@Miramare
Ja, war natürlich auch nur als Scherz gemeint, weil ich heute morgen keine Zeit hatte mehr zu schreiben.
Ich habe ja schon einige Male den Venturi hier im Forum erklärt, aber der ist nicht so einfach zu verstehen, so wie es aussieht.
Was die Einstellung des Venturi betrifft, haben offensichtlich die wenigsten eine Ahnung warum und wofür die Einstellmöglichkeiten da sind, geschweige wie man ihn richtig einstellt, und das, obwohl es ja im Prinzip wirklich einfach ist.
Die Funktionsweise des Venturi wird ja auch auf verschiedenen Websites so halbwegs erklärt (auch auf der von Fridajo), aber ich bin mir sicher dass keinem der Leser dieses erwähnten Artikels hinterher klar ist wozu der Venturi wirklich wichtig ist,das weiss der Verfasser dieses Artikels, glaube ich, selbst nicht so genau.
Wenn eine 2te Stufe gut eingestellt ist und der Einatemwiderstand niedrig und angenehm ist, was soll der Venturi dann noch bringen?
Ich habe ja schon einige Male zur Funktion des Venturis hier etwas geschrieben.
Keine Ahnung ob das hier wirklich jemanden interessiert, aber ich werde diesmal nichts zum wie, aber zum wozu des Venturis schreiben wie ich es verstehe.
Wer schon mal eine 2te Stufe aus den Sechzigern und frühen Siebzigern getaucht ist, dem ist vielleicht aufgefallen dass mit zunehmender Tiefe der Atemwiderstand zunimmt.
Das liegt daran dass mit dem größeren Luftbedarf in größeren Tiefen das Ventill der 2ten Stufe sich immer mehr öffnen muss, um dem erhöhten Luftbedarf Rechnung zu tragen.
Dabei wird der Kipphebel mehr und mehr nach unten gedrückt und die Federspannung hinter dem Ventil erhöht sich, was den Einatemwiderstand erhöht je tiefer wir tauchen.
Dazu kommt dass der dynamische MD mit höherer Luftlieferleistung bis zu einem bestimmten Wert absackt.
Dieser geringere MD fehlt nun auch noch bei der Arbeit der Ventils der 2ten Stufe und erhöht den Atemwiderstand während des Strömens.
Diese Effekt wird natürlich noch verstärkt, wenn der TG sehr anstrengend ist oder der Oktopus mitbenutzt wird .
Der Venturi neutralisiert oder `überkompensiert` diesen Effekt und kann deshalb gegebenfalls recht wichtig sein.
Für die Hersteller ist es recht schwierig, einen Venturi zu konstruieren, der unter verschiedenensten Tauchbedingungen gleichmäßig funktioniert.
Deshalb haben sich einige dazu entschlossen, den Venturi einstellbar zu machen.
Bei starker Gegenströmung an einem Riffhaken kann man mit einem geschlossenen Venturi gegebenfalls ‚dicke Backen‘ vermeiden.
Viele, auch ‚Techniker‘, glauben dass, wenn ich die Luftdusche voll drücke, es völlig in Ordnung ist wenn die 2te Stufe voll anfängt abzublasen.
Das ist natürlich Quatsch und der lausigen Qualität heutiger Technikerkurse geschuldet soweit ich sie kenne.
Wenn eine 2te Stufe in so einem Fall voll abbläst, dann kann man sehen dass der Venturi funktioniert, aber unter Umständen arbeitet der Venturi auch beim Tauchen so stark, z.B.wenn man sich anstrengt und schneller atmet, und das führt eventuell zu unnötigen Luftverlust und zu Stress.
Besonders die 2ten Stufen von Scubapro haben oft einen sehr starken Venturi Assist, den man besser vernünftig einstellt.
Einen verstellbaren Venturi optimal einzustellen ist ziemlich einfach, deshalb für mich unverständlich warum das heutzutage keiner mehr weiß.
Man schliesst seinen Automaten an einen vollen Tank an und presst voll die Luftdusche. Wenn der Venturi Override zu einer voll abblasenden 2ten Stufe führt, dann schliesst man das Mundstück bis das Abblasen aufhört und dreht den Venturischalter etwas auf minimum und wiederholt die Prozedur bis irgendwann das Abblasen aufhört oder nach 1-3 Sekunden von alleine aufhört.
Nun ist der Venturi auf diese 2te Stufe angepasst und wird einen kontrollierten Venturi produzieren, der unnötigen Luftverlust und Stress (‚dicke Backen‘) vermeidet.
Viel Glück.....