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mit Angst / Panickattacken umgehen

Hallo zusammen,

Wie der Titel schon sagt: gibt es Möglichkeiten mit Angst / Panick ohne Grund beim Tauchen umzugehen?

Ich habe den Tauchschein gemacht, incl. Prüfung, alles soweit ok. Ich war in Kroatien tauchen, auch gut. Es war für mich immer so, dass es mir gefallen hat, aber meist nach 40 minuten war ich auch froh wieder an Land zu sein.
Nach zwei Situationen, wo ich einen Notaufstieg (einmal etwas 20 Meter, einmal etwa 18 Meter) gemacht habe, ist das alles etwas anders.

Es war nix schlimmes.
Einmal ist der Buddy meines Lebensgefährten, auf uns (mich und meinen Buddy) zugetaucht kommen, weil er uns was zeigen wollte. Mein Lebensgefährte kam Zeitverzögert (etwa 10 sec.) nach. Es war ein Riesenfehler des Buddies. er hätte meinen Lebensgefährten nicht alleine lassen dürfen.
Bei mir Herzrasen, keine Luft mehr bekommen, Daumen nach oben gestreckt.

Beim zweiten Mal waren wir in Neuseeland. Alle Bedingungen waren mehr als doof. Aber leider habe ich mich dem Gruppenzwang hingegeben. Mein Lebensgefährte war mein Buddy, der Tauchguide versprach mir, immer bei mir zu bleiben. Leider schwamm er dann doch eine ganze Ecke weg, tiefer. In diesem Moment wurde es dunkler, wir sind in eine Höhle (eine sehr große, was man aber unter Wasser nicht gesehen hat) getaucht. Wieder Herzrasen...etc. Notaufstieg. Auch hier waren die äußeren Umstände einfach saudoof.

Ich war dann nochmal auf den Cook Island tauchen. Bedingungen 1000% super. Einen Tauchgang habe ich nach 20 Minuten beendet, aber ohne Notaufstieg. Den zweiten, habe ich etwa 1 h mitgemacht. Aber nicht wirklich entspannt.

So, als ich dann nochmal in Kroatien war, rein ins Wasser, Kopf rein, Druckausgleich, und gleich wieder raus.

Ich frage mich: soll ich versuchen mit dieser Angst umzugehen, wenn ja wie, oder soll ich es lieber lassen.

Was meint ihr?
Vielen Dank für Tips, Hinweise, Erfahrungsberichte
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07.04.2015 14:37
Ich fürchte Du tauchst anspruchsvoller als es Deine mentale Kondition z.Zt. erlaubt.
Geh mal für mindestens zwei Wochen an einem Sandstrand mit einfachem Hausriff (z.B. Ägypten Brayka Bay, Coraya Bay etc.) und geh jeden Tag zweimal eine Stunde auf max. 10 - 15 m Deine Runden drehen. Beschäftige Dich intensive mit Fauna und Flore und lass das Tauchen zur Routine werden.
nandersenIANTD CCR
07.04.2015 14:43
Hallo likaweg,

was Du beschreibst ist leider keine Seltenheit- Panik ist einer der Hauptfeinde des Tauchers.

Was Deine Tauchgaenge angeht:

Du schreibst gerade erst den OWD gemacht zu haben. Auf die Gefahr hin, dass ich ausgebuh-t werde muss ich leider sagen, dass ein frischer OWD nicht in eine Hoehle gehoert.

Was den TG-Abbruch angeht:

Zunaechst mal sollte gesagt werden, dass Gruppenzwang ein No-Go ist. Wenn Du Dich nicht fit fuehlst, oder von dem TG ueberfordert- gehst Du nicht tauchen!

Viele Unfaelle passieren, weil ggf. der Kater vom Vortag im Nacken sitzt oder die Freunde ueberreden. Das muss nicht sein- falsche Scham ist hier Fehl am Platz. Deine Freunde muessen es akzeptieren, selbst wenn Du kurz vorm Reinspringen sagst `Ich breche ab`. Gestresst zu sein bedeutet nicht-fit!

Ebenso hat jeder Taucher jederzeit das Recht einen TG abzubrechen. Dazu kann er spaeter was sagen- muss er aber nicht.

