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Tauchen in Saudi-Arabien

Saudi Arabien kann gleich mit zwei verschiedenen Meeren aufwarten - einerseits dem wohlbekannten Roten Meer und dem persischen Golf. Die meisten Unterwasseraktivitäten konzentrieren sich in dem Land zwar auf das Rote Meer, aber auch das Tauchen in persischen Golf hat etwas für sich. Es gibt nur wenige Tauchbasen, diese besitzten aber eine recht gute Ausstattung und eine hohe Qualität.

Die letzten Reiseberichte unser Nutzer - immer einen Blick wert:

Reisebericht Saudi Arabien MY Almonda - Farsan Banks Liveabord: Almonda Tour: Farsan Banks - Südlich bis Shaab Mubarak Zeitraum: 30.03.24 bis 05.04.24 Belegung Liveabord: 23 Gäste (24 sind maximal möglich) Außentemperatur Tag: +32 Grad Außentemperatur Nacht: +25 Grad Sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Wassertemperatur: +28 Grad teils +25 bis +26 Grad auf 40 Meter Wassertiefe Anzug: 2,5 mm Shorty & Unterzieher Vorbereitung der Reise & Anreise. Die Anreise mit Direktflug von Frankfurt nach Jeddah gestaltet sich problemlos. Ich war mit Saudi Arabian Airlines unterwegs. Service war ok, Maschine (A320) war neuwertig und sauber. Das Essen & Service war nichts weltbewegendes, mit Emirates oder Quatar Air nicht zu vergleichen. Zusatzgepäck / Tauchgepäck war nur für den Hinflug mit 170€ pro Gepäckstück ziemlich happig. Auf dem Hinflug ist nur ein Gepäckstück inkludiert, mit 23 Kg maximal. Auf dem Rückflug ist dann ein zweites Gepäckstück mit ebenfalls 23 Kg inklusive. Sport / Tauchgepäck kennt Saudi Air noch nicht. Der Flughafen in Jeddah ist gross und modern, die Abfertigung lief koordiniert. Das nötige Visa kann online vor Reisebeginn erstellt werden. Bei Ankunft - vor der Einreise am Imigrations Schalter gibt es extra dafür vorgesehene Automaten zum Erwerb eines Visa… auch eine Option. Ich empfehle es zuvor online zu erledigen. Auch empfehlenswert ist eine E-Sim. Für 35€ gabs bei Holafly ein 10 Tagespaket mit unbegrenztem Datenvolumen. Empfang ist allerdings nur bis zum Hafen in Al Lith gegeben. Auf See und Küstennah gibt es keine GSM Abdeckung. Die Almonda hat einen Wifi Hotspot, jedoch geringen Datendurchsatz. Saudi Arabien ist sehr konservativ was die Auslegung des Islam angeht. Es gibt keinen Alkohol an Bord und auch nirgends zu erwerben. Die Einfuhr von Alkohol ist strengstens Verboten, die Gepäckstücke werden am Flughafen stichprobenartig kontrolliert. Wer es also drauf anlegt riskiert ggf mit Problemen bei der Einreise zu starten (sollte man erwischt werden). Die Busfahrt nach Al Lith, wo unser Boot lag, hat 2,5 Stunden in Anspruch genommen. Das Ganze auf gut ausgebauten Straßen mit gesitteter Fahrweise / kein Vergleich zu Ägypten. Die MY Almonda. Das Boot hat im Winter das Trockendock gesehen, alles in allem ein gutes & sauberes Liveboard der gehobenen Mittelklasse. Technisch gabs keinerlei Mängel zu beobachten. Kabinen waren sauber und ausreichend groß. Salon sowie Außenbereiche sind großzügig gestaltet. Das Tauchdeck mit Bankreihen ist zweckmäßig in bewährter T- Form gehalten und bietet auch bei voller Auslastung genug Platz zum Aufrödeln. Kamera Tisch und Ladestationen vorhanden. NITROX Anlage hat einen guten Eindruck gemacht, es wird