die Anfänger haben sich die Guides, gekümmert, wie sich das gehört, denn wir waren ja als Gäste auf der Basis und im Urlaub. Auf der Basis haben wir uns still zurück gelehnt und den Geschichten der Helden gelauscht, freundlich genickt und uns unseren Teil gedacht.
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