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MatschtaucherGanz echter Tauchschein

Upside Down Montage

Spricht was gegen Upside Down Montage bei Doppelgeräten?
Weshalb sieht man das so selten am See?
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19.10.2014 22:44
So selten sieht man es gar nicht, wenn man bedenkt, das es ja auch durch Zusatzteile etwas aufwendiger ist.
Bei Feuerwehr und anderen sieht man es sogar recht oft.
Aber Tec ist halt eben Brücke oben und das machen das meisten Ausbilder und Taucher in dem Bereich so.

Ich kann aus der Sidemounter Sicht einige Gründe nennen, die dagegen sprechen, aber die werden wahrscheinlich keinen interessieren, da die meisten genauso für ein normales Rückengerät gelten.
Ich selber würde mich grundsätzlich nicht trauen mit sowas runzuhantieren.
20.10.2014 08:24
"Spricht was gegen Upside Down Montage bei Doppelgeräten? "
-> nein.
es sollte dafür gesorgt werden, dass die Flaschen beim abstellen nicht auf den Ventilen stehen

"Weshalb sieht man das so selten am See?"
-> siehe oben, + die Schlauchkonfiguration muss man sich selber ausdenken. (erfordert etwas Hirnschmalz)

H2Co3
20.10.2014 12:15
Hi, ich selber benutze manchmal meine Doppel 15en in beiden Konfig. Ventile unten bedeutet Längere Schläuche, die Mann aber schön eng am gerät oder Jackett (Wing) befestigen kann, so das Mann nicht wie Hirsch mit 12Jahresgeweih aussieht. Meine Meinung nach ist die Gefahr sich mit dem Ventilen irgend wo zu verfangen geringer (Wracks etz.).Und an die Ventile im Bedarfsfall ranzukommen, ist gleichersfall schwierig, besonders wenn Mann die Brücke sperren muss. Aber da muss jeder Mann für sich selbst eine Prozedur entwickeln und regelmäßig trainieren, damit im Notfall alles reibungslos und routiniert abläuft.
MatschtaucherGanz echter Tauchschein
20.10.2014 13:23
Danke für die Antworten
tl3Instructor Trainer
21.10.2014 01:56
Die Konfiguration wird sich nicht durchsetzen, weil es viel mehr Nachteile, als Vorteile hat.
Und mit ein wenig Übung kommt man auch sehr gut an die Brücke, um sie ab zu sperren.
Scapegoatkann schwimmen ;-)
22.10.2014 09:32
@ tl3:

Ja, welche Nachteile denn (vernünftiger Ventilschutz vorausgesetzt)?

Es hat sich nur nicht durchgesetzt, weil es einfacher ist die Flasche auf den Fuß zu stellen, ansonsten gibt es keine klaren Nachteile der Upsidedown-Variante.
22.10.2014 10:32
@Scapegoat
Ich war zwar nicht gefragt, aber ein grundsätzlicher Nachteil ist zum Beispiel:
Grosse Flaschen wie 12lang, 15 und 20 müssen - je nach Körpergrösse - weit nach oben überstehen, um weiter richtig an die Ventile zu kommen.

Ausserdem fehlen gute Anleitungen und das lädt zu Fehlern ein.
Atemregler wiedererlangen wenn der Schlauch komplett abrollt sollte man sich vorher überlegt haben.
Scapegoatkann schwimmen ;-)
22.10.2014 10:53
@ Razor:

