14.08.2014 10:28
Kategorie: News
Kategorie: News
Jahrestag der "Baron Gautsch"
Die "Baron Gautsch" lief 1908 als erstes von drei neuen Passagierschiffen die durch den österreichischen Lloyd beauftragt wurden, vom Stapel. Nach Kriegsausbruch wurde das Schiff im Juli 1914 von der k.u.k. Kriegsmarine gemietet, um Augmentationstruppen (Verstärkungen) nach Cattaro (Kotor) zu transportieren. Auf der Rückreise wurden jeweils Zivilisten in die Region der oberen Adria evakuiert.
Nach Abschluss der Augmentation wurde das Schiff am 11.8.1914 dem Lloyd in Cattaro (Kotor) zurückgegeben. Noch vor der Abreise nach Cattaro fand in Triest eine Instruktion im k.u.k. Seekommando statt, bei der einem Offizier des Schiffes Anweisungen über den Kurs gegeben wurden, den das Schiff auf Grund der von der k.u.k. Kriegsmarine gelegten neuen Minenfelder einhalten musste.
Der Kurs der "Baron Gautsch" führte Richtung Norden aber viel näher an der Küste entlang, als es die Anweisungen der Militärbehörden vorsahen, und so direkt in die Katastrophe...
Das Schiff lief auf eine erst kürzlich gelegte Mine auf und bekam durch die große Leckage in kürzester Zeit so starke Schlagseite, dass die Steuerbord- Rettungsboote unmöglich zu Wasser gelassen werden konnten. Es sank innerhalb von weniger als 7 Minuten. Mindestens 177 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, ertranken. 159 Personen konnten von den zu Hilfe eilenden österreichisch-ungarischen Zerstörern "Csepel", "Triglav" und "Balaton" gerettet werden.
Die "Baron Gautsch" im Jahr 2014
Die Oberkante der erhaltenen Aufbauten liegt in 28 Metern Tiefe, der Grund bei 40 Metern. Sehr imposant ist es, vor dem Bug abzutauchen und den Bug des Wracks auf sich wirken zu lassen, der auf einen zuzufahren scheint.
Ein ausführlicher Bericht zur Baron Gautsch samt allen geschichtlichen Hintergründen in unserem alten Onlinemagazin: Das Wrack der Baron Gautsch