Was die Angst angeht:

Wasser ist nicht die gewohnte Umgebung, beim Tauchen befindet man sich psychisch in einer potentiell lebensbedrohlichen Situation.

Es sind die schlecht erlernten Faehigkeiten, welche in Notsituationen zuerst verloren gehen.

Das soll heissen, dass ein Notaufstieg das allerletzte Mittel der Wahl ist. Wenn Du darueber nachdenkst, haettest Du ggf. in allen Situationen anders gehandelt, wenn Du zu dem Zeitpunkt nicht gestresst gewesen waerst.

Mein persoenlicher Vorschlag waere Folgender:

1) Besprich mit Deinem Lebensgefaehrten, dass die bisherigen Tauchgaenge fuer Dich zu anspruchsvoll waren und Dich gestresst haben, was zu einer Panik fuhrte.

2) Suche vor den naechsten Tauchgaengen einen Instructor und frage nach einem Refresher. Weise ihn von vornherein auf Deinen Stress hin und erklaere ihm die Situation.

Vielleicht muss Dein Freund nun leider ein paar TG mit einem anderen Buddy machen- aber ich vermute es ist wichtig, dass Du nocheinmal stressfrei etwas trainierst.

Hierzu gibt es uebrigens spezielle Kurse, da Dein Freund ja eher etwas unternehmungslustig ist, koennte er zB. den `Diver Stress-and-Rescue` bzw. `Rescue-Diver` machen. (Das heisst bei jeder Organisation etwas anders) Hier erlernt er den richtigen Umgang mit dolchen Situationen und wie man ggf. eine Tauchrettung durchfuehrt oder auch nur einen gestressten Taucher sicher nach oben begleitet.

Nicht aufgeben!!! Ich wette es kommen noch mehr Tipps






07.04.2015 14:45
Danke für diese interessante Theorie. Also PoorKnights, gebe ich Dir recht. Sogar erfahrene Taucher kamen recht grün aus dem Gesicht. (sher bewegtes Wasser, auch auf 10 Meter hing das Seegrass horizontal)
Kroatien war an sich soweit ok, allerdings beim zweiten Mal war das Wasser sehr trüb. Daher hatte ich dann gleich verweigert...
Aber ich werde das als sehr positive Rückmeldung abspeichern. Denn irgendwie habe ich so das Gefühl, dass ich das Tauchen noch nicht ganz an den Nagel hängen will...
Gruß
07.04.2015 14:51
die erste Antwort von mir, war an faraway.

@nandersen.
Danke erstmal auch für das positive Feedback.
Insgesamt ist mir klar, dass beide Situationen nicht der Normalzustand sind. Und an sich war ich bisher schon eher jemand die nach dem Abflug vom Fahrrad/Motorrad/Pferd sofort wieder aufgestiegen ist. Aber beim Tauchen, mache ich mir gerade mehr Kopf.
Die Idee das mein Tauchpartner/Lebensgefährte andere Kurse macht, muss gar nicht sein. Der geht mit mir auch auf 4,50 m tauchen. Hauptsache mir geht es gut. Aber genau da komme ich gerade schwer hin...
Gruß
07.04.2015 15:23
Hi likaweg,

ich denke das Gefühl von Stress kennen viele Taucher. Es ist wichtig dass aus diesem Stress keine Panik wird.
Wie schon meine Vorredner geschrieben haben sollte man wirklich nur einer seiner persönlichen Komfortzone tauchen. Und es sollte kein Tauchgang durchgeführt werden nur weil es dir peinlich oder unangenehm ist auch kurz vorher noch abzubrechen. Man muss lernen mit diesen Gefühlen umzugehen und sie richtig zu deuten.
Gewinne ersteinmal vertrauen in das Ganze. Einfache Tauchgänge, eventuell sogar immer wieder an den selben Plätzen. Wenn das nicht funktioniert musst du weitersehen.

Das mulmige und ungute Gefühl vor den Tauchgängen sollte halt verschwinden. Es soll ja Spass machen, ist ja immerhin das schönste Hobby der Welt

Probiere doch, falls das Stressgefühl nochmal auftreten sollte, einfach 1-2 Meter aufzutauchen, dich selbst zu beruhigen, einfach ruhig zu atmen und dich eventuell auf einen schönen Fisch oder eine Koralle zu konzentrieren. Meisstens hilft das schon und der Tauchgang kann weitergehen.

