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tauchen nach einem burnout und depressionen

hallo.
ich habe da mal eine frage, ich bin jetzt die 3 woche krank geschrieben, wegen depressionen in richtung burnout. ich muss jetzt natürlich medikamente nehmen (trittico um zur ruhe zu kommen und wieder schlafen zu können). Meine frage lautet, kann ich nächstes jahr wieder eine ausbildung machen? Ich habe jetzt den AOWD und ich liebte das tauchen, habe auch schon unter den symptomen gelieten, als ich letztes jahr und dieses jahr tauchte (jedoch nahm ich keine medikamente), da es noch nicht so schlimm war. mein arzt meinte ich kann nächstes jahr tauchen gehn und es würde mir guttun eine auszeit zu nehmen(mein arzt ist selber taucher) aber ich habe jetzt einige beiträge gelesen und ich weiß jetzt nicht mehr, was ich glauben kann. kann mir vielleicht irgendwer bitte helfen bei dieser frage?
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ag2908PADI Staff Instr.
29.09.2015 01:03
Wenn die Medikamente lange genug abgesetzt sind, warum nicht

Allerdings würde ich vorher eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung beim Taucherarzt empfehlen. Einfach dort nochmal abklären
http://www.gtuem.org/62
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
29.09.2015 09:54
Einem ausgewiesener Taucherarzt könnte im Zweifel die Qualifikation fehlen, deine speziellen Medikamente i.Z.m. einer Tauchtauglichkeit beurteilen zu können.
Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei deinem (tauchenden) Arzt um einen Psychiater handelt. Wem willst du vertrauen, wenn nicht ihm, dem Tauchen i.S. von Entspannung und "Abschalten" vom Alltagsstress" bestens bekannt sein dürfte.

Du scheinst hier nach Auswegen/Ausflüchten aus der angeratenen Tauchpause zu suchen. Hier auf irgendwelche Userbeiträge hören zu wollen bzw. dich verunsichern zu lassen, ist sicher der falsche Weg.

Wenn den, dann hol dir eine weitere Meinung eines Psychiaters ein, keine von hier.


29.09.2015 10:08
Hai,
wenn die Medikamente das Tauchen nicht ausschließen, bitte deinen Arzt/Taucharzt/Psychologe fragen!,dann gehe mit einem zuverlässigen Buddy tauchen!
Ich biete beispielsweise Tauchen für verschiedene `spezielle Auffälligkeiten`, darunter auch Burnout, Aggressionen, ADHS-Jugendliche usw., an.
Also den oder die Docs befragen und unter Wasser die Ruhe genießen und entspannen!

Seedrache***/EAN50
29.09.2015 10:09
Medikamente sind das eine
Selbstverletzung und/oder Suizidalität das andere (über das viele leider nicht sprechen)
auch wenn ein Taucher vorher sagt, nein mache ich nicht, kann es evtl. z.B. durch Stickstoffnarkose dazu kommen, dass jemand sich plötzlich "traut" oder ähnliches
deswegen ehrlich zu sich selbst sein, ehrlich zum buddy sein, flacher tauchen oder ganz aus dem Wasser bleiben
und im Kopf haben, dass in einer depressiven Phase gerade solche Punkte (Selbsteinschätzung) noch schwerer (bis quasi unmöglich) sein können als sonst
gute Besserung und noch viele schöne und sichere TG wünsche ich dir!
ag2908PADI Staff Instr.
29.09.2015 10:30
Für Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist ein Psychiater aber doch wohl eher nicht die richtige Adresse Auch wenn er Taucher ist

De Psychiater sollte ein Attest ausstellen was das Psychische angeht und damit dann ab zum Taucherarzt der dann das Rundumpaket machen kann
ramklovApnoeTL, TL**
29.09.2015 10:32
@ user156,

was mir auffällt ist, dass Du gerade jetzt während Deiner Krankschreibung wegen "Bornouts" gleich nach der nächsten "Ausbildung" fragst.