mit 29% Mischung getaucht. Flaschen waren in gute, Zustand. Die Platform hat nebst Duschen genug Platz um 2 Zodiacs aufzunehmen. Die Zodiacs mit 85 PS verfügen über Steuerstand und Leitern (sehr angenehm zum Wiedereinstieg). Die Crew. Tolle Truppe, gute Stimmung und routiniertes Arbeiten. Einzig das Anlegen mit Zodiacs an der Almonda könnte noch Verbesserung vertragen. Es hat uns insgesamt an nichts gefehlt, und trotz Ramadan waren alle Besatzungsmitglieder jederzeit präsent und haben uns in Punkto Service eine tolle Woche gewährleistet. Das Essen. Kurz und knapp - abwechslungsreiche und sehr schmackhafte Kost, immer ausreichend um sich auch noch nen Nachschlag zu holen. Frühstück mit frischen Eiern u. Crêpes, Obst und Gemüse, Wurst & Käse. Mittag & Abend dann warm mit Fleisch und Fisch & Beilagen. Es wird in Buffet Form verpflegt. Nachtisch gibts abends natürlich auch. Snacks nach dem 3ten Tauchgang. Wer hier alles mitnimmt kann nach der Woche garantiert ein paar Kilo als Souvenir mitnehmen. Tauchen / Farsan Banks. Die Ost Seite des Roten Meeres hatte so einiges an Überraschungen zu bieten. Ich möchte hier nicht weit ausholen und die einzelnen Tauchplätze nicht detailliert beschreiben. Als Vergleich möchte ich Ägypten und die BDE Tour heranziehen… dürften viele bereits gefahren sein. Was die Rubrik Korallen angeht sind vorwiegend Hartkorallen zu finden und nur sehr vereinzelt Weichkorallen. Der Zustand ist ab einer Wassertiefe von 5 Metern als besser werdend zu bewerten. Alles darüber oftmals nur noch ausgeblichen… der Fischbestand auf den Riffdächern ist allerdings beachtlich. Insgesamt haben wir hervorragende Riffe zu sehen bekommen mit fantastischen Hartkorallen Gärten die in voller Farbe standen. Der Punkt in der Rubrik Korallen geht aber im direkten Vergleich an Ägypten. In der Rubrik Maritimes Leben/Fisch lassen die Farsan Banks das Taucherherz höher schlagen. Es gab Tauchgänge bei denen durch Wände von Fisch getaucht wurde. Grossfisch gibts satt, Hammerhai Schule wurde einmal gesichtet mit weit über 20 Tieren…allerdings ging’s hierzu in 40 bis 45 Meter Wassertiefe. Seidenhaie und Graue Riffhaie waren oftmals zu beobachten. Barrakuda Schwärme wie ich sie so noch nie im Roten Meer gesehen habe… auch nicht im Sudan. Bemerkenswert war das ausnahmslos alle Haie die wir gesichtet haben keine Haken hatten, oder sonstige Fangspuren. Wir haben in 7 Tagen nur ein einziges Boot zu Gesicht bekommen. Der Punkt Maritimes Leben/Fisch geht klar nach Saudi Arabien. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, gerne auf meinem Instagram Account vorbeischauen, hier gibts ein paar Videos von der Tour. https://www.instagram.com/deepbluedrift79 Zusammengefasst. Saudi ist was die Kosten betrifft deutlich teurer als Ägypten - 3000€ für eine Woche mit allen Extras. Was die Anreise angeht so ist auch hier ein mehr an Zeit und Kosten zu erwarten. Das Tauchen im Roten Meer hab ich so nur noch im Sudan erleben können, somit ein klares Ja… es lohnt sich. Mich haben die Farsan Banks nicht das letze Mal gesehen… und wenn man bedenkt das es noch ca 600 Km Küstenlinie in Richtung Süden gibt die noch nahezu unberührt und nicht betaucht worden sind… wird’s hier sicherlich noch einige Taucherträume geben.
