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Tauchmedizin und Sauerstofftherapie

Ich tauche schon seit Jahren und bin kein Profi, aber nun erfahren. An einem kalten Tag bei einem normalen Tiefgang bekam ich plötzlich ein komisches Gefühl im Ohr. Es war so ein Piepsen, aber wie durch Watte. Da es nicht aufgehört hatte, bin ich ein paar TAge später zum Arzt, der mir normale Tropfen verschrieb. Es hat nicht geholfen, daher musste ich zum HNO und bekam Infusionen. Auch hier hatte ich keine Besserung, das Piepsen war immer noch da und sehr laut. Nachdem die noch stärkere Infusion nicht half, wurde mir empfohlen jetzt eine Hyperbare Sauerstofftherapie in einer Druckkammer zu machen. Und jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Auf der Webseite der Arztes http://ww.hbo-freiburg.de ist sehr gut erklärt was man macht und dass die Heilungschancen groß sind. Allerdings lese ich in den Foren, dass es lang dauert, sehr teuer ist und keine 100% Heilung versprochen werden kann.
Kennt ihr das, hat es jemand schon gemacht und hat es geholfen.
Danke für eure Antworten. Viele Grüße Bernd
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08.05.2014 10:02
Hi
Ich hatte vor Jahren noch als nicht-Taucher einen einseitigen Hörsturz mit danach nem Tinitus, das ich fast nichts anderes mehr gehört habe.

Infusionen brachten überhaupt nichts.

Meine Verschreibung war die gleiche und Anfangs sah es so aus, als übernehme die Krankenkasse zumindest einen Teil der Kosten.
15 oder 16 Fahrten habe ich geschafft, plus nen paar, die nur kurz waren, bis die KK sich aus der Sache rausgenommen hat und ich auf den Kosten sitzen blieb.
Zu Glück hat das Druckkammercenter selber damals einen Grossteil übernommen.

Das Ergebnis war passabel. Danach war das Geräusch immer für nen paar Tage fast ganz weg, kam dann aber wieder und blieb dann.
Insgesammt war die Verbesserung aber spürbar und machte es zumindest erträglicher.

Jahre später habe ich mit dem Tauchen begonnen und dadurch dann eine überraschende, schnelle und fast vollständige, Heilung erreicht.
Heute habe ich Ohrgeräusche auf dem Level wie `jeder andere` auch. Wenn die Computer Lüfter zu laut sind, oder ein elektoisches Fiepsen das anstöst, dann kommt es manchmal noch wieder, hört aber schnell wieder auf.
Aus meiner Sicht hat das Tauchen weit mehr gebracht, als die Druckkammer und war billiger - ich würde aber 100% trotzdem zur Druckkammertherapie raten.
08.05.2014 11:19
Hallo Bernd,

vorweg, ich bin kein Mediziner!!!

Soweit ich mich erinnere gab es hier im Forum in den vergangenen ca. 2 Jahren einen Bericht, nach dem ein Tauchkollege mit ähnlichen Problemen die Therapie "selbst" durchgeführt hat. Er ist mit einem Gemisch ca. 80% bis 100% Sauerstoffanteil getaucht, natürlich entsprechend flach.

Hat nach eigenem Bekunden gut funktioniert.

Ist aber prinzipiell nicht ganz ungefährlich, da Tauchtiefe und Tauchzeit zum Gemisch passen müssen.

Bemühe hier mal die Suchfunktion und schau mal danach. Viel Erfolg.
08.05.2014 11:31

Sieh zu, dass der HNO Dich überweißt und die Krankenkasse die Kosten übernimmt.
FotohaieMSD Rebreather (Triton)
08.05.2014 14:03
setz dich mit dem dir nächst gelegenen HBO Zentrum zusammen, es gibt ggf Kassenübernahme bei bestimmten Modalitäten (stationär an Klinik angebunden u.ä.)
ag2908PADI Staff Instr.
08.05.2014 16:58
Deine Taucherversicherung zahlt die Druckkammer wenn der Tinitus durch das Tauchen ausgelöst wurde (oder du das behauptest
Dies zeigt mal wieder wie wichtig diese Versicherung ist
Falls du keine Versicherung hast, dann musst du eben selbst bezahlen.
08.05.2014 19:33
@ag2908
Nicht nur die Tauch- auch viele normale Unfallversicherungen.
Ausserdem ist es schon verschreibbar, wenn es die einzige mögliche Therapieform ist, die meisten Ärzte und KGs sträuben sich da nur ein wenig.
FotohaieMSD Rebreather (Triton)
09.05.2014 07:35
HBO Therapie als solche ist nicht so einfach "verschiebbar", Zettel nehmen, und und der Druckkammer vorsprechen. Sie muss im Vorfeld genehmigt werden, ansonsten bleibt man (wenn man sie als "privat" durchführt, auf den Kosten sitzen, und die sind eben nicht gerade günstig).
Da die einzelnen Druckkammern unterschiedliche Kostenträger, Betreiber und Anbindungen (zB an stationäre Einrichtungen) haben, so ist der erste Weg zum Druckkammerarzt, Beratungsgespräch, wie es genehmigt werden kann, dann vom HNO Arzt entsprechende "Verordnung" (Einweisung/Überweisung/Attest für Genehmigung), dann Zusage der Krankenkasse (oder auch Unfallversicherung), dann Therapie........
HBO ist unter bestimmten Vorraussetzung anerkannte und erstattungsfähige Therapie, aber eben nur unter "Bestimmten Vorraussetzungen" und die gilt es zu klären.
ag2908PADI Staff Instr.
09.05.2014 10:19
@Razorista
Die AOK weigerte sich bei mir ganz klar.
AOK zahlt weder bei Tinitus noch bei DCS TU
Deshalb sollte ebén jeder die paar Euro übrig haben um eine Versicherung abzuschliessen
Wenn ich bedenke was ich gespart habe weil ich die hatte Da kann ich bis an mein Lebensende Beitrage zahlen
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