Das ganze System der lateinischen Artnamen dient dazu, die in vielen Sprachen anders bezeichneten Tiere (und Pflanzen) einen weltweit allgemein anerkannten Namen zu geben. Also muss der Mondfisch oder Sunfish demnach Mühlsteinfisch heissen
Das Prinzip, jedem Lebewesen einen Gattung- und Artnamen zu geben, der zum einen einzigartig und zum anderen aber auch Verwandtschaften darstellt, hat sich seit Linné recht gut etabliert und vermeidet mit der "neutralen" latinisierten Sprache auch, dass keine der heutigen Sprachen ein alleiniges Anrecht auf die Namensgebung hat. (Sonst müssten wir uns daran gewöhnen, dass Schmetterlinge nun Butterfliegen heissen und so).
Jeder , der irgendwie professionell mit Bezeichnungen von Lebewesen zu tun hat (vom Landschaftsgärtner bis hin zum Zoologen) lernt in seiner Berufslaufbahn diese wissenschaftlichen Namen (Diese Diskussion wird z.B. sehr häufig bei Gärtnerschulen durchfochten, stellt sie doch eine ungeheure Anforderung an einen Hauptschulabgänger dar, statt Eiche nun Quercus zu sagen - doch spätestens wenn der Gärtner statt in einem kleinen bayrischen Dorf in die weite Welt, und sei es nur nach Amsterdam, zieht, kann er so seine Kunden weiterhin bedienen, ohne wieder alle Pflanzennamen neu zu lernen und nun Eik zur Eiche zu sagen).
Und Mondfisch hat wegen dem mondähnlichem Schimmern die gleiche Berechtigung wie sunfish wegen der Eigenart sich an der Wasseroberfläche zu sonnen, wie eben Mühlstein, was dem Charakter des schwersten Knochenfisches gerecht wird.