So, nun meine zweite Bewertung zu Almonda, die in der Zwischenzeit auf dem Trockendeck war. Diesmal fuhr ich die Farasan Banks Tour. Das Schiff ist nun so gut wie neu, der Teppich stinkt nicht mehr, die fleckigen Liegen wurden ausgetauscht, die Zodiacs sind neu (und haben jetzt auch Leitern :-)). Beim Essen ist alles beim Alten, sehr schmackhaft, aber für Vegetarier nach wie vor nicht die sensationelle Auswahl. Service war großartig, die Jungs haben sich alle Vorlieben gemerkt und dann auch berücksichtigt. Am Schiff gab es nichts mehr zu bemängeln (waren vorher ja auch nur Kleinigkeiten). Im Tauchablauf gab es eine kleine Änderung, die mir gar nicht passte, die aber sicher kein Qualitätsmangel ist: Konnten wir bei der Seven Sisters Tour immer unguided tauchen, ging das jetzt nur mehr bei den wenigsten Tauchgängen (ich hatte aber diesmal als Einzelreisende ohnehin niemanden dabei, der mit mir unguided gegangen wäre). Finde ich aber grundsätzlich schade. Gerade bei den Haien hat man in einer großen Gruppe (10 Taucher im konkreten Fall) oft nicht die Chance, recht nahe zu kommen (die Hammerhaie waren aber einmal gnädig und sind von hinten gekommen, ich war das letzte Mitglied der Gruppe :-)). Nitrox war immer zwischen 27 und 28%, diesmal wurde auch dazu gesagt, dass das beabsichtigt ist, weil viele Tauchgänge doch zwischen 30-40 Metern durchgeführt werden (offensichtlich hatten mehrere Gäste das irrtümlich als Mangel gewertet und dies den Guides kommuniziert, dass sie bei weitem keine 32 % hätten). Grundsätzlich ist es ja eine Schiffsbewertung und keine Bewertung des Tauchgebiets, trotzdem muss ich auch sagen, dass die Safari genial war: Delfine, Tigerhaie, Hammerhaie, Seidenhaie in rauhen Massen, graue Riffhaie, Weißspitzenriffhaie, große Barrakudaschwärme, Büffelkopfpapageifischschwärme, fast immer große Makrelenschwärme. Die Tauchgänge waren mit Ausnahme des ersten Tages und des letzten Tages wirklich genial (der erste und der letzte Tag waren wieder das gleiche Spiel wie bei der letzten Tour, völlig uninteressant, ich gehe wirklich davon aus, dass das zeitlich nicht anders geht bis man zu den guten Plätzen kommt). Die Guides kennen nunmehr das Tauchgebiet sehr gut, einer ist bereits seit drei Jahren in Saudi Arabien, der andere das zweite Jahr. Ich würde am liebst gleich wieder fahren, aber mein Urlaub ist mit Raja Ampat und Ägypten dieses Jahr schon verbucht.
Ich verbrachte Weihnachten 2023 und Neujahr 2024 auf der Saudi Explorer aka Typhoon, zwei Trips, einer 7 Tage (4 volle Tauchtage und zwei Halbe), respektive 9 Tage (6 volle Tauchtage und 2 Halbe). Einreise nach Jeddah ist problemlos, Visum ist teuer (etwa 150 EUR, vorab online beantragen). Von Jeddah geht es noch 200km (2.5h Fahrt) nach Al Lith in den Süden. Falls Flug spät ankommt: Recht anstrengend, wenn man erst Abends ankommt, dann noch der lange Transfer. Bei beiden Cruises gab es mehrere Gäste, die erst um 04.00 Morgens auf dem Schiff waren, und um 06.30 kommt dann Polizei vorbei für Passkontrolle. Falls Flüge erst am Abend ankommen, würde ich einen Tag früher fliegen. Die Farasan Banks liegen ca 3h Fahrzeit von Al Lith. Weitere Tauchplätze im Süden oder Norden (Qadd Humais / Gezira al Alahm) liegen etwa 5h entfernt der Farasan Banks. Wasser war mit 29C noch aussergewöhnlich warm (auch in der Tiefe), deshalb waren nur einzelne Haie anzutreffen. Beste Haizeit wäre gemäss erfahrenem Guide Februar, aber da Wasser selbst Anfang Januar noch so warm ist, bezweifle ich ein wenig dass es genügend abkühlen wird, dass grössere Haischulen in Feb/Mär 2024 regelmässig zu sehen sein werden. Was haben wir gesehen (Total 47 Tauchgänge, davon etwa 7 Nachttauchgänge): - Einzelne