Grüße und viel Erfolg.
JaskoAOWD, 200+ TG
07.04.2015 15:31
Meiner Meinung nach kommt die Ruhe und die Sicherheit mit der "Routine". Und um diese zu erlangen muss man nicht unbedingt immer im Freiwasser unterwegs sein. In vielen Regionen Deutschlands gibt es auch Indoor-Tauchbecken mit verschiedenen Ebenen / Tiefen bis zu 20m oder mehr.

Hier kann man als frische/r OWD`ler/in in einer warmen, strömungsfreien Umgebung das im Kurs gelernte vertiefen und "in Fleisch und Blut übergehen lassen".
Vor allem kann man aber dabei auch die Sicherheit gewinnen, das sich viele Probleme auch unter Wasser lösen lassen und erkennt, dass ein Notaufstieg wirklich das allerletzte Mittel sein sollte bzw. ist. Mit der Übung und dem Erlangen von mehr Selbstsicherheit wird plötzlich das Verrutschen und Volllaufen der Maske, das Abblasen des Atemregler, der Verlust einer Flosse etc. nicht mehr so schlimm. Man erkennt die Möglichen Handlungsweisen und lernst dieses unter Wasser anzuwenden. Nach und nach lässt sich das dann auch gut im See oder Meer umsetzen.

Also, gönn dir die Ruhe, tauche nur so tief und unter den Bedingungen die für dich angenehm sind. Alles Weitere kommt von ganz alleine.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
07.04.2015 15:40
lies dir mal diesen Artikel durch.

http://www.taucher.net/diveinside/Panik_beim_Tauchen_und_Vermeidungsstrategien_story132.html


kurz gesagt: üben, üben, üben!!!
wir haben alle mal klein angefangen.


Man muss schon regelmäßig tauchen gehen um anspruchsvollere Tauchgänge machen zu können und nicht nur Urlaubstaucher bleiben.


07.04.2015 15:59
danke für die Tips.
Dummerweise habe ich mich jetzt auf der Seite der Tauchunfälle rumgetrieben...

Wäre Apnoetauchen eine Hilfe?
Gruß
il_LupoPADI RD, CMAS 3*
07.04.2015 16:12
Apnoetauchen(richtig beigebracht bekommen) bringt mMn jedem Gerätetaucher etwas.

Und wenns nur die Erkenntnis ist, wie lange man doch die Luft anhalten kann.
Mir hat es schon geholfen zu sehen zu was der eigene Körper fähig ist. Atemregler weg oder vereist? Na und! Man hat LOCKER 30sec(gerade Ausgeatmet) bis 2min(sofern trainiert auch mehr) Zeit um sein Problem zu bewältigen.

Desweitern sind auch die Atemübungen sehr Hilfreich. Denn allein das richtige Atmen kann eine sich anbahnende Panik abwenden. Selbst schon erlebt.

