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Tauchschein für Unterwasser-Portraitfotografie

Hallo Zusammen, ich war hier jetzt schon eine ganze weile nicht mehr Online, da sich die Möglichkeiten für das Thema Tauchen für mich in den letzten Jahren leider nicht wirklich ergeben haben... aber nun habe ich mal eine kleine Verständnis-Frage, was die Tauchscheine und die Möglichkeiten hiermit angeht...

Vielleicht klingt meine Frage für die Profis unter Euch etwas "Sinnfrei" - aber ich wage es dennoch zu fragen

Eines meiner Hobbys ist die Fotografie - und ich möchte gerne damit beginnen, Portraits und co. unter Wasser aufzunehmen.
Das ganze ist erst mal nur im Schwimmbad gedacht - nach Absprache mit den Betreibern, etc.

Um lange genug unter Wasser bleiben zu können - und die Aufnahmen in "Ruhe" durchführen zu können, habe ich überlegt gehabt, dies mit entsprechendem Atemgerät durchzuführen - so muss ich nicht immer wieder abbrechen um Luft zu holen...

Jetzt ist es so, dass sich die Anschaffung einer eigenen Ausrüstung für ein paar Aufnahmen nicht wirklich lohnt - und Leihausrüstung bekomme ich nur gegen Nachweis von mindestens dem Scuba-Diver Schein... dieser "verlangt" aber, dass bei Tauchgängen ein Betreuer dabei ist, wenn ich richtig Informiert bin...

Wie verhält sich so etwas in einem Schwimmbad?
Ich denke mal nicht, dass eine solche Fotosession als richtiger Tauchgang gewertet werden kann - und rein Theoretisch müsste es doch "auf eigene Gefahr" möglich sein, in einem solchen Becken ohne Guide `tauchen` zu können ??

Oder irre ich mich hier?
Fotos in Seen stehen zumindest in absehbarer Zeit für mich nicht auf dem Plan - dies würde ich dann aber sowieso nicht im Alleingang machen :D

Vielen Dank für Eure Meinungen und liebe Grüße,
Christoph
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Joe.MurrSSI DiveCon
06.10.2014 11:54
Sofern der Badbetreiber keine Einwände hat, kannst Du Dir jederzeit ein Atemgerät „besorgen“ und im Schwimmbad „tauchen“ und dabei fotografieren. Wo man so eine Ausrüstung herbekommt, wäre dann zu klären. Passiert jedoch in diesem Zusammenhang ein Unfall, dann wäre der Schwimmbadbetreiber in einer möglichen Haftungsposition, zumindest käme er gegebenenfalls in Erklärungsnöte. Die „eigene Gefahr“ gibt es dabei nicht, auch wenn Du sie dem Betreiber sie hoch und heilig versprichst. Und auch wenn hier wieder die Fraktion der „was soll schon passieren“ kommt und abwiegelt, diese eine Seite sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen und überlegen, ob es das wert ist, dass …

Mit dem Scuba-Diver-Brevet (Tauchverband SSI) ist es zumindest so, dass Du auch zwei Freiwassertauchgänge 1 und 2 absolvieren musst – neben der üblichen OWD-Theorie und Poolausbildung. Und danach darfst Du auch nur mit einem Diveguide/Tauchgruppenführer bis zu einer maximalen Tiefe von 12m ins Freiwasser. Die Standards schweigen sich darüber aus, wie sich das im Schwimmbad verhält. Ob sich da nicht gleich ein „richtiger“ OWD-Kurs anbietet?

Es gibt – zumindest bei SSI – auch die Möglichkeit eines sogenannten Indoor-Diver-Brevets. Es ist praktisch gesehen der Scuba-Diver ohne die Freiwasser-TG 1/2. Hier darfst Du – ohne Guide/GruFü – im Schwimmbad tauchen. Allerdings sagen die Standards auch hier, dass – Zitat: „…berechtigt mit einem gleichwertig oder höher qualifiziertem Partner…“.

Jedoch auch hier der Grundsatz: „tauche nie allein“. Die Frage, ob Du solo im Schwimmbad tauchen darfst, stellt sich also immer, ob als Indoor-, Scuba- oder Open-Water-Diver. Wie gesagt, wo kein Kläger, da kein Richter, und wenn sich der Betreiber darauf einlässt …

Passiert jedoch ein Unfall, dann stehen die Beteiligten eben mit dem Rücken zur Wand, zumindest dann, wenn mit einem zweiten „Taucher“ oder dem entsprechendem Brevet (Ausbildung, Wissen, Kenntnisstand) der Unfall hätte vermieden werden können.