Haie: 1 Hammerhai, einige Silkies, Graue, Silvertips. Und natürlich oft die Weissspitzen Riffhaie. Und als Highlight kam einmal and Tiger vorbei, und hat uns mehrere Male neugierig umkreist! - Ein Walhai beim Auftauchen! - Einmal 30 Delfine beim Tauchen! - Grössere Schulen Barrakudas - Einige grössere Rochen (Federschwanz) - Einige Male Büffelköpfe Die Riffe wurden im Sommer durch die hohen Wassertemperaturen teils arg in Mitleidenschaft gezogen, viele tote und gebleichte Korallen. Sehr traurig. Getaucht wird mit 2 Guides, unabhängiges Buddy Team Tauchen gibt es nicht. Da meist nur 1 Boot vor Ort ist, wird aus Sicherheitsgründen geschaut, dass alle zusammen auftauchen (ausser jemand hat zu wenig Luft, dann im Buddy Team selbständiges auftauchen). ENOS oder ähnlich gibt es nicht. Durch Tiefe / Strömung / Deko würde ich die Tour nur erfahrenen Tauchern empfehlen. Meist 4 TGs pro Tag (inkl Nacht, ausser es wird während dem Nachtessen in den Norden/Süden gefahren). TGs ca um 0700 / 1100 / 1500 / 1830. Da das Boot italienisch ist, sind viele Gäste entsprechend aus Italien. Zum Direkt buchen: Mar Rosso suchen (Homepage nur auf Italienisch), und sonst via Livaboard.com buchen. + Nette Crew. Unaufdringlich, aber immer bereit zum Helfen + Sehr gute Kabinen (gross, viel Stauraum etc) + Essen gut und reichlich, auch wenn etwas ähnlich jeden Tag + Tauchgänge meist 60min (Anfangs meist nur 45min, dem Wunsch nach 60min wurde aber dann sofort akzeptiert) +/- Einzigartiges Boot Design: Restaurant im Unterdeck, und alle Kabinen auf dem Hauptdeck / Oberdeck. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile. - Nitrox Anlage hat während beiden Trips nicht funktioniert, d.h. Luft für tiefe Tauchgänge, und je bei den ersten beiden TGs pro Tag (30-50m) einiges an Deko (ausser man ist flacher über der Gruppe geblieben). Hier wäre ein 28er ideal gewesen. Getaucht wird mit 80 Cuft Alu, oder 100 Cuft. Die Guides nehmen bei den tiefen TGs jeweils eine 7l Stahl Stage mit als Reserve. - Klimaanlage kennt nur zwei Modi: Voll Power, oder Aus. Ganz ohne geht es nicht, aber wenn mal angeschaltet, ist das Risiko hoch, sich zu erkälten. Würde ich wieder gehen? Einmal war ok und kann ich empfehlen, vor allem wenn man schon mehrere Ägypten Safaris gemacht hat, und was neues sehen will. Aber wenn ich jetzt die Wahl zwischen BDE und Saudi Arabien habe, würde ich jetzt eher BDE machen. Es ist toll, dass einzige Boot zu sein, aber so viel besser ist das Tauchen nicht, dass es die mühsamere und teurere Anreise, das teure Visum und im Vergleich zu Ägypten kostspielige Boot sich wirklich lohnen würden. Und die toten Korallen sind traurig (deshalb für mich auch nicht mehr Ägypten Deep South). Weitere Bilder: https://www.travelholic.ch/image-galleries/africa-and-middle-east/saudi-arabia/
Habe ebenfalls die Tour Seven Sisters und Five Corals gemacht. Die Tauchgänge fand ich außerordentlich gut im Vergleich zu Ägypten, man hat die Möglichkeit „unguided“ zu tauchen, was ich meist gemacht habe. Der Main Guide hat vorher auf der Omneia gearbeitet, ebenso wie einige andere Besatzungsmitglieder. Was das Schiff angeht, dieses wird als „upscale“ verkauft, was es aber absolut nicht ist. Es roch etwas muffig, was aber nach der eigenmächtigen Entfernung des Teppichs im Unterdeck durch einen anderen Gast besser wurde. Das Essen ist in Ordnung, war aber für Vegetarier etwas dürftig (ich welß, dass wir alle nerven mit unseren Extrawünschen, aber auch auf dieser Tour waren wir vier und mussten oft nur Beilagen essen, wenn es denn ein vegetarisches Hauptgericht gab, war es lecker). Einige Aspekte in Ergänzung zur vorigen Bewertung: Klimaanlage funktionierte bei uns