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Zum Rest wurde ja schon einiges geschrieben. Mein vorschlag wäre noch auch mal komplett ohne den Lebensgefährten tauchen zu gehen, und seis nur hier im Schwimmbad. Das nimmt einen Stressfaktor weg: Die sorge um den Partner.
ChrisG.SSI Master Diver (auf dem Weg zum Divemaster)
07.04.2015 16:14
Ich denke die zwei wichtigsten Begriffe sind schon gefallen: Routine und Komfortzone. Sicheres und stressfreies Tauchen geht nur mit üben, üben und nochmals üben. Dazu noch die nötige Fortbildung (z.B. Rescue bzw. Stress- and Rescue Diver). Dies ist sinnvoll weil Du in einem kontrollierten (!) Umfeld lernst, wie man in Stresssituationen richtig handelt, bzw. wie man Stresssituationen im Vorfeld vermeidet und dadurch Stress minimiert. Zweiter Punkt ist die Komfortzone: diese kann sich von TG zu TG ändern. Deshalb immer von vorne herein Deinem Buddy sagen wo Deine Komfortzone (z.B. Tiefe) ist, Dich zu nichts überreden oder zwingen lassen und ggf. wenn Du unter Wasser schon merkst Du kommst aus Deiner Komfortzone raus, es Deinem Buddy entsprechend anzeigen. So kannst Du Deinen Stress zumindest minimieren. Ich habe Tage da fühle ich mich auf 40 m pudelwohl und andere, da bleibe ich auf 20 m, wenn irgendwas nicht 100 % passt. Und wenn der Buddy zickt kriegt er eine freundliche Ansage, sich nach einem anderen Partner umzusehen, wenn ihm was nicht passt.(auch schon vorgekommen) Zudem könnte in Deinem speziellen Fall auch ein autogenes Training sinnvoll sein. Da lernt man u.a. die Reaktion auf eine Panik zu kontrollieren. Viel Erfolg auf jeden Fall und weiterhin viel Spaß beim Tauchen.
ag2908PADI Staff Instr.
07.04.2015 16:19
Das Wichtigste ist, dass man sich nicht selbst überfordert oder sich Gruppenzwang ausliefert.
Macht TG in 3-5 Metern Tiefe bei guter Sicht und guten Bedingungen. Egal wie viele, einfach so lange bis ihr euch wohl fühlt.
Flache Tg sind egal in Deutschland oder im warmen Wasser oft weit schöner als tiefe TG und man lernt dabei sich selbst kennen und bekommt Sicherheit.
Erst wenn man sich im flachen Wasser absolut sicher fühlt sollte man schrittweise tiefer gehen.
Tauchen sollte keine Mutprobe sein und auch kein Leistungssport

Grüsse aus Dahab
07.04.2015 16:21
Ich glaube, dass Du den Tips, die hier gegeben werden, schon sehr viel entnehmen kannst.
Das Wichtigste ist m. E. aber den nächsten Tauchurlaub richtig zu planen. Neuseeland/Poor Knights ist für einen Anfänger sicher ein Griff ins Klo. Kann gut gehen, muss aber nicht. Ebenso wie eigentlich jeder Tauchgang bei schlechter Sicht, egal wo. Langsam anfangen und es sich leicht machen. Auch die Profis haben mal ganz klein angefangen.
Hausriff, flach, gute Sicht, warm, keine Strömung, kein Gruppenstress ist ideal. Und von diesen Plätzen gibt es etliche. Und dann den Angstkiller Nr. 1 anwenden: Körperkontakt! Den Partner einfach bei der Hand nehmen, wenn irgendetwas komisch ist.
Nicht um sich festzuhalten, sondern einfach nur zur Beruhigung. Hilft bei einem guten Partner immer! Und nicht denken, dass nur Du diese Probleme hast.
Mike.hadv. Schnitzelesser
07.04.2015 16:31
Das waren keine besonderen Situationen in denen Du Panik bekommen hast.

Stell Dir selbst die Frage was in einer Wirklich kritischen Situation passiert. Du gefährdest nicht nur Dich!

denke vielleicht mal über ein anderes Hobby nach.
07.04.2015 16:55
Die wichtigste Frage für dich wäre: Warum tauchst du? Nur wegen dem Partner oder auch, weil es dir gefällt? Möchtest du das Tauchen nur nicht aufgeben, um keine "Niederlage" einstecken zu müssen, oder aus andern Gründen. Versteh mich nicht falsch, ich will dir auf keinen Fall etwas vorwerfen. Habs aber leider schon erleben müssen, dass sich Taucher so unter Druck gesetzt haben, weil es klappen "musste", dass die nötige Entspannung nie zustande kam.
Du scheinst ja nie komplett relaxt gewesen zu sein, so wie du schreibst. Kann aber auch sein, dass dir einfach alles zu schnell ging. Deshalb würde ich dir, wie auch die andern, dazu raten, das Ganze ruhig und flach angehen zu lassen. Bleib flach, bis du dich da wirklich wohl fühlst. Würde dir auch anraten, den Partner erstmal weg zu lassen und jemand erfahrenes, der dir auch sympathisch ist und viel Geduld hat, mitzunehmen.
Ein Apnoekurs kann dir sicher helfen, zu mehr Ruhe im Wasser zu kommen. Kann ich dir nur empfehlen.
ag2908PADI Staff Instr.
07.04.2015 20:18
Der Tipp mit dem Apnoekurs ist nicht schlecht
Das macht selbstsicherer

Wäre schade wenn du das Tauchen kampflos aufgeben würdest
07.04.2015 22:27
@all, tsd dank für die vielen Antworten und Tips.