Nun, ich komme beim Tauchen sowohl an die Ventile als auch an den Flaschenboden (lange 12er) meines Doppelpacks. Wenn ich die nun andersrum, und genauso tief, montiere, dann komme ich immernoch an die Ventile.
Regler wiedererlangen? Ich greife Richtung Ventil und nehme den einzigen abstehenden Schlauch (da alle anderen Schläuche ja noch vernünftig konfiguriert anliegen). Gute Anleitungen? Muss man sich als Taucher nicht auch selbst Gedanken machen können zur Konfiguration seiner Ausrüstung?
Letztendlich ist der Umgang damit eine Übungsfrage, und wenn man das Handling eines Upsidedown-Gerätes genauso häufig über würde wie das einen "normalen" Gerätes, dann gäbe es da auch keine Probleme. Die sog. Probleme sind lediglich Probleme der Umgewöhnung und der Gewohnheit, ansonsten spricht absolut nichts dagegen.
Wenn jetzt zum Beispiel jemand das Tauchen mit upsidedown lernt, hätte derjenige auch sicher Probleme, sich an die andere Variante zu gewöhnen. Wie gesagt, abgesehen von Gewohnheit und dem Willen zu regelmäßigen Übungen kann ich keine Probleme erkennen.
22.10.2014 11:06
Wie gesagt benutze ich manchmal meine Doppel 15er. Habe 192 cm, 115 kg, muskulös. Die Flaschen wiegen 40kg also alles optimal mit der Höhe der Ventile. Glaube ein schmächtige 175 cm Taucher werde nicht mal auf die Idee kommen sich so ein Monstrum auf dem Rücken zu schnallen. Egal wo die Ventile liegen.
Ich Tauche oft Solo und auf Grund der Redundanz habe ich das monstrum. Am sonstem tauchgänge wo ich ohne Decostop auftauchen kann, nehme ich so Wie so nur normale 15er. Fazit: es ist ehe ein Bereich der in die Richtung des Technischen tauchen geht. Und da braucht mann keine Anleitung sondern Kompetenz und Verstand.
uanlikerIT PATD
22.10.2014 11:09
Wie kommt man an die Brücke bei Upsidedown?
Oder taucht man da 2 unabhängige Flaschen?

Gruss Urs
22.10.2014 12:05
@Scapegoat
Das `Atemregler wiedererlangen` Beispiel kenne ich als Test von TLs an unerfahrenen Bastlern.
Eben das normale Atemregler wegschmeissen, gestrecken Arm an der Seite vorbeiführen.
Hab schon öfter beobachtet, wie das schon bei kleinen Bastelleien nach hinten losging.
Mir kam gerade dazu eben einer mit Upside-down Montage in den Sinn, der dabei beim nachmachen ins schwimmen geriet, sah lustig von der Seite aus wie sich hinter ihm die Schlauchschlange gewunden hat, immer genau nen Zentimerter vom Finger entfernt.

Es sind meist kleine nicht leicht trocken vorhersehbare Details die entscheidend in schwierigen Siuationen werden.

Bei Upside-down gibt es genausowenig eine gute Anleitung wie auch bei Sidemount und ich weis jetzt aus ner emnge schlechter Erfahrung, was für schwachsinnige Ideen da plötzlich hochgejubelt werden können, nur weil irgendeiner sich einbildet `die Lösung` zu haben und das `menschlich gut verkaufen` kann.

Nicht falsch verstehen, ich will es gar nicht verteufeln.
Da es eigenständiges Denken erfordert finde ich das sogar viel besser als normales Backmount.
Aber wozu?
Flaschen an die Seite (wo sie hin gehören) und alle Probleme sind dauerhaft gelöst.

Mal ernsthaft, warum sich zum Uboot umbauen, wenn man genausogut frei von Belastungen sein kann?
Warum eine Flasche überhaupt irgendwo befestigen und nicht flexibel und manipulierbar halten?
Das löst automaisch alle Sicherheitsprobleme (und nebenbei auch die meisten Komfortprobleme) die die Taucherrei seit Jahrzehnten beschäftigen.
Ich versteh `euch` nicht
Und halt mich jetzt wohl besser mal raus
22.10.2014 12:12
Hi Scapegoat, deinen letzten Beitrag habe ich übersehen wo ich meinen geschrieben habe. Aber genau so sehe ich es auch. LG Tom
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
22.10.2014 14:45
@Scapegoat: " dann komme ich immernoch an die Ventile. " -> da bewegt mich die gleiche Frage wir urs: wie komm ich an das Brückenventil, insbesondere noch bei Verwendung von Stages? ... sportlich, oder nicht?

Einen Nachteil sehe ich: Mittaucher, die diese Konfig nicht kennen (was überweigend der Fall ist), könnten bei Hilfeleistungen etwas sehr gefordert, respektive überfordert sein.

