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Zeitaufwand Theorie OWD

Hallo liebe Taucherinnen und Taucher,

nach einem Schnupperkurs hat mich der Tauchvirus gepackt
Ich hoffe ihr könnt mir Auskunft darüber geben wieviel Zeit man, wenn man in Naturwissenschaften fir ist, in etwa für das erlernen des theoretischen Teil des OWD benötige. Hintergrund ist, das ich überlege den OWD Anfang Mai im Urlaub zu machen, ich aber auch nicht den kompletten Urlaub mit lernen verbringen will.

Danke im voraus

Stephan
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tl3Instructor Trainer
27.10.2014 22:07
Das liegt nicht unbedingt an Dir.
Es ist davon abhängig, wie der Tauchausbilder seinen Unterricht gestaltet.
Wenn der Unterricht halbwegs gut gemacht wird, mußt Du keine zusätzliche Zeit zum lernen aufwenden.

Und wenn es darauf hinaus läuft, das er dir das Buch gibt und du dir die gesamte Theorie im „Selbststudium“ beibiegen mußt, mache den Kurs in einer anderen Tauchschule.
27.10.2014 22:35
Hallo tl3 und Danke dür die schnelle Antwort.
Also müßten die im Kurs beinhalteten Theorieeinheiten ausreichen. Dann werde ich es wohl im Urlaub ausprobieren und den Kurs im Mittelmeer absolvieren
tl3Instructor Trainer
27.10.2014 23:04
Nun ja, es solle schon.

Wenn Du allerdings eine Tauchschule hast, die keinen Unterricht macht, musst Du ein wenig Zeit aufwenden.
Nicht um zu lernen, sondern um die eine andere Tauchbude zu suchen.
Die Theorie ist aber für 12-14 Jährige ausgelegt.
27.10.2014 23:19
Hallo cyberdive,

Mach Deinem Namen alle Ehre und wähle e-learning.
Oder TTU und Theorie und Pool hier in D und nur noch Freiwasser im Urlaub.
Ist in manchen Verbänden möglich.

Gut Luft

FANATIC DIVER
28.10.2014
Eine vernünftige Bearbeitung der Basis-Tauchtheorie benötigt nach meiner Meinung 6(sehr knapp)-10 Stunden - und dann lernst du dein Taucherleben lang weiter.

Ich bin da strikt: Eine Schule, die behauptet, weniger reiche, taugt nichts!
mola Klar......
28.10.2014 06:15
Selbststudium, ergänzt durch gute Gespräche mit einem TL Deines Vertrauens.
Pool im Winter hier in D., ein paar Trainingstauchgänge im Frühjahr und dann ab ans Mittelmeer
http://www.htsv.de/upload/08/htsv_beginner_script.pdf
http://www.nowotaucher.de/tauchtheorie/de_t0_theorie.html
http://www.atalaia-madeira.com/media/Tarierungs_Knigge.pdf

Herr Google und das WWW geben natürlich noch viel her. Schreib mal, woher Du kommst und es hagelt reichlich Angebote.

Viel Spaß.
JochenGExaminer bei ISE,SUB
IT bei ISE,SUB,CMAS
28.10.2014 09:50
Wenn Du Wert auf eine fundierte Ausbildung setzt, dann nimm Dir Zeit und wähle eine Tauchschule, die noch richtigen Unterricht macht - dann lernst Du mit Sicherheit mehr und bekommst auch vernünftige Hintergrundinformationen

Liebe Grüße und viel Spaß!

Jochen
tl3Instructor Trainer
28.10.2014 10:00
@JochenG
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
28.10.2014 11:03
@cyberdive
ich habe seinerzeit in der DomRep in einem 2-Wöchigem Urlaub den Tauchschein gemacht. Mit dem richtigen Tauchlehrer (bei mir war`s der Uwe Rath von Uwe Scuba) war es kein Problem innerhalb einer Woche den Schein zu machen. Natürlich musst du so 1 bis 2 Stunden täglich für die Theorie opfern...

Und der Uwe hat damals gesagt bei ihm ist bis jetzt noch keiner in der Theorie durchgefallen...