Ich würde mit einer örtlichen Tauchschule Kontakt aufnehmen, und dort persönlich die Sachlage geklärt wissen wollen. Bist Du dann so ein „Indoor-Diver“, gibt es in der Tauchschule sicherlich Möglichkeiten, dass ein zweiter (ausgebildeter) Taucher Dir beim Fotografieren „assistiert“. Es gibt möglicherweise zu viele Randparameter, die hier positiv oder negativ einwirken könnten.

Darüber hinaus kommen natürlich noch die Umstände der Fotografie unter Wasser noch hinzu. Ist doch – zumindest aus meiner laienhaften Sicht – mit zusätzlichen Schwierigkeiten wie über Wasser behaftet. Das Netz wimmelt nur von schlechten Unterwasserbildern.

Gruß
Joe
06.10.2014 12:15
Hi Joe, danke dir für deine Einschätzung

Dann lag ich zumindest mit meiner Einschätzung "wo kein Kläger, da kein Richter" - halbwegs richtig... Dass der Schwimmbad-Betreiber allerdings bei einer solchen Aktion mit haftbar ist, wusste ich nicht!
Das ist natürlich ein Fakt, den ich dann Berücksichtigen muss

Ich werde wohl auch deinem Rat folgen und mal persönlich in einer solchen Tauchschule `vorsprechen` ^^
Allerdings sehe ich hier auch einen gewissen Anreiz der Tauchschulen, Ihre Kurse an den Mann zu bringen ^^ Daher wollte ich das ganze erst mal in einem "unabhängigen" Bereich ansprechen

Schlechte Unterwasser-Bilder... nun ja, über geschmack lässt sich bekanntlich streiten - und was dem einen missfällt, gefällt womöglich dem anderen
Aber du hast natürlich recht - und gute Resultate setzen eine gewisse "Routine" und Übung voraus... Daher rechne ich für den Anfang auch nicht mit wirklich herausragenden Resultaten :D

Aber ich denke auch, dass ein Faktor für die Qualität der Bilder eben die Zeit ist, die man unter Wasser für die Aufnahme zur Verfügung hat - wenn ich also bloß mit Taucherbrille ins Becken springe - und vlt. maximal 60 sekunden die Luft anhalten kann wird es schwer, Das Bild zu `komponieren` - daher auch das Interesse von mir, das ganze mit Gerätschaft durchzuführen

Ansonsten sind die Rahmenbedingungen im Großen und ganzen ähnlich wie an Land - es gibt auch unzählige schlechte Fotos, die unter "normalen" Bedingungen entstanden sind :D:D

Und jetzt mal eine weitere Doofe Frage meinerseits:
Mit was für Unfällen sollte man Rechnen, wenn man in einem Schwimmbecken "taucht", in welchem man auch ohne Gerätschaft tauchen kann?
Probleme mit z.B. Dekompression usw. wie sie in größeren Tiefen und bei zu schnellem auftauchen passieren können, würde ich jetzt aus meiner Sicht als völliger Neuling erst einmal ausschließen...

Gruß,
Chris
Joe.MurrSSI DiveCon
06.10.2014 12:40
@Chris
Wer über Wasser nicht fotografieren kann, wird es unter Wasser auch schwer haben. Wie ich bspw. - aber ab und an gelingt mir (für meine Verhältnisse/Ansprüche) auch mal ein gutes Bild. Aber wirklich: das Netz wimmelt nur von grün- oder blaustichigen und unscharfen Bildern, auf denen man raten muss, was man eigentlich sehen soll!

>...persönlich in einer solchen Tauchschule vorsprechen
Ich denke, das ist das Beste, schon um all den Spekulationen und Halbweisheiten (wie in Foren üblich ) aus dem Weg zu gehen und "konkretes" in Händen zu haben.

Übrigens: ob das eine SSI-Tauchschule ist oder PADI-zugehörig ist dabei vollkommen egal - erstmal. Auch die Möglichkeit eines Vereins würde ich in Betracht ziehen, ich denke, dass diese Möglichkeit für Dein Vorhaben sogar die "richtigere" Wahl sein könnte. Wo Du Vereine bei Dir in der Nähe findest, kannst Du beim VDST - ich glaube - unter Mitgliedersuche nachlesen.

>bloß mit Taucherbrille
Maske, werter Freund, Maske! Wenn das Ding über der Nase mit ist, dann Maske; wenn nur Augen => Brille. Demzufolge: Tauchermaske.

>Unfällen...Probleme...
Unterschätze nicht die Gefahr, die in einem vier Meter tiefen Becken entstehen kann! Es sollen schon Leute in einer Regenpfütze ertrunken sein!