durchgehend gut. Einigen anderen war es tatsächlich etwas zu warm. Aufgrund der vorigen Bewertung war ich schon fast hysterisch, was die Luft anging, hab aber trotz dauernden Schnüffelns keinen schlechten oder überhaupt einen Geruch wahrnehmen können, Kopfschmerzen hatte bei uns auch niemand. Die Bootscrew war super nett, von unorganisiert oder faul hätte ich nichts bemerkt. Die Zodiacs sind tatsächlich bereits am Abkratzen, bei einem löst sich der Ballon vom Körper, Leitern haben sie auch nicht, auch die Leinen seitlich waren z.T. gerissen. Man wurde aber immer schwungvoll an Bord gehievt, sodass mir das dann auch egal war. Anstrengend für die Crew halt. Nitrox war bei mir immer bei allen Tauchgängen konstant 28% (die Tauchgänge sind z.T. etwas tiefer angelegt, oft zwischen 30 und 40 Metern, sodass 32%iges Nitrox nicht zu empfehlen wäre). Grundsätzlich war alles etwas abgewohnt, ein Trockendock Besuch wär sicher angeraten. Zusammenfassend würde ich es als Schiff der Mittelklasse, vielleicht eher als untere Mittelklasse qualifizieren. Leider ein bisschen mehr Sein als Schein (die Liegen waren fleckig, der Whirlpool mit ein bisschen Sand). Ich fand es aber dank der extrem bemühten und netten Crew und der Tauchplätze trotzdem eine tolle Tour, die ich wieder machen würde. Ich überlege mir tatsächlich die Farasan Banks noch mit der Almonda zu machen. Sicherheitsbedenken hatte ich keine (obwohl ich aufgrund der vorigen Bewertung in Alarmbereitschaft versetzt war). Man sollte aber schon wissen, dass es absolut kein Boot der Luxusklasse ist, als welches es teilweise verkauft wird.
Die MY Almonda ist jetzt in Saudi Arabien im Einsatz und ich komme gerade von einem Liveaboard zu Five Corals & Seven Sisters zurück. Die Tauchplätze, die nicht mehr in Reichweite von Tagestouren sind schön aber nicht spektakulär. Es gab Tiger-, Seiden und Hammerhaie zu sehen und schöne Riffe, die denen in Ägypten ähneln. Vor dem Zustand des Bootes und dessen Organisation der Abläufe muss ich jedoch warnen. Positive Punkte waren das ausgezeichnete Essen des Küchenteams und die großartigen Anstrengungen und die Freundlichkeit des Mitarbeiters, der für den Service im Salon und für die Zimmer zuständig war. Danach gibt es eigentlich nur Negatives zu berichten: • Transfer Flughafen-Hotel-Boot: Verspätungen können immer passieren, aber wir wurden mitten in der Nacht (3:30 Uhr) geweckt, um gegen 4 Uhr auf das Boot gebracht zu werden, dass dann erst um 9 Uhr abfuhr? • Tauchführer/Kreuzfahrtleiter: Dies war das erste Mal in den 42 Tauchsafaris, an denen ich teilgenommen habe, dass der Tauchführer das Tauchgebiet nicht kannte und seine erste Tour unternahm. Seine Führung war daher sehr mittelmäßig, und er zeigte der Tauchgruppe unter Wasser im Grunde nichts. • Tauchdeckteam: Die Anwesenheit eines neuen/unbekannten Kreuzfahrtleiters an Bord führte auch zu einer schlechten Arbeitsleistung des Tauchdeckteams. Sie wirkten unorganisiert, wenig hilfreich und in Teilen einfach faul im Vergleich zu anderen Tauchsafaris, an denen ich weltweit teilgenommen habe. Ein Mitglied des Tauchdeckpersonals hat ohne meine Zustimmung meine Tauchlampe benutzt und dabei den Befestigungsring kaputtgemacht. Kudos an den Tauchguide, der ihn kostenlos ersetzt hat. • Tanks, Luft und Sauerstoffgehalt im Nitrox: Als Tauchprofi war ich schockiert zu sehen, dass alle Tanks über ihrem visuellen Inspektionsdatum waren und eigentlich nicht mehr zum Tauchen verwendet werden sollten. Die Luft in den Tanks hatte einen ungewöhnlichen Geruch und Geschmack, der jedoch nicht von Abgasen stammte, aber zu Kopfschmerzen bei einigen Tauchgängen führte. Die analysierten Sauerstoffgehalte im Nitrox-Gemisch