Mal anderherumgefragt: Worin sollen/könnten denn Vorteile einer Upside Down Montage, insbesondere bei Doppelgeräten, liegen ?
Scapegoatkann schwimmen ;-)
22.10.2014 16:09
@ shuttle:

Ich hab es noch nicht probiert, kann dir nicht sagen wie es geht. Bin aber davon überzeugt, dass es geht mit Übung.
Und natürlich ist es mit Buddys schwierig, grundsätzlich sehe ich aber keine Nachteile in der Konfiguration, vor allem wenn man es so lernt und sich daran gewöhnt. Nicht alles, was anders ist, ist deswegen schlecht/schlechter.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
22.10.2014 16:54
"Bin aber davon überzeugt, dass es geht mit Übung" -> hm, ich hab keine Idee, insbesondere beim Tauchen mit Stages, wie das gehen soll (Brücke schließen). Da fehlt mir die Phantasie ... und alleine das wäre für mich ein Ausschlusskriterium. Ansonsten hast du Recht, und eigentlich bin ich immer für alles mögliche und neues offen, aber wie gesagt ....
tl3Instructor Trainer
23.10.2014 09:58
@shuttle

Es ist nicht nur die Stage in Weg.
Um das Gerät ab zu stellen, braucht man irgendein Gestell/Bügel, um die Ventile und die Atemregler zu schützen.
Und damit wird das Gerät noch einmal ca. 20cm länger und man kommt noch schwerer an die Ventile.
An die Brücke wahrscheinlich gar nicht mehr, wen man keine Armlänge wie ein Affe hat.

Es stellt sich doch ernsthaft die Frage, ob alles was irgendwie machbar ist, auch gemacht werden muß.
Scapegoatkann schwimmen ;-)
23.10.2014 10:55
Ich denke, dass man beispielsweise bei dieser Konfiguration recht problemlos an die Brücke kommt:
http://www.divernetxtra.com/gear/invert1198.htm
Und was die Stages angeht einfach mit dem rechten Arm greifen.

Und ansonsten gibt es für die ungelenkigen auch eine Lösung, beispielsweise OMS:
http://www.scubaboard.com/forums/attachment.php?attachmentid=101293&d=1313531758

Damit kann ich die "Brückenventilbedienung" bequem an jede Stelle verlegen. Nautec bietet glaube ich eine ähnliche Lösung an.

Solange ich es nicht probiert habe, möchte ich auch keine Aussage darüber treffen, ob es unsinnig ist. Auf Erfahrungen beruhende Urteile sind stets belastbarer und fundierter als auf ausschließlich theoretischen Überlegungen beruhende Urteile.

Alex
23.10.2014 12:23
Hai

diese Ventil-Fernbedienung gibt es schon seit mehreren Jahren ....... ich hatte immer bedenken, dass sich die biegsame Welle verwinden könnte. Hersteller beziehen sich bei der Funktionsfähigkeit dann allerdings auf die eigenen Ventile.

23.10.2014 12:33
Soviel ich weis sind diese Verlängerungs-Wellen schon mehrfach negativ aufgefallen, da sie unter der Ummantellung korodieren und dann unsichtbar brechen, meist in dem Moment wo man dran dreht.
Also mit echten Unfällen, angeblich.

Zu Scapegoats anderm Link finde ich lustig, das man seiht, das es für den Benutzer gerade noch mit den Fingespitzen möglich ist an das Brücken-Handrad zu kommen. Aber ok, wenn man es sich umgedreht vorstellt wird das bei ihm auch nicht wesentlich besser
Aber immerhin kann man bei einem normalen Doppelpack es mit Schulter Gewalt und von unten greifen etwas verschieben, bei der Montage ist das schwieriger und nützt weniger.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
23.10.2014 14:23
Nein, Scapegoat, dein Link zeigt, dass es nicht geht:
Von hinten betrachtet: Stages links und das linke Ventilrad ist nicht mehr erreichbar
Rechts: ein Akku für eine Tanklampe und oder eine O2 Pulle und nix ist mehr mit Erreichbarkeit des Brückenventils. Auch ohne, wie schon gesagt, sportlich.

BTW: Feuerwehrtaucher, bei denen man dies ab und dann sieht, tauchen idR weder tief noch mit weiterem Zubehör.
.
Na ja ....
tl3Instructor Trainer
23.10.2014 19:32
@ Scapegoat,
auch wenn es klappen sollte, wo ist der Vorteil?
Man kommt nicht besser an die Ventile, an die Brücke noch schlechter.
Die Schlauchführung ist ist schlechter.
Man mus auf "Bastellösungen" zurückgreifen.
Für Tauchpartner ist es komplizierter.
Und noch einige andere Nachteile.

Der einzige Vorteil (für Letzte die dass so sehen) ist, etwas zu haben, was andere nicht haben.
Antwort