Nein, im Ernst: Dekompressionskrankheit, wie sie mit erhöhter Stickstoffaufnahme zu tun hat, ist im Schwimmbad bei moderaten (!) Tauchzeiten eher vernachlässigbar. Jedoch Lungenüberdehnungsverletzungen, Barotraumen und Konsorten sind schon ein akutes Thema. Und wenn man darüber nicht Bescheid weiß, ist schnell mal was passiert. Druck in den Ohren ist Dir sicherlich schon mal untergekommen. Hat dann alles was mit schnellen Auftauchen zu tun.

Und die Liste der Möglichkeiten ist lang; Details dazu erfährst Du bei oder in einem Kurs.

Gruß
Joe
ag2908PADI Staff Instr.
06.10.2014 13:04
"Allerdings sehe ich hier auch einen gewissen Anreiz der Tauchschulen, Ihre Kurse an den Mann zu bringen"

Mit Sicherheit sind Tauchschulen natürlich darauf angewiesen Kurse zu verkaufen. Dies ist ja auch nicht verwerflich

Aber man muss ganz klar sagen, dass Tauchunfälle auch Indoor nicht ausgeschlossen sind.
Da gibt es durchaus einige Fälle

""wo kein Kläger, da kein Richter"

Sobald du ins Krankenhaus eingewiesen wirst, hast du deinen Kläger weil die AOK und andere Krankenkassen für Tauchunfälle nicht aufkommen, wie ich schon am eigenen Leib erfahren durfte.

Tauchen birgt Risiken in jeder Wassertiefe

Die oben genannten Tipps mit Indoor Tauchkurs wären mit Sicherheit eine gute Sache für dich
Ich gehe davon aus dass du aber nach diesem Kurs angefixt bist und weitermachen wirst

Grüsse aus Dahab
06.10.2014 13:08
Naja, Druck in den Ohren bekomme ich auch so, wenn ich ohne "Gerät" mal etwas abtauche... ^^
Aber meist nur beim Abtauchen (sind dann aber auch meist nur so 2-3 Meter mal für ne halbe Minute oder so :D)
Das bekomme ich `meistens` aber recht gut wieder ausgeglichen^^

Aber danke auch schon für die Infos zu den möglichen Gefahren - das hilft auch weiter

Maske oder Brille... der Begriff der Brille hat sich bei mir seit der Kindheit irgendwie festgesetzt^^
Werde aber versuchen, mir das neu anzulernen ;)

Was die Farbstiche und co. angeht - das ist mir natürlich klar & bekannt - entsprechende Nacharbeiten in Photoshop etc. gehören bei Aufnahmen mit Personen aber sowieso dazu

Auf jeden Fall von meiner Seite aus schon mal einen RIESEN Dank!
Hat mir auf jeden Fall schon mal weiter geholfen

Gruß,
Chris
06.10.2014 14:02
Da ich deinen Beitrag erst jetzt gesehen habe, Dahab:
Das Interesse, ggf. weitere Tauchkurse zu besuchen besteht durchaus bei mir schon seit einiger Zeit...
2011 hatte ich meine ersten Taucherfahrungen auf Lanzarote im Urlaub - und unter Wasser bin ich viel lieber unterwegs wie schwimmend :D

Aber ich muss zugeben, dass sich seither für mich leider keine Richtigen gelegenheiten mehr geboten hatten - im Urlaub war dazu dann einfach irgendwie zu schnell die Zeit vorbei

Jetzt will ich aber erst mal "klein" Anfangen und mich auf das nötigste Konzentrieren - mehr ist später immer noch möglich

So spezielle Indoor-Kurse klingen auf jeden Fall interessant und sind auch Kostenmäßig für den Anfang sicherlich eine alternative...

Was danach kommt, wird die Zeit zeigen
Joe.MurrSSI DiveCon
06.10.2014 14:13
@Chris
>Druck in den Ohren bekomme ich auch so ... Aber meist nur beim Abtauchen
Tja, das ist ganz normal. Dann macht man halt Druckausgleich.
Wie der geht, lernt man in der Tauchschule/-verein
Gibt verschiedene Techniken

Wenn man den nicht hinbekommt, kann man halt nicht abtauchen.

Was aber macht man, wenn die Löffel schmerzen (oder das mittendrin) und dies beim AUFtauchen passiert?! Unten bleiben, "Augen zu und durch", Schmerzen sind normal für Männer wie wir. Nein, wie gesagt: lernt man im Kurs!

Bitte, bitte: Maske!