@Mike.h, das sehe ich auch so, dass das keine besonderen Situationen waren. Dennoch, waren z.B. die Poor Knights wohl für Anfänger nicht unbedingt das richtige.
Und diese Frage, was passiert in wirklich kritischen Situationen, habe ich mir auch schon zig mal gestellt. Aus diesem Grund, war ich seit dem auch nicht mehr beim Tauchen.

Die Frage ist also warum tauche ich. Weil Wasser mein Element ist, weil ich sehr gerne im und auch unter dem Wasser bin. Schon als Kind war ich mehr unter als über dem Wasser. Und als sich vor zwei Jahren die Chance bot den Tauchschein zu machen, habe ich diese gerne genutzt. Und das ist auch der Grund, warum ich es noch nicht so ganz aufgeben mag.

Keiner bringt mich an ein Bungeeseil oder Fallschirm, nach einem Reitabflug muss ich auf keinen Gaul mehr, aber das Tauchen....finde ich schon fazinierend.

Daher, werde ich mir mal Eure Tips zu Gemüte führen und vielleicht auch das Apnoetauchen...

Danke nochmal!
ramklovApnoeTL, TL**
07.04.2015 22:27
@ likaweg,

Deine Frage am 07.04.2015 - 15:59 nach der Hilfe durch Apnoetauchen kann ich nur bejahen. In einem vernünftigen Apnoekurs lernst Du nicht nur Luftanhalten, sondern auch Entspannungsübungen, Flossenschwimmen und Atemübungen. Dies hat deutliche Auswirkungen auf Deine Sicherheit unter Wasser.

Kleiner Nebeneffekt, mit Apnoekünsten kannst Du Schnorcheltouren sehr abwechslungsreich gestalten und wirst viel Spaß im Wasser haben. Dies trägt dann auch zur Selbssicherheit beim Gerätetauchen bei.

gruß ramklov
EcKyCMAS *** etc.
07.04.2015 23:49
Dem kann ich nur zustimmen, ramklov.
Ich würde zusätzlich ergänzen, dass ich regelmäßiges Training, wie es zB. in einem Tauchverein i.dR. geboten wird, für sehr sinnvoll und nützlich halte.
Wer einmal die Woche im Wasser trainiert, wird sich generell wohler, sicherer, fitter und entspannter im Element `Wasser` fühlen. Und damit meine ich keinen Leistungssport, sondern einfach schwimmen, Tauchübungen mit Partner, etc. - eben einfach im Wasser sein. Damit trainiert man sich eine gewisse Vertrautheit an, die im entscheidenden Moment den Unterschied zwischen erhöhter Aufregung und aber Panik ausmachen kann. Zusätzlich ergänzt natürlich dann durch echte Tauchgänge, deren Profil aber innerhalb des persönlichen Wohlfühlbereiches liegen muss.
VG, EcKy
08.04.2015 00:06
Ich kann dir dieses Büchlein wärmsten empfehlen:
http://www.amazon.de/gp/aw/d/3275017470/ref=redir_mdp_mobile?pc_redir=T1

Wie alle anderen kann ich nur sagen: Nicht überfordern, bei leichten Bedingungen viele Tauchgänge machen und dich innerlich dafür belohnen! Nur ganz langsam die Schwierigkeitsgrade steigern, aber so, dass du keine Misserfolge empfindest. Wobei ein Abbruch sogar als Erfolg gewertet kann, wenn du souverän dazu stehst!