Gruss
Solosigi
28.10.2014 11:23
@TL3 und Jochen
Ich glaube ihr verallgemeinert etwas zu sehr. Ich kenne genug Leute die aus einem Buch besser lernen als durch einen Vortrag. Ich selbst mag auch lieber Skripten durcharbeiten und den Stoff aufnehmen - betet mir den einer vor, bleibt bei mir meist weniger hängen.
Wichtig ist allerdings, dass ein TL da ist um Fragen und Verständnissprobleme zu beantworten.

@Cyberdive
Die Theorie ist kein Hexenwerk - wie schon geschrieben wurde ist das Niveau für einen naturwissenschaftlich Vorgebildeten eher niedrig ausgelegt. Um Dir einen Überblick über den Stoff zu verschaffen kannst Du im Vorfeld die Basis an Deinem Urlaubsort anschreiben und in Erfahrung bringen nach welchem Verband sie ausbildet. Entsprechend kannst Du Dir die Literatur vorab besorgen und schonmal anlesen.
JochenGExaminer bei ISE,SUB
IT bei ISE,SUB,CMAS
28.10.2014 12:22
Ich rede auch nicht von einem Vortrag, sondern von Unterricht - das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge!
28.10.2014 13:17
@ JochenG

Bei einem Vortrag stellt man die Fragen am Ende, beim Unterricht darf man evtl. die Fragen sofort stellen, wobei die Vermittlung des Wissens für die anderen Teilnehmer gestört wird.

Dass das jetzt 2 völlig verschieden Dinge sein sollen kann ich nicht nachvollziehen.

Ich persönlich schalte gedanklich in dem Moment ab, wenn eine PPoint-Präsentation an die Wand geworfen wird mit 100 + x Folien und auf jeder Seite steht in einer homöopatischen Dosierung eine Minimun an Informationen, welche vom "Instructor" stumpf abgelesen werden.

Ich arbeite lieber alleine das Lehrmaterial bzw. die Bücher durch, der größte Teil der auftretenden Fragen erledigt sich während des Lernens von allein.

@ cyberdive

Die Theorie des OWD besteht man auch ohne zu lehrnen
tl3Instructor Trainer
28.10.2014 13:22
Und wieder
@JochenG

@ JFibu
Auch wenn das Niveau für ein OWD nicht sehr hoch ist, ist es dennoch nicht selbsterklärend.

Ein Problem, das ich seid Jahren in meinen Kursen habe ist, das sich die Kursteilnehmer vor Kursbeginn das Buch durchlesen und 100 Fragen haben.
Wobei die Fragen nicht das Problem sind.
Dafür mache ich ja Unterricht.

Sondern was gefragt wird und wann es gefragt wird.
Das zeigt wir, das wichtige Zusammenhänge nicht verstanden wurden.

Teilnehmer, die sich vorher nicht vorbereitet haben, fällt i.d.R. die Theorie leichter.

Und ich sehe bei meiner Theorie gleich in den Gesichtern, ob es verstanden wurde, oder nicht.
Auch wenn auf Nachfrage gesagt wurde, das alles verstanden wurde.

Natürlich kann man beim „Selbststudium“ seine Zeit individueller einteilen.
Aber ich kann Dir aus Jahrelanger Erfahrung sagen, das im „Selbststudium“ eher auswendig gelernt wird.
Das reicht, um die Lernzielkontrolle zu schaffen.
Macht es bei weiterführenden Kursen aber schwerer.

JochenGExaminer bei ISE,SUB
IT bei ISE,SUB,CMAS
28.10.2014 13:25
da gibt es nichts hinzuzufügen....
tl3Instructor Trainer
28.10.2014 13:37
@thomys
„Bei einem Vortrag stellt man die Fragen am Ende, beim Unterricht darf man evtl. die Fragen sofort stellen, wobei die Vermittlung des Wissens für die anderen Teilnehmer gestört wird.“

Gerade das ist falsch.
Wer seine Fragen erst an Ende stellen kann/darf, tut dies i.d.R. nicht mehr.
Entweder weil die Frage vergessen wurde, oder weil man mittlerweile bei einen anderen Thema ist.



„Dass das jetzt 2 völlig verschieden Dinge sein sollen kann ich nicht nachvollziehen.“

Weil du scheinbar den Unterschied nicht kannst.