Und solltest Du jemals so ein Ding tragen und gerade nicht brauchen (weil Du Dich an der Oberfläche befindest), dann - bittebittebitte - zieh sie runter vor den Hals, bitte nicht auf der Stirn tragen! - abgesehen vom Praktischen, es sieht einfach "scheisse" aus.

Gruß
Joe
06.10.2014 14:19
^^ wieder was gelernt ;)
beim schnorcheln hab ich se meist auf der Stirn gehabt - wobei es mich da auch nicht wirklich interessiert, wie es "ausschaut" :D

finde es aber auch einfacher, die Maske dann einfach wieder herunter zu ziehen, als sie irgendwie wieder ins Gesicht zu fummeln... o.O

kommt aber sicherlich auch mit der Erfahrung - was will ich da mit ein paar Tagen im Jahr oder seltener groß an Erfahrungen sammeln - wenn mir auch niemand sagt, dass sich das so nicht gehört ^^

Druckausgleich beim Abtauchen bekomme ich hin - damit habe ich wie gesagt keine Probleme...
Soweit also erst mal alles OK & vielen Dank nochmals für Euer Feedback

LG,
Chris
GarfiSchnorchelabzeichen
06.10.2014 14:20
Hallo,

also in Deutschland gibt es keine Pflicht für so etwas wie einen Tauchschein. Rein theoretisch kann sich jeder selbst eine Ausrüstung kaufen und damit tauchen gehen.
Jemand anders in die Haftung zu nehmen ist nicht so einfach wie das hier immer geschrieben wird. Aber das Thema gabs hier schon x-mal und ich möchte das nicht wieder aufwärmen.

Praktisch gesehen ist das was anderes. Beim Schwimmbad gibt es einen Betreiber, beim Gewässer einen Pächter eine Kommune etc. Diese haben hier Hausrecht. D. h. sie können Dir verbieten oder auch erlauben bestimmte Dinge zu tun, oder eben auch nicht. Ein Schwimmbadbetreiber wird dabei verständlicher Weise den einfachen Weg gehen und den Nachweis einer entsprechenden Qualifikation verlangen. Sofern er Dir so etwas überhaupt erlaubt. Im Rahmen der normalen Öffnungszeiten wird er dies vermutlich nicht tun.
Bei einem Gewässer sieht das wohl ähnlich aus. Wobei das auch vom Bundesland abhängt. Es gibt Bundesländer, da ist Tauchen nicht verboten. D. h. man darf in jedem Gewässer tauchen in dem es nicht ausdrücklich verboten ist. Obs verboten ist muss man allerdings selber rausfinden. Es gibt auch Bundesländer da ist Tauchen verboten, wenns im jeweiligen Geässer nicht explizit erlaubt ist (z. Bsp. Bayern).

Wenn Dir das aber so wichtig ist, sehe ich keinen Grund nicht einen Tauchschein zu machen. So teuer ist das nu auch wieder nicht und damit wäre formell wohl jeder zufrieden. Ich glaube allerdings dennoch nicht, dass Du ein Schwimmbad findest, das so etwas erlaubt.
Die einfachste praktische Möglichkeit so etwas durchzuführen wäre wohl, sich an einen örtlichen Tauchverein zu wenden. Dort dürfen im Rahmen des Trainings auch Taucher mit Ausrüstung ins Becken und dürfen sich dort austoben ...

Gruß
ag2908PADI Staff Instr.
06.10.2014 19:35
@CChris
"Aber ich muss zugeben, dass sich seither für mich leider keine Richtigen gelegenheiten mehr geboten hatten - im Urlaub war dazu dann einfach irgendwie zu schnell die Zeit vorbei "

Deshalb kann man auch in Deutschland einen Kurs absolvieren und den Urlaub dann voll geniessen.
Es gibt genügend Tauchschulen und Tauchvereine in Deutschland und die deutschen Gewässer sind nicht zu verachten
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
06.10.2014 23:04
"Wie verhält sich so etwas in einem Schwimmbad?"

-> die meisten Bäder sind öffentlich und bei öffentlichen Trägern gelten bundesweit die Regeln der Gemeindeunfallversicherung GUV. Desweiteren greifen Landesverordnungen über Badeanstalten.
Die Betreiber sind in Folge verpflichtet die einzelnen Schwimmbecken auf Gefahrensituationen zu überwachen. Der Betreiber haftet aus dem Gesichtspunkt eines Organisationsverschuldens.

1) Ein Bad wird zur Benutzung einem Verein überlassen. Dieser wiederum räumt dir ein, als "Scuba-Diver" ohne Aufsicht "Portraitfotografie" zu machen. Dem Vorstand des Vereines könnte was "gehustet" werden .... Es ist sicherlich nicht im Sinne der Förderung des Tauchsportes und der Überlassung für ....