waren bei jedem Tauchgang unterschiedlich, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass der Kompressor ein Problem mit seiner Membran hat oder einfach Wartung benötigt. • Schlauchboote und ihre Verwendung: Die beiden Schlauchboote des Bootes waren in einem desolaten Zustand. Eines von ihnen hatte bereits zu Beginn der Reise ein Leck und konnte nach einer Weile nicht mehr benutzt werden. Beide Schlauchboote hatten keine Leiter zum Einsteigen, was 2023 als einfacher Standard in der Tauchindustrie sein sollte. Darüber hinaus war auf einer Seite der Schlauchboote keine Leine mehr vorhanden, um sich festzuhalten, was einfach gefährlich ist. Außerdem waren das Tauchdeckteam und der Schlauchbootfahrer schlichtweg schlecht ausgebildet im Einsteigeprozess und auch im Rollen rückwärts beim Eintauchen ins Wasser. Es waren einfach zu wenige Mitarbeiter am Einsteigeprozess beteiligt, und die Schlauchboote waren schlecht am Hauptboot befestigt und an der falschen Position. Dies führte zu 4 glücklicherweise hauptsächlich kleinen Zwischenfällen/Unfällen, bei denen sich Menschen beim Einsteigen den Knöchel verstaucht oder ihren Fuß/Knöchel zwischen Hauptboot und Schlauchboot eingeklemmt haben. Während des Einsteigevorgangs hat der Schlauchbootfahrer in mehreren Fällen den Countdown durchgeführt, während der Motorpropeller noch vorwärtslief, was einfach inakzeptabel und äußerst gefährlich ist. • Tauchleiter Hauptboot: Eines der Holzbretter der Leiter zum Einsteigen ins Hauptboot nach dem Tauchen ist mit einer wirklich langen Schraube befestigt. Dies ist eine ernsthafte Unfallgefahr, besonders wenn das Meer rau ist und die Bewegungen der Taucher unkoordinierter werden und die Leiter auf und ab schwingt. • Klimaanlage: Die Klimaanlage funktionierte zumindest teilweise während der Reise nicht, was das Sitzen und Essen in den Salons sowie das Schlafen in der Kabine wirklich unangenehm machte. • Handlauf auf der Treppe zu den Kabinen unter Deck: Die Befestigung des Handlaufs ist an einer Stelle gebrochen, was vor allem bei schwerem Seegang eine Unfallgefahr darstellt, da die Hand leicht zwischen Handlauf und der benachbarten Wand eingeklemmt werden kann. • Fehlendes Ruder Hauptboot: Während eines Sicherheitsstopps unter dem Boot stellte ich fest, dass dem Boot eines seiner 2 Ruder fehlte. Dies wirft die ernsthafte Frage auf, ob die MY Almonda eigentlich noch nach den Standards Saudi-Arabiens seetüchtig ist? Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar einige positive Aspekte der MY Almonda gab, aber der Zustand des Bootes und die Betriebsprobleme die Gesamtqualität der Reise erheblich beeinträchtigten.
Reisebericht Saudi Arabien MY Almonda - Farsan Banks Liveabord: Almonda Tour: Farsan Banks - Südlich bis Shaab Mubarak Zeitraum: 30.03.24 bis 05.04.24 Belegung Liveabord: 23 Gäste (24 sind maximal möglich) Außentemperatur Tag: +32 Grad Außentemperatur Nacht: +25 Grad Sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Wassertemperatur: +28 Grad teils +25 bis +26 Grad auf 40 Meter Wassertiefe Anzug: 2,5 mm Shorty & Unterzieher Vorbereitung der Reise & Anreise. Die Anreise mit Direktflug von Frankfurt nach Jeddah gestaltet sich problemlos. Ich war mit Saudi Arabian Airlines unterwegs. Service war ok, Maschine (A320) war neuwertig und sauber. Das Essen & Service war nichts weltbewegendes, mit Emirates oder Quatar Air nicht zu vergleichen. Zusatzgepäck / Tauchgepäck war nur für den Hinflug mit 170€ pro Gepäckstück ziemlich happig. Auf dem Hinflug ist nur ein Gepäckstück inkludiert, mit 23 Kg maximal. Auf dem Rückflug ist dann ein zweites Gepäckstück mit ebenfalls 23 Kg inklusive. Sport / Tauchgepäck kennt Saudi Air noch