„Ich persönlich schalte gedanklich in dem Moment ab, wenn eine PPoint-Präsentation an die Wand geworfen wird mit 100 + x Folien und auf jeder Seite steht in einer homöopatischen Dosierung eine Minimun an Informationen, welche vom "Instructor" stumpf abgelesen werden.“

Das ist der Unterschied zwischen Vortrag und Unterricht.
PPoint-Präsentation mit 100 + x Folien ist wie Film gucken.
Das hat nichts mit Unterricht zu tun.
Ich finde es ganz, ganz schlimm, wenn Teilnehmern der Umgang mit der Ausrüstung als PPoint-Präsentation oder Film gezeigt wird.
Das muß man machen, begreifen.

Für einen guten Unterricht ist es wichtig, das ein großer Teil von den Teilnehmern kommt.
Du bist ja auch mal zur Schule gegangen.
Liefen da nur PPoint-Präsentation?
Und durftest Du fragen erst am Ende des Unterrichts stellen?
28.10.2014 13:49
@TL3 Ich verstehe unter Selbststudium aber auch etwas anderes als durchlesen oder auswendig lernen. Durchlesen kann ich machen um mir einen Überblick zu verschaffen. Selbsstudium heißt ich nehme die Materie auf. Dazu muss ich mir (für meinen Teil) ein paar Notizen machen in denen ich mir die logischen Zusammenhänge skizziere.

Und sicher die Ausrüstung ist am Gerät besser erklärt als mittels Buch Film oder Folie. Bei anderen Thematiken geht dies leider nicht so einfach.
28.10.2014 15:37
Ich weiß ja nicht ob der Ersteller noch mit liest, aber ich würde IMMER empfehlen den Kurs in DE zu machen und dann das tauchen im Urlaub zu genießen.

Bevor jetzt alle über mich herfallen, mir ist klar, dass es aktuell für einen Kurs in DE recht frisch ist und ja ich weiß es gibt Leute die gar nicht in DE tauchen woll weil es ihnen egal wann zu kalt ist. Es gibt bei bei SSI (bei anderen Verbänden sicher auch, weiß ich aber nicht so genau drüber bescheid) das so genannte "Referral Program". Ist nicht ganz so bekannt, aber vielleicht für manche das Richtige. Hierbei machst du alle Theorie und Pool Einheiten bei einer Basis fertig und kannst dann im Urlaub einfach deine 4 Freiwasser Tauchgänge machen und schon bist du OWD
ramklovApnoeTL, TL**
28.10.2014 15:58
Nemisis spricht eine schöne Möglichkeit an: Theorie und Poolübungen hier und Freigewässertauchgänge am Urlaubsort. Beim CMAS-System würde das heißen, dass man den Grundtauchschein hier macht. Dann hat man 15 Monate Zeit mit den noch ausstehenden Freigewässertauchgängen den CMAS* am Urlaubsort abzuschließen.

gruß ramklov
tl3Instructor Trainer
28.10.2014 16:10
Den Grundtauchschein in De zu machen, ist auf alle Fälle die bessere Wahl.
28.10.2014 18:11
Kann mich meinen "Vorredner" nur anschließen -
Pool und Theorie in D, Freiwassertauchgänge am Urlaubsort und der Urlaub ist nicht mit "lernen"
belastet.
Da SSI und CMAS schon genannt wurden, möchte ich nicht unerwähnt lassen, das PADI den OWD Referral
ebenfalls anbietet. Die verbleibenden 4 Freiwassertauchgänge können dann am Urlaubsort bei einer PADI-Basis innerhalb 12 Monaten nachgeholt werden.
Gruß
biker
29.10.2014 08:44
Einen wunderschönen guten Morgen erstmal,

vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten, Ihr seid echt Klasse.
Habe mich dazu entschlossen die Theorie und die Poolübungen hier und die Freiwassertauchgänge am Urlaubsort zu machen, so habe ich über die trüben Wintermonate genügend Zeit zu lernen. Werde in den nächsten Tagen mal die Tauchschule vor Ort und die Tauchbasis am Urlaubsort anfragen.

Gruß

Stephan
Antwort