Ich würde spontan sagen, nö, gehe einfach tauchen. Zum schweben, entspannen, unter Wasser auf andere Gedanken kommen und Fische gucken müsste Dein AOWD eigentlich reichen. Auf der Stufe erstmal sammeln. Wie tauchbulle es schon schrieb, suche Dir nach der Freigabe durch Deinen Arzt einfach einen zuverlässigen Buddy. Mir persönlich würde die Freigabe Deines tauchenden Arztes vermutlich reichen, sollte er Allgemeinmediziner sein (was auch ich ja nicht weiß).

gruß ramklov
moeAOWD 140TG
29.09.2015 11:30
Hi user
meine Frau Taucht seit 5 Jahren trotz Tritico.
Nach Absprache aller beteiligter Ärzte untereinander und nach Ausschluss der Suizidgefahr hat sie das o.K. bekommen.
Auch da sie den Ärzten glaubwürdig klar machen konnte, dass ihr das Tauchen enorm hilft um zur Ruhe zu kommen.
Attest ist immer mit dabei und darin sind auch die Medikamente aufgelistet die sie einnehmen muss.
ich, als zu 95-100% ihr Buddy, hatte, besonders zu Anfang und habe auch jetzt noch immer ein etwas wachsameres Auge auf sie. Wenn sie Mal mit jemand anderem unterwegs ist, so wird derjenige aufgeklärt und kann immer nein sagen. Wirklich fremde Buddys sind bei uns äusserst selten.
Wir treiben es auch nicht auf die Spitze. Keine extremen Tiefen und auch keine zu langen TG`s.
Und wenn es nur 30 Minuten auf 12 Meter sind.......es geht um den Genuss.
Ach ja.......sehr wichtig in diesem Zusammenhang!
Die Tagesform bei meiner Frau variiert doch sehr stark. Reflektiere dich dahingehend sehr genau bei Tauchen. Setze dich nicht und lass dich nicht unter Druck setzen.
Wir haben uns diesen Urlaub auch für ein Tages Boot eingetragen. Morgens aufgestanden und sie fühlte sich nicht 100%, sprich erschlagen und unausgeruht. Also hin zur Basis und abgesagt. Sie hat noch 1-2 Stunden geschlafen und dann war gut. So haben wir halt einen kurzen TG am HR genossen . Wäre es nicht besser geworden, hätten wir den Tag halt so am Strand verbracht.
Von daher schau, dass du mehrere Optionen hast und nutze sie!
Ob jetzt gerade ein Kurs gut ist......das kann dir wohl eher dein Therapeut sagen als wir hier. Kann sicher helfen.....wenn alles glatt läuft. Kann dich aber auch unter Druck setzen.
Daher empfehle ich dir erst Mal alles abzulären ob DU mit Tritico überhaupt tauchen darfst und dann das Tauchen erst Mal als Therapeutikum wirken zu lassen und auch zu schauen wie geht es mit der körperlichen Belastung.
moe
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
29.09.2015 14:02
alle Achtung @ moe!
@user156:
moe´s Schilderung klingt sehr doch bedenkenswert: allerdings ist deinem Eingangspost zu entnehmen, dass du mit der Medikation erst begonnen haben dürftest...da solltest du doch wirklich auf deinen tauchwissenden Arzt hören und abwarten, wie sie anschlägt.
29.09.2015 20:35
Vielen Dank für die netten Worte und die vielen Kommentare. Ich werde jetzt auf meinen Arzt hören und auch eine Tauchtauglickkeitsuntersuchung machen. Denn es dauert noch eine gewisse Zeit, bis ich mich überhaupt in der Lage dazu fühle. Vielen Dank nochmal.
moeAOWD 140TG
02.10.2015 15:47
Kleine Anmerkung.....
Meine Frau und ich haben in dieser Zeit den AOWD gemacht.
Letzten Herbst kam bei meiner Frau der Recue hinzu.
Nun geht die Planung Richtung Divemaster.
All dies aber immer in Abhängigkeit mit der Psychischen- wie auch Physischenverfassung( die meist auch betroffen ist).
Dies aber alles erst nachdem die Madikametationen richtig eingestellt waren und auch bereits angeschlagen haben.
Wenn du eine Ausbildung machen willst, lass dir auch da Freiräume. Willsagen: in deiner Situation ist eine Ausbildung im Urlaub nicht verkehrt. Da kann man sich mit der Basis absprechen und halt auch klar sagen, dass es vielleicht nicht jeden Tag geht oder bewusst ausbildungsfreie Tage einflechten.
Kläre ab, ob nicht auch die Kasse was davon übernimmt. Ich habe nur irgendwo vor einiger Zeit gelesen, dass Tauchen, bei Burnout etc., als Therapeutikum angesehen wird