Denn das Unterbewusstsein lernt schnell, wenn du angsvoll scheiterst und zwingt dich zukünftig zu Vermeidungsreaktionen. Wenn du die dann unterdrückt ist Panik nicht weit. Also lerne Erfolg! Vom einfachen zum schwierigeren!
ChrisG.SSI Master Diver (auf dem Weg zum Divemaster)
08.04.2015 11:32
Hi,

ohne zu wissen aus welcher Ecke Du jetzt kommst, habe ich gerade noch was gefunden. Schau einfach mal, vielleicht ist es was für Dich:

http://www.aquanaut.ch/tauchturm-graz-seiersberg-aquanaut/

Ist ein Seminar zum Thema Tauchpsychologie, in dem es darum geht Ängste vorzubeugen und zu überwinden.
ag2908PADI Staff Instr.
08.04.2015 12:41
Tauchen spielt sich auch immer im Kopf ab
Wohl jeder Taucher hatte schon Momente bei denen die grenze zwischen dem angeborenen Fluchtinstinkt(nach oben) und der richtigen Reaktion auf die Situation konkurierten
Dabei ist es sehr hilfreich wenn man sich im Vorfeld schon in ruhigen Momenten mögliche Situationen visualisiert und sich im Geiste vorstellt wie man reagieren könnte. Dies machte ich persönlich schon als Anfänger und auch heute noch als Instructor sitze ich oft am Meer oder im Bett und bereite mich auf Herausforderungen vor. Dann hat man wenn so eine Situation auftritt schon eine mögliche Lösung im Kopf.
Natürlich kann man nicht Alles voraussehen, aber häufige Probleme sind so leichter zu bewältigen.

Wichtig ist auch dass du Tauchbuddy, Guide,TL absolut vertrauen kannst.

Und nochmal, die Idee mit Apnoe wird dich sicherlich sicherer machen. Wenn du als zusätzliche Sicherheit noch weisst dass du auch ohne Tank und Ausrüstung unter Wasser fit bist dann gibt das Sicherheit

Lass dich nicht unterkriegen
Sebastian_HVDST (CMAS) TL1
08.04.2015 13:22
Ich denke es würde auch Sinn machen das du und dein Partner mal getrennt tauchen gehen. Und zwar nicht nur andere Buddies sonder komplett getrennt.

Dann kannst du dich vielleicht mal mehr auf dich konzentrieren und musst nicht immer nach deinem Parnter sehen ob er noch da ist und noch lebt.

Hab schon öfters erlebt dass es bei solchen Buddy-Teams zwischen Pärchen es unnötig Stress und Ärger gibt weil keiner sich vor dem anderen die Blöße geben möchte.
08.04.2015 19:16
Hallo likaweg,
Kann mich, bis auf einen, meinen Vorschreibern nur anschließen. Besonders dem Tip von kwolf mit dem Buch von Monika Rahimi, kann ich auch nur empfehlen, auch ihr Erstlingswerk `Tauchen ohne Angst`ist dabei eine Hilfe.
Viel Spaß beim üben und lass dich nicht verrückt machen.
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
09.04.2015 09:24
@Hallo likaweg
da ja schon viele Tips geschrieben wurden möchte ich dir eine wahre Begebenheit vor vielen Jahren schildern...

Wir waren in Ägypten auf eine wunderschönen Tauchboot: ein Tauchclub aus Düsseldorf und meine Wendigkeit. Der Obmann des Vereins war ein ziemlich erfahrener Taucher (mehrere 100 TG). Und er tauchte immer mit seiner Frau, die ziemlich unerfahren war. Nach dem Auftauchen haben sie immer gestritten und es gab auch keine entspannten TG!

Das hat der Guide, Mahmuth, aber überlauert! Er hat sich die Frau geschnappt und ist mit ihr getaucht! Und auf einmal war Friede und Freude an Bord! Die Frau hat jedesmal nach dem Auftauchen regelrecht gestrahlt!

Wir sind dann draugekommen, woran das Problem lag: die Frau hat sich immer Sorgen um ihren Mann gemacht und umgekehrt! Und nur auf Grund dieser gegenseitigen Sorgen kam es nie zu einem entspannten Tauchgang!

Kann dies eventuell auch bei dir eine Rolle spielen?

Gruss
Solosigi
09.04.2015 11:39
@solosigi
jepp,solche Situationen kenne ich auch,wo der Ehemann bzw Freund erst überzeugt werden muss,sein Beschützerdasein aufzugeben
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