nicht. Der Flughafen in Jeddah ist gross und modern, die Abfertigung lief koordiniert. Das nötige Visa kann online vor Reisebeginn erstellt werden. Bei Ankunft - vor der Einreise am Imigrations Schalter gibt es extra dafür vorgesehene Automaten zum Erwerb eines Visa… auch eine Option. Ich empfehle es zuvor online zu erledigen. Auch empfehlenswert ist eine E-Sim. Für 35€ gabs bei Holafly ein 10 Tagespaket mit unbegrenztem Datenvolumen. Empfang ist allerdings nur bis zum Hafen in Al Lith gegeben. Auf See und Küstennah gibt es keine GSM Abdeckung. Die Almonda hat einen Wifi Hotspot, jedoch geringen Datendurchsatz. Saudi Arabien ist sehr konservativ was die Auslegung des Islam angeht. Es gibt keinen Alkohol an Bord und auch nirgends zu erwerben. Die Einfuhr von Alkohol ist strengstens Verboten, die Gepäckstücke werden am Flughafen stichprobenartig kontrolliert. Wer es also drauf anlegt riskiert ggf mit Problemen bei der Einreise zu starten (sollte man erwischt werden). Die Busfahrt nach Al Lith, wo unser Boot lag, hat 2,5 Stunden in Anspruch genommen. Das Ganze auf gut ausgebauten Straßen mit gesitteter Fahrweise / kein Vergleich zu Ägypten. Die MY Almonda. Das Boot hat im Winter das Trockendock gesehen, alles in allem ein gutes & sauberes Liveboard der gehobenen Mittelklasse. Technisch gabs keinerlei Mängel zu beobachten. Kabinen waren sauber und ausreichend groß. Salon sowie Außenbereiche sind großzügig gestaltet. Das Tauchdeck mit Bankreihen ist zweckmäßig in bewährter T- Form gehalten und bietet auch bei voller Auslastung genug Platz zum Aufrödeln. Kamera Tisch und Ladestationen vorhanden. NITROX Anlage hat einen guten Eindruck gemacht, es wird mit 29% Mischung getaucht. Flaschen waren in gute, Zustand. Die Platform hat nebst Duschen genug Platz um 2 Zodiacs aufzunehmen. Die Zodiacs mit 85 PS verfügen über Steuerstand und Leitern (sehr angenehm zum Wiedereinstieg). Die Crew. Tolle Truppe, gute Stimmung und routiniertes Arbeiten. Einzig das Anlegen mit Zodiacs an der Almonda könnte noch Verbesserung vertragen. Es hat uns insgesamt an nichts gefehlt, und trotz Ramadan waren alle Besatzungsmitglieder jederzeit präsent und haben uns in Punkto Service eine tolle Woche gewährleistet. Das Essen. Kurz und knapp - abwechslungsreiche und sehr schmackhafte Kost, immer ausreichend um sich auch noch nen Nachschlag zu holen. Frühstück mit frischen Eiern u. Crêpes, Obst und Gemüse, Wurst & Käse. Mittag & Abend dann warm mit Fleisch und Fisch & Beilagen. Es wird in Buffet Form verpflegt. Nachtisch gibts abends natürlich auch. Snacks nach dem 3ten Tauchgang. Wer hier alles mitnimmt kann nach der Woche garantiert ein paar Kilo als Souvenir mitnehmen. Tauchen / Farsan Banks. Die Ost Seite des Roten Meeres hatte so einiges an Überraschungen zu bieten. Ich möchte hier nicht weit ausholen und die einzelnen Tauchplätze nicht detailliert beschreiben. Als Vergleich möchte ich Ägypten und die BDE Tour heranziehen… dürften viele bereits gefahren sein. Was die Rubrik Korallen angeht sind vorwiegend Hartkorallen zu finden und nur sehr vereinzelt Weichkorallen. Der Zustand ist ab einer Wassertiefe von 5 Metern als besser werdend zu bewerten. Alles darüber oftmals nur noch ausgeblichen… der Fischbestand auf den Riffdächern ist allerdings beachtlich. Insgesamt haben wir hervorragende Riffe zu sehen bekommen mit fantastischen Hartkorallen Gärten die in voller Farbe standen. Der Punkt in der Rubrik Korallen geht aber im direkten Vergleich an Ägypten. In der Rubrik Maritimes Leben/Fisch lassen die Farsan Banks das Taucherherz höher schlagen. Es gab Tauchgänge bei denen durch Wände von Fisch getaucht wurde. Grossfisch gibts satt, Hammerhai Schule wurde einmal gesichtet mit weit über 20 Tieren…allerdings ging’s hierzu in 40 bis 45 Meter Wassertiefe. Seidenhaie und Graue Riffhaie waren oftmals zu beobachten. Barrakuda Schwärme wie ich sie so noch nie im Roten Meer gesehen habe… auch nicht im Sudan. Bemerkenswert war das ausnahmslos alle Haie die wir gesichtet haben keine Haken hatten, oder sonstige Fangspuren. Wir haben in 7 Tagen nur ein einziges Boot zu Gesicht bekommen. Der Punkt Maritimes Leben/Fisch geht klar nach Saudi Arabien. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, gerne auf meinem Instagram Account vorbeischauen, hier gibts ein paar Videos von der Tour. https://www.instagram.com/deepbluedrift79 Zusammengefasst. Saudi ist was die Kosten betrifft deutlich teurer als Ägypten - 3000€ für eine Woche mit allen Extras. Was die Anreise angeht so ist auch hier ein mehr an Zeit und Kosten zu erwarten. Das Tauchen im Roten Meer hab ich so nur noch im Sudan erleben können, somit ein klares Ja… es lohnt sich. Mich haben die Farsan Banks nicht das letze Mal gesehen… und wenn man bedenkt das es noch ca 600 Km Küstenlinie in Richtung Süden gibt die noch nahezu unberührt und nicht betaucht worden sind… wird’s hier sicherlich noch einige Taucherträume geben.
So, nun meine zweite Bewertung zu Almonda, die in der Zwischenzeit auf dem Trockendeck war. Diesmal fuhr ich die Farasan Banks Tour. Das Schiff ist nun so gut wie neu, der Teppich stinkt nicht mehr, die fleckigen Liegen wurden ausgetauscht, die Zodiacs sind neu (und haben jetzt auch Leitern :-)). Beim Essen ist alles beim Alten, sehr schmackhaft, aber für Vegetarier nach wie vor nicht die sensationelle Auswahl. Service war großartig, die Jungs haben sich alle Vorlieben gemerkt und dann auch berücksichtigt. Am Schiff gab es nichts mehr zu bemängeln (waren vorher ja auch nur Kleinigkeiten). Im Tauchablauf gab es eine kleine Änderung, die mir gar nicht passte, die aber sicher kein Qualitätsmangel ist: Konnten wir bei der Seven Sisters Tour immer unguided tauchen, ging das jetzt nur mehr bei den wenigsten Tauchgängen (ich hatte aber diesmal als Einzelreisende ohnehin niemanden dabei, der mit mir unguided gegangen wäre). Finde ich aber grundsätzlich schade. Gerade bei den Haien hat man in einer großen Gruppe (10 Taucher im konkreten Fall) oft nicht die Chance, recht nahe zu kommen (die Hammerhaie waren aber einmal gnädig und sind von hinten gekommen, ich war das letzte Mitglied der Gruppe :-)). Nitrox war immer zwischen 27 und 28%, diesmal wurde auch dazu gesagt, dass das beabsichtigt ist, weil viele Tauchgänge doch zwischen 30-40 Metern durchgeführt werden (offensichtlich hatten mehrere Gäste das irrtümlich als Mangel gewertet und dies den Guides kommuniziert, dass sie bei weitem keine 32 % hätten). Grundsätzlich ist es ja eine Schiffsbewertung und keine Bewertung des Tauchgebiets, trotzdem muss ich auch sagen, dass die Safari genial war: Delfine, Tigerhaie, Hammerhaie, Seidenhaie in rauhen Massen, graue Riffhaie, Weißspitzenriffhaie, große Barrakudaschwärme, Büffelkopfpapageifischschwärme, fast immer große Makrelenschwärme. Die Tauchgänge waren mit Ausnahme des ersten Tages und des letzten Tages wirklich genial (der erste und der letzte Tag waren wieder das gleiche Spiel wie bei der letzten Tour, völlig uninteressant, ich gehe wirklich davon aus, dass das zeitlich nicht anders geht bis man zu den guten Plätzen kommt). Die Guides kennen nunmehr das Tauchgebiet sehr gut, einer ist bereits seit drei Jahren in Saudi Arabien, der andere das zweite Jahr. Ich würde am liebst gleich wieder fahren, aber mein Urlaub ist mit Raja Ampat und Ägypten dieses Jahr schon verbucht.

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