moe
06.10.2015 08:56
tauchen und grade wenn man das in südlichen regionen tut is defintiv ein sehr gutes therapeutikum !
sowie jede art von sport und reisen und interaktion mit der tier- und pflanzenwelt

gute besserung auf jeden
Nanaimareicht zum sporttauchen ;)
06.10.2015 15:57
Wenn das Tauchen nicht wäre.....ich glaube ich wäre nicht mehr.
In meiner schweren Phase, und, wie oben schon erwähnt, als die Medikamente richtig eingestellt waren und ich von den Ärzten und meiner Therapeutin das OK bekommen habe, war es das Highlight meiner Existenz.
Hört sich übertrieben an, aber was anderes ging nicht mehr. Weder meine Frau noch meine Kinder waren interessant. Ich habe mich ans Tauchen gekrallt. Zum Glück.
Wenn ich nicht tauchen war, habe ich auf dem Sofa gesessen. Krank geschrieben war ich. Damit mir die Decke auf den Kopf fällt...so war mein Denken.
Es gab viel zu tun im und am Haus. Aber die Kraft und die Lust war nicht da.
Was schönes erleben sollte ich. Das wurde mir von allen Seiten zugetragen. Das Umzusetzen war fast unmöglich.
Tauchen, tauchen, tauchen. Das war genau das richtige für mich.
Mitlerweile gehe ich wieder arbeiten, nehme keine Medikamente mehr, meine Therapie läuft bald aus. Aber das Tauchen bleibt.
Bei jedem Tiefpunkt den ich bis jetzt hatte, hat es mir wieder geholfen auf die Beine zu kommen.
Ich glaube sowas braucht jeder. Etwas das einen wieder fit macht. Und es bringt unter Leute. Ich tauche nicht Solo. Am Tauchplatz sind auch immer andere. Man quatscht über das gleiche. Versteht sich meist auf Anhieb.
Ich bin froh das ich das Tauchen habe.

Aber!!! Wie viele geschrieben haben, das ist ganz individuell. Du hast ja auch schon geschrieben das Du auf Deinen Arzt hörst. Das ist der Richtige Weg.

Ich wünsche Dir alles gute! Und werde nicht ungeduldig....um so länger dauert es. Jetzt geht es erstmal um Dich!
moeAOWD 140TG
16.10.2015 10:19
Aktuell ist gerade ein Artikel darüber in der Tauchen oder UW.
Habs erst überflogen aber ich gehe nicht mit allem einig.

moe
haitaucherinSSI-AOWI,IAC,CMAS**M
22.11.2015 14:25
unbedingt mit einem Taucherarzt besprechen - Ärzte, die tauchen - reichen nicht!
Meinem Bekannten gehts ähnlich -Psychologe hat gemeint, Medikament und Tauchen - kein Problem

hab ich dann zu einer ÖGTH Ärztin geschickt - derzeit auf Grund der Medikamente ( Fremd- und Eigengefährdung) keine tauchsportärztl. Freigabe!

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