2) Eine Tauchschule darf das Bad für Ausbildung und Training nutzen. Einschlägige Nutzungsvereinbarungen (alle mir bekannten) sehen definitiv nicht vor, dass die Tauchschule einem "Scuba-Diver" ohne Aufsicht "Portraitfotografie" ermöglicht. Meine Gemeinde würde der Tauchschule etwas husten....

"Ich denke mal nicht, dass eine solche Fotosession als richtiger Tauchgang gewertet werden kann - und rein Theoretisch müsste es doch "auf eigene Gefahr" möglich sein, in einem solchen Becken ohne Guide `tauchen` zu können ??"

-> ohne "Guide" ja, denn du wirst den Ausstieg alleine finden, jedoch ohne Aufsichtsperson: never

Übrigens kenne ich in meinem Umfeld nur ein privat betriebenes Bad. In dem darf ich z.B. als TL mit Probanden trainieren. Du ohne Aufsicht Portraitfotos machen? Der Betreiber ist klar bei Verstand, also nein.

Aus einem OLG Urteil " ... Daraus ergibt sich aus der Verkehrssicherungspflicht nicht nur eine Pflicht zur Gefahrenabwehr, sondern auch eine Präventionspflicht"

noch Fragen?

@fred: "Aber man muss ganz klar sagen, dass Tauchunfälle auch Indoor nicht ausgeschlossen sind.Da gibt es durchaus einige Fälle" -> ja, und einen Verstorbenen beim Training vor zwei Jahren in einem Bad in NRW kannte ich persönlich. Trainierte ohne Aufsicht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was da los war ....
nandersenIANTD CCR
06.10.2014 23:37
Warum eigentlich `Indoor` Portraitfotografie wenn es doch im See/Meer Tageslicht und einen ansprechenden Hintergrund gibt?

Habs nie probiert, aber vermute mal frech, dass das Kunstlich sogar im Schwimmbad schnell absaeuft, da es (Bspw. typische Lichtfarben 21/20) kaum Rotanteil enthaelt...

Hoffentlich bekommen wir was Tolles zu sehen- da wuerde ich glatt als Begleitung zuschauen...
ag2908PADI Staff Instr.
07.10.2014 09:41
@nandersen
"Warum eigentlich `Indoor` Portraitfotografie wenn es doch im See/Meer Tageslicht und einen ansprechenden Hintergrund gibt?"

Erst mal weil ein Anfänger erst mal Tauchen lernen soll und sich auf sich und sein Tauchequipment kümmern soll. Anfänger und Kamera schliesst dich gegenseitig aus, auch wenn ich leider regelmässig solche "Taucher ) durch die Korallen kriechen sehe
Wenn dann wirklich eine fundierte Ausbildung absolviert wurde, dann warum Nicht

Grüsse aus Dahab
nandersenIANTD CCR
07.10.2014 19:27
@ag2908

Sehe ich ebenso. Dies spricht doch dann fuer einen anstaendigen OWD Kurs eigentlich...

Obschon ich mir ebenso vorstellen koennte an sowas anders als `sporttauchlerisch` heranzugehen, bspw. bietet ein seichtes Seeufer ebenso wie ein Schwimmbecken ggf. die Moeglichkeit im flachen Bereich stehend in die Tiefe zu fotografieren...
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
08.10.2014 08:09
@cchris: Hier hast du mal die Seite eines Kollegen, der so etwas regelmäßig macht. Unterhalte dich doch mal mit ihm (kannst einen Gruß sagen)

http://www.tophai.at/uw-fotogalerie/indoor-modelshooting/

Es kommt noch ein Aspekt hinzu, der noch nicht erwähnt wurde: du hast auch eine Garantenstellung ggü. den "Models". D.h. du solltest auch in der Lage sein, ihnen z.B. eine entsprechende Einweisung über ihr Verhalten zu geben, Stichwort Hyperventilation und Schwimmbadblackout. Das geht auch über die Fähigkeiten eines (kompletten) Grundscheins für das Tauchen hinaus.

Mein Tipp: Mache eine komplette, vernünftige Tauchausbildung und für die Umsetzung bitte einen erahrenen Taucher (TL, DM, Trainer C what ever) zu assistieren und zu beaufsichtigen. Alles andere ist in meinen Augen suboptimal.
ag2908PADI Staff Instr.
09.10.2014 09:45
@shuttle

Und absolut tolle Bider noch dazu
Antwort